„Wie viel mehr . . .“
Zusammengestellt
Wenn ihr, die ihr Sünder seid, wisst, wie man seinen Kindern Gutes tut, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen, die ihn darum bitten, Gutes tun. – Matthäus 7:11 1
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Durch die mächtige Kraft, die in uns wirkt, kann Gott unendlich viel mehr tun, als wir je bitten oder auch nur hoffen würden. Ihm gehört alle Ehre. – Epheser 3:20-21 2
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Unsere Schwächen und Dummheiten liegen offen; Gottes Stärke und Weisheit nicht. Was uns fehlt, steht uns klar vor Augen; womit Gott uns versorgt, verbirgt sich im Geheimnis Seiner Gegenwart und lässt sich nur durch Glauben erkennen. . . .
Es erinnert mich an das, was ich über einen Christen hörte, der in große Not geraten war und vergeblich alles Mögliche versucht hatte, ihr zu entkommen. Am Ende vertraute er jemand anderem im Ton äußerster Verzweiflung an, „Jetzt bleibt mir nichts anderes mehr, als Gott zu vertrauen.“
„Ach!“ , entfuhr es dem Freund . . . , „Ist es endlich soweit gekommen?“.
Wir mögen vielleicht zurück schrecken beim Gedanken solch eine Redewendung zu verwenden, doch, wenn wir ehrlich mit uns selbst sind, müssen wir, glaube ich, zugeben, im Grunde unseres Herzen mit diesen Gefühlen gesündigt zu haben. An den Punkt zu gelangen, an dem uns nichts weiter übrig bleibt, als in Gott zu vertrauen, erschien uns wie eine verzweifelte Lage. Doch wenn man unserem Herrn glauben soll, ist Sein „viel mehr“ weitaus größer als der schlimmste denkbare uns zustoßende Notfall.
Der Apostel behauptet, Gott sei es möglich, unendlich viel mehr „zu tun, als wir je bitten oder auch nur hoffen würden“ und damit wird beschreiben, was „viel mehr“ bedeutet. 3 Wir können uns Wunderbares vorstellen, was die Errettung betrifft, - geistigen Segen, der für uns Leben verändert und das ganze Universum in Freude und Triumph erstrahlen lässt – und wir können um sie bitten. Doch glauben wir wirklich, Gott sei es möglich, „durch die mächtige Kraft, die in uns wirkt, . . . unendlich viel mehr zu tun, als wir je bitten oder auch nur hoffen würden?“.
An anderer Stelle wird uns gesagt, „Kein Auge hat je gesehen, kein Ohr je gehört und kein Verstand je erdacht, was Gott für diejenigen bereithält, die ihn lieben." 4 Wenn Gott für uns viel mehr bereithält, als wir in unserem Herz wagen uns vorzustellen, sollten wir keine Fragen darüber haben, das zu erhalten, was schon in unser Herze kam und „viel mehr“ darüber hinaus. – Hannah Whitall Smith 5
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Unter denen am Hof Alexanders des Großen gab es einen außergewöhnlichen begabten Philosophen, allerdings mit wenig Geld. Er bat Alexander um finanzielle Hilfe und bekam den Bescheid, sich aus der Schatzkammer so viel zu nehmen wie er bräuchte. Doch als er einen Betrag im Gegenwert von 40000 Euro beantragte, wurde er abgewiesen – der Kämmerer müsste erst einmalüberprüfen, ob so eine große Summe genehmigt wäre. Danach gefragt antwortete Alexander, „ Zahl das Geld umgehend aus. Der Philosoph hat mir einen einzigartigen Dienst erwiesen. Mit der Höhe seiner Bitte bewies er mir, meinen Wohlstand und meine Großzügigkeit verstanden zu haben.“
Im gleichen Sinn ehren wir den Herr, wenn wir in Demut zu Ihm kommen und um Großes bitten.
Trau dich und glaube an Großes! Gott hält wunderbare Antworten bereit! – Georg Whitten 6
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„Wenn sich Gott so wunderbar um die Blumen kümmert, die heute aufblühen und schon morgen wieder verwelkt sind, wie viel mehr kümmert er sich dann um euch?“ 7
Hast du jemals einen Grashalm betrachtet? Ich meine nicht nur einfach kurz angeschaut; sondern hast du ihn hochgenommen und solange ausgiebig von der Nähe aus betrachtet, bis seine exquisite Schönheit sich für immer in deine Seele eingeprägt hat? Denk einmal darüber nach, . . . Wenn sich Gott solche Mühe mit einem Gras(s)halm macht, wie viel mehr Mühe wird Er sich mit einem Seiner eigenen Kinder machen? – J. H. Jowett 8
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Normalerweise halten wir das, was über unser Begriffsvermögen hinausgeht für übernatürlich oder wundersam, doch für Gott stellt sich das nicht so dar, da Er sich im Geistigen bewegt, wo für Ihn alles „normal“ ist. So als würde man sagen, für Gott sei nichts unmöglich. 9 Viel von dem, was Gott bewerkstelligt, geht für uns über unsere Kraft und Vorstellung hinaus und über das, was wir als normal betrachten; wenn es also geschieht, bezeichnen wir es als übernatürlich. Doch mit Gott ist nichts unmöglich, darum für Ihn auch nicht übernatürlich!
Gott vermag etwas zu tun, was für unsere Begriffe gegen Seine Naturgesetze geht. Wenn jemand zum Beispiel von einer unheilbaren Krankheit geheilt wird, bezeichnen wir es als ein Wunder, da wir den Beweis sehen oder die Bekundung einiger Gesetze Gottes, die das Geistige und Materielle verlinken – Gesetze, über die wir wenig wissen. Für Gott hingegen stellt es sich einfach dar. Er weiß, wie man den von einer Krankheit verursachten Schaden wieder gut machen kann, und somit bewirkt Er das, was für uns ein Wunder ist – ein übernatürlicher Tatbestand, der unsere Fähigkeiten überschreitet.
Gott kann gemäß Seines Willens für uns Wunder wirken – Wunder in Heilung, Versorgung, Schutz oder was wir sonst noch so benötigen, wenn wir Ihn im Vertrauen bitten und uns auf die Verheißungen Seines Wortes berufen. Wir können keine Wunder vollbringen; wir können nur beten, Ihn es tun zu lassen und dann über Seine Macht zu staunen, wenn Er es tut. – David Brandt Berg
Erschienen auf Anker im September 2014.
1 NL.
2 NL.
3 Epheser 3:20.
4 1.Korinther 2:9.
5 http://www.ccel.org/ccel/smith_hw/comfort.IX.html
6 http://www.worthydevotions.com/christian-devotional/are-you-in-great-need
7 Matthäus 6:30.
8 Aus Brooks by the Traveler’s Way (London: H. R. Allenson, 1902).
9 Lukas 1:37.
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