Beharrlichkeit im Gebet
Schätze
[Perseverance in Prayer]
„Herr, lehre uns beten.“ – Lukas 11,1
Gott erwartet von jedem seiner Kinder, dass es ihn sucht und sich ihm im Gebet nähert und eine persönliche Beziehung zu ihm als unserem himmlischen Vater eingeht. Sein Wort sagt: „Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden; ja, wenn ihr ernsthaft, mit ganzem Herzen nach mir verlangt, werde ich mich von euch finden lassen.“ – Jeremia 29,13 und „Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch.“ – Jakobus 4,8 Jeder von uns muss lernen, einen persönlichen, innigen Kontakt mit dem Herrn herzustellen, und zwar durch das Gebet, unser Mittel der direkten Kommunikation mit Gott.
Obwohl wir jeden Tag Zeit in der Gemeinschaft mit dem Herrn verbringen sollten – im Gebet und beim Lesen seines Wortes – sagte Jesus uns auch, dass wir den ganzen Tag über ständig beten sollten. Er erzählte seinen Jüngern ein Gleichnis darüber, „wie wichtig es ist, beständig zu beten und nicht aufzugeben.“ – Matthäus 26,41 auch ermahnt uns Paulus, „Hört nicht auf zu beten“ – 1. Thessalonicher 5,17 Das Gebet ist ein Mittel, mit dem der Herr uns ständig in seiner Nähe und in seiner Gegenwart hält, abhängig von ihm und seiner Führung.
Auch wenn unser himmlischer Vater „genau weiß, was ihr braucht, noch bevor ihr ihn darum bittet! – Matthäus 6,8 müssen wir zu ihm kommen und anerkennen, dass wir nicht alle unsere Probleme allein lösen können und dass wir seine Hilfe und Führung brauchen. Die Bibel fordert uns auf, „Denke an ihn, was immer du tust, dann wird er dir den richtigen Weg zeigen.“ –Sprüche 3,6
Als Gottes Kinder sollen wir seine Macht anerkennen und unseren Glauben an ihn zeigen, indem wir ihn um Hilfe, Führung, Versorgung und Segen bitten und ihm unsere ganzen Sorgen anvertrauen. Die Bibel sagt: „Ihr Eltern – wenn euch eure Kinder um ein Stück Brot bitten, gebt ihr ihnen dann stattdessen einen Stein? Oder wenn sie euch um einen Fisch bitten, gebt ihr ihnen eine Schlange? Natürlich nicht! Wenn ihr, die ihr Sünder seid, wisst, wie man seinen Kindern Gutes tut, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen, die ihn darum bitten, Gutes tun.“ – Matthäus 7,9-11
Denke also nie, du müsstest versuchen, alle Probleme und Entscheidungen selbst zu lösen. Bring deine Entscheidungen im Gebet zu Gott und suche seine Führung und Weisheit. In der Bibel heißt es: „ohne mich könnt ihr nichts tun. – Johannes 15,5 aber „alles ist mir möglich durch den, der mich mit Kraft erfüllt.“ – Philipper 4,13 Wenn du also Hilfe brauchst, lasse es Jesus wissen.
„Bring deine Sorgen vor den HERRN, er wird dir helfen. Überlasst all eure Sorgen Gott, denn er sorgt sich um alles, was euch betrifft!“ – Psalm 55,23; 1 Petrus 5,7 Jesus sagte: „Mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ Doch gibt es da eine Bedingung: „Kommt zu mir“ – Matthäus 11,28-30 Wende dich im Gebet und in Dankbarkeit an den Herrn und du wirst in seiner Gegenwart Freude, Frieden und Kraft finden.
Darum geht es beim Gebet. Es ist kein bloßes religiöses Ritual, sondern eine lebendige Beziehung. Wie es in einer alten Hymne heißt:
Welch einen Freund haben wir in Jesus,
Der alle unsere Sünden und Sorgen trägt.
Welch ein Privileg zu bringen,
Alles zu Gott im Gebet.
Oh, welch ein Frieden wir oft einbüßen.
Oh, welch unnötigen Schmerz wir ertragen.
Alles, weil wir es nicht tragen,
alles im Gebet zu Gott.
– Joseph M. Scriven (1820–1886) 1
Es ist so wichtig, zu lernen, zu beten und ihm unsere Sorgen, Prüfungen und Nöte anzuvertrauen und darauf zu vertrauen, dass er unsere Gebete hört und beantwortet.
Beharrlichkeit im Gebet
Die Bibel lehrt: „Für alle Zeit, HERR, hat dein Wort im Himmel Bestand.“ Psalm 119,89 und in Maleachi 3,6 heißt es: „Denn ich bin der HERR und ich habe mich nicht geändert.“ Es gibt Aspekte von Gottes Willen, die unveränderlich sind, darunter seine Versprechen und sein Geschenk der Erlösung an alle, die ihr Vertrauen in Jesus setzen. Es gibt auch Zeiten in unserem Leben, in denen bestimmte Dinge festgelegt sind und wir uns seinem Willen unterwerfen und akzeptieren müssen, wie er in unserem Leben wirkt. Aber das ist nicht immer der Fall. Es gibt Zeiten, in denen unser passives Hinnehmen von Situationen und Umständen einfach ein Mangel an Glauben und Entschlossenheit ist, im Gebet zu kämpfen – eine Haltung, die als „Fatalismus“ bekannt ist.
Die Bibel lehrt uns, alles dem Herrn im inbrünstigen Gebet anzuvertrauen, ihm zu vertrauen und darum zu bitten, dass sein Wille auf Erden wie im Himmel geschieht (Matthäus 6,10). Die Heilige Schrift sagt uns: „Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“ – 1.Petrus 5,7 und „Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht, und dankt ihm.“ – Philipper 4,6 Wir sollen nicht alles, was uns im Leben begegnet, passiv hinnehmen, sondern unsere Sorgen und Nöte aktiv im Gebet vor Gott bringen.
Wenn wir beten, müssen wir glauben, dass Gott unsere Gebete erhört und versprochen hat, uns in Übereinstimmung mit seinem Willen zu erhören. In der Bibel heißt es: „Das Gebet eines gerechten Menschen hat große Macht und kann viel bewirken.“ – Jakobus 5,16 Doch der Prophet Jesaja beklagte einst, dass „niemand da ist, der deinen Namen anruft, der sich aufrafft, um sich an dir festzuhalten.“ – Jesaja 64,7 (Dieser Vers fehlt in deutschen Bibeln). Unsere Gebete um Gottes Eingreifen sollen inbrünstig, ernsthaft und beharrlich sein, wie die folgende Geschichte aus der Bibel zeigt.
Er sagte ihnen noch mehr über das Beten und erzählte ihnen folgendes Beispiel: „Angenommen, ihr geht um Mitternacht zum Haus eines Freundes, um ihn um drei Brote zu bitten. Ihr erklärt ihm: ‚Ein Freund von mir ist unerwartet zu Besuch gekommen, und ich habe nichts zu essen im Haus.‘
Doch er ruft euch aus dem Schlafzimmer zu: ‚Lass mich in Ruhe. Die Tür ist schon für die Nacht verriegelt, und wir liegen alle im Bett. Um diese Zeit kann ich dir nicht mehr helfen.‘ Ich sage euch eins: Wenn er euch auch nicht aus Freundschaft helfen will, wird er doch am Ende aufstehen und euch geben, was ihr braucht, um seinem guten Ruf nicht zu schaden – wenn ihr nur beharrlich genug klopft.
Deshalb sage ich euch: Bittet, und ihr werdet erhalten. Sucht, und ihr werdet finden. Klopft an, und die Tür wird euch geöffnet werden. Denn wer bittet, wird erhalten. Wer sucht, wird finden. Und die Tür wird jedem geöffnet, der anklopft. – Lukas 11,5-10
Was können wir aus diesem Gleichnis lernen, mit dem Jesus seine Jünger über das Gebet lehrte? Wenn du etwas wirklich brauchst und glaubst, dass deine Bitte innerhalb seines Willens liegt, oder wenn du dich für andere einsetzt oder ihn bittest, dass eine wichtige Aufgabe, die du unternimmst, gedeiht – dann bete inbrünstig darum. Sei beharrlich! „Wer sucht, der findet“, und wenn deine Gebete nicht sofort erhört werden, gib nicht auf! Klopfe einfach weiter mit deinen Gebeten an die Tür des Himmels und vertraue darauf, dass „die Tür geöffnet wird“, wie es Gottes guter und vollkommener Wille ist. „Wir dürfen zuversichtlich sein, dass er uns erhört, wenn wir ihn um etwas bitten, das seinem Willen entspricht. Und wenn wir wissen, dass er unsere Bitten hört, dann können wir auch sicher sein, dass er uns gibt, worum wir ihn bitten. – 1.Johannes 5,14-15
Die Versprechen oder Verheißungen Gottes
Gott hat in der Bibel denjenigen, die ihn lieben und anbeten, zahlreiche Verheißungen gegeben, die wir auf unsere alltäglichen Bedürfnisse anwenden können. In Gottes Wort heißt es: „Die göttliche Kraft von Jesus hat uns doch alles gegeben, was wir brauchen, um ein Leben zu führen, das Gott gefällt. Das kam dadurch, dass wir den erkannt haben, der uns durch seine Herrlichkeit und Güte berufen hat. Und durch dieselbe mächtige Kraft hat er uns seine kostbaren und größten Zusagen (Verheißungen, Versprechungen) geschenkt. Er hat versprochen, dass ihr Anteil an seiner göttlichen Natur bekommt, denn ihr seid dem Verderben dieser verführerischen Welt entflohen. – 2.Petrus 1,3-4
Wir sollten Gottes Versprechen niemals auf die leichte Schulter nehmen oder übersehen, denn durch sie werden wir „Teilhaber der göttlichen Natur“. Durch Gottes Versprechen haben wir Anteil an seinem Geschenk der Erlösung und des ewigen Lebens, das allen versprochen ist, die Gottes Sohn Jesus als ihren Herrn und Erlöser annehmen. Durch den Glauben an seine Verheißungen erhalten wir „das Recht, Gottes Kinder zu werden“, das allen gewährt wird, die an seinen Namen glauben. (Johannes 1,12)
Für ein starkes Gebetsleben ist es wichtig, Gottes Wort zu studieren und zu kennen. Der Glaube wächst durch treues Studium seines Wortes. „Doch kommt der Glaube durch das Hören des Wortes Gottes.“ – Römer 10,17 Gott hat in seinem Wort Verheißungen gegeben, und wenn du betest, kannst du diese Verheißungen in Anspruch nehmen. Wenn du Gottes Wort zitierst, ist das eine positive Erklärung deines Glaubens und Vertrauens in ihn. Denn: „Ihr seht also, dass es unmöglich ist, ohne Glauben Gott zu gefallen. Wer zu ihm kommen möchte, muss glauben, dass Gott existiert und dass er die, die ihn aufrichtig suchen, belohnt.“ – Hebräer 11,6
Auch sollten wir unsere Gebete mit Lobpreis und Danksagung beginnen und beenden und in Anbetung in Gottes Gegenwart treten. Sein Wort sagt: „Macht euch keinerlei Sorgen, sondern bringt alle eure Anliegen im Gebet mit Bitte und Danksagung vor Gott“ – Philipper 4,6 Auch die Psalmen lehren uns: „Geht durch die Tempeltore mit Dank, tretet ein in seine Vorhöfe mit Lobgesang. Dankt ihm und lobt seinen Namen.“ Psalm 100,4 Wir sollten in die Gegenwart des Königs der Könige treten und ihm die gebührende Ehrerbietung und Verehrung erweisen.
Natürlich werden unsere Gebete manchmal nicht sofort erhört oder nicht so, wie wir es uns erhofft haben. Es ist hilfreich, sich daran zu erinnern, dass Gottes Verzögerungen nicht notwendigerweise Ablehnungen bedeuten, und dass wir manchmal einfach Glauben und Vertrauen haben und auf seine Antwort warten müssen, was oft dazu führt, „dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt.“ – Jakobus 1,3 Geduld zu lernen scheint eine der häufigsten Lektionen Gottes zu sein, aber auch eine unserer seltensten Tugenden, da es unseren Glauben auf die Probe stellt und uns zum Herrn und seinem Wort führt.
Es ist auch wichtig, dafür zu beten, dass Gottes Wille zuerst und vor allem getan wird. Vergewissere dich, dass das, worum du ihn bittest, zu seiner Ehre und in seinem Willen geschieht. Jesus lehrte seine Jünger zu beten: „Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.“ – Matthäus 6,10 und er selbst betete in den letzten Stunden vor der Kreuzigung: „nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ – Lukas 22,42
Wenn du um etwas gebetet und es dem Herrn anvertraut hast, brauchst du nur zu glauben und darauf vertrauen, dass Gott nach seinem guten, annehmbaren und vollkommenen Willen antworten wird (Römer 12,2). „Hört auf meine Worte! Alles, was ihr im Gebet erbittet – glaubt, dass ihr es bekommen habt, und ihr werdet es erhalten.“ – Markus 11,24
Wenn du dein Anliegen im Gebet an den Herrn herangetragen hast, liegt sie von da an in Gottes Zuständigkeitsbereich. Du brauchst dich nicht darum zu kümmern. Die Bibel sagt uns sogar: „Sorgt euch um nichts!“ – Philipper 4,6 Vertraue einfach dem Herrn und preise ihn und danke ihm, dass er dein Gebet erhört und beantwortet hat – auch wenn du die Antwort nicht sofort siehst. „Seid immerzu fröhlich. Hört nicht auf zu beten. Was immer auch geschieht, seid dankbar, denn das ist Gottes Wille für euch, die ihr Christus Jesus gehört. – 1.Thessalonicher 5,16-18
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