Gottes Treue
Dennis Edwards
Wir haben einen treuen Gott in Gott, dem Vater, in Gott, dem Sohn (Jesus), und in Gott, dem Heiligen Geist. Das Wort treu bedeutet, in der Zuneigung oder Treue beständig zu sein, loyal zu sein, wie ein treuer Freund; zuverlässig in der Einhaltung eines Versprechens oder einer Pflicht zu sein, gewissenhaft zu sein, wie ein treuer Angestellter oder Arbeitgeber; mit einer gegebenen fester Gewissheit, verbindlich zu sein, wie ein treues Versprechen; den Tatsachen, einer Norm oder einem Original treu zu sein, wie eine treue Kopie. [1]
Treue ist also dauerhafte Loyalität und Vertrauenswürdigkeit in Beziehungen, die Tatsache oder Eigenschaft, zu seinem Wort oder seinen Verpflichtungen zu stehen und/oder seine Pflicht engagiert und standhaft zu erfüllen. [2]
Das hebräische Wort emuna wird im Alten Testament mit „Treue" übersetzt. Es ist ein Substantiv und bedeutet Festigkeit, Standhaftigkeit, Treue und Vertrauenswürdigkeit. Manchmal wird es auch mit „Wahrheit" übersetzt. Das griechische Wort pistos wird im Neuen Testament mit „treu", „Treue" oder „Glaube" übersetzt. Andere Verwendungen sind „sicher" und „wahr". Das Wort wird sowohl für Gottes Anhänger verwendet, die ihm treu sind, als auch für ihn, der ihnen treu ist. [3]
Wie verwenden wir das Wort treu? Hier sind einige Beispiele: treu zu unserem Wort, treu zu unseren Verpflichtungen, treu zu unserer Arbeit, treu zu unserer Familie oder unserem Ehepartner, treu zu unseren Freunden.
Wenn wir darüber nachdenken, ist das gesamte Alte Testament eine Aufzeichnung von Gottes Treue zu seinem Wort, Gottes Treue zur Erfüllung seiner Verheißungen. Schon in 1. Mose 3 versprach Gott, durch die Frau einen „Samen" (Nachkommen) zu senden, der die Schlange besiegen würde (1. Mose 3,15). Doch etwa 1.500 Jahre später war die Welt wegen der Verderbtheit der Menschen so schlimm geworden, dass Gott die erste Schöpfung in einer weltweiten Flut vernichten musste. Dennoch rettete Gott getreu seinem Wort einen Rest, von dem er sicher war, dass er sein Versprechen erfüllen würde. Gott rettete Noah und seine Familie und beschloss später, durch das Geschlecht von Sem, einem von Noahs Söhnen, zu wirken.
Etwa 1.000 bis 1.500 Jahre später vergisst Gott sein Versprechen nicht und ruft Abram aus der verdorbenen Zivilisation seiner Zeit heraus. Gott verspricht ihm, in ihm den verheißenen Samen zu verwirklichen (1. Mose 15,1-6). Die Bibel sagt, dass der Herr einen Bund, ein Versprechen oder eine feste Vereinbarung mit Abram schloss, in dem er Abrams Nachkommen das Gelobte Land versprach (1. Mose 15,18). Später, obwohl weder Abram noch Sara Gottes Wort anfangs glaubten, war Gott treu und erfüllte sein Versprechen (1. Mose 17,15-22).
Der Hebräerbrief erklärt, dass Sara Gott für treu befunden hat, sein Versprechen zu erfüllen. „Durch den Glauben konnte Sara mit Abraham ein Kind bekommen, obwohl beide zu alt waren und obwohl Sara unfruchtbar war. Denn sie glaubte, dass Gott sein Versprechen halten würde." (Hebräer 11,11). Obwohl Abraham und Sara anfangs zweifelten, kamen sie zu der Überzeugung, dass Gott seinem Wort treu ist und das scheinbar Unmögliche tun kann. Für den Herrn ist nichts zu schwer! „O HERR, mein Gott! Durch deine große Macht und auf deinen Befehl hin wurden Himmel und Erde geschaffen. Dir ist nichts unmöglich!" „Ich bin der HERR, der Gott aller Völker der Welt. Sollte mir irgendetwas unmöglich sein?" – Jeremia 32,17, 27. „Jesus sah sie eindringlich an und sagte: „Menschlich gesehen ist es unmöglich. Aber bei Gott ist alles möglich." – Matthäus 19,26. „Denn bei Gott ist nichts unmöglich" – Lukas 1,37.
Wir sehen, dass Gott im gesamten Alten Testament treu zu seinem Wort stand. Er war wahrhaftig. Er war vertrauenswürdig. Er erfüllte seine Verheißungen immer und immer wieder. „Tief in euren Herzen wisst ihr, dass jede Verheißung des HERRN, eures Gottes, wahr geworden ist. Nicht eine einzige blieb unerfüllt!" – Josua 23,14.
Gott wird erfüllen, was er versprochen hat. Gott kann nicht lügen. Was er gesagt hat, wird er erfüllen. „Gott ist kein Mensch, der lügt. Er ist kein Mensch, der etwas bereut. Hat er je etwas gesagt und nicht getan? Hat er je etwas versprochen und es nicht wahr gemacht?" – 4.Mose 23,19. „Denn ich, der HERR, verändere mich nicht; deshalb seid ihr, die Kinder Jakobs, nicht zugrunde gegangen." – Maleachi 3,6 SLT. Warum sind sie nicht zugrunde gegangen? Weil Gottes Treue, Barmherzigkeit, Wahrheit und Geduld langmütig sind, sich nicht erschöpfen. „Es sind die Gnadenerweise des HERRN, dass es nicht ganz und gar zu Ende ist mit uns, denn sein Erbarmen hat sich nicht erschöpft. An jedem Morgen ist es neu. Deine Treue ist groß!" – Klagelieder 3,22-23 ZB. Gottes Versprechen sind unerschütterlich. Er wird seine Versprechen an uns erfüllen, genauso wie er es in den alten Tagen für unsere Vorfahren getan hat.
In Psalm 89 finden wir das gleiche Schema: „HERR, von deiner Gnade will ich für immer singen; allen kommenden Generationen will ich erzählen, wie treu du bist. Ich weiß: Deine Gnade gilt für alle Zeiten und deine Treue, solange der Himmel besteht." – Psalm 89,2-3. „Deine Treue zu uns gilt ohne Ende (von Generation zu Generation) – so unerschütterlich wie die Erde, die du erschufst." – Psalm 119,90. Gottes Treue währt ewig, auch in unserer Zeit.
Dieser Faden zieht sich durch das ganze Neue Testament. „Gott selbst, der Gott des Friedens, helfe euch, ein Leben zu führen, das in jeder Hinsicht heilig ist. Er bewahre euch völlig nach Geist, Seele und Leib, damit bei der Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus nichts an euch ist, was Tadel verdient. Der, der euch beruft, ist treu. Er wird euch auch ans Ziel bringen" – 1. Thessalonicher 5,23-24. Hierin sehen wir, wie der Apostel Paulus für seine Anhänger betet und sie darin ermutigt, dass Gott seine Versprechen halten wird. „Ich bin ganz sicher, dass Gott, der sein gutes Werk in euch angefangen hat, damit weitermachen und es vollenden wird bis zu dem Tag, an dem Christus Jesus wiederkommt." – Philipper 1,6.
„Das ist gewisslich wahr: Sind wir mit gestorben, so werden wir mit leben; dulden (leiden) wir, so werden wir mit herrschen; verleugnen wir, so wird er uns auch verleugnen; sind wir untreu, so bleibt er treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen." – 2. Timotheus 2,11-13 LUT. Hier ist ein Unterschied, ob man nicht glaubt oder zweifelt, oder ob man den Herrn verleugnet oder verneint. Abraham und Sarah haben gezweifelt. Petrus hat gezweifelt. Thomas zweifelte. Die anderen Apostel haben gezweifelt, aber sie haben ihre Zweifel überstanden, weil Gott treu war. Jesus betete und legte Fürsprache für seine Jünger und für uns ein. „Ich bitte dich nicht, dass du sie aus der Welt herausnimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst. Ich bete nicht nur für diese Jünger, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben werden." – Johannes 17,15. 20. Gott hat sie nach seinem Wort bewahrt, und er wird auch uns bewahren.
Lasst uns an Gottes Treue denken. Er hat versprochen, uns bis zum Ende zu bewahren. Unser Teil ist es, uns zu bemühen, seinen Verheißungen zu glauben, seiner Stimme zu gehorchen, ihm zu vertrauen und die schwierigen Zeiten in unserem Leben durchzustehen. In 1. Korinther 10,13 verspricht er: „Bisher hat euch nur menschliche Versuchung getroffen. Aber Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr’s ertragen könnt."
Gott wird uns vor dem Fall und jedem Fehltritt bewahren und kann uns untadelig und mit Freude erfüllt vor seine Herrlichkeit treten lassen, (Judas 1,24) denn wir haben Jesus, der treu und wahrhaftig genannt wird. In Offenbarung 19,11 wird Jesus folgendermaßen beschrieben: „Dann sah ich den Himmel geöffnet und auf einmal erschien ein weißes Pferd. Der Reiter heißt ‚der Treue und Wahrhaftige‘. Er führt einen gerechten Krieg und richtet gerecht."
Außerdem wohnt der Heilige Geist in uns, der uns die Kraft gibt, „Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat." – Römer 8,37. „Bring deine Sorgen vor den HERRN, er wird dir helfen (dich stützen, erhalten, versorgen). Er wird nicht zulassen, dass der Gottesfürchtige stürzt und fällt." – Psalm 55,22. Er wird uns erhalt, weil er treu ist. Er ist unerschütterlich. Er ist fest, beständig und stark. Er ist vertrauenswürdig. Er ist treu. Wenn wir unseren Teil tun, wird er seinen Teil tun und uns vor dem Fallen bewahren. „Dem, der die Macht hat, euch vor jedem Fehltritt zu bewahren, und der euch makellos und mit Freude erfüllt vor seine Herrlichkeit treten lassen kann, diesem einzigartigen und alleinigen Gott, der durch unseren Herrn Jesus Christus unser Retter geworden ist, ihm gehört Herrlichkeit, Majestät, Gewalt und Macht – vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Amen." –Judas 1,24-25 NEÜ.
„Gott, der euch berufen hat, ist treu; er wird halten, was er versprochen hat." – 1. Thessalonicher 5,24. „Ich bin ganz sicher, dass Gott, der sein gutes Werk in euch angefangen hat, damit weitermachen und es vollenden wird bis zu dem Tag, an dem Christus Jesus wiederkommt." – Philipper 1,6. „Jesus Christus ist ja immer derselbe – gestern, heute und in alle Ewigkeit." – Hebräer 13,8.
[1] https://www.merriam-webster.com/dictionary/faithful
[2] "25 Bibelverse über Gottes Treue", 17. Januar 2022, https://chasingvibrance.com/25-bible-verses-about-gods-faithfulness
[3] Ibid.
Neueste Artikel
- Der Weg, auf dem man sich befindet, übertrumpft die Absicht
- Mit Gott wandeln
- Einladung zum großen Bankett
- Die Schöpfung: Gottes Plan
- Mit Lob antworten, dagegenhalten und zurückschlagen – Teil 2
- Mit Lob antworten, dagegenhalten und zurückschlagen – Teil 1
- In der Liebe Christi wandeln
- Erfüllte Prophezeiung: Der Beweis, dass Jesus der Messias ist
- Nicht nur Adam und Eva
- Beharrlichkeit im Gebet