Gottes Gerechtigkeit
Eine Zusammenstellung
Gerechtigkeit ist, was Gott ist. „Die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus,“ 1„Gott ist ein gerechter Richter,“ 2„Denn der Herr ist gerecht, er liebt gerechte Taten.“ 3 …
Gott liegt nie falsch. Er hat nie eine falsche Entscheidung getroffen, die falsche Auffassung vertreten, den falschen Weg eingeschlagen, das Falsche gesagt oder falsch gehandelt. Er ist nie zu spät oder zu früh, zu laut oder zu leise, zu schnell oder zu langsam. Er hat immer Recht gehabt und wird es immer haben. Er ist rechtschaffen.
Wenn es um Gerechtigkeit geht, führt Gott den Tisch, ohne auch nur einmal an die Bande zu spielen. Und wenn es um Gerechtigkeit geht, haben wir keine Ahnung, welches Ende des Billardstocks wir halten sollen. Daher unsere Notlage.
Wird Gott, der Gerecht ist, die Ewigkeit mit denen verbringen, die es nicht sind? Würde Harvard einen Aussteiger der dritten Klasse zulassen? Wenn es so wäre, wäre die Tat vielleicht wohlwollend, aber es wäre nicht richtig. Wenn Gott die Ungerechten annehmen würde, wäre die Einladung noch schöner, aber hätte Er Recht? Wäre es richtig, wenn Er unsere Sünden übersehen würde? Seine Maßstäbe senken? Nein. Er würde nicht Recht haben. Aber wenn es nach Gott geht, hat er Recht…
Um Paulus' Analogie zu verwenden: „Wir sind Sünder, jeder von uns, im selben sinkenden Boot mit allen anderen.“ 4Was sollen wir dann tun? …
Es war gleichzeitig der schönste und schrecklichste Moment der Geschichte. Jesus stand im Tribunal des Himmels. Er fuhr mit einer Hand über die ganze Schöpfung und flehte: „Bestrafe mich für ihre Fehler. Siehst du den Mörder? Gib mir seine Strafe. Die Ehebrecherin? Ich werde ihre Scham ertragen. Der Fanatiker, der Lügner, der Dieb? Tu mir das an, was du mit ihnen machen würdest. Behandle mich wie einen Sünder.“
Und Gott tat es. „Auch Christus hat gelitten, als er ein für alle Mal für unsere Sünden starb. Er hat nie gesündigt, aber er starb für die Sünder, um uns zu Gott zurückzubringen.“ 5
Ja, Gerechtigkeit ist, was Gott ist, und ja, Gerechtigkeit ist, was wir nicht sind, und ja, Gerechtigkeit ist, was Gott verlangt. „Doch nun hat Gott uns unabhängig vom Gesetz einen anderen Weg gezeigt, wie wir in seinen Augen gerecht werden können.“ 6
David sagte es so: „Er zeigt mir den richtigen Weg um seines Namens willen.“7
Der Weg der Rechtschaffenheit ist ein schmaler, gewundener Pfad, der einen steilen Hügel hinaufführt. Auf der Spitze des Hügels befindet sich ein Kreuz. – Max Lucado 8
Immer gut, richtig und gerecht.
Die Gerechtigkeit Gottes bedeutet, dass Sein Wesen, Seine Natur und Sein Charakter, immer rechtschaffen - gut, richtig und gerecht ist; Er selbst ist der ultimative Maßstab dafür, was richtig ist. In Ihm gibt es kein Fehlverhalten. Weil Er der Maßstab der Gerechtigkeit ist, tut Er ohne Zweifel, was richtig ist. Er ist die absolute Integrität, Güte und Aufrichtigkeit.
„ …bezeugen, dass der Herr gerecht ist. Er ist mein Fels! Kein Unrecht findet sich bei ihm!“9„Er ist ein Fels, sein Tun ist vollkommen. Alles, was er macht, ist richtig und gerecht. Er ist ein treuer Gott, der kein Unrecht tut; gerecht und zuverlässig ist er!“ 10
Weil Gott in Seiner Natur gerecht ist, ist Er auf allen Seinen Wegen fair und gerecht, auch in Seiner Wechselbeziehung mit der Menschheit. Weil Gott heilig ist, kann Er die Sünde nicht ertragen, und weil Er gerecht ist, ist es für Ihn notwendig, die Menschen so zu behandeln, wie sie es verdienen. Gott belohnt die Aufrechten, diejenigen, die in Übereinstimmung mit Gottes Willen, Wort und Wegen leben. 11Umgekehrt, wenn man sündigt, gibt es Bestrafung. 12Wenn es keine Belohnungen und Strafen gäbe, dann wäre Gott unfair und damit ungerecht – was Er nicht sein kann, denn das würde gegen Sein Wesen und Seine Essenz verstoßen.
Es ist für viele von uns schwierig, Gottes Gericht über Sünder als etwas Gutes und Richtiges zu betrachten. Wir denken gerne an Gott als den Gott der Liebe, und das ist Er ganz sicher. Er liebt uns bedingungslos, auch wenn wir sündigen. Er liebt sogar diejenigen, die trotzig sündigen. Weil Seine Liebe auch Seine Natur und Sein Charakter ist, liebt Er uns von Natur aus. Er liebt jedoch unsere Sünde nicht. Unsere Sünde trennt uns von Ihm.
Weil Er überaus heilig ist, kann Er die Sünde nicht akzeptieren; und weil Er rechtschaffen ist, muss die Sünde bestraft oder gesühnt werden. Aber dann, weil Er uns liebt, schuf Er den Weg, damit unsere Sünden durch Jesu Tod und Auferstehung gesühnt werden, so dass wir nicht von Gott getrennt oder für unsere Sünden bestraft werden müssen.
In gewisser Weise könnte man sagen, dass die Kombination aus Heiligkeit, Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit Gottes die Menschheit vollständig verurteilt. Jeder Mensch sündigt und beleidigt damit die Heiligkeit Gottes - Seine Natur. Da Er rechtschaffen und gerecht ist, muss Er jedem geben, was er verdient; und was wir alle als Sünder verdienen, ist die Strafe für die Sünde. Da die Heiligkeit Gottes Seine Trennung von der Sünde erfordert, verdienen wir wegen unserer Sünde eine dauerhafte Trennung von Ihm. Einige christliche Denker glauben, dass das die Hölle ist - eine permanente Trennung von Gott, ein Leben außerhalb Gottes ohne Sinn für Seine Gegenwart, eine Verlassenheit, so dass Er nicht anwesend ist, um mit Ihm zu kommunizieren oder in irgendeiner Weise zu helfen. Einige sehen die Hölle als Höhepunkt und Fortsetzung der Entscheidungen, die die Menschen getroffen haben, um Gott aus ihrem gegenwärtigen Leben zu entfernen, das dann, noch akuter, im Jenseits weitergeht.
Gottes Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit kann in gewisser Weise beängstigend erscheinen. Zu wissen, dass Er die Sünde hasst, dass Er jeden Tag Empörung empfindet und dass die Sünde bestraft werden muss, kann schrecklich sein. Gleichzeitig ist die Erlösung deshalb so schön und wichtig. Gott liebt uns und hat Seinen Sohn gesandt, um uns von der Strafe zu erlösen, die wir als Sünder verdienen. „Und das ist die wahre Liebe: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns zuerst geliebt und hat seinen Sohn gesandt, damit er uns von unserer Schuld befreit.“ 13
Jesus litt für uns, Er trug unsere Sünden zum Kreuz, Er wurde für unser Fehlverhalten bestraft. Das ist die Herrlichkeit der Liebe Gottes zu uns. Wir müssen nicht in Angst vor dem Gericht leben. Er ebnete den Weg, damit wir mit Ihm verbunden sind, um Seine Kinder zu sein, anstatt zur Trennung von Ihm verdammt zu werden. Wir haben diese wunderbare Gewissheit, und das beweist uns auch, wie wichtig es ist, die Erlösung mit anderen zu teilen, indem man zu ihnen bezeugt. – Peter Amsterdam
Der Austausch
Wörterbücher definieren Rechtschaffenheit als „Verhalten, das moralisch vertretbar oder richtig ist“. Ein solches Verhalten ist gekennzeichnet durch akzeptierte Normen für Moral, Gerechtigkeit, Tugend oder Aufrichtigkeit. Der Maßstab der Bibel für die menschliche Gerechtigkeit ist Gottes eigene Vollkommenheit in jedem Attribut, jeder Einstellung, jedem Verhalten und jedem Wort. So stellen Gottes Gesetze, wie sie in der Bibel gegeben sind, sowohl Seinen eigenen Charakter dar, als auch das Lot , an denen Er die menschliche Gerechtigkeit misst.
Das griechische neutestamentliche Wort für „Rechtschaffenheit“ beschreibt in erster Linie das Verhalten gegenüber anderen, insbesondere in Bezug auf die Rechte anderer im Geschäftsleben, in rechtlichen Angelegenheiten und fängt mit der Beziehung zu Gott an. Dem steht die Bösartigkeit gegenüber, das Verhalten desjenigen, der aus grober Egozentrik weder Gott verehrt noch den Menschen respektiert. Die Bibel beschreibt die rechtschaffene Person als gerecht oder richtig, sie hält sich an Gott und vertraut auf ihn. 14
Die schlechte Nachricht ist, dass wahre und vollkommene Rechtschaffenheit für den Menschen nicht möglich ist, sie allein zu erlangen; die Messlatte ist einfach zu hoch. Die gute Nachricht ist, dass wahre Gerechtigkeit für die Menschheit möglich ist, aber nur durch die Reinigung der Sünde durch Jesus Christus und das Innewohnen des Heiligen Geistes. Wir besitzen keine Fähigkeit, Rechtschaffenheit in und für uns selbst zu erlangen. Aber Christen besitzen die Gerechtigkeit Christi, „Denn Gott machte Christus, der nie gesündigt hat, zum Opfer für unsere Sünden, damit wir durch ihn vor Gott gerechtfertigt werden können.“ 15Das ist eine erstaunliche Wahrheit. Am Kreuz tauschte Jesus unsere Sünde gegen Seine vollkommene Gerechtigkeit, damit wir eines Tages vor Gott stehen können und Er nicht unsere Sünde, sondern die heilige Gerechtigkeit des Herrn Jesus sehen wird. –Vongotquestions.org 16
Veröffentlicht auf Anker im April 2019.
- 1. 2.Petrus 1,1.
- 2. Psalm 7,11.
- 3. Psalm 11,7 EÜ.
- 4. Römer 3,19 Frei aus dem Englischen.
- 5. 1.Petrus 3,18.
- 6. Römer 3,21.
- 7. Psalm 23,3.
- 8. Max Lucado, Traveling Light (2003).
- 9. Psalm 92,15.
- 10. Deuteronomium 32,4.
- 11. 1.Korinther 2,9; Matthäus 25,34.
- 12. Römer 2,5-11.
- 13. 1.Johannes 4,10.
- 14. Psalm 33,18-22.
- 15. 2.Korinther 5,21.
- 16. https://www.gotquestions.org/righteousness.html.
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