Der Segen der im Ermahnen liegt
Maria Fontaine
[The Blessing of Reminders]
Ich denke oft darüber nach, wie sehr ich Ermahnungen an die wesentlichen Dinge in meinem christlichen Leben brauche. Ich habe bereits früher darüber geschrieben und erlebe immer wieder, wie hilfreich Ermahnungen sein können.
Manchmal lasse ich mich ablenken, wenn ich müde oder beschäftigt bin oder versuche, mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen, und ich vergesse runterzuschalten, zu entspannen und still zu Jesu Füßen zu sitzen, damit er mich an die wirklich wichtigen Dinge erinnern kann, die ich vielleicht übersehe oder vernachlässige.
Aber Jesus, in seiner Liebe und seinem Erbarmen, beschränkt sich nicht darauf, uns auf diese Dingen hinzuweisen und zu ermahnen, wenn wir vor ihm still werden. Er macht uns auch auf anderen Wegen auf sie aufmerksam.
Einige dieser Hinweise und Ermahnungen lässt Jesus mich durch andere, wie meinen Mann Peter oder meine Kollegen, an die spirituellen Prinzipien und Praktiken erinnern, die wir alle schätzen, denen wir aber vielleicht nicht immer genug Beachtung schenken. Diese Hinweise können sich darauf beziehen, Gott im Angesicht von Schwierigkeiten zu lobpreisen, auf Gott für meine Arbeit zu vertrauen oder mich nicht von den Problemen und Herausforderungen anderer unter Druck setzen lasse.
Es mag sich im Moment nicht immer gut anfühlen, an die Notwendigkeit erinnert zu werden, diese Dinge hervorzuheben. Die Neuausrichtung meiner Prioritäten erfordert oft eine bewusste Anstrengung. Manchmal kann es auch ein wenig peinlich sein, sich selbst eingestehen zu müssen, dass etwas, das ich eigentlich hätte wissen müssen, das zu tun, wieder Priorität in meinem Leben haben muss.
Eines der Probleme, wenn andere uns auf etwas hinweisen, besteht darin, dass wir alle Menschen sind und manchmal fehlerhaft in der Art und Weise, wie wir diese Hinweise ausdrücken oder aufnehmen. Ganz gleich, ob wir jemandem einen Hinweis oder eine Ermahnung geben oder ob jemand anderes uns das tut, wir sollten dies immer in Demut und in der Annahme tun, dass derjenige, der uns diese Ermahnungen mitteilt, aufrichtig zu helfen versucht. Der Herr wird uns immer den besten Weg zeigen, wie wir diese Ermahnungen umsetzen können, wenn wir zu ihm für eine Bestätigung aufschauen.
Der Apostel Petrus ermahnte die Gläubigen in Kleinasien, um ihnen zu helfen. Er schrieb: „Ja, ich glaube, dass es meine Pflicht ist, euch daran zu erinnern, solange ich lebe. … Deshalb bemühe ich mich, euch dies alles noch einmal klar vor Augen zu führen, damit ihr euch noch daran erinnert, wenn ich schon längst nicht mehr bei euch bin. – 2. Petrus 1,13,15
Peter schrieb 2015:
Göttliche Ermahnungen sind ein wichtiger Bestandteil unseres geistlichen Wachstums; sie können uns geistig aktiv, gesund und ausgeglichen halten. ... Wir alle brauchen Ermahnungen, damit wir uns weiterhin bemühen, wie Jesus zu sein – gütig, liebevoll, mitfühlend, ehrlich, geduldig, sanftmütig, gut, vorsichtig in Kritik und großzügig im Ermutigen. 1
*
Es wird wahrscheinlich Zeiten geben, in denen wir niemanden haben, der uns durch Ermahnungen hilft, auf dem richtigen Kurs zu bleiben. In diesem Fall liegt es in unserer eigenen Verantwortung, uns selbst zu bewahren, indem wir Wege finden, unsere Aufmerksamkeit auf die wichtigen geistlichen Prinzipien zu lenken, auf denen unser Leben verankert sein sollte. Ich kenne eine Frau, die eine große, dekorative Tafel in ihrer Küche hat, auf die sie sich selbst inspirierende Ermahnungen schreibt, wie Bibelverse, motivierende Gedanken, oder Zitate über Bereiche in ihrem Leben, in denen sie wachsen muss.
Hier ist ein Beispiel solch einer ermutigenden Ermahnung. Stell dir dabei vor, wie Jesus diese Dinge zu dir sagt. Jeder dieser Sätze, oder alle zusammen, kann eine hilfreiche Erinnerung daran sein, wie viel wir Jesus bedeuten.
Ich bin bei dir.
Ich stärke dich.
Ich antworte dir.
Ich beschütze dich.
Ich sorge für dich.
Ich schenke dir Frieden.
Ich liebe dich. (HABE ICH IMMER UND WERDE ICH IMMER!)
Vieles hängt davon ab, wie wir Ermahnungen sehen. Wir können sie als lästige Pflicht betrachten oder als etwas, das wir zähneknirschend ertragen, während wir uns schuldig fühlen, weil wir nicht perfekt sind. Das wird aber kaum die Motivation hervorbringen, die wir brauchen, um Ermahnungen konstruktiv zu nutzen.
Alternativ können wir diese Dinge als neue Gelegenheiten sehen, unsere Fähigkeiten zu verfeinern, indem wir uns wieder auf die Prinzipien konzentrieren, in denen der Herr uns gerne wachsen sieht. Wie wir diese Dinge wahrnehmen, kann entscheidend dazu beitragen, mehr Weisheit zu erlangen, wenn wir ein Prinzip erneut in unserem Leben und unserem Weg mit Jesus anwenden. Wenn wir Ermahnungen als Herausforderungen betrachten, um das, was Jesus in unserem Leben gefällt, weiter zu verfeinern, dann werden diese Ermahnungen zu Gelegenheiten, uns auf die Zukunft vorzubereiten.
Die geistlichen Grundsätze in Gottes Wort, wie z. B. Gott zu folgen, zu beten, zu loben, im Herrn zu ruhen, seine Liebe und Wahrheit zu verbreiten, gebend anderen gegenüber zu sein, Geduld, Freundlichkeit, Vergebung, Mitgefühl, Barmherzigkeit zu haben, einander in Liebe zu dienen und vieles mehr, werden durch die Anwendung gestärkt. Wenn wir wiederholt uns daran erinnern, können wir oft neue Wege finden, sie anzuwenden.
Wie Jesus mir sagte:
Lerne aus der Vergangenheit, ihren Erfolgen und Fehlern;
Erhelle deine Gegenwart mit Freude und Transformation;
Freue dich auf die Zukunft, auf die wunderbaren Dinge, die auf dich warten.
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Gottes Geist kann uns Wege zeigen, wie wir im Herzen jung bleiben können, ganz gleich, wie alt wir sind. Wenn wir zum Beispiel unsrem Zeugnis geben eine neue Drehung geben oder etwas ausprobieren, das einen Schritt des Glaubens erfordert, kann das unser Leben inspirieren und unser Herz und unseren Verstand herausfordern. Und wenn du gesegnet bist, mit jemandem zusammenzuarbeiten, könnt ihr euch gegenseitig anspornen und euch an euren neuen Plan oder eure neue Verpflichtung erinnern.
Joni Eareckson Tada beschrieb, wie eine Freundin mit anderen zusammenarbeitete und ihr Zeugnis vor eine neue Herausforderung stellte. Joni schrieb:
Gott gab meiner Freundin Jennifer eine Liebe für Kellnerinnen. Alle zwei Wochen treffen sich Jennifer und ihre christlichen Freunde regelmäßig zum Mittagessen. Doch bevor sie sich für ein Restaurant entscheiden, beten sie. In dem gewählten Restaurant beginnen sie dann ein freundliches Gespräch mit der Kellnerin. Sie fragen sie nach ihrem Namen und bitten sie um Empfehlungen von der Speisekarte.
Jennifer und ihre Freundinnen gehen mindestens fünf Mal in dasselbe Restaurant und bitten den Oberkellner, ihnen dieselbe Kellnerin zuzuweisen. Nach so vielen Mittagessen freunden sich die Frauen mit der Kellnerin an. ... Jennifer und ihre Freundinnen haben nicht nur Spaß beim gemeinsamen Mittagessen, sondern sie machen daraus auch einen Einsatz. Die Kellnerinnen sind in der Tat der Hauptgrund, warum sie sich treffen.
Ganz gleich, wohin wir gehen oder wen wir treffen, wir können in unserer Gemeinde wirksam für Christus eintreten. Nein, Jennifer wird nie eine Gruppe mit dem Namen „Essen gehen für Jesus“ gründen und ein Budget planen oder Broschüren drucken lassen. Aber sie wird weiterhin das tun, was für sie selbstverständlich ist: ein Zeugnis für den Herrn sein. 2
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In dieser hektischen Welt kann es Zeiten geben, in denen wir uns so sehr auf das konzentrieren, was am dringendsten erscheint, dass die langfristigen Prioritäten in den Hintergrund geraten. Der Herr hat uns jedoch den Segen der Ermahnung gegeben, um sicherzustellen, dass diese grundlegenden Prinzipien nicht in den Hintergrund gedrängt werden.
Welche Wege der Herr auch immer wählt, um uns auf die Ermahnungen aufmerksam zu machen, lasst sie uns als die Freunde willkommen heißen, die sie sind, und sie werden uns wiederum helfen, die wichtigsten Dinge zu tun, um die uns der Herr bittet
1 “Three Reminders,” originally published on Directors’ Corner, September 2015.
2 “Be a Witness” devotional, April 15, 2022, by Joni Eareckson Tada.
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