Der Entschluss Ihm Tag für Tag zu vertrauen
Steve Hearts
Vor ein paar Tagen ging ich überfreudig ins Bett. Die Gegenwart des Herrn schien greifbarer denn je. Seinen Versprechen zu vertrauen schien mir leichter als zuvor und ich dachte, „So könnte es für mich immer weitergehen.“ Glücklich und zufrieden schlief ich in Jesu Armen ein.
Am nächsten Morgen jedoch schien das am Vorabend verspürte Glück Welten entfernt gerückt. Unverhofft erdrückten mich die Sorgen, die ich hinter mir gelassen wähnte. Kaum konnte ich noch die Gegenwart des Herrn verspüren. Nun fühlte ich mich wie ein Kind, dem man einen Ball zugeworfen hatte, der ihm dann durch die Finger entwischt war. Wird es mir gelingen, den am Vorabend genossenen Glauben und das Glück wiederzuerlangen, die jetzt außerhalb meiner Reichweite zu liegen scheinen?
Dann stupste mich der Heilige Geist leicht an, und ich erinnerte mich an das Lied „Dieser Tag“ von Steven Curtis Chapman. Beim Zuhören dachte ich über die Worte nach:
Gestern noch strahlte der Himmel blau und klar.
Die Sonne vor meinen Augen und das Lied im Ohr.
Glaube ergoss sich wie ein Fluss, uferlos und tief,
Und auf Gnade ließ sich leicht vertrauen.
Doch das war gestern,
Und was ich noch berühren konnte
Schien meilenweit entfernt.
Was soll ich heute nur tun?
An diesem Tag ist alle seine Gnade neu.
An diesem Tag bewahrheitet sich jedes Versprechen.
Vater hilf mir zu vertrauen.
Schenk mir den Glauben, der mir fehlt, dich richtig zu kennen
Und dir heute zu vertrauen.
Der Nebel, in dem ich erwacht war, begann sich zu lichten, je mehr das Licht der Wahrheit mein Herz ausleuchtete – die altbekannte Wahrheit, die ich mir erlaubt hatte zu vergessen.
Fälschlicherweise nahm ich meine launischen, schwankenden Gefühle als Hinweis darauf, wie nahe Gottes Gegenwart mir im Leben stand, wenn es doch Sein Wort ist, das beständig ist. „Für alle Zeit, Herr, hat dein Wort im Himmel Bestand.“ [[2]]
Meine Gefühle mögen für Ungeduld, Furcht, Sorge, Undankbarkeit oder was auch immer anfällig sein. Sie verwehen wie der Sand am Meeresstrand und sind leicht aufgewühlt „wie eine Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird.“ [[3]] Doch steht allein der einzig sichere, verlässliche und unverrückbare Felsen. [[4]] Auf Ihm sollte ich mein Haus bauen. Ihm sollte ich vertrauen. Es gibt nichts Anderes!
Das Gleichnis des Weisen und des Unklugen, über den ich als Kind immer ein kurzes Lied gesungen hatte, bekam plötzlich eine völlig neue Bedeutung. [[5]] Jesus nahm die Geschichte, um den Unterschied herauszustellen, zwischen denen, die Sein Wort hören und gehorchen und denen, die hören ohne zu gehorchen. Dieses Gleichnis wird normalerweise erwähnt, wenn der Unterschied zwischen jenen gezeigt werden soll, die ihr Vertrauen auf das Materielle dieser Welt setzen und denen, die ihr Vertrauen auf Jesus setzen.
In diesem Fall erkannte ich heute, meinen Gefühlen anstatt dem Herrn zu vertrauen, gleicht mehr dem, mein Haus auf Sand statt auf dem Felsen zu bauen. Auch wenn Vieles den Platz des „Sandes“ symbolisieren kann, auf dem der Unkluge sein Haus baut, so ist doch der „Felsen“ immer Jesus und Sein unfehlbares Wort. Genauso wie eine weitere Zeile in dem Lied heute Morgen sagt:
„Denn du bist derselbe, gestern, heute und morgen.
Zu keiner Jahreszeit schwankt deine Wahrheit oder Gnade.“
Mit der Entscheidung, mein Haus entweder auf den Sand meiner Gefühle oder auf die felsenfeste Grundlage Jesu und seiner Verheißungen zu bauen, werde ich jeden Tag konfrontiert. Manchmal ist Seine Hand und Gegenwart in meinem Leben offensichtlich und es fällt leicht, Ihm zu vertrauen. Zu anderen Zeiten handelt es sich jedoch mehr darum, unerschütterlich weiterzugehen, weil wir den Blick fest auf den richten, der unsichtbar ist. [[6]] Mag dies auch anfangs oft ein schwerer Entschluss sein, für mich stellt er sich am Ende immer als richtig heraus. Ich muss mich nur darauf konzentrieren, diese Entscheidung jeden Tag zu treffen, ohne mich darum zu kümmern, ob ich es Morgen oder Übermorgen auch noch schaffe. Egal wie ich mich an einem x-beliebigen Tag fühle, ich kann Ihn einfach bitten, mir den Glauben zu schenken, den ich brauche, um Ihn heute zu kennen und Ihm heute zu vertrauen
- Siehe Isaiah 40:8.
- Psalm 119:89.
- Siehe Jakobus 1:6.
- Siehe Psalm 61:2.
- Siehe Mattäus 7:24–27.
- Siehe Hebräer 11:27.
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