Wunder des Glaubens
Eine Zusammenstellung
Glauben zu haben, kann klischeehaft klingen. Zum Beispiel: Was bedeutet das und wie wende ich ihn an?
Vor ein paar Monaten las ich das Matthäus-Buch durch und bekam eine Auffrischung meines Standpunktes zum Glauben. Mehrere Geschichten fielen mir auf lebhafte Weise auf, darunter die Geschichte, in der Jesus von einem Vater gebeten wird, seine sterbende Tochter zu heilen, 1 die Begegnung Jesu mit zwei blinden Männern, 2 die ihn anflehten, sie zu heilen, und die Begegnung Jesu mit einer kanaanitischen Frau, die Heilung für ihre Tochter suchte. 3 Es war, als würde ich die Geschichten zum ersten Mal lesen. Beim Lesen dieser Geschichten bemerkte ich einen gemeinsamen roten Faden.
In jeder Geschichte baten einzelne Personen Jesus um Heilung entweder für sich selbst oder für ihr Kind. Sie sagten: „Hab Erbarmen mit uns!“ Mit anderen Worten: „Hab Mitleid mit uns und heile uns, weil du es kannst.“ Aber in jeder Situation dreht sich Jesus um und wirft ihnen den Ball direkt wieder in den Schoß, indem Er ihnen sagt, dass Er sie nicht geheilt hat, weil Er sie heilen konnte, sondern weil sie glaubten, dass Er sie heilen konnte.
Mir gefällt besonders die Geschichte der blinden Männer. In dieser Geschichte schreien diese Blinden die ganze Zeit „Hab Erbarmen, hab Erbarmen“. Und als Jesus sich an sie wendet, was sagt Er dann? „Glaubt ihr, dass ich … das … kann?“ 4 Er wollte sie nicht aus Mitleid heilen, wie es scheint. Er wollte sie wegen ihres Glaubens heilen; Er wollte, dass sie das wissen. Als Er die magische Frage stellte, haben sie es begriffen. Ja, sie glaubten, Er könne es tun. Und weil sie glaubten, heilte Er sie. So einfach ist das.
Das brachte mich dazu, die Geschichte der kanaanitischen Frau anders zu betrachten. Jesus antwortete auf ihre Bitte um Heilung, indem Er sagte, Er sei zu den verlorenen Kindern Israels gesandt worden, und es sei nicht richtig, „ den Kindern das Essen wegzunehmen und es stattdessen den Hunden vorzuwerfen“, 5 indem Er ihr sagte, dass sie nicht würdig sei, am Tisch des Herrn zu essen. Aber als ich das noch einmal las, fragte ich mich, hat Er sie beleidigt, oder vielmehr, gab Er ihr die Gelegenheit, Ihm zu beweisen, dass sie Glauben hatte, eine Gelegenheit, eine große Belohnung dafür zu erhalten, dass sie in diesem kritischen Moment Glauben hatte?
Er hat ihre Anfrage nicht sofort beantwortet. Er ließ sie hartnäckig verharren und beweisen, dass sie Vertrauen in ihn hatte, bevor Er ihr das gewährte, worum sie bat. Danach sagte Er ihr: „Frau, dein Glaube ist groß!“ 6 Und in diesem Moment wurde ihre Tochter geheilt.
In einer anderen Geschichte in Matthäus 17 rettet Jesus die Jünger vor ihrem gescheiterten Heilungsversuch und erklärt, warum ihnen das Wunder nicht gelingen konnte. „Weil euer Glaube so gering ist!“, sagte Jesus. „Ich versichere euch: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, könntet ihr zu diesem Berg sagen: ‚Rücke dich von hier nach da‘, und er würde sich bewegen. Nichts wäre euch unmöglich.“ 7
Ich liebe es, wie Jesus es so einfach macht. Es war nur eine Frage des Glaubens. Glaubten sie nicht nur, dass Gott den Jungen heilen konnte, sondern vor allem, dass, wenn sie beteten, Gott sie erhören und ihr Gebet beantworten würde? Sie wussten, dass Jesus es tun konnte, aber wussten sie auch, dass auch sie es tun konnten?
Er gab ihnen auch einen Größenvergleich – der Glaube, so winzig wie ein Senfkorn, ist stark genug, um ein Mammutwunder zu empfangen. Überleg mal.
Jesus sagte auch: „Weil ihr glaubt, wird es geschehen“. 8 Mit anderen Worten: „Wenn ihr den Glauben dafür habt, wird es euch widerfahren.“ Ein ganz schönes Versprechen.
All dieses Gerede über den Glauben kann den Glauben nebulös erscheinen lassen, wie: „Was genau ist er?“ Hier ist eine einfache Definition von Glauben, die für mich funktioniert: Glaube ist das Wissen, dass Gott nach Seinem Willen handeln kann und will.
Nachdem ich diese Geschichten in Matthäus gelesen hatte, hielt ich inne und fragte mich, ob es irgendwelche meiner Gebete gab, bei denen ich nicht wirklich Glauben für die Antworten hatte. Erwartete ich weniger von Gott, als Er geben konnte? Habe ich Ihn wegen meines winzigen Glaubens auf einen winzigen Handlungsraum beschränkt? – Joykie Walters
Glaube für Wunder
Es bedurfte eines Wunders, um die Sterne in Position zu bringen.
Es bedurfte eines Wunders, um die Welt ins All zu hängen.
Aber als Er meine Seele rettete,
Mich gereinigt und geheilt,
Bedurfte das eines Wunders der Liebe und Gnade.
– John W. Peterson
Ich kann nicht verstehen, wie jemand nicht an Wunder glauben kann, wenn die Bibel so viele Berichte über Wunder enthält. Natürlich trifft man einige Intellektuelle, die behaupten, die in der Bibel beschriebenen Wunder wären entweder nie geschehen oder könnten wissenschaftlich erklärt werden, oder wenn sie doch geschehen sind, seien solche Wunder heute unmöglich. Nun, diese Wunder geschahen genau so, wie es in der Bibel steht, und in jedem Fall bedurfte es zweier Elemente: der Kraft Gottes und jemandes Glauben. Die Kraft Gottes hat sich nicht verändert, so dass man heute mit Wundern rechnen kann.
Der Glaube an die Bibel schafft den Glauben an das Wunderbare. Die Bibel enthüllt nicht nur die Taten des übernatürlichen Gottes, sondern sie vermittelt auch jedem, der sie mit offenem Herzen liest, Glauben. 9 Die Bibel hat eine wundersame, verwandelnde Wirkung auf unser Leben, und das gibt uns den Glauben für andere Wunder. Der Glaube an Gott und Seinen Sohn Jesus Christus, der Glaube an den Christus der Bibel, sorgt für Glauben in unserem täglichen Leben. Das liegt daran, dass echter Glaube an den unveränderlichen Christus und Seine Macht glaubt.
Kurz vor Seiner Kreuzigung versprach Jesus: „Wer an Mich glaubt, der wird die Werke, die ich tue, auch tun; und größere Werke als diese wird er tun, denn ich gehe zum Vater.“ 10 Dann nach Seiner Auferstehung, als Er Seinen Jüngern erschien, sagte Er, dass denen, die an Ihn glauben, Zeichen (Wunder) folgen würden, und Wunder folgten. 11
Es dauerte nicht lange, bis andere von den ersten Christen sagten: „Paulus und Silas haben die ganze Welt aufgewiegelt, und jetzt bringen sie auch unsere Stadt in Aufruhr.“ 12 Diese ersten Anhänger und die, die noch kommen sollten, hatten ein solches Vertrauen in die übernatürliche Macht Gottes, dass sie es wagten, das mächtige Römische Reich herauszufordern und es bis in seine Grundfesten zu erschüttern.
„Jesus Christus ist gestern, heute und in Ewigkeit derselbe!“13 Warum ist es dann so schwer zu glauben, dass Er als Antwort auf Gebete heute dieselben Arten von Wundern tun kann? Wo immer man wahren Glauben manifestiert findet, wird man Wunder finden. Wenn man in Seinem Wort lebt, wenn man Seine Verheißungen ausgräbt und seinen Glauben darauf aufbaut, wenn man darauf vertraut, dass Er Sein Wort hält, auch wenn es unmöglich erscheint, dann wird man Gott im Bereich des Übernatürlichen am Werk sehen.
„Menschlich gesehen ist es unmöglich, aber nicht für Gott. Bei Gott ist alles möglich.“ 14
Es ist seit vielen Jahren meine Gewohnheit, immer dann, wenn ein verzweifeltes Bedürfnis aufkam, Gott zu vertrauen, ein Wunder zu wirken. Ich bekam nicht immer das Wunder, für das ich betete, aber Er schickte mir viel öfter Gebetserhörungen, als Er mich warten ließ oder Nein sagte.
Sein Mitgefühl und Seine Liebe für dich, Seine Bereitschaft, dir in Zeiten der Not zu Hilfe zu kommen, und Seine Treue zu Seinen Versprechen sind auch heute noch die gleichen. Er sehnt sich danach, den Glauben zu sehen und deine Bedürfnisse zu erfüllen.
Wenn du das nächste Mal mit einer unmöglichen Situation oder Notlage konfrontiert wirst, dann fordere dieses Versprechen in völliger Zuversicht ein: „Gott hat nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern hat ihn für uns alle gegeben. Und wenn Gott uns Christus gab, wird er uns mit ihm dann nicht auch alles andere schenken?“ 15 Seine Macht ist heute noch dieselbe, und Gott sitzt immer noch auf dem Thron, und das Gebet ändert alles! – Virginia Brandt Berg
Veröffentlicht auf Anker im Oktober 2020.
- Matthäus 9,18, 23-25.
- Matthäus 9,27-30.
- Matthäus 15,22-28.
- Matthäus 9,28.
- Matthäus 15,26.
- Matthäus 15,28.
- Matthäus 17,20-21.
- Matthäus 9,29.
- Römer 10,17.
- Johannes 14,12.
- Markus 16,17-18, 20.
- Apostelgeschichte 17,6.
- Hebräer 13,8.
- Markus 10,27.
- 15. Römer 8,32.
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