Wie Jesus „Ich liebe dich!“ sagt.
von Koriane
Die Hauptgründe, die mein Herz dazu gebracht haben, eng mit Jesu Herz verbunden sein zu wollen, sind die auf mich persönlich zugeschnittenen Zeichen Seiner Liebe, die Er mir entgegen bringt. Ich beziehe mich auf das Gedicht, in dem es sagt:
Ich fand einen Freund, ja solch einen Freund!
Bevor ich ihn kannte, liebte er mich;
Er holte mich mit der Liebe Stricke,
Und band mich so an Ihn! 1
In jedem Leben wirkt Er etwas Besonderes, das wir manchmal wahrnehmen und oft auch nicht, manchmal merken wir etwas, können es aber nicht einordnen. Es muss Ihn traurig stimmen, doch Jesus liebt uns zu sehr, als dass Er aufgeben würde. Unser ganzes Leben hindurch versucht Er, uns immer wieder diese drei Worte zu sagen und zu beweisen: Ich liebe dich!
Selbst als Kind stellte ich Ihn auf die Probe, um herauszufinden, ob Er am anderen Ende der Gebete war – und ganz besonders meiner kleinen Gebete. Ich konnte den Grund erkennen, warum ein großer Gott antwortete, wenn meine Familie ein Haus suchte. Wir beteten, suchten und zu guter Letzt bekamen wir das Beste, was wir uns vorstellen konnten. Ja, auf eine vage Art glaubte ich daran, dass „Gott unsere Gebete beantwortete“, das war aber nichts tief Greifendes und betraf mich nicht persönlich.
Monate später spielte ich im Garten dieses Hauses und fand eine leere Wassersprühflasche. Innen war sie kaputt und ich wünschte mir, sie würde funktionieren, da ich nur zum Spaß die Blumen mit Wasser begießen wollte. Also betete ich in meinem Herzen zu Jesus, Er möge sie für mich wieder zum Funktionieren bringen, und dann probierte ich sie noch einmal aus. Mein Herz überschlug sich. Ich war verblüfft. Für die nächsten paar Minuten sprühte Wasser aus der Flasche (bis sie wieder in ihren kaputten Zustand überging) Mann oh Mann! Jesus war nicht nur echt und beantwortete große Gebete, sondern auch kleine. Er konnte meine kleinen Gebete erhören und beantworten, die im großen Weltgefüge im Grunde nichts ausrichteten – nur für mich in dem Moment. Mir wurde klar, Er wusste, was ich dachte, und zudem war es Ihm wichtig, mich glücklich zu sehen.
Als Jugendliche, die ich mit unendlich vielen Gefühlen und Einsamkeit kämpfte, fehlte mir diese Liebe in einer so greifbaren Form wie nur möglich, von dem, dem ich mein Herz und Leben geschenkt hatte. Auf einem Spaziergang sah ich am Wegrand das süßeste und kleinste Stiefmütterchen. Es war bezaubernd. Niemals zuvor habe ich so eine Miniausgabe eines Stiefmütterchens gesehen. Ich pflückte es und brachte es behutsam nach Hause. Die Blüte war nicht viel größer als mein Fingernagel und ihr Stängel so lang wir mein Finger. Ich stellte es in einen Pappbecher neben meinem Bett, in dem Versuch, sein wahrscheinlich kurzes Leben so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Eine Woche verstrich und immer noch steckte es da im Wasser, so gut wie neu, fröhlich und farbenprächtig. Ich war glücklich.
Dann geschah das Allerkomischste, – etwas, das noch nie da gewesen war und nie wieder da sein wird. Aus seinem winzigen Stängel wuchsen Wurzeln. Wurzeln, die ganz schnell länger und stärker wurden. Ich pflanze es in einen Blumentopf und beobachtete mit Freude, wie es in eine Pflanze mit vielen weiteren Blüten heranwuchs. Mein Schöpfer – der auch die Pflanzen wachsen lässt – war bei mir, machte aus meinem Leben das, was Er wollte und modellierte mich durch die Höhen und Tiefen und ließ mich auf dem Weg Blüten der Freude begegnen.
Schnellvorlauf zum Erwachsensein! Und immer noch keine Anzeichen dieses „ganz besonderen Menschen“ machte aus jedem Schritt eine Kletterparty. Meine Arbeit konnte als leicht bezeichnet werden, doch für mich war sie äußerst schwer. Ich kümmerte mich um ein kleines Mädchen, während seine Eltern bei der Arbeit waren, oft für 11-12 Stunden am Tag und ich empfand es manchmal recht langweilig, denn wenn ich mit meiner Rolle als Ersatzeltern fertig war, hatte ich nicht die „Belohnung“, mich am Ende des Tages in den Armen meines Mannes zur Ruhe legen zu können. Zu der Zeit gab es nicht viel, was mich interessierte, aber so gut ich konnte kämpfte ich mich tapfer vorwärts, ohne mir bewusst zu sein, die ganze Zeit über auf das vorbereitet zu werden, was ich später einmal machen würde.
Einmal kaufte die Mutter in einem Secondhandladen eine Schachtel mit Wachsmalstiften. Unter meinen und der Mutter Augen leerte die Kleine voller Freude die Schachtel auf dem Boden aus und die Stifte rollen überall hin. Oh je, noch mehr zum Aufräumen, waren unsere beide anfänglichen Gedanken. Dann bemerkte ich etwas anderes zwischen den Stiften. Einen Ohrring! Genau der Stil und die Form, die mir gefiel, und er passte zu der Farbe der Sachen, die ich an diesem Tag trug. Es konnte sicherlich nicht sein, dass es ein Paar davon in dieser Secondhandschachtel gab. Doch ich hatte mich getäuscht. Es gab tatsächlich zwei. Ich freute mich. Ich hätte bestimmt kein passenderes Paar nach meinem Geschmack für mich gefunden, wenn ich es in einem Geschäft hätte kaufen wollen. Die Mutter des Mädchens freute sich für mich – da die Ohrringe ihr nicht gefielen, und sie war froh, auf diese Art Dank sagen zu können, dass ich an diesem Tag auf die Kleine aufgepasst hatte. Ich habe sie oft getragen, und jedes Mal, wenn ich sie trug, machte mein Herz einen Hüpfer.
Jahre später – ich war endlich verheiratet und befand mich auf der Achterbahn des Lebens mit den Aufgaben und der Aufregung, die man als Eltern hat – da trug sich ein rätselhaftes, wissenschaftliches Phänomen zu – zumindest habe ich nie gehört, dass so etwas möglich sei. Um die Umstände zu beschreiben: Es geschah zu einem Zeitpunkt, als mein Mann gezwungenermaßen für 6 Monate nicht bei mir sein konnte. (Ihm wurde der Eintritt in das Land verwehrt, in dem wir wohnten und als Ehrenamtliche tätig gewesen waren). Ich sorgte mich um unsere Einjährige mit all ihren Gesundheitsproblemen, war schwanger mit unserem zweiten Kind, das unerwartet mit einem Kaiserschnitt zur Welt kam. Danach musste ich mich auch noch um den Säugling kümmern. Mein Mann konnte nicht ins Land und ich nicht das Land nicht verlassen, bis ich den Pass und alle Dokumente für unser neues Baby zusammenhatte.
Hat man jemals von einem gekochten Ei gehört, von einem Kind angemalt wie ein Vogelei, in ein dekoratives Nest gelegt und für Monate auf einem Regal zur Schau gestellt, das dann, als es eines Tages geöffnet wurde, innen zu goldfarbenem Glas gewordenen war? Es schien wie Bernstein oder Glas zu sein. Es roch kein bisschen. Es war nicht schlecht geworden. Es war hart und durchsichtig wie Glas. – Genauer gesagt, das Weiße vom Ei. Ich hab es immer noch. Vielleicht war mein Herz wie dieses Ei – gekocht im heißen Wasser meiner schwierigen Lage. Dann gab mir Gott Kraft und Glaube, gleich Gold oder Juwelen. Wir brachten sie hinter uns und hatten daraus gelernt.
Jetzt, als Mutter von drei Kindern, hoffe ich und bete, sie mögen ebenfalls auf eine persönliche Art und Weise Jesus Liebe für sie kennenlernen, die seine Existenz in ihren Herzen bestätigt. Ich bin begeistert, wenn so etwas geschieht – in der Art wir das Ereignis, das meine Kinder in einem Brief an ihre Freunde beschrieben:
„Eine unserer Lieblingsbeschäftigungen ist es, mit unseren neuen Filzstiften zu malen. Denn es macht uns Spaß, Bilder zum Staunen zu malen – etwa bunte Müllabfuhrwagen!
Hier ist ein kleines Wunder von Jesus, das Er neulich für uns gemacht hatte. Seit einigen Tagen suchten wir schon nach der Kappe des hellblauen Filzstiftes. Wir wollten nicht, dass er austrocknete, doch an einem Tage, als wir mit ihm gemalt hatten, war die Kappe weg.
Wir hatten neue Fahrradhelme bekommen, hatten die Sicherheitsvorschriften für Fahrräder gelesen und wollten mit ihnen fahren. Also gingen wir zu einem großen Platz, auf dem wir üben konnten und hatten viel Spaß.
Auf dem Fahrradplatz schaute sich Mutti auf der Wiese um und war so erstaunt, als sie, stell dir vor, was sah? Eine hellblaue Kappe für einen Filzschreiber – für dieselbe Marke, wie wir sie hatten. Genau, was uns fehlte. Sie war verdreckt und schien schon eine Weile dort gelegen zu haben. Wir nahmen sie mit nach Hause und waren glücklich, sie auf unseren Stift zu stecken! Jesus ist erstaunlich. Er weiß, was wir denken und was uns fehlt."
Im Laufe der Tage, der Monate, Jahre und – ja, Jahrzehnte – habe ich gelernt, Ihn persönlich zu kennen und zu lieben durch unzählige Beweise und Darstellungen Seiner Liebe, auf Arten, die völlig unbedeutend schienen, im Vergleich mit all den Veränderungen und Wundern, die die Welt braucht – doch sie waren für mich ausschlaggebend. Er hat mich durch Seine Liebe für immer gewonnen. Und nur der Glaube sagt mir, dass ich für Ihn ausschlaggebend bin. „Wir lieben Ihn, weil Er uns zuerst geliebt hat.“ 2
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