Schlammbetrachter oder Sterngucker?
Eine Zusammenstellung
Wir alle tun uns manchmal selbst leid und verlieren darüber den Mut, nicht das oder dort zu sein, was oder wo wir im Leben zu sein wünschen. Wir schauen uns andere Leute an, die es irgendwie zu packen scheinen und denken, dass wir einfach nicht gut genug sind.
So menschlich es auch sein mag, wenn man sich so wahrnimmt, ist es ein sehr gefährlicher Weg, den wir eingeschlagen haben, denn es kann unsere Beziehungen zu anderen und dem Herrn beeinflussen. Da es, wenn wir bei dem verweilen, was wir an uns selbst nicht mögen, so ist, als würden wir Gott, der uns erschaffen hat, sagen, Er habe keine gute Arbeit geleistet und enttäusche uns.
Es ist eine Falle der Negativität, in die man leicht geraten kann. Man sollte aber auch wissen, es gibt eine Möglichkeit, frei zu sein von diesem Verständnis der Negativität, egal wie tief man in ihr steckst.
Es gibt eine alte Redensart, die sagt: „Zwei Männer schauen durch die gleichen Gitter. Der eine sieht den Schlamm, der andere die Sterne.“ Sie sehen dieselbe Landschaft, aber sie konzentrieren sich auf zwei sehr unterschiedliche Teile. Wenn man sich selbst anschaut, kann man wählen, worauf man sich konzentrieren will: auf das Schlechte oder das Gute.
Selbstwertgefühl zu haben bedeutet nicht, dass man perfekt ist oder dass man besser ist als andere; das ist eine ganz andere Einstellung. Selbstachtung bedeutet für mich, einfach zu wissen, wie sehr Gott einen liebt, dass Er einen aus einem bestimmten Grund erschaffen hat und dass Er einen Plan für einen hat. Mir gefiel immer der Vers, in dem König David den Herrn preist, weil er „furchtbar und wunderbar gemacht“ war. 1
Selbst wenn du etwas von dir selbst nicht magst, kannst du dich auf das Gute an dir selbst konzentrieren und darauf vertrauen, dass Gott wusste, was er tat, als Er dich so machte, wie du bist.
In Epheser steht geschrieben: „In Jesus Christus sind wir Gottes Meisterstück. Er hat uns geschaffen, dass wir gute Werke tun, gute Taten, die er für uns vorbereitet hat, dass wir sie in seinem Namen tun.“2 Das Wort „Meisterwerk“ beweist, dass du kein Massenprodukt bist; du bist wirklich einzigartig!
Wann immer ich von mir selbst oder meinen Verhältnissen enttäuscht bin, werde ich an den Vers erinnert: „Ich bin ganz sicher, dass Gott, der sein gutes Werk in euch angefangen hat, damit weitermachen und es vollenden wird bis zu dem Tag, an dem Christus Jesus wiederkommt.", dann denke ich: Vielleicht ist der Herr mit mir noch nicht fertig!3
Stellen wir uns vor, wenn ein Künstler intensiv an einem komplexen Gemälde arbeitete und das Bild nicht glaubte, dass es richtig oder schön genug aussehen würde und es würde sich entschließen, einfach abzuhauen. Der Künstler würde aufschreien: „Heda, ich bin noch nicht fertig mit dir! Sei doch etwas geduldiger!" Und weil wir alle wissen, dass Gott der ultimative Künstler ist, wird Er uns nicht enttäuschen, und am Ende wird alles einen Sinn ergeben und sich als richtig erweisen.
Sich dafür zu entscheiden, seine Segnungen zu zählen und sich auf das Gute über sich selbst und sein Leben zu konzentrieren, wird die Art und Weise, wie wir die Welt sehen, verändern – und überraschenderweise kann es auch damit beginnen, die Art und Weise zu verändern, wie die Welt uns sieht – Tina Kapp 4
Gott glaubt an dich
Es gibt eine Geschichte in der Bibel, die von Jesus erzählt, der in seine Heimatstadt zurückkehrt. Ich denke, es ist eine der traurigsten Geschichten in der Bibel. Die Geschichte ist im letzten Vers des Kapitels so ziemlich zusammengefasst: „Und Er hat dort nicht viele mächtige Werke getan, wegen ihres Unglaubens.“ 5
Diese Leute kannten Jesus. Sie hatten Ihn aufwachsen sehen, und ich vermute, sie haben nicht viel von Ihm gehalten. Als Er also nach Seinen Wundern usw. zu ihnen kam, konnten sie es einfach nicht fassen. „Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns?“, fragten sie. 6 Für mich hat es mehr den Anschein, als wollten sie sagen: „Wir kennen diesen Kerl. Er ist nur ein Zimmermann - es ist nicht möglich, dass er etwas Großartiges zustande bringt. Es ist ja nicht so, als wäre er der Sohn Gottes oder so.“
So wie diese Menschen nicht an Jesus und Seine Macht glaubten, können wir auch an uns selbst und daran zweifeln, wie Jesus durch uns wirken kann. Oft sind wir durch unseren Unglauben eingeschränkt. Wir hindern uns durch negatives Selbstgespräch. Weil wir glauben, dass wir zu bestimmten Dingen nicht fähig sind, probieren wir es oft erst gar nicht.
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Ich habe Geschichten über Leute gehört, die fantastische Jobs bekommen konnten - Jobs, für die sie technisch nicht qualifiziert waren - einfach, weil sie bereit waren, es zu versuchen. Einer bekam einen Job als Ingenieur, der mit hochtechnischen Sanitärprodukten arbeitete. Das war nicht etwas, in dem er eine formale Ausbildung hatte; es war nicht einmal ein Bereich, den er jemals wirklich in Betracht gezogen hatte. Aber es bot sich ihm die Gelegenheit, in dieses Feld einzusteigen und sich darin ausbilden zu lassen, so dass er einen Sprung des Glaubens gemacht hat und nun recht erfolgreich ist.
Einem anderen wurde ein Job als Webentwickler angeboten. Dies war ein Gebiet, in dem er sich zwar versucht hatte, von dem er aber nur sehr wenig Ahnung hatte. Aber als er erkannte, dass Gott ihn dorthin führte, ergriff er die Gelegenheit. Obwohl er sich Schritt für Schritt selbst unterrichtet hat, hat dieser Kerl viel mehr erreicht, als er jemals erwartet hätte - einfach weil er bereit war, diesen ersten Sprung zu wagen.
Wie steht es mit dir? Behinderst du möglicherweise Jesu Fähigkeit, etwas Besonderes in deinem Leben zu vollbringen – oder sogar etwas, was du tun möchtest, aber du dir nicht sicher bist, ob du es kannst - wegen deines Unglaubens an Seine Kraft, durch dich zu wirken? Hast du dir selbst schon so oft gesagt „Ich kann nicht“, dass du nicht mehr daran geglaubt hast, es vielleicht doch zu können?
Einige Leute denken, es sei „demütig“, eine schlechte Meinung von sich selbst und ihren Kompetenzen zu haben. Sie erzählen sich alles Mögliche Schreckliche, wie „Ich bin einfach nicht so klug“ oder „Das ist ein Job für talentierte Leute.“ Wir können uns durch unser eigenes negatives Selbstgespräch und unseren Unglauben völlig kontraproduktiv verhalten.
Gott hat Pläne mit jedem von uns. Das ist nichts, was wir je in Frage stellen müssen. Vielleicht ist das, was Er für dich geplant hat, anders als du erwarten würdest; aber wenn du Ihn lässt, wird Er dich einsetzen. Du wirst jedoch nie herausfinden, was Sein Plan ist, solange du nicht bereit bist, einen Sprung des Glaubens zu wagen.
1. Korinther 9,24 sagt uns, wir sollen so rennen, dass wir den Preis bekommen. Ein Olympia-Läufer geht nicht in ein Rennen, wenn er denkt, dass er vielleicht gewinnen kann. Er denkt nicht daran, dass er nicht gewinnen kann. Er will gewinnen und rennt, als sei die Medaille schon seine.
Wenn du weißt, dass Gott große Erwartungen an dich hat, kannst du anfangen, mehr von dir selbst zu erwarten. Mach den ersten beängstigenden Schritt und dann lauf einfach weiter. – Marie Story 7
Veröffentlicht auf Anker im Oktober 2017.
- Psalm 139,14.
- Epheser 2,10 NeUe.
- Philipper 1,6 NIV.
- https://just1thing.com/podcast/2013/11/30/are-you-a-mud-viewer-or-a-star-gazer.html.
- Matthäus 13,58.
- Matthäus 13,55.
- https://just1thing.com/podcast/2012/4/12/god-believes-in-you-why-shouldnt-you.html.
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