Inmitten von Stürmen wächst der Glaube
Zusammengestellt
„Inmitten von Stürmen wächst der Glaube“ – nur sechs Worte, doch ach, wie voller Tragweite sind sie für die Seele dessen, der den Stürmen trotzte!
Glaube ist das von Gotte gegebene Vermögen, der, wenn er trainiert wurde, das Unsichtbare für alle sichtbar macht und durch das das Unmögliche möglich wird. Er beschäftigt sich mit Übernatürlichen.
Doch er „wächst, wenn es stürmt“; das heißt, wo es Störungen in der geistigen Atmosphäre gibt. Stürme werden durch Konflikte der Elemente verursacht; und die Stürme der geistigen Welt sind Konflikte von gegnerischen Elementen.
In solch einer Atmosphäre findet der Glaube seinen nährstoffreichsten Boden; in solch einer Umgebung wird er sehr viel schneller ertragreich.
Der strammste Baum steht nicht im Schutz des Waldes, sondern im Offenen, wo die Winde aus allen Richtungen auf ihn peitschen, ihn biegen und an ihm zerren, bis er aus ihm ein Riese von Statur wird – das ist der Baum, aus dem die Konstrukteure ihr Werkzeuge gemacht haben wollen und den der Wagenbauer sucht.
So verhält es sich in der Welt des Geistes, wenn du einen Giganten siehst, denk daran, die Straße, die du entlangreisen musst, um sich an seine Seite zu gesellen, führt nicht entlang des sonnigen von wilden Blumen gesäumten Feldweges; sondern einen steilen, felsigen, engen Pfad, wo die Detonationen der Hölle, dich fast von den Füßen reißen, wo scharfes Gestein dir ins Fleisch schneidet, wo überhängende Dornen dir die Stirn zerkratzen und giftiges Getier von allen Seiten faucht.
Es ist ein Pfad des Leids und der Freude, der Qual und des heilsamen Balsams, der Tränen und des Lächelns, der Probleme und Lösungen, der Konflikte und Triumphe, der Entbehrungen, der Tücken und Schläge, der Verfolgung und Missverständnisse, der Mühen und Verzweiflung; durch all diese werden wir einen überwältigenden Sieg davontragen durch denjenigen, der uns liebt.
„Inmitten von Stürmen.“ Genau mittendrin, wo sie am Schärfsten wüten, könntest du vielleicht zurückschrecken vor der Qual eines heftigen Ansturms von Problemen - doch geh hinein! Gott ist dort, um dich zu treffen, im Zentrum deiner Probleme, und um dir Seine Geheimnisse zuzuflüstern, die dich mit einem strahlenden Lächeln hervortreten lassen und einem unbezwingbaren Vertrauen, das alle Dämonen der Hölle nicht zu erschüttern vermögen. – E. A. Kilbourne 1
*
Glaube bleibt nie ohne Erwiderung.
Festen Fußes, wie verwurzelt auf dem Felsen,
Trotz er der ungestümen Witterung,
Kein Zagen vor des schlimmsten Wetters Brausen.
Er weiß, der Allermächtigste, Gebete erhört Er dann,
Und ruft „So soll es sein“, irgendwo, irgendwann.
Noch keine Antwort? Wag es nicht, es Ungewährt zu nennen;
Vielleicht fehlt deinerseits, ein Teil zu tun.
Dein erstes Beten war Sein Anlass, mit dem Werke zu beginnen.
Und Gott wird das, was Er begann, zu Ende führn.
Wenn du den Weihrauch brennen lässt, dann
Wird Seine Herrlichkeit dir scheinen, irgendwo, irgendwann.
- Robert Browning
*
Es gibt Momente, wenn mir alles sehr düster zu sein scheint – so dunkel, dass ich selbst auf Hoffnung warten muss. Eine lang hinausgezogene Erfüllung birgt ihr eigenes Leid, doch um auf Hoffnung zu warten, ohne einen Schimmer von Aussicht auf Erfolg und dennoch sich zu weigern aufzugeben; nichts als Nacht vor den Fensterflügeln und sie dennoch offenzuhalten für mögliche Sterne; in meinem Herzen einen leeren Platz zu lassen und ihn dennoch von keiner niederen Gegenwart einnehmen zu lassen – das stellt die größte Geduld im Universum dar. Das ist Hiob im Ungewitter, das ist Abraham auf der Straße nach Moriah; das ist Moses in der Wüste Midian; das ist der Menschensohn im Garten Gethsemane. – George Matheson
*
Das reinste Erz wird von den heißesten Öfen produziert und der gleißendste Blitzstrahl wird dem dunkelsten Sturm entlockt. – Charles Caleb Colton
*
Die Kletterpflanze schlingt sich um die Eiche im stärksten Sturm. Auch wenn die Naturgewalt die Eiche entwurzelt, umschlingen die Ranken sie dennoch. Wenn die Ranke auf der dem Wind entgegengesetzten Seite ist, ist die Eiche ihr Schutz; wenn sie auf der dem Wind ausgesetzten Seite ist, presst das Unwetter sie enger an den Stamm.
In einigen Lebensstürmen kommt Gott zu Hilfe und behütet uns; in anderen wiederum lässt Er es zu, dass wir ausgeliefert sind, um enger an Ihn gedrängt zu werden. – B. M. Launderville
*
Wir sind sicherer im Sturm, den Gott uns schickt, als in der Stille, wenn wir der Welt Freund sind. – Jeremy Taylor
*
Der verstorbene Pastor Martin Luther King Junior sagte: „Alles, was in der Welt geschieht, geschieht aus Hoffnung.“ Ich weiß aber ganz gewiss, dass, solange du noch atmest, dir immer noch Hoffnung zur Verfügung steht. Du und ich, wir sind nur Menschen. Wir können nicht in die Zukunft schauen. Stattdessen stellen wir uns die Möglichkeiten vor, dessen, was sein könnte. Nur Gott weiß, wie sich unser Leben entwickeln wird. Wir kennen die Zukunft nicht, die er für uns geplant hat. Vertrau auf Ihn, lass die Hoffnung in deinem Herzen nicht los, und selbst, wenn du mit dem Schlimmsten konfrontiert wirst, unternimm alles Mögliche, auf das Beste vorbereitet zu sein!
Wie kann man Hoffnung behalten, wenn man so leidet? Etwas, das mir hilft, wenn ich von diesen großen Schicksalsschlägen höre, ist die Tatsache, dass sie immer eine unwahrscheinliche Welle der Hilfe von anderen Menschen auslösen. Gerda, wenn du dir die Frage stellst, warum in solch einem sinnlosen Leid Menschen sich immer noch mit Hoffnung tragen, strömen Hunderte selbstloser Freiwilliger in diese Regionen.
Selbst in den schlimmsten Zeiten scheint Hoffnung uns den Beweis von Gottes Anwesenheit zu liefern. – Nick Vuijcic 2
*
Bist du momentan von den verschiedensten Umständen umgeben? War es für dich schwierig zu verstehen, warum sie dir zugestoßen sind? Dann versuch zu akzeptieren, dass Gott dich liebt und diese Umstände zugelassen hat, da Er weiß, dass sie gut für dich sind. Lobe Ihn für das, was Er in dein Leben gebracht hat.
Den Herrn zu loben ist keine Zauberformel, damit sich Erfolg einstellt. Es ist ein Lebensstil, der sich völlig auf Gottes Wort beruft. Wir loben den Herrn nicht für die erwarteten Ergebnisse, sondern für die Situation, so wie sie ist.
Lob basiert auf die völlige und freudige Akzeptanz der Gegenwart als Teil des liebevollen und perfekten Willen Gottes für uns. Lob basiert nicht auf dem, was wir denken oder hoffen, was in der Zukunft geschehen soll.
Natürlich ist es eine Tatsache, dass wenn wir Gott von Herzen loben, etwas als Resultat geschehen wird. Sein Geist durchtränkt die Situation, und wir bemerken früher oder später in und oder um uns herum eine Veränderung. Die Veränderung könnte sein, dass wir wahre Freude und Glück verspüren in einer Situation, die zuvor recht schlimm erschien, oder die Situation könnte sich verändern. Doch das ist ein Ergebnis des Lobens und sollte nicht das Motivation zum Loben sein.
Gott hat einen vollkommenen Plan für unser Leben, aber Er kann uns nicht dazu bewegen, den nächsten Schritt zu machen, bis wir unsere gegenwärtige Situation freudig als Teil dieses Planes akzeptieren. – Merlin R. Carothers 3
*
Jesus, so scheint es, hat über alles rückwärts gedacht: Du bist gesegnet, wenn du am Ende deiner Weisheit angelangt bist. Je weniger von dir da ist, desto mehr ist von Gott und Seiner Herrschaft da.“ So hat Eugene Paterson die erste Seligpreisung übersetzt.
Ich habe nie davon gehört, dass jemand aufgestanden ist, als Zeugnis gegeben wurde, und gesagt hat: „Ich weiß, dass ich heute wirklich gesegnet bin, weil ich keine Wahl mehr habe. Ich habe alles verloren, weiß nicht mehr weiter und habe nichts, an das ich mich festhalten kann.“ Unserer Meinung nach halten wir diese Menschen nicht für gesegnet. Für uns leiden sie Not. Wir betrachten uns als gesegnet, wenn wir alles haben, was wir brauchen und keine dunklen Wolken am Horizont herumlungern. Doch damit liegen wir falsch.
Von jedem Verfasser des Neuen Testaments hallen die Worte Jesu wieder. Alle sagen uns, dass wir uns in unseren schwierigsten Momenten freuen können, da Jesus sich in solchen Momenten an etwas zu schaffen macht, das wir ihn nicht anrühren ließen, wenn alles gutginge. Er hat uns nicht aufgefordert, uns für die schlechten Zeiten zu freuen, sondern wenn wir in ihnen stecken, denn dann wird Er unser Leid zu Seinen Ruhm verwandeln. – Wayne Jacobsen 4
*
Wir wissen nicht immer gleich, warum Gott etwas Bestimmtes getan oder zugelassen hat, und in manchen Fällen mögen wir es nicht erfahren, bis wir im Himmel ankommen. Ich habe jede Menge Fragen, die ich stellen werde, wenn ich dort bin. Uns bleibt nichts anderes übrig, als ihm dennoch zu vertrauen!
Es gibt vieles, was wir jetzt nicht verstehen. Manchmal beschämt es uns sogar, dass wir es nicht verstehen, und wir versuchen anderen etwas zu erklären, was wir selbst nicht völlig verstehen. Wir meinen die Antworten kennen zu müssen, wohingegen es das Beste, was wir gegebenenfalls tun können, ist, ehrlich zu sein und zu sagen: „Ich weiß es nicht!“
Eine der größten Fragen dieses Lebens ist, warum Gott scheinbar Schlimmes den Menschen zustoßen lässt und ganz besonders uns? Die umfassende Antwort werden wir wahrscheinlich nicht kennen, bis wir in den Himmel kommen. Wir können Teile der Antwort sehen und verstehen einen Teil der Gründe, aber wir werde es nicht vollständig begreifen, bis wir dort oben ankommen und den Überblick sehen. Ich glaube, das ist ein Teil unserer weiterführenden Ausbildung im nächsten Leben – zu lernen warum. Wie Paulus schrieb: „Jetzt sehen wir die Dinge noch unvollkommen, wie in einem trüben Spiegel, dann aber werden wir alles in völliger Klarheit erkennen. Alles, was ich jetzt weiß, ist unvollständig; dann aber werde ich alles erkennen, so wie Gott mich jetzt schon kennt.5
Alles, was wir kennen, ist Gott! Wir kennen nicht das ganze Warum und Weshalb. Doch wir wissen, dass der Herr uns lieb hat und dass Er es am besten weiß. Und falls wir jetzt etwas nicht verstehen, so werden wir es dann doch später verstehen. Bis dahin werden wir dem Herrn vertrauen müssen, egal, was geschieht, selbst wenn wir nicht verstehen, warum etwas geschieht. Vielleicht lässt der Herr aus diesem Grund so manches in unserem Leben geschehen, was wir nicht verstehen, einfach um unseren Glauben zu prüfen und um zu sehen, ob wir Ihm dennoch vertrauen.
Es dreht sich alles um Glauben und Vertrauen – Glaube, um Gott zu vertrauen. „Auch wenn er mich töten würde, werde ich Ihm dennoch vertrauen! Obwohl es mir schlechtging, und ich weiß nicht wieso, dennoch werde ich Ihm vertrauen! Auch wenn Er dies oder das zuließ, vertraue ich ihm doch. Auch wenn Er mich oder jemanden mir Liebes von einer Krankheit heimsuchen ließe, werde ich Ihm immer noch vertrauen.“
Gott möchte gerne sehen, ob ihr echten Glauben besitzt und ihr Ihm vertraut, ungeachtet dessen, was geschieht. Das bedeutet den größten aller Siege, wenn du geschlagen scheinst und dennnoch dem Herrn vertraust. Das wird dem Herrn mehr gefallen als alles andere – selbst wenn es so scheint, als wärst du verloren und geschlagen, vertraust du Ihm auf jeden Fall wie Hiob. Glaube im Angesichts von Katastrophen und Qual, Glaube im Angesicht des Todes! – David Brandt Berg 6
Erschienen auf Anker im Mai 2013.
1 Mrs. Charles E. Cowman. Ströme in der Wüste, Band 1(Streams in the Desert, Volume 1 Grand Rapids, MI: Zondervan, 1965).
2 Leben ohne Grenzen: Begeisterung für eine Verrücktes Leben (Life Without Limits: Inspiration for a Ridiculously Good Life New York: Doubleday, 2010).
3 Das Potenzial des Lobes (Power in Praise Merlin R. Carothers, 1980).
4 Er liebt mich (He Loves Me! second edition Newbury Park, CA: Windblown Media, 2007).
5 1. Korinther 13:12.
6 Mehr noch als Eroberer (More Than Conquerors Aurora Production, 2002).
Neueste Artikel
- Der Weg, auf dem man sich befindet, übertrumpft die Absicht
- Mit Gott wandeln
- Einladung zum großen Bankett
- Die Schöpfung: Gottes Plan
- Mit Lob antworten, dagegenhalten und zurückschlagen – Teil 2
- Mit Lob antworten, dagegenhalten und zurückschlagen – Teil 1
- In der Liebe Christi wandeln
- Erfüllte Prophezeiung: Der Beweis, dass Jesus der Messias ist
- Nicht nur Adam und Eva
- Beharrlichkeit im Gebet