Gottes Vorstellung von Größe
Eine Zusammenstellung
Wie würdest du Großartigkeit definieren?
In seinem Bestseller The Purpose Driven Life (Das zielorientierte Leben) sagt Rick Warren: „Es wird immer mehr Menschen geben, die bereit sind, 'große' Dinge für Gott zu tun, als solche, die bereit sind, die kleinen Dinge zu tun. Das Rennen um die Führungsrolle ist überfüllt, aber das Feld ist weit offen für diejenigen, die bereit sind, Diener zu sein.“
Das Interessante daran ist, dass Jesus die Rolle des Dieners förderte. Immer wenn die Jünger darüber stritten, wer der Größte sein würde, erinnerte Jesus sie daran, dass das Größte, was sie jemals tun könnten – die Handlung, die sie in Gottes Augen groß machen würde – darin bestünde, anderen zu dienen. „Wer unter euch groß werden will, muss euer Diener sein.“ 1
Hier sind einige weitere Auszüge aus Rick Warrens Buch darüber, was es bedeutet, ein Diener zu sein:
Die Welt definiert Größe in Form von Macht, Besitz, Prestige und Position. Jesus hingegen maß Größe am Dienst, nicht am Status. Gott bestimmt deine Größe danach, wie vielen Menschen du dienst, nicht wie viele Menschen dir dienen.
Jesus spezialisierte sich auf niedere Aufgaben, die andere zu vermeiden versuchten: Füße waschen, Kindern helfen, Frühstück zubereiten und Leprakranken dienen. Nichts war unter Seiner Würde, denn Er kam, um zu dienen. Er tat diese Dinge nicht trotz Seiner Größe, sondern gerade deswegen, und Er erwartet von uns, dass wir Seinem Beispiel folgen.
Kleine Handgriffe zeigen oft ein großes Herz. Das Herz eines Dieners zeigt sich in kleinen Taten, an die andere nicht denken, wie z. B. als Paulus nach einem Schiffbruch Reisig für ein Feuer sammelte, um alle zu wärmen. Er war genauso erschöpft wie alle anderen, aber er tat, was sie dringend brauchten. Keine Aufgabe ist unter deiner Würde, wenn du das Herz eines Dieners hast.
John Wesley war ein unglaublicher Diener Gottes. Sein Motto lautete: „Tue so viel Gutes, wie du kannst, mit allen Mitteln, die du hast, auf alle Arten, die du kennst, an allen Orten, wo du nur kannst, solange du kannst.“ Das ist Großartigkeit. Du kannst damit beginnen, dass du dir kleine Aufgaben suchst, die sonst niemand machen will. Tue diese kleinen Dinge, als ob sie groß wären, denn Gott schaut zu.
Die Bibel ist voll von Beispielen unvollkommener Menschen, die sich in den Dienst anderer stellten. Wenn du nach Gottes Größe suchst, fang einfach an zu dienen. Halte nach Möglichkeiten Ausschau, wie du anderen helfen kannst, und tue dann von ganzem Herzen, was du kannst, und während du das tust, wirst du lernen, gut zu dienen.
Bedenke aber, dass Dienen nicht bedeutet, dich in eine Position zu bringen, in der du Anerkennung bekommst. Aber du kannst ermutigt werden, dass dein Leben, wenn du dienst, einen positiven Einfluss auf andere hat und du tiefe Beziehungen kultivieren wirst.
Wenn ich von Menschen wie Mutter Teresa lese, die so vielen Mittellosen auf den Straßen von Kalkutta geholfen hat, oder von Pater Damien, dem Leprapriester von Hawaii, dann inspiriert ihr Leben des Gebens und Dienens meine Seele und mein Herz, einen Weg zu verfolgen, der größer ist als ich selbst.
Eines meiner Lieblingszitate stammt von George Bernard Shaw. Er sagte: „Das ist die wahre Freude am Leben: für einen Zweck gebraucht zu werden, den man selbst als mächtig erkannt hat; gründlich aufgerieben zu werden, bevor man auf den Schrotthaufen geworfen wird; eine Naturgewalt zu sein, anstatt ein fiebriges, egoistisches Häufchen von Krankheiten und Beschwerden zu sein, das sich darüber beklagt, dass die Welt sich nicht darum kümmert, es glücklich zu machen.“
Mit anderen Worten: Ein selbstloses Leben ist eine Freude, es ist erfüllend! Albert Schweitzer sagte: „Die einzigen wirklich glücklichen Menschen sind diejenigen, die gelernt haben, zu dienen.“ Es ist schon komisch, denn wenn einige von uns an das Wort „Dienen“ oder „Dienst“ denken, kommen ihnen nicht unbedingt Freude und Glück in den Sinn. Wir denken wohl eher an Arbeit und Selbstverleugnung. Aber offensichtlich haben viele Menschen entdeckt, dass sie Glück, Freude und Zufriedenheit durch ein Leben des Dienens, des Gebens und der Fürsorge erfahren haben.
Als Christen sollten wir unseren Dienst so tun, als ob wir Gott dienen würden, und nicht zum persönlichen Ruhm oder weil wir eine Gegenleistung erwarten. Wir sind dazu aufgerufen, Gott aus Liebe und Dankbarkeit für Ihn zu geben und zu dienen, nicht um Wertschätzung, Respekt, Ehre oder Belohnung zu erhalten.
Indem du anderen dienst, erzeugst du einen Welleneffekt des Gebens und Empfangens. Dein Geben bringt nicht nur Opfer in dein Leben, sondern auch Freude und positive Erfahrungen, die du vielleicht nicht erwartet hättest. Du bekommst in diesem Leben nicht nur Gutes zurück; stell dir vor, wie es sich anfühlen wird, wenn Gott eines Tages zu dir sagt: „Gut gemacht, guter und treuer Diener! Du warst in einigen Dingen treu; ich werde dir die Verantwortung für viele Dinge übertragen. Komm und teile das Glück deines Herrn!“ 3 – Daveen Donnelly
Erfüllt von Seiner Großartigkeit
Gottes Vorstellung von Größe ist es, ein Herz, eine Seele und einen Geist zu haben, die so sehr von Seiner Größe erfüllt sind, dass sie durch uns zum Ausdruck kommt. In der Bibel wird das Wort „groß“ fast immer verwendet, um zu beschreiben, wer Gott ist: „Denn der Herr ist groß und hoch zu preisen.“ 4 Oder was Gott getan hat: „Der Herr hat Großes an uns getan, und wir freuen uns.“ 5
Ein großer Mensch ist jemand, der Gott gehorcht: „Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten bricht und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.“ 6 Ein großer Mensch ist einer, der ein Diener ist: „Aber so soll es nicht sein unter euch, sondern wer unter euch groß werden will, der soll euer Diener sein.“ 7
Wenn wir Gottes Größe anerkennen, indem wir Ihn anbeten, laden wir Seine Größe ein, in uns zu wohnen. Wenn wir Gott gehorchen und Ihm dienen, dann tut Er große Dinge durch uns. Das ist die Art von Größe, zu der Gott uns in unserem Leben berufen hat. – Stormie Omartian
Was ist Größe?
Die Welt misst Größe an Geld, Beredsamkeit, intellektuellem Geschick oder sogar an Tapferkeit und Kühnheit auf dem Schlachtfeld. Aber hier ist der Maßstab des Herrn: „Wer sich selbst erniedrigt wie ein kleines Kind, der ist der Größte im Himmelreich.“ – J. H. Jowett
*
Verwechsle nicht Berühmtheit und Ruhm mit Größe. Viele der Berühmten in der heutigen Welt haben ihren Ruhm und ihr Glück nicht durch ihr eigenes Verdienst erlangt. Andererseits habe ich große Menschen in den obskursten Rollen kennengelernt. Denn Größe ist ein Maß für den Geist eines Menschen und nicht das Ergebnis seines Ranges in menschlichen Angelegenheiten. Niemand, schon gar nicht ein einfacher Mensch, verleiht einem anderen Größe, denn sie ist kein Preis, sondern eine Leistung. Und Größe kann den Kopf eines Hausmeisters genauso leicht krönen wie den eines hochrangigen Mannes. – Sherman G. Finesilver
Bedeutung dem Erfolg vorziehen
Seit Gott Seine Geschichte ins Leben gerufen hat, fühlen wir uns von den Geschichten von Helden angezogen. Wir lassen uns von mutigen Kriegern inspirieren, die sich für Gerechtigkeit einsetzen, wie Feuerwehrleute, die in Gebäude rennen, wenn alle anderen wegrennen. Helden tun das, was sie tun, nicht für Anerkennung, Lob oder Ruhm. Sie tun es, weil sie etwas Falsches in der Welt wieder in Ordnung bringen können.
Ist es nicht interessant, dass wir, wenn wir diese Geschichten lesen, uns selbst nicht in dieselbe Kategorie einordnen? ... Die Wahrheit ist, dass jeder von uns dazu berufen ist, für das Reich Gottes heldenhaft zu sein. Das bedeutet, dass wir ein Leben von ewiger Bedeutung über den weltlichen Erfolg stellen.
Das kann für uns schwer zu akzeptieren sein. Für die meisten von uns wurde unser Erfolg im Leben davon bestimmt, wie gut wir in weltlichen Benotungssystemen abschneiden. Ob in der Schule und bei den Zeugnissen oder in der Welt der Erwachsenen mit ihren Provisionsstrukturen und Leistungsbeurteilungen, – um Erfolg zu haben, müssen wir uns innerhalb des Systems gut bewähren. Glaub mir, ich weiß das. Viele Jahre lang war mein oberstes Ziel der Erfolg. Möglichst gute Noten zu bekommen. Anerkennung und Auszeichnungen zu erhalten.
Aber wollen wir den Erfolg um den Preis, dass Gottes Wille nicht geschieht?
Es ist nicht so, dass Gott nicht will, dass wir erfolgreich sind; Er will, dass wir das Leben in Fülle erfahren, welches Er zu bieten hat.
Jesus kam, um dieses Leben in Fülle anzubieten, indem Er die Dinge auf den Kopf stellte. Er kam, um uns zu sagen, wie Belohnungen in Seinem Reich aussehen. Er kam, um die Gläubigen einzuladen, sich mit ihm beim Aufbau Seiner Gemeinde zusammenzutun.
Als Führungspersönlichkeiten (und das sind wir alle in gewisser Weise) ist es unser Ziel, unsere Denkweise zu ändern. Wir streben nach Bedeutung, indem wir Haupthelden beim Aufbau von Gottes Reich sind, anstatt Nebenfiguren oder, schlimmer noch, Spieler, die nie zum Zug gekommen sind. Wie können wir das erreichen? ...
Wenn das, was wir sagen und tun, Gott ehrt und andere in eine Beziehung zu Ihm einlädt, führen wir ein Leben von Bedeutung.
Vater, hilf mir, den Aufbau deines Reiches über alles andere zu stellen und im Lichte der Ewigkeit treu und voll zu leben. In Jesu Namen, Amen. – Erin Weidemann 8
Veröffentlicht auf Anker im Januar 2022.
Hinweis: Jegliche Schriftstelle wurde frei aus dem Englischen ins Deutsche übertragen, es sei denn, sie ist mit dem Kürzel der Version der verwendeten deutschen Übersetzung markiert.
- Markus 10,43.
- Rick Warren, The Purpose Driven Life (Grand Rapids, MI: Zondervan, 2004), 257, 259, 260-261.
- Matthäus 25,21.
- 1. Chronik 16,25.
- Psalm 126,3.
- Matthäus 5,19.
- Matthäus 20,26.
- https://proverbs31.org/read/devotions/full-post/2020/12/09/choosing-significance-over-success
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