Gottes Plan
Peter Amsterdam
[God’s Plan]
Die Kernlehre des Neuen Testaments findet sich in einem der schönsten Verse der Schrift: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.“ 1
Dieser Vers offenbart die erstaunliche Wahrheit, der Schöpfer des Universums hat die Menschheit so sehr geliebt, dass Er die zweite Person der Dreifaltigkeit – Gott, der Sohn Jesus – gesandt hat, um menschlich zu werden und an unserer Stelle für die Sünden zu sterben, die wir begangen haben, damit wir nicht die Strafe für diese Sünden erleiden mussten, obwohl wir es verdienen. Wir haben die Möglichkeit, das ewige Leben zu empfangen, weil Jesus den Preis für unsere Sünden durch Sein Opfer bezahlt hat.
Gottes Plan der Erlösung, der vor der Erschaffung der Welt beschlossen wurde, wurzelt in der Liebe Gottes zur Menschheit. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist lieben uns und haben einen Weg gefunden, damit wir von der letzten Konsequenz der Sünde – geistiger Tod und Trennung von Gott im Jenseits, in der Schrift Hölle genannt – gerettet werden können.
Einige Menschen haben den Eindruck, dass Gott ein grausamer und zorniger Gott sei, der Menschen hart richtet, weil Er persönlich gekränkt ist, da sie gegen Ihn gesündigt haben, und deshalb verlangt Er egoistisch, dass sie bestraft werden. Das wahre Bild ist ganz anders. Weil Gottes Natur die Attribute Heiligkeit, Rechtschaffenheit, Gerechtigkeit und Zorn enthält, muss Er die Sünde richten, um Seiner göttlichen Natur treu zu bleiben.
Er hätte jeden Menschen zu Recht für seine Sünden bestrafen können. Stattdessen, weil Seine göttliche Natur auch die Attribute Liebe, Barmherzigkeit und Gnade beinhaltet, war Sein Wunsch, dass niemand zugrunde geht, 2und zu diesem Zweck hat Er einen Weg gefunden, auf dem Menschen erlöst werden können. Diese Erlösung hat ihre Wurzeln in Seiner Liebe, „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt“. 2Seine Liebe ist so groß, dass Er, obwohl wir Sünder sind und gegen Ihn gesündigt haben, in Liebe einen Weg gefunden hat, damit wir vor dem verdienten Urteil für unsere Sünden gerettet werden können. Gottes Heilsplan ist die Manifestation Seiner Barmherzigkeit und Liebe zur Menschheit.
Gott dagegen beweist uns seine große Liebe dadurch, dass er Christus sandte, damit dieser für uns sterben sollte, als wir noch Sünder waren. 3
Gottes Liebe zu uns zeigt sich darin, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, damit wir durch ihn das ewige Leben haben. Und das ist die wahre Liebe: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns zuerst geliebt und hat seinen Sohn gesandt, damit er uns von unserer Schuld befreit.4
Von Anfang an
Gott wusste, bevor Er das Universum erschuf, dass Menschen, die mit freiem Willen erschaffen wurden, sündigen würden, also bereitete Er einen Weg, die Menschheit von der Strafe für die Sünde durch Seinen Erlösungsplan zu retten.
Gottes Wunsch ist es, Menschen zu retten, sie zu erlösen, sie mit Ihm zu versöhnen. Er war nicht dazu verpflichtet, uns zu retten; Er hätte einfach alle Menschen die Strafe der Sünde erleiden lassen können, aber Er tat es nicht. In Seiner Liebe zu uns hat Gott die Möglichkeit geschaffen, uns zu erlösen. Gott hatte von Anfang an den Erlösungsplan, der mit der ersten Sünde Adams und Evas ins Spiel kam und im Tod und in der Auferstehung Jesu kulminierte.
Da Gott der allwissende Schöpfer ist, war es für Ihn keine Überraschung, dass Adam und Eva gesündigt haben. Er wusste, dass sie sich freiwillig entscheiden würden, Ihm nicht zu gehorchen, und in Seiner Voraussicht hatte Er bereits Seinen Erlösungsplan entworfen.
Sein Erlösungsplan beinhaltete die Berufung eines Volkes, Israel, dem Er sich selbst offenbaren und Seine Gebote geben würde. Durch Seine Worte an Israel offenbarte Gott das Wissen über sich selbst, den einen wahren Gott und Sein Gesetz. Israel bewahrte und überlieferte Seine Offenbarung von Generation zu Generation und sicherte dadurch seine Erhaltung. Durch die Linie Israels sandte Er Seinen Sohn als den Gott-Menschen, durch den Er der Menschheit Erlösung brachte.
Die Geschichte Israels ist die Geschichte Gottes, die den Grundstein für die Erlösung der Menschheit durch Jesus legt. Das Alte Testament enthält nicht nur Prophezeiungen über das Leben und die Aufgabe des Messias, sondern auch zahlreiche Vorhersagen über die Erlösung, die durch Seinen inkarnierten Sohn kommen wird.
Im ganzen ersten Buch Mose wurden Gott Opfer dargebracht, angefangen bei Kain und Abel bis hin zu Noah, Abraham, Isaak, Jakob und anderen. Eine besondere Geschichte, nämlich die, in der Abraham von Gott gebeten wird, seinen Sohn Isaak zu opfern, kündigt das Opfer Gottes Seines Sohnes für die Sünden der Menschheit an. Als Isaak seinen Vater fragte, wo das Lamm für das Opfer sei, sagte Abraham, Gott würde es bereitstellen. Als Abraham im Begriff war, seinen Sohn auf dem Altar zu töten, zeigte ihm der Herr dann einen Widder, der sich im Gebüsch verfangen hatte, den Abraham anstelle seines Sohnes opferte. Die Ersetzung des Lammes durch Isaak als Opfer für Gott stellt den Begriff des Ersatzopfers dar, der die Grundlage für das Opfersystem von Tieren bildet, das Gott später Israel durch Mose als Mittel zur Sühne für ihre Sünden gegeben hat. Gottes Bereitstellung des Widders deutet Seine Bereitstellung eines Opfers, Seines Sohnes, für die Sünden der Menschheit an. 5
Im zweiten Jahr nach ihrer Befreiung aus Ägypten wies Gott Mose an, das levitische Opfersystem zu initiieren, in dem Tieropfer für die Sünde sühnen würden. 6Jedes Jahr am Tag der Sühne wurde ein besonderes Opfer für die Sünden aller Menschen gebracht. Zuerst opferte der Hohepriester für seine eigenen Sünden, gefolgt von einem besonderen Opfer für das Volk.
In diesen alttestamentlichen Opfern sehen wir die Konzepte von Sühne und Versöhnung für Sünden durch Vertretung. So wie der Widder an Isaaks Stelle geopfert wurde, wurden auch die Tiere für die Sünden des Anbieters geopfert. Diese alttestamentlichen Opfer, die für vergangene Sünden gesühnt wurden, mussten jedoch wiederholt werden, wenn neue Sünden begangen wurden.
Gottes Heilsplan durch den Tod und die Auferstehung Jesu war Sein Plan zur Erlösung der Menschen, bevor es überhaupt Menschen gab. Im Alten Testament beginnt Er, Seinen Plan zu offenbaren; und dann in neutestamentlichen Zeiten, wenn Johannes der Täufer verkündet: „Seht her. Da ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!“,7beginnt die Fülle Seines Plans vollständig offenbart zu werden.
Das Lamm Gottes
Die Erfüllung des Erlösungsplans Gottes durch den Tod Jesu, Sein Selbstopfer an unserer Stelle durch Sein Blut, das für unsere Sünden vergossen wird, wird im ganzen Neuen Testament immer wieder erwähnt. Er ist das geopferte Lamm, derjenige, der an unserer Stelle gestorben ist und der, wie der Sündenbock, unsere Sünden auf sich genommen hat.
Er ist der Erlöser, der uns von der Sklaverei der Sünde erlöst. Sein Tod und Seine Auferstehung sind die Erfüllung von Gottes Plan der Erlösung. Gott ist heilig, rechtschaffen und gerecht zu Seiner Schöpfung gewesen. Er war liebevoll, barmherzig und gnädig. Und wir sind Nutznießer des größten Opfers, das je gebracht wurde.
Und Gott hatte Gefallen an diesem Opfer, das wie ein wohlriechender Duft zu ihm aufstieg. 8
Und Gott will, dass wir durch das Opfer des Leibes von Jesus Christus ein für alle Mal geheiligt werden. ... Denn durch dieses eine Opfer hat er alle, die er heiligt, für immer vollkommen gemacht. 9
In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade. 10
Gott dagegen beweist uns seine große Liebe dadurch, dass er Christus sandte, damit dieser für uns sterben sollte, als wir noch Sünder waren. Und da wir durch das Blut von Christus in Gottes Augen gerecht gesprochen worden sind, ist sicher, dass Christus uns vor dem Gericht Gottes bewahren wird. 11
Ursprünglich erschienen im Oktober 2012. In Auszügen neu herausgegeben im August 2019.
- 1. Johannes 3,16.
- 2. 2. Petrus 3,9.
- 3. Römer 5,8.
- 4. 1. Johannes 4,9-10.
- 5. Genesis 22,6-8, 13.
- 6. 2. Mose 40,17, 29.
- 7. Johannes 1,29.
- 8. Epheser 5,2.
- 9. Hebräer 10,10,14.
- 10. Epheser 1,7 Schlach.
- Römer 5,8-9.
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