Er ist mit uns
Steve Hearts
Wenn Gott mich dazu aufruft, etwas zu tun, das über das hinausgeht, was ich gewohnt bin, ist meine erste Reaktion oft Ungewissheit, Unsicherheit und sogar Angst. Ich fange an, über alles nachzudenken, was schiefgehen könnte, und frage mich: „Was wäre, wenn?“ Ich fange auch an, über meine Unzulänglichkeiten, Schwächen und Gründe nachzudenken, warum ich glaube, das, worum Gott mich bittet, nicht tun zu können. Kommt dir das bekannt vor?
Diese Denkweise führt bei mir dazu, eine sehr wichtige Tatsache aus den Augen zu verlieren: Wenn Gott mich beruft, etwas zu tun, bedeutet das, Er will es mit mir zusammen machen.
Wenn ich die biblischen Berichte lese, ermutigt es mich zu erkennen, bei vielen derer, die vor mir gegangen sind, gab es die gleiche Tendenz, sich kurzzeitig unsicher und unzulänglich zu fühlen, wenn Gott ihnen Seinen Willen für sie offenbarte, und sie mussten daran erinnert werden, dass Er bei ihnen war und immer bei ihnen sein würde.
Als Gott aus dem brennenden Dornbusch zu Mose sprach und ihm sagte, Er habe ihn auserwählt, die Hebräer aus der Sklaverei zu befreien, antwortete Mose: „Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten herausführen sollte?“ Und Gott sagte: „Ich werde mit dir sein.“ 1
Später, als Mose argumentierte, er sei nicht beredt und langsam usw., sagte Gott zu ihm: „Geh jetzt; ich werde dir helfen zu sprechen und dich lehren, was du sagen sollst.“ 2
Als ich mir die Geschichte von Gideon anschaute, fiel mir genau das Gleiche auf. „Als der Engel des Herrn Gideon zum ersten Mal erschien, sagte er: ‚Der Herr ist mit dir, mächtiger Krieger.‘“
„Verzeiht mir, mein Herr“, antwortete Gideon, „aber wenn der Herr mit uns ist, warum ist uns dann all das widerfahren? Wo sind all seine Wunder, von denen uns unsere Vorfahren erzählten, als sie sagten: ‚Hat der Herr uns nicht aus Ägypten herausgeführt?‘ Aber jetzt hat uns der Herr verlassen und uns in die Hand der Midianiter gegeben.“ Der Herr wandte sich an ihn und sagte: „Geh hin in der Kraft, die du hast, und rette Israel aus der Hand der Midianiter. Habe ich dich nicht gesandt?“ 3
An diesen Beispielen schätze ich sehr die Treue Gottes, der uns manchmal wiederholt versichert, Er sei mit uns. Er verurteilt uns in keiner Weise dafür, diese Ermahnungen nötig zu haben. 4 Stattdessen erinnert er uns liebevoll daran und ermutigt uns, unseren Blick von unserem eigenen begrenzten, unzulänglichen Selbst auf die unveränderliche Tatsache zu richten, dass Er bei uns ist.
Es war Davids Entschlossenheit, sich auf Gottes Gegenwart bei ihm zu konzentrieren und nicht auf seine Umstände, die es ihm ermöglichte, Goliath gegenüberzutreten und einen Sieg über ihn zu erringen. 5
Ich bin mir sicher, dass Josua sich mehr als nur ein wenig unsicher gefühlt haben muss, als er nach dem Tod des Mose die Führung des Volkes Gottes übernehmen sollte. Aber Gott sagte ihm: „Wie ich mit Mose war, so will ich auch mit dir sein; ich werde dich nicht verlassen und dich nicht aufgeben.“ 6
Auch Jesus, der genau wusste, wie Seine Mission auf der Erde enden würde, sagte Seinen Jüngern kurz vor Seiner Verhaftung zuversichtlich: „Doch es kommt die Zeit – ja, sie ist schon angebrochen –, da werdet ihr zerstreut werden, und jeder wird seine eigenen Wege gehen und mich verlassen. Doch ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.“ 7
Mit diesen Beispielen aus der Heiligen Schrift im Hinterkopf kann ich also sicher sein, dass ich, wann immer ich mich auf etwas einlasse, zu dem Gott mich ausdrücklich berufen und über das Er direkt zu mir gesprochen hat, weder Angst haben noch zögern muss, denn Er ist mit mir. Er hat versprochen, immer bei uns allen zu sein, „bis ans Ende der Zeit“. 8
Hinweis: Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bibelstellen frei aus dem Englischen übersetzt worden.
- 2. Mose 3,11–12.
- 2. Mose 4,12.
- Richter 6,12–14.
- Vgl. Johannes 15,5.
- Vgl. 1. Samuel 17.
- Josua 1,5.
- Johannes 16,32. NL
- Matthäus 28,20.
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