August 18, 2020
Nichts wird das Leben eines Menschen so verändern, wie wirklich zu lernen, wie man betet. Es ist eine der mächtigsten Lektionen des Lebens. Und doch lehren wir Menschen erstaunlicherweise nicht, wie man mit Gott spricht. Wir lehren sie nicht, auf eine zutiefst persönliche Art und Weise mit dem Herzen zu beten ...
Wenn du nichts anderes mit deinem Leben machst, entwickle zumindest eine erstaunliche Freundschaft mit Gott. Werde ein Mann oder eine Frau des Gebets. Diese Freundschaft wird die Art und Weise verändern, wie du dich selbst und die Welt siehst. Du wirst deine Prioritäten neu ordnen, wie es die Liebe immer tut. Sie wird dir Klarheit und Freude geben. Wir lernen, tief zu leben, indem wir tief beten. Finde diesen Ort in dir, an dem du immer mehr über die beste Version von dir selbst entdecken kannst. Mache deine Gebetszeit zu einem heiligen Bestandteil deines Tagesablaufs. Mache sie nicht verhandelbar. Starke tägliche Routinen sind lebensspendend, und das Gebet ist die wichtigste davon. – Matthäus Kelly 1
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Beten ist einfach mit Gott reden – und das Wichtigste, was ich dazu sagen kann, ist, dass Gott will, dass du mit Ihm redest! Er liebt uns und Er hat versprochen, uns zu erhören, wenn wir beten. Wie kannst du lernen, zu beten? Zuerst musst du verstehen, warum Beten möglich ist.
Gebet ist möglich, weil Jesus Christus die Barriere zwischen uns und Gott beseitigt hat – eine Barriere, die durch unsere Sünden verursacht wurde. Siehst du, die Sünde trennt uns von Gott, und deshalb haben wir kein Recht, vor Ihn zu treten. Aber durch Seinen Tod am Kreuz hat Christus die Strafe für unsere Sünden bezahlt und die Barriere beseitigt. Gott gibt uns dann das Vorrecht, in Seine Gegenwart zu kommen, wenn wir unser Leben Christus übergeben.
In der Bibel heißt es: „Lasst uns deshalb zuversichtlich vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten. Dort werden wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden, die uns helfen wird, wenn wir sie brauchen.“ 2 Wenn du das noch nie getan hast, bitte Christus, heute in dein Leben zu kommen.
Dann verstehst du, dass Gott dich jetzt in Seiner Gegenwart aufnimmt und verspricht, dich zu hören – und Er kann nicht lügen. Die Bibel sagt: „Und wir dürfen zuversichtlich sein, dass er uns erhört, wenn wir ihn um etwas bitten, das seinem Willen entspricht.“ 3 Vertraue Seinen Verheißungen und lerne, alle Anliegen im Gebet zu Ihm zu bringen. …
Gott möchte, dass du ihn jeden Tag mehr und mehr kennenlernst. Die Jünger Jesu baten wiederholt um Seine Hilfe, und das sollten wir auch tun. Bei einer Gelegenheit sagten sie: „Herr, lehre uns beten.“ 4
Ja, Gott erhört unsere Gebete bei allen Gelegenheiten, ob wir nun laut oder still in unseren Herzen und Köpfen beten. Schließlich weiß Er alles über uns und weiß, was in uns vorgeht - im Guten wie im Bösen. Die Bibel sagt: „Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam. Es ist schärfer als das schärfste Schwert und durchdringt unsere innersten Gedanken und Wünsche.“ 5 Die Bibel sagt auch: „Der Herr verachtet die Gedanken der Bösen, aber an aufrichtigen Worten hat er Freude.“ 6
Gott erhört sogar unsere Gebete, wenn wir sie nicht in Worte fassen können – zum Beispiel, wenn unser Herz zu belastet oder verwirrt ist, um überhaupt zu sprechen. Die Bibel sagt: „Der Heilige Geist hilft uns in unserer Schwäche. Denn wir wissen ja nicht einmal, worum oder wie wir beten sollen. Doch der Heilige Geist betet für uns mit einem Seufzen, das sich nicht in Worte fassen lässt.“ 7
Eines der größten Geschenke Gottes an uns ist das Privileg des Gebets – ein Privileg, das durch das möglich wird, was Jesus am Kreuz für uns getan hat. Danke Gott für das Vorrecht des Gebets und lerne täglich dem Rat zu folgen, „Überlasst all eure Sorgen Gott, denn er sorgt sich um alles, was euch betrifft!“ 8 – Billy Graham 9
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Das Gebet ist unser Zugang zu Gott. Die Bibel sagt, dass Jesus Seine Jünger lehrte, zu beten; Er lehrte sie, Zugang zum Vater zu haben. Das Beispiel, wie Er sie lehrte, zu beten, gilt auch für uns heute. Jeder von uns hat diesen direkten Zugang zu Gott. Jeder von uns ist in der Lage, direkt mit Gott zu sprechen und Ihn um alles zu bitten, was wir in unserem Leben wissen müssen. Und was ich absolut fantastisch finde, ist, dass Gott Antworten gibt. Natürlich waren die Antworten, die ich erhalten habe, nicht immer die, die ich haben wollte, und es ist nicht immer alles so gekommen, wie ich gehofft oder gedacht habe, dass es passieren würde. Aber das Coole daran ist, Er antwortet mir, und Er wird auch dir antworten, wenn du fragst.
Achte nur darauf, für Seine Antworten offenzubleiben, so wie Jesus gebetet hat: „Nichtsdestotrotz, nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.“ Wenn du ein Problem oder eine Schwierigkeit im Leben hast, bringe es zu Jesus. Nimm dir Zeit zum Beten, um Gott zu sagen, was dir auf dem Herzen liegt. Vielleicht gibt es andere, für die du auch beten möchtest. Und ich habe festgestellt, wie Er mit diesen Gebeten auf dieselbe Weise arbeitet. Erkläre Ihm deren Not und bitte Ihn um Hilfe in dieser Situation, und dann vertraue Ihm. – Dan Ross
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Wie spricht man zu Gott? Wie sollten wir mit Gott kommunizieren?
Ich höre oft Christen, die sich die wirklich schlechte Angewohnheit zugelegt haben, nach allen paar Worten „Vater Gott“ zu sagen. Ich denke mir das nicht aus. Wahrscheinlich hast du selbst so etwas schon einmal gehört.
Solche Gebete klingen so:
Vater Gott, ich danke dir, Vater Gott, dass du hier bist, Vater Gott, und dass du uns, Vater Gott, erlaubt hast, heute die Schrift zu studieren, Vater Gott. Und Vater Gott, mögest du unseren Verstand, Vater Gott, mit deinem Geist, Vater Gott, segnen, damit wir, Vater Gott, Christus ähnlicher werden, Vater Gott, und in deinem Namen, Vater Gott, andere zu dir, Vater Gott, bringen.
Und so geht das immer weiter. ... Eine solche Art zu beten entwickelt sicherlich einen guten Rhythmus, aber ist es wirklich das, was wir in unseren Gebeten anstreben? Den Rhythmus? Nein. Ich denke, wenn wir beten, sollte unser Ziel die Kommunikation mit Gott sein.
Wie kann man so etwas tun?
Wenn Menschen in ihren Gebeten immer und immer wieder „Vater Gott“ sagen, stelle ich mir vor, dass es Gott nicht so sehr stört wie mich ... aber bitte, wenn du betest, lerne, mit Gott zu sprechen wie mit jedem anderen auch. Du brauchst keine hochtrabenden Worte, keine hochtrabende Sprache oder viele Wiederholungen.
Und Gott braucht definitiv nicht daran erinnert zu werden, mit wem wir sprechen. …
Fangen wir an, mit Gott zu reden, wie wir mit jedem anderen auch reden. Gott braucht nicht daran erinnert zu werden, dass wir mit Ihm reden.
Tatsächlich musst du deine Gebete nicht einmal mit dem Wort „Lieber“ beginnen und mit dem Wort „Amen“ beenden. Tust du das auch, wenn du mit jemand anderem sprichst? Nein. Sprich also einfach mit Gott, wie mit jedem anderen Freund, der direkt neben dir steht. Denn genau dort ist Gott.
Hier ist „Das Vaterunser“ [für heute], welches dieser Denkweise über Gott und über das Gebet folgt:
Hallo, Papa, ich weiß, dass du willst, dass die Menschen wissen, wer du bist, und hilf mir deshalb, zu lernen, deinen Wegen hier auf der Erde zu folgen, so wie sie im Himmel verfolgt werden. Hilf mir dabei, indem ich dir für meine heutigen Bedürfnisse vertraue und die Art und Weise meide, wie die Welt mich leben lassen möchte. Ich hoffe, wenn du mich lehrst, auf solch eine Weise zu leben, andere dich durch mich kennenlernen werden. Ich meine das ernst, okay?
Ja sicher, dieses Gebet ist recht allgemein gehalten. Es sagt nicht viel aus. Aber es ist eine Vorlage dafür, wie unsere Gespräche mit Gott verlaufen können. Du brauchst dieses Gebet nicht auswendig zu lernen oder es zu rezitieren. Denn lernst du ein Gespräch, das du mit deiner Frau führen willst, auswendig und trägst es ihr jeden Abend beim Abendessen vor? Ich hoffe nicht. …
Der Punkt ist dieser ... Gott ist eine reale Person, die mit dir echte Gespräche führen will. Also mach das doch mit Ihm. – Jeremy Myers 10
Veröffentlicht auf Anker im August 2020.
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