Dankbarkeitsverhalten lernen

November 29, 2019

Eine Zusammenstellung

[Learning the Thankfulness Habit]

 „Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht, und dankt ihm.“ – Philipper 4,6

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Dankbarkeit ist eine Entscheidung des Willens, und wenn es eine Entscheidung des Willens ist, liegt die Entscheidung direkt bei uns.  Die Entscheidung, dankbar zu sein, ist keine leichte Aufgabe.  Es erfordert Arbeit. – Chuck Swindoll

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Ich lese ein großartiges Buch mit dem Titel „Tausend Geschenke“ (A Thousand Gifts von Ann Voskamp). Es ist die Geschichte eines Mädchens, das, als sie noch sehr klein war, zusah, wie ihre Schwester von einem LKW in der Hauseinfahrt der Familie überfahren wurde.  Die ganze Familie war durch das Ereignis erschüttert und hat sich nie vollständig von der Tragödie erholt.  Die Autorin verbrachte ihr ganzes Leben damit, zwar an Gott zu glauben, aber nicht Seiner Güte zu vertrauen, sich nie wirklich glücklich oder friedlich zu fühlen, immer auf der Suche nach etwas, um die Leere zu füllen, die sie fühlte.

Dann forderte sie eines Tages ein Freund auf, tausend schöne Dinge in ihrem Leben zu finden. Sie fing an, ein Tagebuch über all die schönen Dinge zu führen, die sie sah. Normalerweise waren es kleine Dinge wie „ein Kolibri tanzt vor meinem Fenster“ oder „das Lächeln meines kleinen Mädchens“, „die Sommerbrise“, „das Lächeln eines Fremden“. Immer weiter und weiter ging die Liste.

Sie erkannte, indem sie anfing, sich umzuschauen, dass sie täglich von Schönheit umgeben war. Während sie sich zu den 1000 Geschenken hocharbeitete, lernte sie tatsächlich, wie man dankbar ist. Innerhalb weniger Wochen erkannte sie, wie sich ein tiefes Glück und eine tiefe Freude in ihrem Leben festgesetzt hatten.

Es ist kein neues Konzept. Sogar König David wusste, dass ihn nichts besser in Gottes Gegenwart brachte, als Dank zu sagen. Er sagte: „Geht durch die Tempel Tore mit Dank!“ 1

Wenn du das Gefühl hast, deine Dankbarkeitsgewohnheit stärken zu müssen, würde ich dich ermutigen, klein anzufangen. Beginne mit der Suche nach den kleinen Dingen, die dich zum Lächeln bringen: der Sonnenuntergang, ein süßer Apfel, Zeit mit Freunden, der Geruch von sauberer Wäsche, der Rausch eines großartigen Videospiels, ein perfektes Stück Apfelkuchen oder eine Umarmung von deiner Mutter oder deinem Vater. Mit der Zeit wirst du Dankbarkeit oder zumindest Frieden empfinden, wenn es um einige der größeren und schwierigeren Dinge in deinem Leben geht. Und du wirst Zufriedenheit gelernt haben.

Ich konzentriere mich darauf, meine Dankbarkeitsgewohnheit zu stärken. Ich denke mehr über die Schönheit nach und gehe auf die Suche nach ihr. Ich stelle fest, ich bin überall von ihr umgeben. Ich weiß, dass sie auch dich umgibt. – Mara Hodler

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[Jonathan Edwards] nennt die tiefere, primäre Form der Dankbarkeit „gnädige Dankbarkeit“. Sie dankt nicht für empfangene Güter, sondern für das, was Gott ist: für Seinen Charakter - Seine Güte, Liebe, Kraft, Exzellenz - unabhängig von den erhaltenen Gefälligkeiten. Und es ist ein echter Beweis dafür, dass der Heilige Geist im Leben einer Person wirkt. – Chuck Colson

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Es ist eine Sache, dankbar zu sein. Es ist eine andere, sich zu bedanken. Dankbarkeit ist das, was du fühlst. Danksagung ist das, was du machst. – Tim Keller.

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Die Bibel ist voll von Anweisungen, Gott zu danken. 2 Die meisten Verse führen weiterhin Gründe auf, warum wir Ihm danken sollten, wie „Seine Gnade bleibt ewig bestehen“ 3, „Er ist gut“ 4 und „Seine Gnade hört niemals auf“.5 Dank und Lob gehören immer zusammen. Wir können Gott nicht angemessen loben und anbeten, ohne auch dankbar zu sein.

Das Gefühl und der Ausdruck von Wertschätzung ist gut für uns. Wie jeder weise Vater will Gott, dass wir lernen, dankbar zu sein für all die Gaben, die Er uns gegeben hat. 6 Es ist in unserem Interesse, daran erinnert zu werden, dass alles, was wir haben, ein Geschenk von Ihm ist. Ohne Dankbarkeit werden wir arrogant und egozentrisch. Wir beginnen zu glauben, alles alleine erreicht zu haben. Dankbarkeit bewahrt unsere Herzen in der richtigen Beziehung zum Schenkenden aller guten Gaben.

Die Danksagung erinnert uns auch daran, wie viel wir haben. Der Mensch ist anfällig für Begehren. Wir neigen dazu, uns auf das zu konzentrieren, was wir nicht haben. Indem wir ständig danken, werden wir daran erinnert, wie viel wir haben. Wenn wir uns auf Segen und nicht auf Wünsche konzentrieren, sind wir glücklicher. Wenn wir anfangen, Gott für die Dinge zu danken, die wir normalerweise für selbstverständlich halten, ändert sich unsere Perspektive. Wir erkennen, dass wir ohne den barmherzigen Segen Gottes nicht einmal existieren könnten.

Im 1. Thessalonicher 5,18 heißt es: „Was immer auch geschieht, seid dankbar, denn das ist Gottes Wille für euch, die ihr Christus Jesus gehört.“ Wir sollen nicht nur für die Dinge dankbar sein, die wir mögen, sondern auch für die Umstände, die wir nicht mögen. Wenn wir beabsichtigen, Gott für alles zu danken, was Er erlaubt, in unser Leben zu kommen, halten wir die Bitterkeit in Schach. Wir können nicht gleichzeitig dankbar und verbittert sein. Wir danken Ihm nicht für das Böse, sondern dafür, dass Er uns unterstützend hindurchbringt. 7 Wir danken Ihm nicht für den Schaden, den Er nicht verursacht hat, sondern wir danken Ihm, wenn Er uns die Kraft gibt, ihn zu ertragen. 8 Wir danken Ihm für Seine Verheißung, dass „für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten führt“. 9

Wir können dankbare Herzen gegenüber Gott haben, auch wenn wir nicht dankbar für die Umstände sind. Wir können trauern und trotzdem dankbar sein. Wir können leiden und trotzdem dankbar sein. Wir können auf die Sünde wütend sein und trotzdem Gott gegenüber dankbar sein. Das ist es, was die Bibel ein „das Opfer des Lobes“ 10 nennt.  Gott zu danken hält unsere Herzen in der richtigen Beziehung zu Ihm und erlöst uns von einer Vielzahl schädlicher Emotionen und Einstellungen, die uns den Frieden rauben, den Gott will, dass wir ihn erleben. 11Von gotquestions.org 12

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„Geht durch die Tempel Tore mit Dank, tretet ein in seine Vorhöfe mit Lobgesang. Dankt ihm und lobt seinen Namen.“ – Psalm 100,4

 

Veröffentlicht auf Anker im November 2019.


  1. Psalm 100,4.
  2. Psalm 106,1; 107,1; 118,1; 1 Chronik 16,34; 1 Thessalonicher 5,18.
  3. Psalm 136,3.
  4. Psalm 118,29.
  5. Psalm 100,5.
  6. Jakobus 1,17.
  7. Jakobus 1,12.
  8. 2. Korinther 12,9.
  9. Römer 8,28.
  10. Hebräer 13,15 EÜ.
  11.  Philippians 4,6–7.
  12. https://www.gotquestions.org/giving-thanks-to-God.html.

 

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