März 12, 2019
„Der menschliche Körper hat viele Glieder …, doch nur gemeinsam machen die vielen Teile den einen Körper aus. So ist es auch beim Leib Christi. Aber wir haben alle denselben Geist empfangen und gehören durch die Taufe zum Leib Christi. Gott hat unseren Körper mit vielen Gliedern und Organen geschaffen und jedem Körperteil seinen Platz gegeben, wie er es wollte. So bildet ihr gemeinsam den Leib Christi, und jeder Einzelne gehört als ein Teil dazu.“ – 1. Korinther 12,12-13,18,27
Paulus sprach die Korinther darauf an, dass jeder Mensch in seinem Amt seinen Teil für den Herrn zu tun hat und dass nicht alle Anerkennung nur einer Person gegeben werden sollte. Im Endeffekt ist der Herr derjenige, der das Leben der Menschen berührt und zum Besseren verändert; wir helfen lediglich, sie zu Ihm zu führen. Vielleicht bestand unser Teil darin, ein freundliches Wort zu sagen, ihnen ein Lächeln zu schenken, ihnen eine Schriftstelle oder ein Zitat zum Lesen zu geben oder mit ihnen zu beten. Und abgesehen von unserem Teil werden wir nie wirklich wissen, wie viele andere auch zur Ermutigung oder Veränderung dieser Person beigetragen haben.
Paulus sagte: „Jeder von uns tat die Arbeit, die der Herr ihm auftrug. Meine Aufgabe bestand darin, den Samen in eure Herzen zu pflanzen, und Apollos hat ihn bewässert; aber es war Gott – nicht wir –, der ihn wachsen ließ. Wichtig ist nicht der, der pflanzt oder bewässert, wichtig ist Gott, denn er lässt den Samen wachsen. Derjenige, der pflanzt, und derjenige, der bewässert: Beide arbeiten zusammen auf dasselbe Ziel hin. Belohnt aber wird jeder für sich, entsprechend seiner Arbeit. Wir arbeiten Hand in Hand an derselben Sache als Menschen, die zu Gott gehören.“ 2
„Wir arbeiten Hand in Hand an derselben Sache.“ Das gefällt mir. Es hilft mir, Mitchristen anders zu betrachten. Anstatt über lehrmäßige Unterschiede oder Konfessionen nachzudenken, betrachte ich sie als Mitarbeiter.
Ich habe mich auch entschieden, mich nicht entmutigen zu lassen, wenn ich die Ergebnisse meiner Arbeit nicht sofort oder vielleicht gar nicht sehe. Ich überlasse das dem Herrn und Seinem Zeitplan. Denkt daran, die Belobigung, die wir vom Herrn am Ende des Tages wollen, lautet: „Gut gemacht, mein guter und treuer Diener. Du bist mit diesem kleinen Betrag zuverlässig umgegangen, deshalb will ich dir größere Verantwortung übertragen. Lass uns miteinander feiern!“ 3
Genießen wir in der Zwischenzeit die kleinen Segnungen und Erfolge, die sich uns auftun, in dem Wissen, dass wir alle Teil von Gottes großem Gesamtplan sind. – Tina Kapp
Warum gibt es Konfessionen?
„So bildet ihr gemeinsam den Leib Christi, und jeder Einzelne gehört als ein Teil dazu." – 1. Korinther 12,274
Ein Grund für die Existenz so vieler Konfessionen ist die Verschiedenheit in Persönlichkeit, Leidenschaften und Talenten. Denke einen Moment lang an die einzelnen Personen. Einige Menschen verbinden sich am besten mit Gott durch Betätigung ihres Geistes oder in der Natur. Andere erleben Geistigkeit durch kreativen oder künstlerischen Ausdruck. Wieder andere fühlen eine heilige oder göttliche Verbindung, wenn sie anderen dienen oder denen helfen, die leiden.
Während all dies bewundernswerte und hilfreiche Mittel sind, um sich mit Gott zu verbinden, ist es nicht verwunderlich, dass verschiedene Kirchen und sogar ganze Konfessionen entstanden sind, die diese charakteristischen Persönlichkeitsmerkmal verkörpern.
Ein weiterer Grund liegt in der Rolle der Tradition. Einige Menschen schätzen die Struktur und das Erbe der Anbetung Gottes gemäß den über viele Jahrhunderte überlieferten Traditionen. So könnten sie sich in östlich-orthodoxen, römisch-katholischen, bischöflichen oder lutherischen Kirchen wohler fühlen. Andere hingegen bevorzugen es, neue und andere Formen der Anbetung Gottes oder der Ausübung ihres Glaubens zu erproben; sie könnten sich von Ritualen oder Traditionen eingeengt fühlen. Daher könnte eine konfessionslose Gemeinde am besten zu ihnen passen.
Auch die Kultur spielt eine entscheidende Rolle; Menschen aus verschiedenen Kulturen üben ihren Glauben auf unterschiedliche Weise aus. Es sollte uns nicht überraschen, wenn sich die Kirchen in einer bürgerlichen englischen Stadt extrem von denen in einem kriegszerstörten, armen Dorf in Afrika unterscheiden. Folglich werden Kirchen und ganze Konfessionen je nach geographischer Lage und kulturellen Werten der Menschen selbst sehr unterschiedlich sein …
Schließlich ist anzumerken, dass ein Mangel an Uniformität unter den christlichen Konfessionen nicht unbedingt einen Mangel an Einheit bedeutet. Unabhängig von Kirche, Konfession, Kultur oder geographischer Lage gibt es einige zentrale Grundsätze, die praktisch alle Christen vereinen.
Christen glauben an einen dreieinigen Gott, der aus Vater, Sohn und Heiligem Geist besteht. Sie glauben, dass alle Menschen sündig sind und Gnade brauchen. Darüber hinaus vertreten Christen die Ansicht, dass nur Jesus – durch Sein Leben, Seinen Tod und Seine Auferstehung – es uns ermöglicht, die Vergebung und Gnade Gottes zu erfahren. Christen glauben auch, dass die Bibel diese geistlichen Wahrheiten am deutlichsten offenbart.
Wie ein Christ einmal schrieb: „Im Wesentlichen, Einheit; im Unwesentlichen, Freiheit; in allen Dingen, Liebe.“ – Norton Herbst 5
Unser Beitrag
„In der Gemeinde gibt es verschiedene Aufgaben, aber es ist ein und derselbe Herr, dem wir dienen. Gott wirkt auf verschiedene Weise in unserem Leben, aber es ist immer derselbe Gott, der in uns allen wirkt.“ – 1. Korinther 12,5-6 6
Ein Verständnis des Willens Gottes ist für jeden Christen, der ein Leben führen will, das seinem Schöpfer gefällt, äußerst wichtig. Es ist eine sehr praktische Sache für uns zu wissen, was Gott für unser Leben will.
Ein Christ fragt: „Was sind meine Marschbefehle? Welche Rolle sollte ich dabei spielen, zur Errichtung des Reiches Gottes beizutragen? Was will Gott, dass ich mit meinem Leben mache?“ Es ist unvorstellbar, dass ein Christ sehr lange leben könnte, ohne sich diesen spannenden Fragen zu stellen. – R. C. Sproul
„Jedem von uns wird eine geistliche Gabe zum Nutzen der ganzen Gemeinde gegeben.“ – 1. Korinther 12,7
Die Berufung bezieht sich auf die einzigartige Art und Weise, in der Gott dich auserwählt hat, um in Seinen großen Plan zu passen. Bevor das Knie vor Christus gebeugt wird, fehlt vielen Menschen der Sinn für das Ziel, der nur in lebendiger Vereinigung mit Gott zu finden ist. 7Mit anderen Worten, es besteht ein Zusammenhang zwischen dem, was als Gottes wirksamer Ruf bekannt ist, und Seinem Ruf zu einer bestimmten Berufung. Wenn Gott jemanden wirksam beruft, indem Er ihr Herz ändert, gibt Er ihnen auch eine Lebensaufgabe; Er stellt sie in Seinen Dienst ...
Die Berufung ist, deine Fähigkeiten zu nehmen und sie auf den Bereich des Lebens anzuwenden, den Gott dir gegeben hat. Die Grundzüge unseres Lebens sind unterschiedlich, aber unser Ziel ist dasselbe: die Prinzipien des Reiches Gottes in jedem Lebensbereich zum Tragen zu bringen. Wenn dies der Fall ist, lautet die nächste logische Frage: „Wie finde ich meine Berufung?“ …
Unser Hauptaufruf [Unsere Berufung] ist es, als Bürger Seines Reiches richtig vor dem Angesicht Gottes zu wandeln. Die Talente, die Gott jedem von uns verliehen hat, sollen Gottes Königreich aufbauen, nicht unser eigenes. 8– William Boekestein
Veröffentlicht auf Anker im März 2019.
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