Führen alle Wege zu Gott?

Januar 29, 2019

Eine Zusammenstellung

[Do All Paths Lead to God?]

 

Es herrscht heute der verbreitete Eindruck, dass „alle Wege zu Gott führen“. Zwar zeugt es von edler Natur, den religiösen Glauben des anderen zu respektieren, doch lehrt die Bibel, der einzige Weg, wie ein Mensch mit Gott versöhnt werden kann, führt über die von Gott gestellten Bedingungen …

Jesus Christus gibt an, der einzige Weg zur ewigen Erlösung zu sein. In Seinen eigenen Worten erklärte Jesus: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, außer durch mich.“ 1

Wenn es wirklich einen Gott gibt, dann müssen wir logischerweise auf Seine selbst vorgegebene Weise zu ihm kommen! Dieser vorgeschriebene Weg, gemäß dem Gott der Bibel, führt über den Glauben an Jesus Christus. Religionen basieren auf verschiedenen Systemen von Werken, hingegen basiert das Christentum auf Jesus und dem, was Er bereits für uns getan hat.

Deshalb … kann es nicht wahr sein, dass „alle Wege zu Gott führen“. Die verschiedenen Lehren über Gott in den unterschiedlichen Religionen widersprechen sich in entscheidender Weise. Gott kann nicht gleichzeitig unpersönlich und persönlich sein, sowohl singulär als auch dreieinig, endlich und unendlich, erkennbar und unkenntlich, begreiflich und unbegreiflich.

Es gibt keine Möglichkeit, die verschiedenen Weltanschauungen wie Pantheismus, Monotheismus und Polytheismus in Einklang zu bringen. Deshalb ist logischerweise entweder keine von ihnen oder nur eine wahr! Das eigentliche Thema ist die Wahrheit, ein Thema von unendlicher Bedeutung. – Von crossway.org 2

 

Religiöser Pluralismus

Der religiöse Pluralismus, der mich innehalten lässt und mich beschäftigt, ist nicht nur die Realität der Vielfalt der religiösen Überzeugungen in einer Kultur – ein Pluralismus der Ansichten – und unsere Verpflichtung, in Frieden mit denen zu leben, die unsere eigenen Überzeugungen nicht teilen. Das erscheint mir als selbstverständlich.

Der Pluralismus, wenn ich darüber nachdenke, führt zu den folgenden Ansichten: Dass im Allgemeinen alle Religionen jede zu ihren eigenen Bedingungen legitime Wege zu Gott sind. Gott hat irgendwie verschiedene Wege für verschiedene Menschen und Kulturen festgelegt. Deshalb kann niemand sagen, dass seine Religion besser ist als die der anderen. Gott ist größer als unsere begrenzten theologischen Kategorien, würden einige sagen (oder, gemäß der Logik der Autoaufkleber, „Gott ist zu groß, um in eine Religion zu passen.“). Christus ist der Weg für Christen, aber andere haben eigene legitime Wege …

Christen lehnen den Pluralismus ab zum Teil, weil sich bestimmende Elemente verschiedener Religionen widersprechen. Das Judentum lehrt, dass Jesus nicht der Messias ist. Das Christentum lehrt, dass Er es ist. Jesus ist entweder der Messias oder Er ist es nicht. Beide Gruppen können nicht richtig gleichzeitig recht haben.

Die Vorstellung, Christentum und Judentum seien irgendwie gleichermaßen wahr, ist so widersprüchlich wie quadratische Kreise. Andere Beispiele gibt es im Überfluss. Was passiert, wenn wir sterben? Einige Religionen propagieren Himmel und Hölle. Andere lehren die Reinkarnation. Wieder andere sagen, es gäbe überhaupt kein bewusstes Jenseits, nur das Grab.

Wenn wir diese sterbliche Spirale hinter uns lassen, kommen wir vielleicht in den Himmel oder in die Hölle, oder wir werden wiedergeboren, oder wir könnten völlig verschwinden. Aber mit uns kann man das nicht alles gleichzeitig machen. Jemand irrt sich. Es ist möglich, dass alle diese Optionen falsch sind, aber sie können nicht alle wahr sein.

Keine mögliche zukünftige Entdeckung wird die grundlegenden Widersprüche zwischen den Religionen aufheben. Vielmehr erschwert die Erkundung das Thema. Je mehr wir über Grundüberzeugungen verschiedener Religionen erfahren, desto komplexer wird das Problem der Harmonisierung.

An die Allgegenwärtigkeit einer etwaigen „goldenen Regel“ zu appellieren, ist keine Hilfe. Sie ist ein moralischer Handlungsleitfaden, der fast nichts über das grundlegende Verständnis einer Religion vom Wesen der Welt aussagt. Tiefe Widersprüche zwischen grundlegenden Überzeugungen werden nicht beseitigt, indem auf gemeinsame moralische Redewendungen hingewiesen wird. Widersprüchliche Ansprüche können nicht gleichzeitig wahr sein. Religiöser Pluralismus zerstört sich selbst.

Ich schätze, jemand könnte darauf antworten, dass aus Gottes Sicht die Details keine Rolle spielen. Er ist mit jeder aufrichtigen religiösen Anstrengung zufrieden. Aber woher sollte man das wissen? Diese Behauptung ist eine Glaubenssache, ein Hoffnungsschimmer, der sich als im Widerspruch zu den Lehren vieler Religionen, insbesondere des Christentums, erweist.

Jeder verständige Christ kann sofort sehen, welche Herausforderung der religiöse Pluralismus für den Missionsbefehl, die Autorität der Schrift, die Einzigartigkeit Christi usw. darstellt. Offensichtlich können diejenigen, die Jesus folgen und die neutestamentliche Lehre über das Werk des Kreuzes verstehen – und auch für diejenigen, die das erste der Zehn Gebote in seinem klaren und offensichtlichen Sinn annehmen – keinen Frieden mit dem Pluralismus schließen, egal wie politisch falsch es ist, sich ihm entgegenzustellen. – Greg Koukl 3

 

Warum der Name Jesu?

Die Bibel sagt uns nicht nur, dass „Gott ein Geist ist“, sondern auch, „Gott ist Liebe“. 4 Gott ist der Geist der Liebe, der Große Geist, der Schöpfer. Wie sieht Gott aus? Er ist Liebe. Und was hat Gott getan, um zu beweisen, dass Er Liebe ist, und Er uns liebt? „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.“ 5 Gott gab „seinen einzigen Sohn“, Jesus. Er war von Ihm getrennt und ließ Ihn einen grausamen, schrecklichen Tod für uns erleiden, um unseretwillen. „Gottes Liebe zu uns zeigt sich darin, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, damit wir durch ihn das ewige Leben haben.“ 6 Jesus ist die Manifestation der Liebe Gottes.

„Warum kannst du Jesus nicht einfach aus dem Spiel lassen?“, fragen einige Leute. „Warum musst du diesen Namen benutzen? Warum muss Er immer das Symbol sein? Warum kannst du nicht einfach Gott sagen und nur von Gott sprechen? Wir könnten es viel einfacher akzeptieren, wenn du nicht darauf bestehen würdest, den Namen Jesus zu benutzen.“

Wenn Er wirklich Gottes Sohn war und Gott Jesus auserwählt hatte, sich der Welt zu offenbaren und Seine Liebe zu zeigen, dann hat Gott selbst darauf bestanden. „Liebe mich, liebe meinen Sohn.“ Das sind Gottes Bedingungen, nicht unsere. „Wer den Sohn verleugnet, gehört auch nicht zum Vater. Doch wer den Sohn bekennt, der gehört auch zum Vater.“ 7 Gott hat darauf bestanden, dass wir Seinen Sohn anerkennen und lieben, und Jesus selbst sagte: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ 8

Jesus schaffte den Weg. Er ist der Weg! „In ihm allein gibt es Erlösung! Im ganzen Himmel gibt es keinen anderen Namen, den die Menschen anrufen können, um errettet zu werden.“ 9 „Denn es gibt nur … einen Vermittler zwischen Gott und den Menschen: Das ist Christus Jesus, der Mensch geworden ist.“ 10 Und: „Niemand hat Gott je gesehen. Doch sein einziger Sohn, der selbst Gott ist, ist dem Herzen des Vaters ganz nahe; er hat uns von ihm erzählt.“ 11

Kein Mensch kann sich Gott direkt nähern. Wir müssen über Jesus gehen, der sagte: „Der Vater und ich sind eins.“ 12 Vor Seiner Inkarnation hier auf Erden waren Er und der Vater in persönlicher himmlischer Gemeinschaft zusammen, die Er aufgeben musste, während Er hier unten bei uns war. Kurz vor Seiner Kreuzigung betete Jesus: „Und nun, Vater, verherrliche mich mit der Herrlichkeit, die wir schon teilten, ehe die Welt erschaffen wurde.“ 13 Uns wird auch gesagt, dass „Am Anfang war das Wort (Jesus). Das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. ... Er, der das Wort ist, wurde Mensch und lebte unter uns. Er war voll Gnade und Wahrheit und wir wurden Zeugen seiner Herrlichkeit, der Herrlichkeit, die der Vater ihm, seinem einzigen Sohn, gegeben hat.“ 14

Jesus verzichtete tatsächlich auf die Rechte Seiner Staatsbürgerschaft im Himmel und „Obwohl er reich war, wurde er um euretwillen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen.“ 15 Er passte sich unserer körperlichen Form und unseren menschlichen Lebensweisen an, damit Er uns besser verstehen und lieben und mit uns auf der niedrigen Ebene unseres eigenen menschlichen Verständnisses kommunizieren kann. In gewisser Weise wurde Er ein Bürger dieser Welt, ein Mitglied der Menschheit, ein Mensch aus Fleisch und Blut, in allen Punkten wie wir es sind, damit Er uns mit Seiner Liebe erreichen, uns Sein Mitgefühl und Seine Sorge beweisen und uns helfen kann, Seine Botschaft in verständlichen Worten zu begreifen.

„… Christus … obwohl er Gott war, bestand er nicht auf seinen göttlichen Rechten. Er verzichtete auf alles; er nahm die niedrige Stellung eines Dieners an und wurde als Mensch geboren und als solcher erkannt. Er erniedrigte sich selbst und war gehorsam bis zum Tod, indem er wie ein Verbrecher am Kreuz starb. Deshalb hat Gott ihn in den Himmel gehoben und ihm einen Namen gegeben, der höher ist als alle anderen Namen. Vor diesem Namen sollen sich die Knie aller beugen, die im Himmel und auf der Erde und unter der Erde sind.“ 16 David Brandt Berg

 

Veröffentlicht auf Anker im Januar 2019.

 


  1. Johannes 14,6.
  2. https://www.crossway.org/tracts/do-all-roads-lead-to-god-ats-4399.
  3. Greg Koukl, The Ambassador’s Guide to Pluralism (Stand to Reason, 2010).
  4. 1. Johannes 4,8.
  5. Johannes 3,16.
  6. 1. Johannes 4,9.
  7. 1. Johannes 2,23.
  8. Johannes 14,6.
  9. Apostelgeschichte 4,12.
  10. 1. Timotheus 2,5.
  11. Johannes 1,18.
  12. Johannes 10,30.
  13. Johannes 17,5.
  14. Johannes 1,1,14.
  15. 2. Korinther 8,9.
  16. Philipper 2,5-10.

Copyright © 2024 The Family International