Die Zuversicht dessen, das man erhofft

Dezember 3, 2018

Virginia Brandt Berg

[Assurance of Things Hoped For]

Die Frage ist, woher weißt du, wann du nicht weiter für etwas beten musst. Kannst du wirklich wissen, an welchem Punkt du aufhören kannst, Gott zu fragen, und wann du anfangen kannst, Ihm für das zu danken, worum du gebeten hast? Ich glaube, ja, das kannst du.

Lasst uns die biblische Definition des Glaubens noch einmal lesen. „Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, das man nicht sieht.“ 1 Ich glaube also, wenn du an diesen entscheidenden Punkt kommst, an dem du die Zuversicht hast, das zu bekommen, was du dir erhoffst, dass du nicht mehr darum bitten musst. Nun, das ist der Zeitpunkt, an dem du an den Punkt kommst, an dem du die Gewissheit hast. Das ist die Erfahrung des Glaubens und durch diesen Glauben spricht Gott zu uns, wenn wir beten.

Jetzt kommt eine Frage: Wie kannst du von Gott die Zusicherung bekommen, dass du gehört wurdest, die lebenswichtige Überzeugung, dass dir geantwortet wird? Wenn du aufrichtig für das betest, was deiner Meinung nach Gott gefallen würde, und du mit einer festen Entschlossenheit festhältst, wirst du zu der Überzeugung kommen, dass du dafür nicht länger beten musst. Warum? Denn die Zuversicht ist in dein Herz gekommen, weil du weißt, dass Gott dich gehört hat und du nicht immer wieder fragen musst. Tatsächlich könntest du das Gefühl haben, dass du einfach nicht mehr dafür beten kannst, weil du durch den Glauben das erhalten hast, worum du gebeten hast.

Nachdem du jetzt über Gottes Verheißungen meditiert hast, bis in deinem Herzen diese Zusicherung der erhofften Dinge geboren ist, dann kommst du demütig mit deinem Wunsch vor den Herrn und erhältst dann den Glauben, der das sieht, worum du gebeten hast. Du glaubst, wie Gottes Wort sagt, dass „Wer bittet, wird erhalten.“ 2 Du glaubst auch an die Verheißung: „Ihr könnt beten, worum ihr wollt – wenn ihr glaubt, werdet ihr es erhalten.“ 3 Auch glaubt ihr 1. Johannes 5,14 und 15: „Und wir dürfen zuversichtlich sein, dass er uns erhört, wenn wir ihn um etwas bitten, das seinem Willen entspricht. Und wenn wir wissen, dass er unsere Bitten hört, dann können wir auch sicher sein, dass er uns gibt, worum wir ihn bitten.“

Siehst du, derselbe Glaube, mit dem du angefangen hast zu beten, wird immer stärker, und du bekommst den zuversichtlichen Glauben, der dich davon abhält, länger für deinen Wunsch zu beten. Da gibt es eine solche Gewissheit, dass Gott, dein Vater, dich gehört hat, so dass dein Glaube wirklich zu Aneignung und Besitz geworden ist. Aber denk daran, der Glaube ist ein Geschenk Gottes, und Er gibt die Kraft zu empfangen nur, wenn du im Gebet und in der Lektüre seines gesegneten Wortes treu bist.

So viele Male fragen wir und dann glauben wir Gott nicht, wir empfangen es nicht. Einmal hatte ich Gott so lange nach etwas gefragt und ich saß da und wunderte mich darüber. Gott sprach zu meinem Herzen in dieser leisen, dennoch deutlichen Stimme: „Nun, nimm es an! Akzeptiere es! Warum akzeptierst du es nicht?“

Der entscheidende Punkt, an den man sich hier erinnern sollte, ist, dass Gottes Wort wahr ist. Du musst es trotz jedes Widerspruchs zwischen dem, was die Leute über dich sagen, und den Umständen und Bedingungen glauben. Gott ist immer treu, aber der Teufel, der der Vater der Lügen ist, versucht uns oft, den Gefühlen und Umständen anstelle von Gottes Wort zu akzeptieren und zu glauben.

Wir kennen diese Geschichte über die Heilung des Sohnes des Adligen, als er hörte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen war. Er ging hin und bat Jesus, herüberzukommen und seinen Sohn zu heilen, der im Sterben lag. Das passiert häufig, wenn uns das Gebet für unsere Errettung angeboten wird, dass wir nicht bereit sind zu glauben, es sei denn, wir spüren eine wunderbare Kraft oder haben ein außergewöhnliches Gefühl. Manchmal gibt es so etwas, aber oft auch nichts, was wir sehen, fühlen oder hören können. Aber dieser Adlige brauchte nichts. Es gab eine Dringlichkeit in seinem Fall. Sein Sohn war dem Tod nahe und er sagte: „Komm zu mir und sieh dir mein Kind an, bevor es stirbt.“ Es war ein Glaube, der es wagte, die Sache ernsthaft und demütig anzusprechen, und der Herr belohnte ihn. Er sagte: „Geh zurück nach Hause! Dein Sohn lebt!“ 4

Und dieser Adlige drehte sich einfach um und ging nach Hause. Es gab nichts anderes, woran er sich halten konnte, als dem Wort Christi zu glauben. Er konnte seinen Sohn nicht sofort sehen, um festzustellen, ob sich sein Zustand verbessert hatte oder nicht. Es gab keine sichtbare Bestätigung, und er musste nur glauben, dass sein Sohn wieder gesund wurde, allein weil Jesus es gesagt hatte und Sein Wort wahr war. Oh, dass wir glauben könnten, dass Christus Seine Verheißungen erfüllt hat, wenn wir sie in Seinem Namen einfordern, noch bevor wir irgendwelche irdischen Umstände sehen können, die den Glauben rechtfertigen.

Wir haben noch nicht gelernt, wie sich der Glaube vom Sehen unterscheidet. Wie wir Gott einschränken, indem wir alles nur mit unseren fünf verschiedenen Sinnen betrachten. Wir lasen, dass der Mann dem Wort glaubte, das Jesus zu ihm sprach, und er ging seinen Weg. Er kümmerte sich nicht darum, wie er sich fühlte, was er sah oder hörte. Er glaubte nur an das Wort des Herrn. Ich frage mich, hättest du an der Errettung des Herrn gezweifelt, bis du den Diener getroffen hast, der die frohe Botschaft von der Genesung des Sohnes überbracht hat?

Schränken wir Gott nicht ein, wenn wir darum bitten, dies zu sehen oder dass Er uns Zeichen schickt oder einen wunderbaren Beweis. Nimm Ihn bei Seinem Wort! Glaube Seinem kostbaren Wort; es wird dich nie im Stich lassen. Du kannst dich auf das Wort Gottes berufen und nachdem du alles getan hast, behalte deine Position, denn Gott sitzt auf dem Thron. Das Gebet verändert die Dinge und wird sie für dich verändern, wenn du nur glaubst.

 

Aus der Abschrift einer Sendung der Meditation-Moments, angepasst. Veröffentlicht auf Anker im Dezember 2018.


 

  1. Hebräer 11,1 LUT
  2. Matthäus 7,8.
  3. Markus 11,24.
  4. Johannes 4,47-50.

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