Gib niemals auf!

Juli 17, 2017

Peter Amsterdam

[Never Ever Quit!]

Manchmal ist das Leben schwer.

Wenn du so dich so schwer angestrengt hast, wie du nur konntest und du hast dein Ziel nicht erreicht, deine Träume bleiben unerfüllt und du meinst du schaffst es nicht weiter, könntest du meinen, du müsstest aufgeben.

Jeder von uns hat sich wahrscheinlich zum einen oder anderen Zeitpunkt so gefühlt. Vielleicht ist dir das u. U. sogar erst vor Kurzem passiert, oder dir geht es in diesem Moment genau so.

Wenn du immer wieder gebeutelt und verhauen wirst, wie sollst du das nur schaffen?

Ich weiß, wie! Du weißt es auch!

Du machst einfach weiter.

Egal was geschieht, du machst einfach weiter. Um mit Winston Churchill zu reden: „Wenn du durch die Hölle gehst, einfach weitergehen.“

Einverstanden, damit vereinfacht man vielleicht ein komplexes Problem, doch genau genommen, um etwas Bedeutendes zu erreichen, musst du Tag für Tag weiterkämpfen, und dich nicht um die Baustellen kümmern, auf die du stößt. Angesichts von Enttäuschungen oder Versagen sind das genau die Momente, es noch einmal zu versuchen, härter zu arbeiten, mehr zu studieren und verzweifelt zu beten.

Alle großen Errungenschaften erfordern jede Menge Arbeit und Zeit; sie gehen nicht leicht von der Hand. Wenn es nicht so vorangeht und Träume realisieren sich nicht so schnell wie du erhofftest, ist es kein Wunder, wenn du dich fragst, ob etwas im Argen liegt. Zudem glaube ich, wenn wir gegen eine Mauer laufen, geschieht nur das, was normal ist, um Fortschritt und Erfolg zu erreichen. Wir müssen nicht mehr von uns geben oder mehr opfern als andere. Nein, das ist einfach der Weg zum Erfolg!

Wenn wir uns zu einem neuen Abenteuer aufmachen und schnelle Ergebnisse erwarten, falls das nicht geschieht oder dann, wenn es nicht geschieht, könnte es uns enttäuschen und sogar die Illusion nehmen. Noch schlimmer, wir könnten aufgeben wollen! Wenn uns klar wird, dass Gottes Weg für uns nicht unbedingt ein Leichter ist, dann begegnen wir den Problemen mit Enthusiasmus und es wird uns nicht mit den Hosen herunter erwischen und entgleisen lassen, falls bei dem Bemühen unser Ziel zu erreichen, es sehr viel verwirrender und anstrengender wird und es unerwartet mehr Zeit kostet.

Gott arbeitet mit jedem einzelnen anders. Wir gehen jeder auf unserem eigenen persönlichen Pfad, der uns in verschiedenen Stadien unterwegs genauso zu wunderschönen Aussichten wie auch durch dunkle Täler führen kann.

Toni Snow erklärt die Herausforderungen des Lebens so:

 

Gott machen Überraschungen Spaß. Wir erwarten vom Leben einfache, vorhersehbare Leichtigkeit – sanfte Schneisen, soweit das Auge reicht – doch Gott gefällt es, querfeldein zu gehen. Er stellt uns vor Aufgaben, die sich einerseits unserer Ausdauer und unserem Verstehen widersetzen und es dennoch nicht tun. Aufgrund Seiner Liebe und Seiner Gnade halten wir durch. Die Aufgaben, bei denen sich unser Magen zu einem Knoten verschlingt, stärken unweigerlich unseren Glauben und gewähren uns überaus mehr Weisheit und Genugtuung, als wir sie andernfalls erleben würden.

 

Tony Snow, 51 Jahre alt und Vater dreier Kinder, trifft diese erstaunliche Aussage, als er mitten im Kampf gegen den Krebs steckt. 1

Es gibt viele verschiedene Ansätze, Rückschlägen und Enttäuschungen zu begegnen. Ich glaube nicht, dass es eine allumfassende Formel gibt, um Schwierigkeiten zu meistern. Es gibt keine Liste von verbindlichen Regeln. Wenn du dich bemühst, Mut und Kraft aufzubringen, um Angst, Stress, inneren Schmerz, Frust oder jedwedes andere Problem, das deine Durststrecken begleitet, aushalten zu können. Etwas, das uns durch die schlimmsten Zeiten helfen kann, ist Beten und andere zu bitten, mit uns oder für uns zu beten; den Rat eines vertrauten Freundes oder Mentors suchen; Auszeit nehmen weg von der Situation, um nachzudenken, sich das Ziel wieder vor Augen zu führen und ein besseres umfassendes Verständnis von dem zu bekommen, was unsere Optionen sind; vom Herrn hören; das Wort lesen und begeisternde und tröstliche Lektüre; oder sich die Sorgen mit einem liebevollen Freund vom Herzen reden.

Mich begeistern wahre Geschichten von Leuten, die angesichts von Schwierigkeiten und Behinderungen Großartiges zustande brachten. Der Sport liefert uns einige fantastische Helden entlang dieser Linie, denn sie sind öffentliche Beispiele und es gibt klare Maßstäbe, ihr Erreichtes zu messen. Zum Beispiel:

 

Bei einem der montagnachts stattfindenden amerikanischen Footballspiele zwischen den Chikago Bären und den New Yorker Hünen erwähnte der Kommentator, dass Walter Payton, der Rückläufer der Bären, mehr als 9 Meilen in seiner Karrierestrecke angesammelt hatte. Wozu der zweite Kommentator anmerkte: „Ja, und das, obwohl er alle 4,6 Yards umgerannt wurde!“ Walter Payton, der erfolgreichste Rückläufer aller Zeiten, weiß, dass jeder – selbst der Beste – umgeworfen wird. Der Schlüssel zum Erfolg liegt im Aufstehen und genauso schnell Weiterlaufen 2

 

Hervorragende Athleten haben manchmal ungeheure Hindernisse überwunden, was ihre erstaunlichen Geschichten von Mut und Ausdauer bereichert, wie die von Wilma Rudolph.

 

Sie hatte keinen unbedingt guten Start ins Leben. Wegen einer Kinderlähmung war ihr linkes Bein entstellt und ihr Fuß nach innen verdreht und sie musste eine Beinschiene tragen. Einige Jahre später, nach schmerzvoller Therapie, konnte sie ohne das Hilfsmittel gehen. Mit 12 Jahren versuchte sie sich vergeblich im Mädchen-Basketballteam. Entschlossen übte sie jeden Tag mit einer Freundin und zwei weiteren Jungs. Im nächsten Jahr dann wurde sie in die Mannschaft aufgenommen. Als ein Scout sie während eines Spiels beobachtete, überredete er sie, sich von ihm zu einer Läuferin trainieren zu lassen. Mit 14 Jahren war sie schneller als die schnellsten Läufer in den USA. 1956 war sie mit mäßigem Erfolg in der amerikanischen Olympiamannschaft. Diese bittere Enttäuschung motivierte sie, noch härter auf die Olympischen Spiele 1960 in Rom hinzuarbeiten – und dort gewann sie drei Goldmedaillen, soviel, wie keine Frau zuvor gewonnen hatte. 3

 

Sport ist nicht das einzige Gebiet, in dem Vision und Ausdauer gefragt sind. Du kannst großartige Beispiele in allen Lebensbereichen finden, auch auf Geschäftsebene. Hier eine ziemlich bekannte Geschichte.

 

Das Automobil-Genie Henry Ford führte einmal einen revolutionären Plan für einen neuartigen Motor ein, den wir heute V-8 nennen. Zielstrebig bemühte sich Ford, seine großartige neue Idee zur Produktion zu bringen. Jemand Neues hatte die Pläne gezeichnet und Henry zeigte sie den Ingenieuren. Nachdem jeder von ihnen die Pläne eingehend studiert hatte, kamen sie nacheinander zum selben Schluss. Ihr visionärer Boss hatte nicht viel Ahnung von grundsätzlichen Ingenieurs-Regeln. Ihm musste vorsichtig beigebracht werden, dass sein Traum unmöglich umzusetzen war.

Ford wies sie an, „Baut ihn trotzdem!“, worauf sie antworteten, „Aber das ist unmöglich!“, und Ford befahl ihnen: „Und bleibt an der Arbeit, bis es klappt, egal wie lange es dauert!“

Sechs Monate lang ackerten sie an einem Entwurf nach dem anderen, Zeichnung für Zeichnung. Nichts. Weitere sechs Monate. Nichts. Zum Ende des Jahres hin, fragte Ford bei seinen Ingenieuren nach und wieder sagten sie ihm, dass das, was er wollte, unmöglich wäre. Ford forderte sie auf, weiterzumachen, und sie machten weiter und entdeckten, wie man einen V-8 Motor baut. 4

 

Meiner Meinung nach können wir eine Menge auftretender Frustration und Ungereimtheit auf ein Minimum reduzieren, wenn wir die Einstellung haben, es wird einfach Zeit kosten, unsere Ziele zu erreichen, und es geht kein Weg drum herum. Und ganz sicher wird es Rückschläge geben, aber wenn wir sie ausstehen, werden wir zum Erfolg kommen.

 

Liebe Brüder, wenn in schwierigen Situationen euer Glaube geprüft wird, dann freut euch darüber. Denn wenn ihr euch darin bewährt, wächst eure Geduld. Und durch die Geduld werdet ihr bis zum Ende durchhalten, denn dann wird euer Glaube zur vollen Reife gelangen und vollkommen sein und nichts wird euch fehlen. 5

 

Wir sollten uns auch daran erinnern, dass Rückschläge kein Anzeichen für Gottes Missfallen sind oder du am Ziel vorbeischießt oder nicht irgendwie Seinem Willen folgst; sie sind einfach der natürliche Lauf des Lebens und Teil des Weges zu etwas Erfolgreichem. Es lohnt sich also, nicht in Panik auszubrechen, wenn wir auf Probleme oder Verzögerungen stoßen, denn wenn wir negativ über unsere Arbeit denken, mindert es unseren Glauben und die nötige positive Tatkraft, mit den Schwierigkeiten fertig zu werden. Statt darüber zu jammern, wie schwer unser Leben ist oder wie schwer alles geht, bringt es mehr Erfolg, unsere Gedanken mit Gottes Wort zu füllen, das unseren Glauben stärkt, mit Geschichten, die uns den Rücken stärken, weiter zu machen und mit kraftverleihenden Gedanken und positiven Feststellungen.

Manchmal setzte ich mir Ziele, doch dann braucht das, worauf ich hinarbeite, sehr viel mehr Zeit als geplant oder erwartet. Oft geht es nicht so wie unser Fahrplan; denn vielleicht ist Gottes Fahrplan ein anderer, einer, der im Einklang mit Seinem übergreifenden Plan ist. Wenn wir glauben und überzeugt sind, geben wir nicht einfach auf oder kommen mit Entschuldigungen an, wenn etwas nicht nach unseren Wunschvorstellungen läuft. Das wäre ein Schwanz-Einziehen und brächte uns nicht an das Ziel, unser erhofftes Leben zu führen. Wie Helen Keller nachweislich erklärt: „Eine Wende auf der Straße bedeutet nicht das Ende der Straße… es sei denn, du verfehlst die Wende.“

Das Leben ist oft unausgeglichen. Gelegentlich stellst du fest, doppelt oder dreifach mehr Zeit zu verlieren, es gibt mehr Arbeit, die Kinder, das Studium, der Haushalt, die Pflege eines kranken oder behinderten Angehörigen oder eines Kindes usw. Diese wirklich schwierigen Etappen sind das, was ein Freund „Platt -Machen“ nennt. Dann bist du weitaus beschäftigter als du wolltest, bekommst sehr wenig Schlaf und gehst kaum an die frische Luft, die Freizeit fehlt dir fast gänzlich und du bist völlig erschöpft. Und dazu siehst du meistens auch nicht den erhofften Fortschritt oder Erfolg.

Ja, das sind die Jahre, die dich platt gemacht haben. Schwierig. Dennoch musst du da durch. Einfach weitermachen.

 

Mut bedeutet nicht, die Kraft zum Weitermachen zu haben; Mut bedeutet weitermachen, wenn du keine Kraft mehr besitzt. – Theodore Roosevelt

 

Ob du nun studierst, ein Geschäft aufmachst, eine neue Karrierelaufbahn einschlägst, ein neues Handwerk lernst usw. fast immer triffst du garantiert auf Schwierigkeiten – viele Schwierigkeiten! Und das trifft ganz gewiss auf diejenigen zu, die ein Missionswerk gründen oder aufbauen. Oft dauert es lange, bevor du Ergebnisse siehst und du könntest dabei auf Schwierigkeiten und Widerstand stoßen. Es kommt vor, dass wir von Personen lesen oder hören, die Großartiges für den Herrn geleistet haben und wir könnten darauf schließen, sie hätten diesen Erfolg und diese Anerkennung mit Leichtigkeit erreicht. Wahrscheinlich ist aber, dass wir nicht die ganze Geschichte kennen. Nimm diese Beispiele aus den Tagebuchaufzeichnungen des größten Evangelisten, und Gründer der Methodistenkirche, John Wesley:

 

5. Mai, Sonntagvormittag, predigte in der Sankt Anna Kirche. Soll nicht wiederkommen.
5. Mai, Sonntagabend, predigte in der Sankt Johannes Kirche, die Diakone blaffen mich an: „Hauen sie ab und kommen Sie nie wieder!“
12. Mai, Sonntagvormittag, predigte in der Sankt Judas Kirche, dort kann ich auch nicht mehr hin.
19 Mai, Sonntagvormittag, predigte in irgendeiner anderen Kirche. Diakone riefen eine Beratung ein und sagten mir, ich dürfte nicht wiederkommen.
19. Mai, Sonntagnachmittag, predigte auf der Straße. Wurde von Straße getrieben.
26. Mai, Sonntagvormittag, predigte auf einer Weide. Von der Weide verjagt, weil ein Bulle während des Gottesdienstes losgelassen wurde.
2. Juni, Sonntagvormittag, predigte außerhalb der Stadtgrenze. Von der Straße verjagt.
2. Juni, Sonntagnachmittag, predigte auf einer Wiese. Zehntausend Leute kamen, mich zu hören.

 

Es gibt viele wahre Geschichten wie diese, die den Zauber beschreiben, der sich einstellt, wenn du dich weigerst, vor Schwierigkeiten aufzugeben. Jede dieser Geschichten zeugt von der Kraft, die in der Ausdauer liegt.

Was wir für unser Leben davon lernen können: Wenn wir nicht aufgeben, ist alles möglich!

 

„Gib niemals auf! Knick niemals ein! Höre nicht auf zu versuchen! Verkaufe dich niemals aus. Und solltest du dich auch nur in einem kurzen Moment in solchen Situationen wiederfinden, rappele dich wieder auf, wische den Staub ab, flüstere ein Gebet und fange dort an, wo du aufgehört hast. Aber gib niemals, niemals auf.“ 6

 

„Deshalb werdet nicht müde zu tun, was gut ist. Lasst euch nicht entmutigen und gebt nie auf, denn zur gegebenen Zeit werden wir auch den entsprechenden Segen ernten.“ 7

 

Ursprünglich erschienen im September 2014. Gekürzt und neu veröffentlicht im Juli 2017


  1. Ehemaliger Sprecher des Weißen Hauses schrieb: „Die unverhofften Segen des Krebses!“ Christianity Today, 20. Juli, 2007. Tony Snow starb mit 53 Jahren an Rückenmakskrebs.
  2. Jeff Quandt zitiert in Irving Wallace, The Book of Lists (New York: Bantam Books, 1980).
  3. Today in the Word, Moody Bible Institute, Januar 1992, Seite 10.
  4. Napoleon Hill, Think and Grow Rich (Meridien, Conn: The Ralston Society, 1937).
  5. Jakobus 1:2–4.
  6. Richelle E. Goodrich, Eena, The Tempter’s Snare (2014).
  7. Galater 6:9.

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