Juni 27, 2017
In Jesus Christus sind wir Gottes Meisterstück. Er hat uns geschaffen, dass wir gute Werke tun, gute Taten, die er für uns vorbereitet hat, dass wir sie in seinem Namen tun. – Epheser 2:10 2
Der Grund, aus dem du heraus Wert besitzt, liegt in dem, was Gott über dich sagt, und nicht in dem, was andere über dich reden
Vielen fehlt das Selbstwertgefühl. Sie fühlen sich nicht wohl in ihrer Haut, da sich immer bemühen, sich selbst aufzuplustern in der Art, wie sie sich kleiden, welche Automarke sie fahren und was sie sagen. Sie versuchen sich ständig aufzuplustern, um sich wohler zu fühlen, da sie sich im Grunde selbst nicht akzeptieren – und das ist Rebellion gegen Gott.
Wenn Gott dich anders gewollt hätte, würdest du nicht existieren. Aber Er wollte dich! Er machte dich zu dem, wer du bist. Ehrliches Selbstwertgefühl entstammt diesen drei Fakten:
In der Bibel steht: „Denn wir sind Gottes Schöpfung. Er hat uns in Christus Jesus neu geschaffen, damit wir zu guten Taten fähig sind, wie er es für unser Leben schon immer vorgesehen hat.“ 2 Das Neue Testament wurde ursprünglich in Griechisch geschrieben. Das griechische Wort für „Meisterwerk“ ist „poiema“. Das Wort, das wir für „Gedicht“ benutzen. Gott sagt: „Du bist mein Gedicht, mein Meisterstück. Ich will nicht, dass du jemand anderen kopierst. Ich habe dich mit Geschenken bestückt – einem Herz, mit Fähigkeiten, einer Persönlichkeit und Erfahrungen – von denen ich möchte, dass du sie verwendest.“Du besitzt einen Wert wegen dem, was Gott über dich sagt und dem, was er für dich getan hat.
Du bist nicht nur begehrt; du wirst gebraucht! In der Bibel steht in 1. Korinther 12:4-6: „Nun gibt es verschiedene geistliche Gaben, aber es ist ein und derselbe Heilige Geist, der sie zuteilt. In der Gemeinde gibt es verschiedene Aufgaben, aber es ist ein und derselbe Herr, dem wir dienen. Gott wirkt auf verschiedene Weise in unserem Leben, aber es ist immer derselbe Gott, der in uns allen wirkt.“ 3
Du wirst gebraucht. Du wirst in deiner Gemeinde gebraucht, in deiner Gemeinschaft, in dieser Welt. Würdest du nicht gebraucht, hätte Gott dich nicht gemacht. Er schuf dich nicht, einfach nur dazusitzen und zu versauern. Er hat dich hier hingestellt, damit du mit deinem Leben einen Beitrag leistes. Und jeder wird gebraucht.
Es gibt keine unbedeutenden Leute in Gottes Familie. Jeder einzelne wird gebraucht. Weißt du, was das wichtigste Licht in meinem Haus ist? Nicht der große Leuchter im Esszimmer. Es ist die kleine Leuchte, die ich jede Nacht anmache, damit ich mich nirgendwo stoße, wenn ich mitten in der Nacht zur Toilette muss.
Jeder Darsteller ist wichtig; Du bist wichtig. Du besitzt einen Wert, weil Gott es gesagt hat und er ein so hohes Lösegeld für dein Leben gezahlt hat, als Er Seinen Sohn, Jesus, schickte, um für dich zu sterben. – Rick Warren 4
Gottes unvollendetes Geschäft
An einem der seltenen Tage, an denen ich etwas Zeit hatte aufzuräumen, wurde ich mir über etwas an mir selbst im Klaren (allerdings nicht nicht sehr beeindruckend): bei mir sammelt sich ein Haufen „offene Geschäfte“ an, zumindest, was persönliche Projekte betrifft. Ich fragte mich oft, warum so viele meiner persönlichen Projekte und Arbeiten nicht zu Ende geführt werden. Warum scheint es schwierig zu sein, auch nur eins fertig zu bringen? Und warum habe ich diese Arbeitsweise?
Ist es auf die lange Bank schieben? Zu verwickelt in die Geschäfte? Mangelnde Organisation? Zu viele Luftschlösser? Alles zusammen? Was ist die Lösung, um Projekte oder anderes auf der Liste von der „Unerledigt“ Position in meinem Gehirn zur Vollendung zu bringen, wo sie tatsächlich zum Tragen kommen?
In seinem Buch, Die verwitternde Gnade Gottes, schreibt Ken Gire über die Bedeutung der „Stille“:
Dichter kennen den Platzwert der … Stille. Sie wissen, wenn sie nur lange genug stille halten, wird das Werk, an dem sie arbeiten, zu ihnen sprechen, ihnen sagen, was es sein möchte, und was ihr Zutun wäre, um es das werden zu lassen. Alle Künstler kennen das, egal ob sie mit Farbe oder Ton oder Musik arbeiten.
Michelangelo wusste, wie er vor dem Steinblock still zu sitzen hatte, um dem darin versteckten David zuzuhören. Strauss wusste, wie er an der Donau still werden und dem Walzer zuhören musste, der in dessen Strom herumwirbelte. Monet wusste, am Tümpel innezuhalten und den Lilien zuzuhören, die sich auf dessen Oberfläche sonnten. …Von dieser Art des Zuhörens kennt unsere Kultur sehr wenig.
Die herrlichsten Ideen und deren Vollendung erfordern nicht nur Zeit, sie zu verwirklichen, sondern ebenso Stille und Ruhe in Körper, Geist und Seele. Im Buch der Psalmen macht uns der Herr Mut: „Seid still und erkennt, dass ich Gott bin.“ 5 Ein Werk zur Vollendung zu bringen, sei es ein kleines Projekt oder das Leben in sich selbst, bedingt Ruhe in Geist und Seele.
Leicht fängt man etwas an. Es ist auch gut, etwas anzufangen. „Frisch gewagt ist halb gewonnen, sagt man. Aber etwas zu Ende zu bringen ist nicht immer leicht.
Dazu braucht es Zeit. Geduld. Glaube. Und an die kommt man nicht immer leicht heran. Nicht immer finden wir sie, wenn wir in uns schauen oder uns umschauen. Doch schauen wir hinauf mit Stille und innerlicher Ruhe, und der ruhigen leisen Stimme Gottes, die uns zuflüstert, werden wir den Pfad erkennen, den wir nehmen sollen. Dann werden wir erkennen, wie wir das Begonnene vollenden können … und das, was Er in unserm Leben angefangen hat.
Auf eine Art sind wir alle Gottes unvollendetes Meisterstück. Er hat jede Menge gut begonnener „Projekte“, sogar perfekt in ihren eigenen Begabungen, aber dennoch nicht vollendet. Die Arbeit des Meisters an Seiner Schöpfung geht weiter: das Formen, Schärfen, Schneiden, Glätten. Das alles geht mit der Verheißung einher: „Er hat alles vortrefflich gemacht zu seiner Zeit!“ 6 – Jewel Roque 7
Ein echtes Werk der Kunst
Ich ließ mir einmal die Haare schneiden, als der Friseur unversehens anhielt und sagte: „Schaue sich das einer an!“
Ich warf einen Blick über meine Schulter und dort sah ich einen der wunderbarsten Sonnenuntergänge, die ich jemals gesehen hatte. Etliche Leute erhoben sich aus ihren Stühlen und gingen raus, um sich das anzuschauen. Es war ein solch unwahrscheinlicher Sonnenuntergang, das die Leute mit offenen Mündern dastanden.
Natürlich ist das eine Erinnerung daran, „Der Himmel verkündet die Herrlichkeit Gottes und das Firmament bezeugt seine wunderbaren Werke.“. 8 Gott ist ohne Frage ein großer Künstler.
Doch Gottes größtes Meisterwerk ist nicht einer der vielen Sonnenuntergänge, die du vielleicht die Gelegenheit hattest zu sehen, oder die Alpen (so spektakulär sie auch sind) oder die Inseln Haitis oder Tahitis (so prächtig und schön sie auch sein können).
Gottes größtes Meisterstück bist du. Und ich. Wir sind Gottes größtes Meisterwerk.
Zur Bestätigung lesen wir in Epheser 2:10: „Denn wir sind Gottes Schöpfung. Er hat uns in Christus Jesus neu geschaffen, damit wir zu guten Taten fähig sind, wie er es für unser Leben schon immer vorgesehen hat“. 9 Gottes Schöpfung könnte so viel heißen wie „wir sind Sein Kunstwerk“. Wir sind sein Gedicht, Sein Meisterstück. …
Zusätzlich zu dem Wort „Meisterstück“ als Gedicht oder Kunstwerk, spricht es von etwas, das vollkommen ist. Es trägt in sich die Vorstellung von Rhythmus, Anordnung und Anmut. Betrachte ich mein Leben, springen mir nicht gerade Rhythmus, Anordnung und Anmut ins Auge. Und ganz bestimmt sehe ich nichts Vollkommenes. Wenn wir uns selbst anschauen, sehen wir eher dir Makel, alles das, was sich ändern muss, Gott hingegen sagt: „Du bist mein Kunstwerk. Du bist mein Gedicht. Du bist mein Meisterstück!“
Gott ist kein vernarrter Vater, dem die Fehler Seiner Kinder entgehen. Vielmehr ist Er dein allwissender und allmächtiger Vater im Himmel, der vor sich sehen kann, was aus dir wird, wenn alles vorüber ist. Gott kann dich anschauen und sehen, was aus dir wird, bevor du es tatsächlich geworden bist.
Wir sehen uns an und sagen: „Ich kapiere das nicht! Das sieht nicht wie einperfekter Mensch aus. Dies sieht nicht nach einem prächtigen Kunststück aus!“
Aber du bist ein unvollendetes Kunstwerk. Es ist ein Vorgang, der sich nicht über Nacht vollzieht. Nein, sondern es wird dein ganzes Leben auf der Erde lang dauern. Es wird erst völlig fertig sein, wenn du in den Himmel kommst.
Erst dann wirst du feststellen, ja tatsächlich, du bist ein vollkommenes Kunstwerk – Gottes Meisterstück. – Greg Laurine 10
Erschienen auf Anker im Juni 2017.
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