Gib dich dem Herrn hin

April 1, 2017

David Brandt Berg

[Submit Yourself to God]

Gott hat für jeden von uns einen besonderen Platz in Seinem Königreich, und Er hat eine spezielle Aufgabe, eine einzigartige Mission für dich, die nur du erfüllen kannst. Allerdings gibt es nur eine Möglichkeit, wie du Seinen Willen für dein Leben feststellen kannst – ganz zu schweigen davon ihn zu erfüllen – und die ist, sich selbst Ihm völlig hinzugeben. Nur dann kannst du deinen Staub zu Diamanten werden lassen, welche die Schönheit Gottes zeigen, und des Herrn wunderbares Leben, Seine Liebe und Sein Licht so vielen wie möglich bringen.

Man muss Jesus in dir zum Vorscheinen kommen sehen. Wenn nämlich dein Zeugnis zu voll von dir Selbst ist, ziehen sie von dannen und sagen sich, dass das, was du sagst, nur Zeitverschwendung sei. Darum sagt Er uns, „Nicht durch (deine) Gewalt und (deine) Kraft wird es geschehen, sondern durch meinen Geist“, „Doch diesen kostbaren Schatz (Des Herrn Geist und Seine Liebe) tragen wir in zerbrechlichen Gefäßen, nämlich in unseren schwachen Körpern. So kann jeder sehen, dass unsere Kraft ganz von Gott kommt und nicht unsere eigene ist.“ 1

Jesus sagt sogar über die Arbeit für Ihn, „Denn mein Joch passt euch genau, und die Last, die ich euch auflege, ist leicht.“ 2 Wir brauchen uns also keine Sorgen zu machen, zu viel tragen oder ziehen zu müssen. Wir müssen nur lernen, uns Jeus zu unterwerfen und Seinen Geist durch uns wirken zu lassen. Und wenn wir unsere ganzen Sorgen auf Ihn legen, vermögen wir alles zu tun, durch Christus, der uns die Kraft gibt! 3

Jesus sagte, „Bleibt in mir, und ich werde in euch bleiben. Denn eine Rebe kann keine Frucht tragen, wenn sie vom Weinstock abgetrennt wird, und auch ihr könnt nicht, wenn ihr von mir getrennt seid, Frucht hervorbringen. Ich bin der Weinstock; ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt, und ich in ihm, wird viel Frucht bringen. Denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.“ 4

 

„Doch ich will deinen Willen tun, nicht meinen“

Willst du den Willen Gottes in deinem Leben finden, musst du dich dem Herrn hingeben! Jesus gab uns das beste Beispiel der Hingabe, als Er sich im Garten Gethsemane hinkniete und betete, „Doch ich will deinen Willen tun, nicht meinen.“ Sich unterwerfen ist der erste Schritt.

Gottes Wort sagt, „... fordere ich euch nun auf, liebe Brüder, euch mit eurem ganzen Leben für Gott einzusetzen. Es soll ein lebendiges und heiliges Opfer sein - ein Opfer, an dem Gott Freude hat. Das ist ein Gottesdienst, wie er sein soll. Deshalb orientiert euch nicht am Verhalten und an den Gewohnheiten dieser Welt, sondern lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln. Dann werdet ihr wissen, was Gott von euch will: Es ist das, was gut ist und ihn freut und seinem Willen vollkommen entspricht.“ 6 Die erste Bedingung, Gottes Willen zu finden, ist, sich selbst, sein Denken und Wollen auf Gottes Altar zu legen. Wie jemand sagte, „Der größte Teil dessen, den Willen Gottes zu erkennen, besteht darin, darauf vorbereitet zu sein, ihn zu tun, noch bevor man weiß, was es ist!“

Wenn du ein Christ bist, wenn du gerettet bist und Jesus in deinem Herzen hast, gehörst du nicht mehr dir selbst. Jesus kaufte dich frei und bezahlte für dich und deine Errettung mit Seinem eigenen Blut. „Denn ihr wisst, dass Gott euch nicht mit vergänglichen Werten wie Silber oder Gold losgekauft hat von eurem früheren Leben, das ihr so gelebt habt wie schon Generationen vor euch. Er bezahlte für euch mit dem kostbaren Blut von Jesus Christus, der rein und ohne Sünde zum Opferlamm Gottes wurde.“ 7 „Oder wisst ihr nicht, ... Ihr gehört nicht euch selbst, denn Gott hat einen hohen Preis für euch bezahlt. Deshalb ehrt Gott mit eurem Leib!“ 8

Wenn du wirklich an die Bibel glaubst, daran, dass Jesus blutete und am Kreuz für dich gestorben ist, um dich vor der Hölle zu bewahren und dir das ewige himmlische Leben zu geben, dann solltest du bereit sein, alles zu tun, worum Er dich bittet, und alles auszuhalten, was Er von dir erwartet, aus reinem Dank für deine Errettung.

Obwohl Er uns mit Seinem eigenen Blut gekauft und für uns bezahlt hat, kaufte Er uns nicht einfach, um uns zu Seinen Sklaven zu machen, Seinen Dienern, die Seinen Befehlen folgen müssen. Er sagte, „Ich nenne euch nicht mehr Diener, ... Ihr seid jetzt meine Freunde.“ 9 Er möchte uns zu Freunden haben, die Seinen Willen tun, nicht nur weil wir müssen, sondern weil wir wollen, da wir Ihn lieben. Und genau genommen will Er uns nicht nur zu Freunden haben, sondern als Seine Geliebten, Seine Braut. „Jetzt gehört ihr dem, der von den Toten auferstand, und könnt gute Frucht bringen, das heißt gute Taten für Gott.“ Und Paulus sagte, „Ich werbe so eifersüchtig wie Gott um euch. Denn als unberührte Braut habe ich euch dem einen Bräutigam, Christus, versprochen.“ 10

Er möchte eine Braut, die unsterbliche Kinder gebiert für das ewige Königreich Gottes, „Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht hervorbringt und meine Jünger werdet.“ 11

 

Gib Gott eine Chance

Der Herr weiß, je untergebener und gehorsamer wir Ihm gegenüber sind, desto mehr kann Er uns einsetzen und umso glücklicher und ein umso größerer Segen werden wir für andere sein. Er ist williger, uns einzusetzen, zu bemächtigen, zu segnen und Seine Segnungen über uns auszuschütten, als wir bereit sind, sie entgegenzunehmen.

Die ganze Erfahrung unserer Existenz in diesem Leben ist wie eine Schule, um uns beizubringen, was wir über den Herrn und die Errettung wissen müssen und über den Dienst am Herrn und anderen, darüber, sich Ihm unterwerfen und gehorsam sein und Seine liebevollen Regeln und Sein Gesetz der Liebe einzuhalten. „Gott liebt den Menschen, der gerne gibt.“ 12 Auch zwingt Er niemanden, Seinen Willen zu tun. Denn wenn wir es nicht aus Liebe tun, weil wir Jesus lieben, dann besorgt Er sich lieber einen anderen, der willig ist. Er möchte Freiwillige, die sich Ihm aus eigenen Stücken unterwerfen und Seinem leisesten Wink folgen.

Wenn du Ihm dein Leben und deinen Willen unterordnest und akzeptierst, was immer Er sich für dich und für dein Leben wünscht, für den Fall hat Er versprochen, dich mächtig zu segnen und wenn du Ihm weiterhin folgst, wirst du zu dem werden, wie Er dich haben möchte.

Das erinnert mich an das, was ein unbekannter Kindergottesdienstleiter einem kleinen jugendlichen Schuhverkäufer nahelegte, den er in Boston zum Herrn geführt hatte, „Dwight L. Moody, es gibt keine Grenzen, für das, was Gott mit jemandem unternehmen kann, der sich Ihm hingibt und bereit ist, Seinen Willen zu tun.“ Moody schaute ihm in die Augen und antwortete, „Mit Gottes Gnade, ich bin entschlossen dieser Jemand zu sein.“ Und so geschah es auch!

Kurz danach zog er nach Chikago, wo er begann, das Evangelium zu predigen and zu bezeugen und war bald so begeistert davon, andere zu Jesus führen zu können, dass er das Schuhgeschäft an den Nagel hängte und begann, vollzeitig dem Herrn zu dienen. Im Lauf der Zeit wurde er einer der Welt größten Evangelisten mit Zehntausenden ewiger Seelen, die in Folge zum Herrn gewonnen wurden.

Wäre das nicht ein unsäglicher Verlust gewesen, nicht nur für ihn, sondern auch für die Millionen, die das Evangelium durch seine Arbeit gehört hatten, wenn Moody sich nicht entschlossen hätte, seinen Willen dem Herrn zu verpflichten? „Aber“, wirst du vielleicht entgegnen, „ich könnte niemals so etwas Großes wie Moody für den Herrn zustandebringen. Ich bin kein flammender Evangelist und kein überragender Seelengewinner.“ Genauso wenig stand es anfangs um Moody. Er war ein armer Junge aus der Landwirtschaft und ein unterdurchschnittlicher Schüler, überdrüssig seines Lebens und der Landwirtschaft, der in die Großstadt zog. Nach wenigen Wochen dort setzte er sich selbst ein neues Ziel, – ein erfolgreicher Geschäftsmann zu werden und 100 000$ zu verdienen. Sein Leben in den Dienst des Herrn zu stellen, war das Letzte, woran er dachte.

Genaugenommen, anfangs, nach Moodys Errettung, hatte er äußerst wenig Ahnung von Gottes Wort und Wahrheit. Ein Kirchenausschuss verweigerte ihm die Mitgliedschaft, als er vor ihn trat, um zu sehen, ob sie ihn aufnehmen würden. Später schrieb sein Sonntagsschullehrer über ihn, „Ich kann ehrlich bezeugen, (und damit hebe ich die unendliche Gnade Gottes hervor, die Herrn Moody zuteilgeworden ist), mir sind wenige begegnet, deren Verstand geistig so umnachtet war wie bei ihm, als er in meinen Unterricht kam, oder jemanden, von dem es so unwahrscheinlich schien, ein Christ mit klaren, bestimmten Vorstellungen über die Wahrheit des Evangeliums zu werden, und noch viel weniger, je eine Stellung ausgedehnten öffentlichen Nutzens einzunehmen.

Doch als er Jesus fand und ihm bewusst wurde, wieviel der Herr für ihn gegeben hatte, beschloss er, sein Leben dem Herrn zu geben, und alles zu tun, was Er von ihm verlangte. Die Bibel sagt, „Kommt zu Gott, und Gott wird euch entgegenkommen!“ 13 Dies ist nicht nur Moodys Erfolgsgeheimnis, sondern jeder großen Persönlichkeit vor Gott, deren Er sich je bediente; sie näherten sich Gott, verließen sich auf Ihn und Seine Kraft und Sein Wort, geleitet, gestärkt und inspiriert zu werden.

Trotz aller unserer Fehler, Schwächen und Unfähigkeiten gibt es keine Grenze für das, was Gott mit uns gemäß Seines Willens unternehmen kann, wenn wir unser Leben Ihm völlig hingeben. Natürlich gibt es da ein großes „Wenn“, denn wir haben alle unseren eigenen freien Willen, und können uns aussuchen, entweder unser Leben Ihm zu widmen und „das Reich Gottes zu (unserem) wichtigsten Anliegen (zu machen)“ 14 oder wir können uns unseren eigenen Wünschen und Plänen widmen. Die Entscheidung liegt bei uns.

Wenn du bereit bist, so zu sein, wie Gott dich möchte – nicht, wie du bist, sondern wie Gott dich möchte – dann kann Er dich wirkungsvoll einsetzen. Gott weiß, du schaffst es selbst nicht. Dazu musst du dein Leben, deinen Kopf und dein Herz dem Herrn übergeben und Ihn durch dich wirken lassen. Wenn du schließlich an den Punkt kommst, an dem du dich Ihm übergibst, du dich aufgibst und Gott machen lässt, dann hat Gott eine Möglichkeit einzugreifen und zu handeln. Ganz bestimmt! Gib Ihm eine Chance!

Wenn wir alles von uns dem Herrn übergeben haben, brauchen wir uns um nichts Sorgen zu machen. Unser Leben ist in Seiner Hand unter Seiner liebevollen Fürsorge, und dem Feind bleibt nichts, das er für sich beanspruchen kann. Genaugenommen ist Unterwerfung genau das, was der Herr voraussetzt, um den Feind durch und durch zu besiegen. Er sagt, „Deshalb ordnet euren Willen Gott unter! Widersteht dem Teufel, und er wird euch verlassen.“ 15

Aber so lange es einen dunklen, zurückgehaltenen Winkel in deinem Leben gibt, den du nicht bereit bist, dem Herrn zu übergeben; wenn es ein kleines Stück gibt, das du nicht aufgeben willst, dann kann der Feind dich genau dort ärgern, genau mit diesem Stückchen kann er dich quälen.

Das erinnert mich an die Geschichte von Huddersfield. Ein reicher Grundbesitzer wollte ein ganzes Dorf kaufen und dann kaufte er jedes einzelne Landstück in der Gegend. Alles außer einem Grundstück. Denn da war ein sturer Landwirt, der sich weigerte, seinen winzigen Flecken Land zu verkaufen, und nichts brachte ihn von seiner Haltung ab. Der reichte Grundbesitzer bot dem alten Landwirt sogar weitaus mehr als den eigentlichen Grundstückswert, aber der, glücklich mit seinem Land, widersetzte sich strikt. Der Grundbesitzer gab schließlich auf, tröstete sich aber mit den Worten, „Was macht schon ein Fleckchen Land aus? Ich habe alles andere aufgekauft und so gehört Huddersfield mir.“ Der Landwirt hörte jedoch, was er sagte und erinnerte ihn, „Oh nein, das stimmt nicht! Wir besitzen Huddersfield. Es gehört dir und mir!“

Gibt dem Teufel keine Möglichkeit, so etwas über dich dem Herrn zu sagen. „Aha! Schau an, Herr! Er hat dir alles übergeben, außer dieser einen Kleinigkeit. Darum, auch wenn er größtenteils dir gehört, gehört mir doch immer noch ein Bisschen.“ Um den Bösen zu besiegen und den Frieden Gottes zu bekommen, der alles Verstehen übersteigt, musst du alles von dir dem Herrn übergeben. Dann, wenn dein Wille im Einklang mit Gottes Wille ist, befindest du dich sicher unter Seinem Schutz und Er hat versprochen, dich mit Seinem vollkommenen Frieden zu segnen und mit Seinem Himmlischen Frieden, 17 egal welchen Lebensstürmen du gegenüberstehst. Nach dem Motto des alten Kirchenliedes:

 

Dich sehnte nach Frieden

und nach sorglos‘ Vertrauen,

Aufrichtig und innig im Gebet.

Doch nie wirst du Ruhe, noch den Segen erlangen

Bis du alles auf den Altar gelegt.

 

Hast du alles auf den Altar gelegt?

Und dein Herz wird vom Geiste regiert?

Doch gesegnet wirst du nur und voll innerer Ruh,

Wenn dein Herz und deine Seele dem Herrn sich fügen.

– E. A. Hoffman, 1905

 

Darum präsentiere nun dein Leben auf Seinem Altar, bitte Ihn, dich anzunehmen und dich zu Seiner Ehre einzusetzen. Das wird er dann auch – soweit, wie du Ihn lässt. Du bist Sein Kind, Er liebt dich und wird immer Sein Bestes für dich geben, um dich nützlich und glücklich in Seinem Liebesdienst für andere zu machen, damit du ihnen zu demselben Leben und Glück verhelfen kannst, das du in Jesus gefunden hast. Er lässt dich niemals im Stich!

 

Zusammengestellt aus den Schriften David Brandt Bergs, ursprünglich erschienen im April 1987. Überarbeitet und neu veröffentlicht im April 2017

 


  1. Zacharias 4:6; 2. Korinther 4:7.
  2. Matthäus 11:30.
  3. Johannes 5:30; 15:5; 1. Petrus 5:7; Philipper 4:13.
  4. Johannes 15:4–5.
  5. Matthäus 26:39.
  6. Römer 12:1–2.
  7. 1. Petrus 1:18–19.
  8. 1. Korinther 6:19–20.
  9. Johannes 15:15.
  10. Römer 7:4; 2. Korinther 11:12.
  11. Johannes 15:8.
  12. 2. Korinther 9:7.
  13. Jakobus 4:8.
  14. Matthäus 6:33.
  15. Jakobus 4:7.
  16. Epheser 4:27.
  17. 1. Johannes 2:14; Philipper 4:7; Psalm 91.

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