Das unbesiegbare Leben

Februar 7, 2017

Eine Zusammenstellung

[The Unconquerable Life]

„Was kann man dazu noch sagen? Wenn Gott für uns ist, wer kann da noch gegen uns sein?“ – Römer 8:31

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Wenn wir in Christus sind und durch einen allmächtigen souveränen Gott dazu bestimmt, wie Er zu sein, dann ist es leicht verständlich, dass Paulus fragen würde, „Wer kann da noch gegen uns sein?“ Die Tatsache ist, alles Mögliche kann gegen uns sein, aber mit welchen Folgen? Paulus stellt eine andere Frage in Römer 8:33: „Wer wagt es, gegen die Anklage zu erheben, die von Gott auserwählt wurden?“ Tatsächlich gibt es viele Vorwürfe und Anklagen gegen uns, aber mit welchen Folgen?

Der Schlüssel für unsere Sicherheit und Gelassenheit in einer Welt, in der eine Menge gegen uns arbeitet, liegt in unserer Abhängigkeit von Gott und in dem Wissen, dass Er in allem zu unserem Wohl handelt. Wenn Gott für uns ist, kann da niemand erfolgreich gegen uns sein, denn wir stehen auf Gottes Plan und sind nach dem Bilde Christi geformt, der durch Seinen Tod, Sein Begräbnis und Seine Wiederauferstehung schon alles uns Bedrohliche besiegt hat, einschließlich dem Tod. Paulus schreibt in Vers 32, „Gott hat nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern hat ihn für uns alle gegeben. Und wenn Gott uns Christus gab, wird er uns mit ihm dann nicht auch alles andere schenken?“ Gott lässt uns nicht unvorbereitet und gescheitert, sondern schenkt uns Jesus, durch den wir in jeder Notlage gestärkt und unterstützt werden.

Wir alle stoßen auf angespannte und konfliktreiche Situationen, doch hier möchte ich mir eine Umschreibung erlauben, „Wenn Gott für uns ist, wen kümmert irgendwelche Opposition gegen uns?“ Als Christen sollten wir mit einer Herzenseinstellung leben, die besagt, „Wenn Gott für mich ist, dann bin ich sicher, egal was sich gegen mich stellt.“ Das Problem liegt nicht in den Konflikten und Spannungen, die in unser Leben kommen. Sie sind ein Bestandteil des Lebens, mit dem wir alle zu kämpfen haben. Das Problem liegt darin, wie wir darauf antworten. Paulus sagt in Vers 34, „Wer sollte uns verurteilen? Christus Jesus selbst ist ja für uns gestorben. Mehr noch, er ist der Auferstandene. Er sitzt auf dem Ehrenplatz zur rechten Seite Gottes und tritt für uns ein.“ Unsere Antwort muss die eines schon errungenen Sieges sein. Warum? Weil Gott in uns ist!

Paulus fragt im nächsten Vers, „Kann uns noch irgendetwas von der Liebe Christi trennen? Wenn wir vielleicht in Not oder Angst geraten, verfolgt werden, hungern, frieren, in Gefahr sind oder sogar vom Tod bedroht werden?“ Er fährt fort in Vers 39, „Aber trotz all dem tragen wir einen überwältigenden Sieg davon durch Christus, der uns geliebt hat“, denn, „nichts und niemand in der ganzen Schöpfung kann uns von der Liebe Gottes trennen, die in Christus Jesus, unserem Herrn, erschienen ist.“ In dieser Liebesbeziehung mit Jesus Christus stellen wir uns unter die Obhut eines allmächtigen, souveränen Gottes, der uns das unbesiegbare Leben geschenkt hat, das wir in Seinem Sohn besitzen. – Charles Price

 

Enttäuschungen überleben

Unser Leben stellt sich bestimmt nicht immer ganz so heraus, wie wir es uns erträumt und vorgestellt haben. Wenn das der Fall ist, wie können wir die Enttäuschung überleben? Wie schaffen wir es in diesen dunklen Zeiten?

Oft begegnen wir unserer größten Zeit der Enttäuschung, wenn jemand uns im Stich lässt oder wir das Gefühl haben, es wäre so. Manchmal wissen sie, was sie tun; wohingegen sie in anderen Momenten nur so gut handeln, wie sie es mit den ihnen bekannten Mitteln vermögen. Auf jeden Fall hängt das Maß der Erfüllung und des Glücks, das wir in unserem Leben erfahren, nicht von anderen ab; es hängt von Gott ab. Natürlich sind wir für gewisse Dinge auf andere Menschen angewiesen und es schmerzt, wenn sie uns enttäuschen. Doch der eigentliche Erfolg und die Freude im Leben sollte nicht von ihnen abhängig sein. Wir brauchen das Leiden nicht zu verlängern über das, was andere uns antun oder nicht, denn schließlich liegt unsere Belohnung in Gottes Händen.

Es ist ebenso tief enttäuschend, wenn wir glauben, irgendwie versagt zu haben, vielleicht wegen unserer eigenen Sorglosigkeit oder trotz unserem besten Bemühen. Oder wir denken, versagt zu haben, wenn es doch gar nicht zutrifft, und tapsen im Dunkel und quälen uns selbst. Die Reue und Verdammung treibt uns hinunter gleich einem gewaltigen Vorschlaghammer auf unsere eigene Seele. „Wenn ich doch nur nicht ...“, „Oh hätte ich nur ...“, „Warum habe ich nicht ...?“ Das ist eine Bürde, die wir nicht tragen können und für die wir auch nicht geschaffen sind.

Auch wenn wir die Konsequenzen für unsere falschen Entscheidungen tragen müssen, steht Gott dennoch auf unserer Seite. „Denn wenn ich auch falle, werde ich doch wieder aufstehen. Ist um mich herum auch alles dunkel, ist doch der Herr selbst mein Licht.“, steht in Micha 7:8. Wie tröstlich ist es zu wissen, dass in unserer selbst geschaffenen Dunkelheit Gott immer noch da ist und so auch sein Licht. Ich glaube, deswegen lieben wir Ihn am meisten, wegen Seiner Gnade. Uns wird klar, wie wenig wir sie verdienen und wir Seinem Ruhm nicht gerecht werden und dennoch liebt und akzeptiert er uns. Selbst am tiefsten Punkt unseres Versagens, wendet Gott es zum Guten, solange wir uns Ihm demütig zuwenden.

Wir machen den Fehler, zu viel von uns selbst zu erwarten, von anderen und vom Leben, wenn unsere Erwartungshaltung doch von Gott stammen sollte. Gott lässt Schwierigkeiten in unserem Leben zu, um uns auf irgendeine Weise zu segnen. Wenn wir in allem, was geschieht, bereit sind, dafür die Möglichkeit offenzulassen, bewahrt es uns davor, von Menschen und Situationen vernichtet zu werden, die am Ende dazu dienen, für Gottes Ehre verwendet zu werden. Wenn wir unsere Enttäuschung Gott übergeben und sagen, „Sei mein Licht und führe mich da durch, Herr“, wird Sein Werk schneller vollbracht werden. ...

Denke daran, egal wie dunkel es in Zeiten der Enttäuschung werden kann, so ist Gott immer noch unser Licht. Wandle im Licht, das Er dir gibt. – Stormie Omartian

 

Neue Träume

Wir alle haben sie: Pläne, die sich nicht so verwirklicht haben, wie wir es uns wünschten, Gebete, die nicht über die Zimmerdecke hinausgestiegen zu sein scheinen, Träume, die platzen und zerstört werden und wir uns fragen, was schiefgegangen ist. Wir machen weiter und lassen zerplatzte Träume und anscheinend unbeantwortete Gebete zurück, die dann aber in unserem Kopf mit einem Fragezeichen eingebrannt sind. Warum ist es nicht so gekommen, wie ich es geplant, gewünscht und wofür ich gebetet hatte?

Was ist denn schon ein geplatzter Traum: weiter nichts, als die Vorstellung eines Weges oder eines Punktes, von dem wir dachten, unser Leben sollte auf ihn zusteuern, was uns aber am Ende woanders hinführte. Wir bogen ab, irgendwo, als unser Leben auseinanderzufallen schien, oder wir verirrten uns und machten irgendwie einen Fehler.

So verkorkst, wie wir Menschen nun mal sind, meinen wir normalerweise, fehlgegangen zu sein. Wir machen uns Selbstvorwürfe oder beschuldigen andere und schleppen das Gewicht von Versagen und Enttäuschung mit uns herum, manchmal für Jahre. Wenn wir anderen die Schuld geben, mag das eine schwer zu tragende Last sein, und bis wir sie nicht auf- und vergeben, vermag sie unser Leben zu verunstalten und zu vergiften, soweit, dass das Leben eine traurige und mühselige Erfahrung wird.

Die Art, wie wir Dinge entweder als Erfolg oder als Versagen sehen, ist wie ein Blick lediglich durch ein Schlüsselloch hindurch. Wir sehen hindurch und erhaschen nur einen winzigen Ausschnitt, der wieder einmal die traurige Akzeptanz unseres Versagens bestätigt. Könnten wir unser Leben jedoch aus einem größeren, umfassenderen Blickwinkel betrachten, kämen so viele weitere Elemente und Farben und Höhepunkte in unser Blickfeld, und das winzige Bild würde in ein herrliches Meisterwerk verwandelt, das es wahrlich sein kann und in Gottes Augen auch wahrscheinlich ist.

Wenn wir versuchen, Gott oder Seinen Plan für unser Leben völlig zu verstehen und dabei alles in unsere sehr begrenzte Sichtweise zu zwingen, werden wir nur von uns selbst und Ihm enttäuscht werden, wenn es nicht so wird, wie wir uns erträumt und erhofft hatten. Wenn wir aber das Vertrauen besitzen, Ihm die Scherben unserer geplatzten Träume zu übergeben, und Ihn damit machen zu lassen, was Er für das Beste hält, werden wir feststellen, dass sie geflickt werden können und nicht alles verloren ist.

Wie kann das sein? Wann passiert das? Auf Seine perfekte Art und zu Seiner vollkommenen Zeit! Er, der nur Liebe ist, hat Seine eigenen Träume für unser Leben. Er, dem nur unsere besten Interessen am Herzen liegen, wartet mit einem Künstlerpinsel darauf, Seinen Traum eines Lebens voller Lichtpunkte und Farbnuancen, voller Tiefe und Konsistenz zum Leben erblühen zu lassen. Dieser Traum wir nicht platzen. Es liegt an uns, loszulassen und Ihn etwas Wunderbares erschaffen zu lassen. – Janet Kluck

 

Veröffentlicht auf Anker im Februar 2017

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