Überlegungen zur Weihnacht

Dezember 22, 2016

Eine Zusammenstellung

[Christmas Insights]

Wir sind Wanderer auf dem Streifzug durch das Leben. Die Geschichte Bethlehems ist die wundervollste und fantastischste jemals erzählte Geschichte, die Geschichte der Erscheinung Gottes. Stelle dir die Hirten vor, die versuchten vollkommene Lämmer aufzuziehen, als sie das Lamm Gottes erblickten. Stelle dir die Weisen vor, die Sterndeuter, wie sie zu dem kamen, der sie erschuf und der König der Könige war. Stelle dir Simeon vor, der sein ganzes Leben auf den Messias wartete, wie er den in seinen Armen hielt, der Simeon bald in seinen eigenen tragen würde. Stelle dir Maria vor, voller Furcht vor dem Schwert, das ihr Herz durchstechen würde, wie sie feststellt, dass das Kind in ihren Armen der Erlöser jeden Herzens war, das zu Ihm kam, dem großen ICH BIN. Stelle dir Josef den Zimmermann vor, der es vor Herodes Morden „rettete“, wie er feststellt, dass der ureigenste Schöpfer des Universums ihn von seinen Sündern rettete. – Ravi Zacharias

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Die christliche Geschichte am Epiphaniasfest handelt davon, dass diese Geburt jeden gewöhnlichen Aspekt von Leben und Tod änderte. Wir sind eine Welt, mit der Gott eingehendst kommuniziert. Wie jene, die zunächst reisten um das Kind sehen zu können, sind wir eingeladen, an einer Geschichte teilzunehmen, die uns über uns selbst hinausträgt, derart, wie sie von uns fordert, uns selbst zu sterben. Dabei verwandelt Christus unser Leben und unseren Tod, bläst etwas Neues dorthin, wo der Todesstachel steckt und Tränen fließen.

Jesus erschien auf der Bühne eines Volkes, das mit Gottes Schweigen über 400 Jahre gelebt hatte. Gott redete nicht nur in diese wortlose Leere, sondern offenbarte das Wort Gottes in dem stellvertretenden Menschen, der neben uns steht, mit uns Tränen vergießt und uns heimführt. Epiphanie erinnert uns daran, wie die Geburt Gottes selbst in unser Leben kommt, dass selbst der Tod kein Leben aufhalten kann, dass mit Gott geteilt wird, der einer von uns wird. Wegen diesem Christus gab es eine erste Epiphanie und es wird noch viele weitere geben.  – Jill Carattini

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Weihnachten ist die beste Erinnerung an dieses: der Gott, der Alles in Bewegung brachte, vom Tanz der Elektronen bis zu den Umlaufbahnen der Planeten – der Gott der alles aufrechterhält, nahm menschliche Form an, und betrat die Welt, die er selbst erschaffen hat, damit wir nicht nur über ihn Bescheid wissen, sondern ihn auch kennen. Manchmal sprechen wir von der Fleischwerdung Gottes als Gottes größtes Weihnachtsgeschenk; ich ziehe es lieber vor, es als Gottes größte Tat anzusehen, dass er sich selbst gegenwärtig machte. – Andy Bannister

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Ein Ereignis nach dem anderen ließ die Welt mit der offenen Frage zurück „Warum all der Schmerz und Streit? Warum das Schlachten der Unschuldigen? Warum Mühe und Leid?“ Es wird immer dunkler und kälter. Die Sonne geht unter, die Nacht bricht herein und die Welt sehnt sich nach einem Hoffnungsschimmer. Die Hoffnung hat sich erfüllt.

Vor zweitausend Jahren erschien über der Stadt Bethlehem ein neuer Stern und ein Engel des Herrn verkündete einer Schäfergruppe: „Habt keine Angst! Ich bringe eine gute Botschaft für alle Menschen! Der Retter – ja, Christus, der Herr – ist heute Nacht in Bethlehem, der Stadt Davids, geboren worden!“ [1] In dieser besonderen Nacht übergab uns Gott das beste Geschenk, das jemand schenken konnte – Seinen Sohn, Jesus. Auch wenn Jesus in die Welt als kleiner Säugling kam, brachte Er doch alle wunderbaren Geschenke Gottes zusammen. Im Älterwerden packte er diese Geschenke für uns aus, eins nach dem anderen, und lehrte uns dabei, wie man Gott und einander liebt. Als Jesus dann für uns starb, gab er uns das größte aller Geschenke – das Versprechen des Ewigen Lebens im Himmel, wenn unser Leben auf der Erde vorüber ist.

Jesus möchte Seinen Frieden den Herzen aller Menschen auf der ganzen Welt bringen. Er sieht das Elend, den Kummer und den Schmerz eines schweren Herzens. Er sieht den Schwachen und den Bekümmerten. Er sieht jene, die sich mit Furcht plagen – Furcht aus der Vergangenheit und Furcht vor der Zukunft. Er sieht die Verfolgten und von Kriegen Zermarterten, diejenigen, die der Hoffnung beraubt wurden und einer Chance, in Frieden zu leben. Er hört unser Schreien und wendet sich zu uns in Liebe. Er bietet uns Hoffnung und Sieg über unsere inneren Konflikte, Befürchtungen und Ohnmachtsgefühle. „Habt keine Angst. Ihr vertraut auf Gott, nun vertraut auch auf mich!“ [2] „Ich lasse euch ein Geschenk zurück - meinen Frieden. Und der Friede, den ich schenke, ist nicht wie der Friede, den die Welt gibt. Deshalb sorgt euch nicht und habt keine Angst.“ [3] „Hier auf der Erde werdet ihr viel Schweres erleben. Aber habt Mut, denn ich habe die Welt überwunden.“ [4] – Keith Phillips

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Für mich ist Weihnachten zum Synonym für Intimität geworden. Zu dieser Erkenntnis bin ich in meinen späten Zwanzigern gekommen bei der ersten Weihnacht, die ich als Gläubiger feierte. Zuvor hatte ich Weihnachten auf weltliche, populäre Art gefeiert, als ich noch ein Muslim war (und das hat immer Spaß gemacht), aber jenes erste Weihnachten, nachdem ich mein Leben Christus gegeben hatte, war anders.

Zunächst gabe es kein Tamtam, kein Gewühl von Familie oder Kindern. Nur ich und Gott. In diesen jungen Momenten bei meiner Morgenandacht spürte ich, wie Weihnachten für einen Gläubigen von Intimität handelt – im Gegensatz zu dem, was man aus Weihnachten gemacht hatte, weltweit gefeiert und über-kommerzialisiert. Weihnachten dreht sich für einen Gläubigen um Intimität. Der Gott des Universums entschloss sich, als ein kleiner Säugling leibhaftig und von einer Mutter und einem Vater aufgezogen zu werden.

Gibt es irgendetwas Intimeres als dieses Szenario? Kann es irgendetwas Persönlicheres geben, als wenn Gott sich Selbst verschenkt, nicht nur für die allgemeine Menschheit, sondern für jeden Einzelnen von uns? Der dieser Jahreszeit manchmal krasse Kommerz übertönt die stille Intimität. Ich aber möchte niemals vergessen, Weihnachten bewahrt die Erinnerung an die Geburt des Einen, der – für mich – zum Karfreitagskreuz ging und aus dem Ostergrab herauskam. – Abdu Murray

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Wenn ich an Weihnachten denke, denke ich an eine Zeit, in der ich für einen Moment anhalte, in der die Welt sich umwendet, ein Baby zu betrachten, das Unerwartete, doch lang Erwartete, das hilflose Baby, das die Hoffnung jeden menschlichen Herzens ist; Gott, der in die Nähe gerückt ist. Es mögen dir nur wie einfache Worte klingen, doch für mich, wenn ich, was die Bibel sagt, als wahre Begebenheit an diesem ersten Weihnachtsmorgen in Betracht ziehe, dann hüft mein Herz vor Freude, denn es weiß, Gottes Kommen auf die Erde bedeutet, Licht scheint in meine Dunkelheit. Danke Jesus dafür, dass du zu uns gekommen bist. – Lara Buchanan

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Es gibt für einen Starken, für einen Großen dieser Welt nur zwei Orte, an denen ihn sein Mut verlässt, vor denen er sich in tiefster Seele fürchtet, denen er scheu ausweicht. Das ist die Krippe und das Kreuz Jesu Christi. In die Nähe der Krippe wagt sich kein Gewaltiger, hat sich der König Herodes auch nicht gewagt. Denn eben hier wanken die Throne, fallen die Gewaltigen, stürzen die Hohen, weil Gott mit den Niedrigen ist, hier werden die Reichen zunichte, weil Gott mit den Armen und Hungernden ist, weil er die Hungernden satt macht, aber die Satten und Reichen gehen leer aus. Vor der Maria, der Magd, vor der Krippe Christi, vor Gott in der Niedrigkeit, kommt der Starke zu Fall, hat er kein Recht, keine Hoffnung, ist er gerichtet. – Dietrich Bonhoeffer

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Wenn es auch zu dieser Jahreszeit, wenn wir Weihnachten feiern, angebrachter scheint, über die Person Christi nachzudenken, – die Lehre der Menschwerdung, die Gottheit und Menschlichkeit Christi – so ist doch das Wirken Christi ebenso innigst verbunden mit Weihnachten, da man sich an den Namen erinnert, der dem der Maria geborene Junge gegeben wurde, „Jesus“ – „Jahwe ist Erlösung“ – da er sein Volk von ihren Sünden erlöst. Damit hat man schon in der Ankündigung der Geburt Christi den Bezug auf sein Wirken als Erlöser der Welt, der uns von unseren Sünden rettet. – William Lane Craig

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Der Sohn Gottes wurde ein Mensch, um die Menschen zu befähigen, Kinder Gottes zu werden. – C. S. Lewis

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Manchmal lohn es sich, wie ein Kind zu sein und zu keiner Zeit passender als an Weihnachten, als ihr mächtiger Begründer selbst ein Kind war.

 

Erschienen auf Anker im Dezember 2016

  1. Lukas 2:10–11.
  2. Johannes 14:1.
  3. Johannes 14:27.
  4. Johannes 16:33.

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