Die „Drei in Einem“ Beziehung

März 29, 2016

Zusammenstellung

[Three-in-One Relationship]

Die Lehre der Dreieinigkeit, für Christen von äußerster Wichtigkeit, so oft verzerrt und von diversen Kritikern missverstanden, muss von Gläubigen als grundlegende christliche Lehre definiert werden können. Auch wenn die Dreieinigkeitslehre nicht bis ins Detail vom begrenzten menschlichen Verstand begriffen werden kann, besteht jedoch Klarheit in dem, was Christen an dieser Doktrin glauben, denn es ist doch klar und deutlich in den kirchlichen Glaubensbekenntnissen und –bekundungen aufgezeigt. Die Wahrheit dieser Lehre kann jedoch nur eindeutig und stichhaltig vermittelt werden, wenn die Gläubigen ihre Verantwortung, sich damit zu beschäftigen, ernst nehmen und sich selbst bewähren. [[1]]

Zu viele Christen, die als funktionelle Unitarier leben [[2]], verkennen die Relevanz der Dreieinigkeit für ihren christlichen Glauben und ihr Leben. Die Dreieinigkeitslehre ist von Bedeutung, da sie offenbart, Was und Wer Gott ist (ein Gott in Gestalt dreier Personen) und diese Erkenntnis erlaubt dem Christen, wenn auch in offensichtlich eingeschränktem Maß, das innere Wirken der Gottesnatur und –personalität zu sehen.

Zudem führt die Dreieinigkeitslehre in schlüssiger Form die großen Wahrheiten Gottes geschichtlichen und versöhnlichen Handelns zusammen (vervollständigt in und durch den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist). Zum Beispiel (1) sendet der Vater (die erste Person der Dreieinigkeit) den Sohn in die Welt, um ein versöhnliches Opfer am Kreuz zu bringen; das ist ein Opfer, welches zum einen des Vaters gerechten Zorn über die Sünde besänftigt und zum anderen des Vaters Liebe und Gnade weiter ausdehnt, indem sie reumütigen Sündern erlaubt, dem göttlichen Gericht zu entgehen. (2) Der fleischgewordene Sohn (die zweite Person der Dreieinigkeit) vermag diese Versöhnung aufzubringen, da Er sowohl Gott als auch Mensch ist. Der Gott-Mensch besiegt den Tod, die Sünde und die Hölle durch Seine glorreiche Auferstehung von den Toten. (3) Der Heilige Geist (die dritte Person der Dreieinigkeit) ist direkt verantwortlich für die neue Geburt des reumütigen Sünders durch die Wiederherstellung und des Gläubigen Weg der Heiligung. Die drei göttlichen Gestalten der Dreieinigkeit ermöglichen den vollständigen Plan der Wiedergutmachung.

Wiedergutmachung wird im geschichtlichen Christentum durch den Vater [[3]] veranlasst, durch den Sohn vervollständigt [[4]] und vom Heiligen Geist angewandt. [[5]] Die Dreieinigkeitslehre ist bedeutend, da es keine Errettung außer der des Dreieinigen Gottes gibt. Und je mehr wir uns mit Gottes Dreieinigkeit beschäftigen, desto mehr lernen wir Gott zu lieben und zu schätzen dafür, als Wer und als Was Er sich uns in Wahrheit offenbart hat. – Kenneth Samples

 

Gott in drei Personen

Der Vater, Sohn und Heilige Geist sind die Gleichen in der Gestalt Gottes; sie sindin Gott ebenbürtig, sie besitzen jeder alle Eigenschaften Gottes. Keiner ist mehr Gott, mächtiger oder weiser als der andere. Wäre er es doch, wären sie nicht Gott gleich, was wiederum die Wahrheit der Dreieinigkeit verneinen würde.

Zwar sind sie alle Gott gleich und unterschieden sich nicht in ihrem Wesen, doch bleibt ein Unterschied in ihrer Beziehung zueinander bestehen. Es existiert eine bestimmte Anordnung innerhalb ihrer Beziehung in der Dreieinigkeit. Der Vater ist einzigartig darin, wie Er als Vater mit den anderen in Verbindung tritt. Der Sohn ist einzigartig darin, wie Er als Sohn dasteht. Und der Heilige Geist ist einzigartig in Seiner Beziehung zum Vater und dem Sohn als Heiliger Geist. Der Unterschied in den Personen besteht in der Art der Beziehung, nicht im Wesen. Der Vater ist immer der Vater, der Sohn immer der Sohn und der Heilige Geist immer der Heilige Geist.

Die Beziehung des Sohnes zum Vater ist immer wie die des Sohnes. Der Vater wurde nicht vom Sohn in die Welt gesetzt und stammt auch nicht vom Heiligen Geist ab. Denn der Sohn wurde vom Vater hervorgebracht und der Heilige Geist entstammt vom Vater und vom Sohn. Die Beziehung zwischen Sohn und Vater ist dergestalt, dass der Vater die Anweisungen gibt und der Sohn gehorcht und auf den Willen des Vaters reagiert. Der Heilige Geist antwortet auf die Anweisungen sowohl des Vaters als auch des Sohnes. Sie gleichen sich alle genau im Wesen, in der Essenz und in ihrer Natur, sie sind alle vollkommen Gott, aber sie unterscheiden sich in ihrer Beziehung und in ihren Rollen.

Als Analogie betrachtet, kann man sie als zwei Fußballer ansehen, die beide a) menschlich und b) Fußballspieler desselben Teams sind, jedoch auf verschiedenen Positionen spielen. Sie sind beide Menschen, sind also in der Essenz gleich, beide sind menschlich. Im Team jedoch könnte einer der Spielführer oder Torwart sein, der den Ball in eine bestimmte Richtung schießt, während der andere in einer anderen Position steht, und somit auch eine andere Aufgabe im Team hat. Seine Position folgt dem Ballschuss des Torwarts, nimmt ihn an und führt ihn weiter, aber im Wesentlichen gibt es keine untergeordnete Rolle. Ähnlich der Dreieinigkeit, sie ist wie ein Team und jeder muss seine Rolle spielen, auch wenn sie im Grunde Gottes Wesen gleichen.

Die Zeugung des Sohnes und das Erschaffen des Heiligen Geistes geschehen in Zeitlosigkeit. Nie gab es einen Moment, in dem der Sohn nicht hervorgebracht worden war, noch dass der Geist nicht gekommen war. Der Vater könnte nicht zeitlos sein ohne den ewigen Sohn. Diese Erschaffung des Gott-Sohnes und des Gott-Heiligen Geistes, der vom Vater und vom Sohn ausgeht, ist für uns nur eingeschränkt verständlich. Es ist ein Teil des Geheimnisses der Dreieinigkeit, etwas, was unsere Vorstellungskraft übersteigt, wenn man davon ausgeht, dass wir materielle Geschöpfe sind, in Zeit und Raum leben und Gott der zeitlose Schöpfer ist, der Ursprung von allem. Zwar können wir das Konzept verstehen, doch der Mechanismus bleibt ein Rätsel. – Peter Amsterdam

 

Die Drei-in-Einem Wiedergutmachung

Wen liebte Gott. bevor Er die Welt erschuf? Mit wem sprach Er, bevor Er die Welt erschuf? Wenn Liebe im Zentrum unseres Daseins steht und Gott Liebe ist, liegt es innerhalb der Dreieinigkeit selbst, in der wir uns nach Liebe sehnen. Du sehnst dich nach einer Beziehung, ich sehne mich nach einer Beziehung, und existenziell offenbart sie sich in der Dreieinigkeit selbst, in der der Vater den Sohn liebt und in der der Vater und der Sohn den Heiligen Geist aussenden. Es muss eine Beziehung als Erstursache herrschen, um sie in ihrer Wirkung erklären zu können. – Wenn Gott oder Allah eine Monade wäre, bestände kein Grund für eine Beziehung, keine Gemeinschaft in der Erstursache. Damit Gott nicht ohne Gemeinschaft bleibt, ohne Liebe oder auch nur einer Andeutung ihrer, muss Er zeitlos als ein Wesen in einer Gemeinschaft existieren. Ist es ein oder sind es drei Wesen? Nein. In einer Hinsicht ist es eins, in anderer Hinsicht sind es drei – es ist keine mathematische Frage, es ist das ureigenste Wesen des Daseins, Einheit und Mannigfaltigkeit in der Gemeinschaft der Dreieinigkeit. Dort herrschen sowohl eine Majestät als auch ein Mysterium. – Ravi Zacharias

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Die Bibel spricht von Gott als ein Wesen und drei Personen. Das widerspricht sich nicht, da „Wesen“ und „Person“ zwei verschiedene Begriffe sind. Dein Wesen ist das, was dich zu dem macht; was du bist; deine Person macht dich zu dem, wer du bist. Ich, zum Beispiel, bin ein Wesen, ein menschliches Wesen und eine Person, Nabeel Qureshi. Jaweh ist ein Wesen, Gott, aus drei Personen: Vater, Sohn und Geist. Kompliziert? Ja. Einzigartig? Ja. Widersinnig? Nein. – Nabeel Qureshi

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Persönliche Beziehungen entstanden nicht, als Gott vergängliche Personen-Wesen schuf (Engel und Menschen). Verwandtschaft bestand schon immer in dieser dreieinigen göttlichen Familie. Christen sollten Gott nicht abseits Seiner Selbstoffenbarung für wahr halten, und das sollte uns ein Hinweis sein für unsere Gottesverehrung und für unser Leben in dieser Welt. Ungleich vieler philosophischer Gotteskonzepte, Ihn als den „Heilige Anderen“, eine „unbewegliche Triebkraft,“ „Erstursache“ oder die „Basis allen Daseins“ zu betrachten, weist das christliche Verstehen solche beziehungslosen Abstraktionen zugunsten eines persönlichen, in einer eigenen Beziehung stehenden und geschichtsbezogen Gottes zurück. Dieser Drei-Personen-Gott, obwohl „überall“ (transzendental), ist gleichermaßen auch „in allem“ (innewohnend) und „keinem von uns fern.“ [[6]] – Paul Copan

 

Erschienen auf Anker im März 2016.

 

1. 2. Timotheus 2:15.

2. Unitarier bestehen auf Gott als ein Wesen und widersprechen der Lehre der Dreieinigkeit.

3. Galater 4:4.

4. 1. Petrus 3:18.

5. Titus 3:5.

6. Apostelgeschichte 17:27.

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