Die Existenz Gottes

Mai 19, 2015

Zusammenstellung

[The Existence of God] 

Im Tal der Entscheidung versammeln sich große Scharen. Denn nahe ist der Tag des Herrn im Tal der Entscheidung. – Joel 3:14

 

Gibt es einen Gott? Dies ist wohl die bedeutendste Frage, die man sich je stellen kann. Die Antwort auf diese Frage wird verändern, wie man die Wirklichkeit, die Moral, die Ethik, die Werte und Lebensentscheidungen sieht. Die Existenz Gottes bestimmt, wie man das Leben einschätzt und wie man die Wirklichkeit interpretiert. Die Antwort besitzt unendliche Tragweite. Der amerikanische Philosoph und Schriftsteller Mortimer Adler sagt: „Die Bestätigung oder die Leugnung der Existenz Gottes zieht mehr Konsequenzen für Gedanken und Handeln nach sich als die Beantwortung irgendeiner anderen grundlegenden Frage.“ – Brian Auten

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C. S. Lewis machte einmal die Bemerkung, Gott sei nicht nur etwas, dem man nur nebenbei Interesse schenkt. Denn wenn Gott nicht existiert, gibt es keinen Grund, überhaupt an Gott interessiert zu sein. Andererseits, wenn Gott existiert, besteht allerhöchstes Interesse, und unsere wichtigste Sorge sollte dahingehen, wie man eine richtige Beziehung mit dem Wesen eingeht, von der wir jeden Moment unseres bloßen Daseins abhängig sind. Darum beweisen die Leute, die mit den Schultern zucken und fragen, „Gibt es einen Gott? Was macht das schon aus?“, nur, dass sie sich nicht sehr tief mit diesem Problem beschäftigt haben. – William Lane Craig

 

Nachdenken über Seine Existenz

In der heutigen schnelllebigen, zunehmend komplexen und computerisierten Welt finden immer mehr Menschen sich in der über-hetzten Hektik genötigt, finanziell erfolgreich zu werden, was ihnen oft wenig Zeit übrig lässt, solche scheinbar „abstrakten“ Themen, wie der Sinn des Lebens, Frieden im Herzen, Liebe für ihre Mitmenschen oder sogar die des ewigen Wohles ihrer Seele zu überdenken. Denn solche Überlegungen könnten ziemlich ablenken, wenn sie sich nicht sogar als nachteilig auf das Streben in Richtung des populärsten „Gottes“ dieser Welt erweisen, einen Gott, der den Gottesdienst und die Andacht dieser Welt beherrscht – Geld und irdischer Wohlstand.

Von Kindheit an ist es in vielen Leuten eingraviert, der einzige Weg, um im Leben glücklich zu sein, ist:

1.) Mach eine gute Ausbildung, vorzugsweise mit dem Abschluss einer angesehenen Universität.

2.) Angel dir einen vielversprechenden Job in einer erfolgreichen Firma oder einem Unternehmen.

3.) Verdien‘ genug Geld für ein neues Auto, ein hübsches Haus oder zwei, möbliert und ausgestattet mit allem möglichen Luxus und High-Tech, elektronischem Schnick Schnack, der mit Erfolg gleichgesetzt wird.

Dieser Weg zum Reichtum erfordert lebenslang Blut, Schweiß, Tränen und mühevolle Arbeit. Doch im Laufe der Jahre stellt man fest, dass das Unternehmen oder der soziale Druck einen mit Stress und Sorge erfüllt, nicht mit Frieden und Genugtuung. Das Privatleben leidet letztendlich darunter und man findet nicht genug Zeit mit seiner Familie und seinen Lieben.

Diese Welt und all‘ ihre Schätze und flüchtigen Vergnügen können niemals die Seele des Menschen zufriedenstellen. Materielles mag vielleicht momentan zufriedenstellen, doch kann es niemals das ewige Sehnen der Seele oder des Geistes des Menschen nach bleibender Freude, nach Frieden und Erfüllung stillen, das niemals nur von bloßem materiellem Gewinn erreicht werden kann.

Aus diesem Grund bleiben die Reichen und Mächtigen oft die elendsten aller Menschen. Sie besitzen schon alles, wovon die meisten Menschen denken, es kann sie befriedigen und glücklich machen. Sie haben schon alles Materielle erlangt, was ihr Herz sich wünschen könnte und zu ihrem Verdruss stellen sie fest, dass Dinge ihr leeres Herz und ihre schmachtende Seele nicht zufriedenstellen können.

Obgleich viele Menschen heute wenig Zeit haben, über die Existenz eines Schöpfers, eines Gottes nachzudenken, wenn eine persönliche Krise oder plötzliche Tragödie eintrifft – ein unerwarteter Unfall oder eine kritische Krankheit, ein Tod in der Familie, irgend ein großer persönlicher Verlust – all‘ die Güter dieser Welt und die Annehmlichkeiten dieses Lebens vermögen nicht, einen geliebten Menschen zurückzubringen, der durch die Tür des Todes geschritten ist. Häuser, Ländereien und eine Unmenge Luxusgüter vermögen nicht, eine erkaltete Liebe wieder aufblühen zu lassen oder ein zerbrochenes Herz zu heilen. Meist wird den Leuten erst in diesen Krisenzeiten klar, die eigentlichen Werte des Lebens sind viel gewichtiger als materieller Wohlstand.

„Worum dreht sich alles im Leben? Warum bin ich hier? Gibt es einen Sinn, einen Plan für mich? Und wenn es das gibt, was ist es?“ Fragen, wie diese haben die Seele und die Imagination der Menschen seit jeher beschäftigt. Ungeachtet unseres Landes, unserer Farbe oder unseres Glaubens, unser aller Herz hungert nach demselben – nach andauernder Liebe, wahrem Glück und Seelenfrieden, Wahrheit und Schönheit, Bedeutung und Sinn. – David Brandt Berg

 

Der Beweis Seiner Existenz

Es ist sicher nicht unbegründet, vorzuschlagen, Gott sollte, wenn Ihn gibt, uns hinreichend Beweise zur Verfügung stellen, um Seine Existenz belegen zu können. Doch existiert solcher Beweis? Und wenn, welche Eigenschaft hat dieser Beweis? … Jede materielle Wirkung muss eine angemessene vorhergehende Ursache besitzen. Das Universum existiert; intelligentes Leben existiert; moralische Werte existieren; Liebe existiert. Was ist die angemessene Ursache? Da der Effekt nie der Ursache vorausgehen oder größer als er sein kann, leuchtet es ein, der Ursprung des Lebens muss eine lebendige Intelligenz sein, die selbst moralisch und liebevoll ist. Wenn die Bibel festhält, „Am Anfang war Gott …“ verkündet sie uns genau solch einen allerersten Ursprung. – Bert Thompsen

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Wenn es zum Ultimativen kommt, stellt sich die spezifische Frage, um die es sich dreht, ob „da jemand ist“. Sollten wir daran glauben, es existiert ein Gott, der hinter allem steckt, was wir sehen oder sollten wir schlussfolgern, es gibt keinen? Oder dass niemand es niemals wirklich weiß? Wie entscheiden wir normalerweise, ob „da jemand ist?“ Natürlich wäre es das Einfachste, dies festzustellen, ob es da jemanden gibt, wenn wir die Person sehen würden. Das stellt dann eine klare Beweislage dar. Vor Gericht ist eine klare Beweislage der Identifikation ziemlich von Nutzen. Doch gibt es weitere gültige Methoden, es festzustellen, wie die Ableitung oder Schlussfolgerung. Die Spuren, die wir im Sand sehen, sind ein ziemlich erdrückendes Anzeichen dafür, dass jemand vor Kurzem vorbeigelaufen ist. Post im Briefkasten erscheint dort nicht aus der Luft. Wir mögen vielleicht nicht viel über diese Angelegenheit wissen, aber es würde uns gut anstehen, zu vermuten, dass sie nicht von selbst dort auftauchte. – Al Serrato

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Wenn es dazu kommt, über Gottes Existenz zu reden, fließt das Wort „Beweis“ gewöhnlich in die Diskussion ein. Ja, und ich kenne die Behauptung, „Du kannst die Existenz Gottes nicht beweisen.“ Das Problem mit dieser Feststellung besteht darin, dass wir mit dem Wort „Beweis“ vor einem Problem der Mehrdeutigkeit stehen. Wenn also ein mathematischer Beweis für die Existenz Gottes verlangt wird, dann bin auch ich der Meinung, man kann das nicht auf diese Art beweisen. Wenn aber mit dem Wort „Beweis“ gemeint ist, wir sollten „ausreichend Belege dafür“ bringen, dann können wir die Existenz Gottes beweisen. – Eric Chabot.

 

Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt, der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir. – Emmanuel Kant

Erschienen auf Anker im Mai 2015.

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