Ein personenbezogener Gott

März 18, 2015

[A Personal God]

Peter Amsterdam und David Brandt Berg

Gott ist ein personenbezogenes und aktives Wesen. Seine Personalität lässt sich an Seiner Eigenwahrnehmung, Seinem rationalen Bewusstsein, Seinem Selbstbewusstsein, Seiner Intelligenz, Seinen Gefühlen, Seinem Wissen und Willen erkennen, die alle zusammen eine Personalität ausmachen. Wir, als menschliche Wesen, sind personenbezogen und besitzen eine Personalität. Wir besitzen Persönlichkeit, da wir als Ebenbild Gottes gemacht sind.

Der Unterschied zwischen menschlichen Wesen und allem anderen Erschaffenen auf Erden liegt darin, dass wir nach Gottes Ebenbild geformt sind und sie nicht; wir besitzen Persönlichkeit und sie nicht. Wie es William Lane Craig ausdrückt: „Der Mensch ist eine Person, da Gott etwas Personenhaftes ist und damit sind wir befähigt, uns mit Gott zu identifizieren.“ Auch wenn Gott etwas Persönliches ist und Persönlichkeit besitzt, bedeutet es nicht, dass Er menschlich ist; vielmehr, dass wir als Menschen mit Gott Personalität teilen.

Wie sich aus der Bibel erkennen lässt, beschäftigt Gott sich mit der Menschheit persönlich. Er geht mit den Menschen eine Beziehung ein. Er traf mit ihnen Absprachen und Partnerschaften, genannt „Bündnisse.“ Überall in der Bibel spricht Er mit ihnen.

Im Alten Testament beschäftigte sich Gott selbst aktiv mit Seinem Volk Israel, wenn es in Not geraten war, wie etwa als Er das Rote Meer teilte und den Jordan, als Er ihnen Nahrung und Wasser gab, sie mit Land versorgte usw. Er sandte Botschafter, die Propheten, die Sein Wort anderen ausrichteten, und Er belohnte oder bestrafte die Menschen, je nach dem ob sie diesen Botschaften gehorchten oder nicht. Überall aus dem Alten Testament geht eindeutig hervor, wie Gott persönlich und aktiv mit Seinem Volk verkehrte.

Das 1. Buch Mose zeigt, wie Gott in vielen Fällen in persönlicher Weise auf Seine Geschöpfe einwirkt, einschließlich beim Schöpfungsprozess der Welt, in Seinem Vorgehen und Seinen Gesprächen mit Adam und Eva, oder Seinen Bündnissen mit Noah, Abraham, Isaak und Jakob. Und weiter zeigte Er sich Selbst als persönlich, wenn Er mit Moses verhandelt und mit den Kindern Israels.

Gottes Wort schreibt Ihm Gefühle zu: Liebe, Hass, Zorn, Reue, Kummer, Mitleid, Empörung, Abscheu, Geduld, Langmut. Freude etc.

Auf Moses Nachfrage eröffnete Gott ihm Seinen Namen – Jahwe, ICH BIN. Einen Namen zu besitzen und ihn jemandem anderen mitzuteilen ist ein persönlicher Akt. Er besitzt auch Titel, die Ihn als Person zeigen, wie Vater, Richter, Hirte oder Ehemann.

Nichts offenbart den personenbezogenen Gott so deutlich, wie die Offenbarung Seiner Selbst in Jesus. Jesus war Gott, der auf der Erde lebte, und Er war in jeder Beziehung personenbezogen in allem, was Er tat, das ging sogar so weit, dass Er persönlich starb, damit wir Errettung erlangen konnten.

Unser Gott ist kein weit entferntes, uninteressiertes Wesen. Er ist ein persönlicher Gott, der in einer Beziehung mit Seiner Schöpfung steht. Er hat Sich uns Selbst durch Sein Wort zu erkennen gegeben. Er zeigte uns etwas von dem, wie Er ist. Er ist an uns als Einzelpersonen interessiert. Er hat für uns einen Weg gebahnt, damit wir durch die Errettung für Ewig mit Ihm leben können. Durch Glauben an Jesus, den Sohn Gottes, werden wir zu Kindern Gottes. Das gibt uns die Möglichkeit, Ihn persönlich zu berühren, mit Ihm zu reden, Seine Stimme zu hören, unser Herz vor Ihm zu öffnen. Er ist mit uns zusammen, bleibt bei uns und liebt uns. Wir bleiben mit Ihm zusammen, bleiben in Ihm und lieben Ihn. Wir stehen mit dem personenbezogenen Gott in einer persönlichen Beziehung – wie toll ist das doch! – Peter Amsterdam

Denn also hat Gott die Welt geliebt

Einige der größten Weltreligionen glauben weder an, noch beten sie einen personenbezogenen Gott an. Stattdessen wird Er als eine Art „Allwaltende Realität“, „Das Grundprinz“, oder das „Absolute“ angesehen, das dem Universum zugrunde liegt. Dieses jedoch unbestimmte Konzept des Allmächtigen wird normalerweise als ein Gott aufgefasst, der sich eher zurückhaltend benimmt und über den speziellen menschlichen Bedürfnissen steht, über dem Einzelnen und über den momentanen Situationen. In der Bibel jedoch heißt es, dass der wahre Gott sehr personenbezogen sich um jeden einzelnen von uns kümmert, und „Wie sich ein Vater über seine Kinder zärtlich erbarmt, so erbarmt sich der Herr über alle, die ihn fürchten.“ [1]

Andere Religionen hingegen, die die herrlichen Wunder der Schönheit und Ausgewogenheit der Natur anerkennen, haben den Schluss gefolgert, dass die materielle Schöpfung selbst Gott sein muss, dass alles, was wir sehen, ein Teil oder eine Offenbarung Gottes ist.  Diese Ansicht ist dem sehr nahe, was die Bibel selbst sagt: „Er war da, noch bevor alles andere begann, und er hält die ganze Schöpfung zusammen. Denn alles kommt von ihm; alles besteht durch seine Macht und ist zu seiner Herrlichkeit bestimmt. In ihm leben, handeln und sind wir.“ [2] Da Er die mächtige Kraft ist, die alles erschaffen hat, ist Gott gewissermaßen ein Teil von Allem und Alles ist ein Teil von Ihm, von den entferntesten Galaxien des Universums bis hin zur kohäsiven Kraft des winzigsten Atoms.

Da sie die enge Verschmelzung zwischen dem unsichtbaren Schöpfer und den von Ihm geschaffenen sichtbaren Dingen wahrnehmen, verehren einige Religionen die selbe und beten sie an – die Sonne, den Mond, die Berge, den Wind, die Jahreszeiten usw. Dahingegen erfahren wir aus der Bibel, dass wir Gott selbst anbeten und kennen und eine lebendige Beziehung mit Ihm eingehen können, weswegen wir also nicht „das von Gott Geschaffene statt den Schöpfer selbst“ verehren und ihm dienen müssen. Er ist zufrieden, wenn wir die Schönheit, Pracht und das Übernatürliche Seiner Kunstfertigkeit, Seiner herrlichen Schöpfung, bewundern, bestaunen und uns darüber Gedanken machen; allerdings möchte Er nicht, dass wir das Geschaffene anhimmeln, verehren und dabei seinen Schöpfer hinten anstellen.

Gott ist so groß, so erhaben, so allmächtig, so jenseits unseres menschlichen Begreifens und Verstehens, dass es uns unmöglich ist, Ihn oder Seine Art und Weise völlig zu erfassen. Er sagt: „Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel höher stehen meine Wege über euren Wegen und meine Gedanken über euren Gedanken.“ [4] Allerdings verlangte es Ihn so sehr, uns zu helfen und unser guter Freund zu werden, dass Er jemanden schickte, der uns Seine Liebe zeigen konnte, jemand der als Mensch unter uns leben konnte, der Gott verkörpern und uns zeigen konnte, wie Gott Selbst ist.

Gott liebt uns über alle Maßen, Er möchte uns nicht unter der Trennung von Ihm leiden sehen. Wenn wir ohne die Liebe Gottes sind, kann unser Herz nie wirklich zufriedengestellt werden und wir bleiben geistig leer und tot. Um uns also Sein Ewiges Leben und Seine Errettung zu bringen, schickte Er Seinen eigenen Sohn, Jesus, vor über 2000 Jahren.

Jesus war auf wundersame Weise vom Heiligen Geist gezeugt und einer Jungfrau namens Maria geboren worden. Er wuchs in gewisser Weise heran, um ein Bild Seines Vaters zu werden, damit wir sehen können, wie der große unsichtbare Schöpfer ist. Und das Bild ist ein Bild der Liebe, denn Jesus tat überall, wo Er hinging, Gutes, half anderen und unterrichtete dabei über die große Liebe Gottes für uns alle.

Am Ende vervollständigte Jesus Seine Aufgabe, der Welt die Gute Nachricht der Errettung zu verkünden, gab Sein Leben und wurde von Seinen religiösen Feinden grausam gekreuzigt. Drei Tage, nachdem Sein Leichnam zur Ruhe ins Grab gebettet wurde, stand Jesus von den Toten auf und besiegte so den Tod und die Hölle. In der Bibel steht: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.“ [5] – David Brand Berg.

Ursprünglich erschienen im August 2011 bzw. Mai 1988.
Überarbeitet und neu herausgegeben im März 2015.


[1] Psalm 103:13.

[1] Kolosser 1:17; Römer 11:36; Apostelgeschichte 17:28.

[1] Römer 1:25.

[1] Jesaja 55:9.

[1] Johannes 3:16.

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