Dem Missionsbefehl folgen

November 13, 2014

Eine Zusammenstellung

Ich bitte dich vor Gott und vor Christus Jesus, der eines Tages die Lebenden und die Toten richten wird, wenn er erscheinen wird, um sein Reich aufzurichten: Verkünde das Wort Gottes. Halte durch, ob die Zeit günstig ist oder nicht. In aller Geduld und mit guter Lehre sollst du die Menschen zurechtweisen, tadeln und ermutigen! – 2. Timotheus 4:1-2

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Als Jesus seine Nachfolger anwies „Gehet in alle Welt und verkündet allen Menschen die gute Nachricht“ fühlte sich diese kleine Truppe armer nahöstlicher Jünger überwältigt. Sollten sie gehen oder auf langsamen Tieren reiten? Damit erschöpfte sich das, was ihnen zum Transport zur Verfügung stand, es gab keine Ozeanriesen und somit standen sie vor echten Hindernissen, in alle Welt zu gehen.

Jetzt gibt es Flugzeuge, Schiffe, Eisenbahnen, Busse und Autos. Letztenendes ist es eine kleine Welt, die täglich schrumpft. Du kannst über den Ozean fliegen und wenn nötig am nächsten Tag zuhause sein. Die Gelegenheiten für den Otto-Normal-Christen sich in kurzfristigen internationalen Missionsaufgaben zu engagieren sind schier unbegrenzt. Dir steht jeder Winkel der Welt zu Verfügung – frag nur die Reiseindustrie. Für uns gibt es keine Entschuldigung, das Evangelium nicht zu verbreiten.

Heute, mit dem Internet ist die Welt noch kleiner geworden. Zusätzlich zu Telefon und Fax, kann jeder Gläubige mit Internetzugang persönlich mit Menschen in fast jedem Land der Welt kommunizieren. Die ganze Welt ist für dich greifbar. Selbst viele abgelegene Dörfer haben E-Mail, wodurch du jetzt ohne dein zuhause zu verlassen „e-vangelistische“ Konversation mit Menschen auf der anderen Seite der Welt führen kannst. Nie in der Weltgeschichte ist es leichter gewesen, deinem Auftrag nachzukommen, in alle Welt zu gehen. Die großen Hindernisse sind nicht länger die Entfernungen, die Kosten oder der Transport  ...  Der Missionsbefehl ist dein Auftrag und zu einem aufopferungsvollen Lebens gehört es, deinen Teil beizutragen. – Rick Warren  [[The Purpose Driven Life (Grand Rapids, MI: Zondervan, 2002), 298–299.]]

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Was  [Gott] fehlt, sind bessere Instrumente, durch die Er sich offenbaren kann, reichere, wahrere, heiligere Leben, durch die er Seine Liebe zeigen kann, noch genauer organisierte Personen damit Seine Gnade in diese Welt vorstoßen kann. Ohne uns kann Er Sein Werk nicht vollbringen. Ohne unsere Lippen kann Er nicht predigen, ohne unsere Hilfe nicht trösten, ohne unsere Hände nicht heilen, ohne unsere Füße die Wahrheit nicht weitertragen, ohne unseren Glauben und unser Bemühen nicht die Schatten wegräumen. Das Unsichtbare wirkt durch das Sichtbare; das Ungesehene und Ewige bedient sich solch kleiner Werkzeuge wie uns! – Rufus M. Jones

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Als Christen stehen wir vor der Aufgabe, die gute Nachricht, das Evangelium, Gottes Botschaft der Liebe und Errettung, der heutigen Welt zu bringen. Um das auf verständliche Weise lösen zu können, muss man die fundamentalen Veränderungen verstehen, die sich in der Gesellschaft zugetragen haben, wodurch vieler Menschen Weltanschauung, Werte und Wahrnehmung des Christentums beeinflusst werden. Zu erkennen, wie tief diese Veränderungen gegriffen haben und ihnen Furcht, Unsicherheit und Skeptizismus einflößen, kann uns helfen, die Botschaft auf eine Art besser zu verbreiten, die von jenen verstanden wird, denen wir sie überbringen sollen.

Wir wissen, dass das Evangelium eine Botschaft für die heutige Welt ist, doch den Weg zu finden, diejenigen zu erreichen, die von der Botschaft noch nicht angezogen wurden oder denen sie aus dem einen oder anderen Grund verleidet wurde, stellt eine stetig wachsende Herausforderung dar. Die moderne Welt hat sich unglaublich und schnell innerhalb der vergangenen 30 Jahre verändert und es geht noch weiter. Säkularismus hat ausgiebig Bereiche der Gedanken und der Einflussnahme mit Werten durchsetzt, wodurch Selbstinteresse und Materialismus in den Mittelpunkt gestellt werden, dazu kommen noch andere, die mit christlichen und traditionellen Werten nicht vereinbar sind und sie letztendlich unterminieren.

Darum ist der „Selbst“ Faktor derart wesentlich. Du verkörperst die Botschaft. Der Geist Gottes, der Heilige Geist, der Geist Jesu wohnt in dir. Wer du bist, wie du lebst, die Liebe, die du zeigst, den Umgang, das Mitgefühl und Interesse, sie alle reflektieren Gottes Geist, der in dir lebt. Der Heilige Geist richtet den Ruf an das Herz der Person, doch oft wird dieser Ruf durch dein Beispiel vernommen. Sie zeigen Interesse, weil sie dein Licht sehen und deine Wärme spüren; dadurch wird das Verlangen geschürt, sich anzuhören, was du zu sagen hast und das notwendige Vertrauen, anzunehmen und zu glauben, was du ihnen erzählst. Eine unserer Aufgaben als heutige Christen besteht darin, dergestalt zu leben, dem Heiligen Geist sich durch uns widerspiegeln zu lassen, damit die Leute vom Licht angezogen und fasziniert sind, das sie in uns sehen. Wenn sie dann der Wärme dieses Lichts näher kommen, werden sie sich mit demjenigen verbinden, der das Licht der Welt ist und ihnen das Lebenslicht schenken wird. – Peter Amsterdam

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Das Evangelium wird niemals in einem Vakuum oder in Isolation gehört – sondern immer gegen den Hintergrund des kulturellen Milieus, in dem jemand lebt. – William Lane Craig

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Wahres Heiligsein bedeutet nicht, vor der Welt zu fliehen; im Gegenteil: sie liegt im Bemühen, das Evangelium im Alltag zu verkörpern, in der Familie, in der Schule und bei der Arbeit und in gesellschaftlichem und politischem Engagement.

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Der Gläubige ist das einzige Buch, worin Gott selbst Gott Sein Neues Testament schreibt. – William Dell

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In einer nachchristlichen, skeptischen Zeit ist zur Schau gestellte Liebe Apologetik, die am meisten überzeugt. – J. D. Greer

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Auch wenn du die Ergebnisse deines Bezeugens nicht immer gleich siehst, bekommst du doch auf eine Art Erfolg. Er hat versprochen, Sein Wort würde zu Ihm nicht leer zurückkehren; es würde Seinen Vorsatz erfüllen. [[Isaiah 55:11]] Einige der Ergebnisse wirst du nicht sehen, bis du im Himmel ankommst, denn man sieht nicht immer, was aus den Samen wird, den man in jemandes Herz gepflanzt hat, auch nicht, ob, wie und wann sie Wurzeln schlagen. Vielleicht wird die Person, zu der du bezeugt hast, am Ende den Herrn finden wegen etwas, das du gesagt hast, oder dein Zeugnis hat in ihrem Herzen gearbeitet und sie dazu gebracht, offener und aufnahmebereiter zu sein, wenn ein anderer Christ zu ihnen bezeugt.

Wir können nicht immer erwarten, derjenige zu sein, der sät und auch derjenige, der erntet, denn der Herr sagte, einige säen und einige bewässern, doch Gott gibt das Wachsen. [[ Siehe 1. Korinther 3:6]] Manchmal übernehmen wir die Arbeit anderer und manchmal übernehmen andere unsere Arbeit. Manchmal führen wir Leute zum Herrn, die schon für lange Zeit darauf vorbereitet wurden. Leute, die vielleicht für ihr ganzes Leben Sachen erlebt haben, durch die der Herr sie nach und nach zu dem Punkt gebracht hat, an dem sie bereit waren, ihr Leben Ihm zu übergeben, und wir kommen in genau dem Moment daher und laden sie ein, Jesus anzunehmen, und es klappt. Wir wurden vom Herrn zu diesem Zeitpunkt in ihr Leben gebracht, nachdem sie eine lange Vorbereitungszeit hinter sich haben und wir ernten alles, was von anderen gesät und bewässert wurde.

Manchmal treten wir an einem anderen Zeitpunkt ihres Wachstums auf die Bühne. Vielleicht tauchen wir am Anfang als derjenige auf, der sät, wo wir den ursprünglichen Samen pflanzen. Oder wer weiß, vielleicht tauchen wir irgendwo in der Mitte auf und bewässern den bereits von jemand anderem in ihr Herz gepflanzten Samen. Wir beantworten eine weitere ihrer Fragen und zeigen ihnen etwas mehr der Liebe Jesu, und das arbeitet in ihrem Herzen, selbst wenn sie gegenwärtig nicht darüber reden, wie sehr es sie bewegte. Vielleicht sehen wir sie niemals wieder, doch das Wort und die Liebe, die wir ihnen zeigten, bewegt ihr Herz, und der Herr setzt es als einen weiteren Schritt ein, um diesen Menschen Ihm näher zu bringen. Die endgültige Errettung wird teilweise das Ergebnis deiner Gewissenhaftigkeit sein, ihnen Seine Liebe zu zeigen und ihnen die Botschaft zu verkünden. – Maria Fontaine

Erschienen auf Anker im November 2014.

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