Wenn ich mir nicht sicher bin, wie ich beten soll

August 20, 2014

Steven Hearts

„Denn wem die Gabe geschenkt wird, in anderen Sprachen zu reden, der spricht zu Gott, aber nicht zu Menschen, weil ihn niemand versteht. Er redet durch die Kraft des Geistes, aber es sind Geheimnisse, die er ausspricht.“ – 1.Korinther 14:2  

Bevor ich diese Gabe [Siehe 1.Korinther 12:1–11.] entdeckte, hörte ich viele Menschen in anderen Sprachen beten, und oft tat ich es ihnen nach, um den Eindruck zu erwecken, einer „von ihnen“ zu sein. Nachdem eine persönliche Beziehung schmerzhaft endete, begann der Herr, mir beizubringen, Ihn in Mitten all meines Schmerzes zu loben. Das war die Zeit, in der ich das Buch von Merlin R. Carothers las „Vom Gefängnis zum Loben,“ in dem er schreibt, wie er die Gabe, in anderen Sprachen zu reden, bekam, als er mit dem Heiligen Geist getauft wurde.

Eines Nachts, ich hatte gerade wieder einmal das Buch gelesen, spürte ich einen unwiderstehlichen Drang auf die Knie zu fallen und zu beten. Ich habe zwar schon ganz schön oft gebetet, doch war es schon eine Weile her, seit dem ich dabei auf die Knie gegangen war.

Ich begann, mein Herz vor dem Herrn auszugießen, und sagte Sachen, die ich niemand anderem erzählen würde. Das Erstaunliche jedoch war, es war nicht ich, der da redete. Es war so, als redete jemand anderes durch mich. Dazu kamen die Worte in einer Sprache hervor, die ich nicht kannte – einer völlig neuen Sprache.

Auch wenn ich zwar körperlich auf den Knien saß, schwebte mein Geist höher als je zu einer anderen Zeit. Wie ich mich weiter so in dieser neuen, einzigartigen Weise ausdrückte, fühlte sich mein Herz immer leichter an. Doch war ich ziemlich erstaunt, da ich die Worte, die ich sprach, selbst nicht verstand. Das war, als der Herr mir sagte: „Für dich mag es vielleicht unverständlich sein, aber für mich nicht.“

Als das Erlebnis hinter mir lag, fragte ich beim Herrn nach, was genau geschehen war. Er erwiderte, „Jetzt besitzt du die Gabe, in anderen Sprachen zu reden. Es ist eine ‚neue Sprache‘, die ich dir gegeben habe, damit du in ihr beten kannst, wenn du dir nicht sicher bist, wie du beten sollst.“ Dies war ein zentraler Punkt in meinem Gebetsleben. Ich hatte eine völlig neue Sprache von Ihm erhalten.

Ganz deutlich verstand ich jetzt die Bedeutung von Römer 8:26: „Der Heilige Geist hilft uns in unserer Schwäche. Denn wir wissen ja nicht einmal, worum oder wie wir beten sollen. Doch der Heilige Geist betet für uns mit einem Seufzen, das sich nicht in Worte fassen lässt.“ Als Kind hatte ich diesen Vers auswendig gelernt, doch erst jetzt habe ich ihn verstanden.

Oft in meinem Leben als Erwachsener bin ich mit Situationen konfrontiert worden, bei denen ich keine Ahnung hatte, wie ich mich für sie angemessen im Gebet einsetzen könnte, ich erduldete sie einfach nur. Jetzt jedoch zeigte mir der Herr, wie der Geist sowohl für mich und als auch durch mich vermitteln konnte. Obgleich die Sprache, die der Geist sprach, unbekannt war, konnte ich darauf vertrauen, dass mein Bitten in angemessener Weise vorgetragen worden war – auf eine Art, die nicht meine eigene war.

Niemals werde ich den Moment vergessen, als wir von einer teuren Freundin unterrichtet wurden, dass ihr junger Sohn versucht hatte, sich sein Leben zu nehmen. Er stand jetzt gefährlich auf der Schneide zwischen Leben und Tod. Meine Familie und ich hielten Gebetswache für ihn, zusammen und alleine. In einer bestimmten Nacht fühlte ich mich so gedrängt im Geist für diesen jungen Menschen zu beten, dass ich nicht schlafen konnte. Ich war mir nicht im Klaren, wie ich in meiner eigenen Sprache angemessen beten könnte, weswegen ich in meiner Neuen betete.

Dabei überkam mich ein Gefühl des Friedens. Ich wusste nun, ich hatte in der Kraft des Geistes gebetet, nicht in meiner eignen. Darum habe ich mich wohl auch nicht müde gefühlt am nächsten Tag, auch wenn ich in der vorherigen Nacht kein Auge zugedrückt hatte. Ich spürte eine göttliche Gewissheit, dass ein Wunder geschehen würde, die Gesundheit dieses jungen Mannes wieder herzustellen und ihn geistig zu verwandeln.

An diesem Abend bekamen wir die Nachricht von der radikalen Besserung des Zustands des jungen Mannes und, dass er genesen würde. Als ich mit ihm einige Tage später telefonierte, sprudelte über vor Dank zu Gott für Seine Gnade, und auch die Gebete all derer, die sich für ihn eingesetzt hatten. Heute ist er gesund und geht einer Ausbildung nach.

Stehst du vor einer Situation, bei der du nicht weißt, wie du adäquat für sie beten kannst? Ich würde vorschlagen, den Herrn zu bitten, dir eine neue Sprache zu geben, in der du beten kannst. Dann wirst du erleben, wie die Wunder Seines Geistes für dich vermitteln können.

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