Gott in Wort und Tat lieben

Juni 2, 2014

Von Peter Amsterdam.

„Und alles, was immer ihr tut, im Wort oder im Werk, alles tut im Namen des Herrn Jesus, danksagend Gott, dem Vater, durch ihn.“ – Kolosser 3:17 

In Wort

Das ewige Problem, mit dem viele von uns oft kämpfen, ist, Zeit zu finden, Gottes Wort zu lesen und zu studieren. Wir alle haben den Wunsch, das Wort zu lesen und zu studieren, doch es gibt  immer so viel zu tun! Es hilft, sich daran zu erinnern, wenn wir uns mit Ihm in persönlichem Gebet Zeit nehmen, von Ihm hören und Sein Wort lesen, dann kann Er unsere Bemühungen aufwerten und uns helfen, jede Arbeit zu erledigen, von der Er weiß, dass sie erledigt werden muss.

Mit der großen Verantwortung, die jeder von uns trägt, kann die Kraft und die Weisheit für die Aufgaben, zu denen uns der Herr berufen hat, in der Zeit gefunden werden, die wir mit Ihm in Gebet und Meditation über Sein Wort verbringen. Sich ein paar Minuten im Laufe des Tages zu nehmen, um den Herrn zu loben und Ihm zu danken, kann uns helfen, Zeit in unseren Alltag zu integrieren, wenn wir Ihn würdigen und wertvolle Momente damit verbringen, in Seinen Armen zu ruhen, Ihm zu sagen, wie sehr wir Ihn lieben und wie sehr Er uns fehlt.

Interessant am Loben ist, je mehr du dich daran gewöhnst, den Herrn zu loben, desto mehr möchtest du es und umso leichter fällt es dir. Lob ist deshalb so wichtig, da es die Stimme des Glaubens ist. Wir wissen es, denn die Kinder Gottes besiegen diese Welt; sie siegen durch den Glauben an Christus. 1 Ich denke, wir unterschätzen manchmal das Potenzial des Gebets, und auch wie äußerst wirkungsvoll es ist, den Geist des Herrn in unser Leben zu bringen, der uns befähigt, den Attacken des Teufels zu widerstehen und uns hilft, optimistischer und fröhlicher und erbaulicher für unsere Mitmenschen zu sein.

Der Herr liebt Lob! Er wohnt im Lob Seines Volkes. Der Herr möchte, dass wir Ihn in allen Situationen loben – besonders dann, wenn uns nicht danach ist. Sogar dann, wenn wir versucht sind, uns daneben zu benehmen oder zu kritisieren oder uns ein bisschen zu beklagen – sei es in unseren Gedanken oder mit unseren Worten – wenn wir uns nur bewusst bemühen, über unsere Segnungen nachzudenken, das Gute betonen, uns auf all das konzentrieren, was der Herr für uns getan hat, wie Er uns gesegnet und behütet hat und uns gedeihen ließ, dann, so glaube ich, wird es  dazu beitragen, schlechte Angewohnheiten hinter uns zu lassen, die wir vielleicht haben, in denen unsere erste Reaktion negativ, ängstlich oder sogar gleichgültig war.

Ich muss an die Geschichte eines Pastors denken, Dr. Alexander Whyte, bekannt dafür, immer voll des Lobes zu sein. Er fand immer etwas, wofür er dem Herrn danken konnte, selbst in schlechten Zeiten. Eines stürmischen Morgens dachte sich eines seiner Gemeindemitglieder, „Der Pastor wird an so einem schrecklichen Morgen wie diesem dem Herrn für nichts zu danken haben.“ Doch jener begann sein Gebet, „Wir danken dir, Herr, dass es nicht immer so schlecht ist.“ Was für ein gutes Beispiel, die Dinge positiv zu betrachten und voll Lobes zu sein.

Wenn wir verzweifelt beten und den Herrn bitten, uns zu helfen und unsere Gedanken darauf konzentrieren, glaube ich, kann Er uns helfen, unsere normale negative Reaktion auf schwierige Situationen zu überwinden und weitaus reicher an Lob zu sein. Das sollte nicht nur den Herrn glücklicher machen, sondern uns alle genauso.

Gebet besitzt Kraft. Der Herr begehrt unser Lob. Warum nicht eine bewusste Anstrengung machen, noch mehr voll des Lobes zu sein; die negativen Gedanken durch positive, dankbare, lobreiche Gedanken zu ersetzen. Lasst uns auch so viel wie möglich versuchen, mit der Art, wie wir reden und in unserem Umgang mit anderen, den Herrn zu ehren und es Pastor Whyte gleichzutun, indem wir den Herrn loben und anerkennen, wie Er uns segnet, statt uns zu beschweren oder niedergeschlagen zu sein oder negativ zu reagieren.

 

In Tat

Die zwei größten Gebote sind Gott von ganzem Herzen, von ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft zu lieben und deinen Nächsten wie dich selbst. 2 Jesus sagte: „Eure Liebe zueinander wird der Welt zeigen, dass ihr meine Jünger seid.“ 3

Liebe ist das Herzblut der Christenheit. Liebe ist das Fundament, der Eckstein. Liebe ist das, wofür Christen bekannt sein sollten. Unsere Liebe für einander sollte wie eine sanfte, warme, kuschelige Decke sein, die sich weich um jeden von uns schmiegt, in der wir Trost und Sicherheit, Frieden und Verstehen finden.

Es ist die einfache, bedingungslose, brüderliche Liebe, die alles erträgt, nie den Glauben verliert, stets die Hoffnung behält, die Art, die beständig bleibt, was auch geschieht. 4 Ich rede von der Art von Liebe, die versteht, vergibt und eine helfende Hand reicht, um unvoreingenommen zu lieben. Die Art, die Unliebsame liebt, die über die Fehler und Mängel anderer hinwegsieht, die den Herrn in anderen sieht, die jeden Menschen als jemanden betrachtet, der sein Herz und sein Leben Jesus gegeben hat und der es verdient, akzeptiert, ernährt, versorgt und geliebt zu werden.

Wir können die Verkörperung Seiner Liebe anderen gegenüber sein. Das Interesse, die Sympathie, die Geduld, der Glaube, das Verstehen und die Liebe, die wir einander zeigen, könnte genau das sein, was der anderen Person Glaube, Mut und Kraft gibt weiterzumachen, weiterzukämpfen und den Sieg zu erlangen. Jesus sagte: „Was ihr für einen der Geringsten meiner Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan!“ 5 Dies ist eine gute Frage, die man sich selbst stellen kann – habe ich andere so behandelt, wie ich selbst behandelt werden möchte? Bin ich ein Beispiel der Liebe Gottes gewesen, wie Er es von mir erwartet?

Lasst uns von unserer Zeit geben, lasst uns ein offenes Ohr schenken und unser Herz und Leben anderen in Not öffnen, so, wie es uns möglich ist. Lasst uns eine starke Schulter sein zum Anlehnen und Weinen und ein Beispiel der bedingungslosen Liebe Gottes. Lasst uns nicht voreilig Schlüsse ziehen oder ein ungerechtes Urteil fällen, stattdessen diejenigen, die Mühe haben, im Zweifelsfall unterstützen. Lasst uns die Bürden unseres Nachbarn tragen und so das Gebot Christi erfüllen.6

 

„Wir bitten für euch, dass Jesus Christus, unser Herr, und Gott, unser Vater, der uns geliebt und uns in seiner Gnade bleibenden Trost und gute Hoffnung geschenkt hat, eure Herzen ermutige und euch stärke in allem, was ihr sagt und tut!“ – 2. Thessalonicher 2:16-17 

Ursprünglich erschienen im Januar 1998. Bearbeitet und neu veröffentlicht im Juni 2014.


1 1. Johannes 5:4.

2 Siehe Markus 12:30–31.

3 Johannes 13:35.

4 1.Korinther 13.

5 Matthäus 25:40.

6 Galatier 6:2.

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