Positiv reagieren

Mai 27, 2014

Eine Zusammenstellung

Glaube heißt, auf eine negative Situation positiv zu reagieren. – Dr. Robert Schuller

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Je länger ich lebe, desto klarer wird mir, mit welchen Folgen sich die eigene Einstellung auf das Leben auswirkt. Die Einstellung birgt für mich mehr an Bedeutung als die Sachverhalte. Sie birgt mehr an Bedeutung in sich, als die Vergangenheit, als Bildung, als Geld, als Umstände, als Fehler, als Erfolg oder als das, was andere denken, sagen oder tun. Sie ist gewichtiger als persönliches Auftreten, Begabung und Können. Ihr ist ein Unternehmen, eine Kirche oder eine Familie auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Bemerkenswert ist, wir haben jeden Tag die Wahl, welche Haltung wir für den Tag annehmen. Wir können unsere Vergangenheit nicht ändern; nicht den Umstand, dass Leute sich in bestimmter Weise benehmen. Wir können das Unvermeidliche nicht ändern. Das Einzige, das uns bleibt, ist die Karte zu spielen, die uns noch bleibt, und das ist unsere Einstellung. Meiner Überzeugung nach besteht das Leben aus 10 % dessen, was mir geschieht, und 90% dessen, wie ich darauf reagiere. Und so geht es jedem. Wir sind für unsere Einstellung verantwortlich.  – Charles R. Swindoll

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Wenn etwas schief zu gehen scheint, statt zu meckern oder den Mut zu verlieren, suche meinen Beistand und versuch eine persönliche Lösung dafür zu finden. Das bedeutet nicht, die Angelegenheit so zu verändern, dass sie sich nach deiner Nase richtet. Es bedeutet, einen Weg zu finden, unbekümmert zu bleiben, selbst wenn die Lage sich nicht ändert. Lerne, das Beste aus jeder Situation zu machen – „Limonade aus der Zitrone zu machen.“

Es macht mich besonders glücklich, wenn du eine positive Reaktion gegenüber etwas einnimmst, was sich nicht so verhält wie du es dir wünscht. Wenn dir etwas schwerfällt, doch du in deiner Enttäuschung lächelst, beweist es dein Vertrauen in mich. Glaube und Vertrauen gefallen mir, und ich werde dich entsprechend segnen. – Jesus in Prophezeiung

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Wenn es etwas gibt, was uns alle vereint, ist es die Tatsache, dass wir alle leiden. Wir begegnen Hindernissen in unserem Leben und erleben Situationen, die uns aus der Bahn werfen und unsere innere Stärke herausfordern. So ist das Leben; wir erkennen die Lektionen oft erst im Rückblick. Ohne die schwierigen Momente gäbe es keine fantastischen Momente. Alles erschiene banal und ereignislos, grau und langweilig.

Ohne einen Kampf gäbe es keine wirkungsvolle Veränderung. Die Schönheit des Lebens liegt darin, das zu überwinden, was wir meinen, nicht überwinden zu können. Unsere Selbstachtung wächst, und wir finden Kraft in uns selbst, von deren Existenz wir keine Ahnung hatten.

Genau dieser Punkt führte mich dazu, über verschiedene Probleme nachzudenken, die ich erlebt habe. Ich erinnere mich, wie ich mich vorrangig auf die negativen Aspekte einer Situation konzentrierte. Wie schlecht ich mich fühlte, wie mies die Situation war, und wie unsicher ich war, ob die Angelegenheit sich je ändern würde. Blah, blah, blah. Es ist ein Teufelskreis.

Doch was wäre, wenn wir darauf achten würdem, wie die Probleme uns und unser Leben zum Besseren verändern?

Könnte man möglicherweise negative Situationen verbessern, wenn man darüber nachdächte, welchen Nutzen wir aus ihnen ziehen könnten?

Als ich mit meiner Karriere als Forscher unzufrieden war, war alles, woran ich dachte, wie sehr ich doch mein Leben verkorkst hatte. Sieben Jahre lang studierte ich Forschung an der Universität, nur um festzustellen, dass ich es grässlich fand. Wie viele Tage verfluchte ich mich dafür, den riesigen Fehler in meinem Leben begangen und eine falsche Richtung eingeschlagen zu haben.

Meine pessimistischen Gedanken verleiteten mich fast dazu, anzunehmen, es wäre besser, den Rest meines Lebens unerfüllt weiterzuleben, als mich an die Alternative (Veränderung) heranzumachen. Ich sagte mir, ich könnte das tun, was ich wollte, wenn ich meinen Ruhestand erreichte. 25 Jahre alt war ich zu dem Zeitpunkt!

In der Situation erkannte ich, dass ich in meinem eigenen Pessimismus verrotten könnte, oder ich könnte alles in einem anderen Licht sehen. Statt mich selbst und „Fehler“ zu verfluchen (was ich eher als „Lernerfahrungen“ bezeichnen würde) suchte ich nun nach Erfahrungswerten und Bedeutungen.

Was versuchte mir mein Unglücklichsein zu sagen?

Wie bohrte dieses Unbehagen in mir, eine Änderung meines Lebens herbeizuführen?

Ohne die falsche eingeschlagene Berufslaufbahn hätte ich nicht das Glück gefunden, das mir meine heutige Laufbahn beschert. Ich begann diesen Blog während ich als Forscher tätig war. Das war etwas, an dem ich in meiner eigenen Freizeit arbeiten konnte. Es machte mir so großen Spaß, dass ich den Großteil meister Freizeit damit verbrachte. Was als Abwechslung von meinem tatsächlichen Leben begann, wurde zu dem, was mich aufleben ließ.

Ich ahnte gar nicht, wie dieses Hobby am Ende nicht nur als Auslöser diente, meine unbefriedigende Kariere zu verlassen und mein eigenes Unternehmen aufzumachen, sondern mich auch dazu brachte, meine wirklichen Leidenschaften im Leben zu entdecken.

Was mich noch mehr überrascht ist, dass ich Probleme unter einem neuen Aspekt betrachte. Statt die unbehagliche Zeit zu verfluchen, betrachte ich sie als eine Aufforderung zur Veränderung. Ob ich ihr Folge leiste oder nicht, hängt von mir ab. – Angela 1

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Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist. – Philipper 4:8

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Doch auch wenn die Feigenbäume noch keine Blüten tragen und die Weinstöcke noch keine Trauben, obwohl die Olivenernte spärlich ausfällt und auf unseren Kornfeldern kein Getreide wächst, ja selbst wenn die Schafhürden und Viehställe leer stehen, will ich mich trotzdem über meinen Herrn freuen und will jubeln. Denn Gott ist mein Heil! Der Herr, der Allmächtige, ist meine Kraft! Mit ihm kann ich so sicher wie eine Gazelle über die Felsen springen und wohlbehalten die Berge überqueren.

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Es gibt wenige Momente im Leben ohne Probleme, und es scheint, als ständen viele unserer Probleme im Zusammenhang mit den uns nahestehenden Menschen – Mitglieder der eigenen Familie, Mitarbeiter, Nachbarn und andere, mit denen wir regelmäßig in Kontakt kommen. Selbst wenn diese Menschen nicht der Grund für unsere Probleme sind, werden sie doch von unseren Reaktionen auf diese Probleme beeinflusst. Reagieren wir für gewöhnlich pessimistisch, kann das das Leben und Beziehungen schneller versauern als irgendetwas anderes.

Eines der Geheimnisse für das Glück und den Erfolg mit unserem Nächsten ist es, die relativ kleinen Probleme und Irritationen des Alltags keine langen Schatten werfen zu lassen. Helen Keller vertrat die Idee: „Richte deine Augen aufs Licht, dann wirst du die Schatten nicht sehen können.“ Der Apostel Paulus war noch genauer: „Und nun, liebe Freunde, lasst mich zum Schluss noch etwas sagen: Konzentriert euch auf das, was wahr und anständig und gerecht ist. Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist, über Dinge, die Auszeichnung und Lob verdienen.“ 2

Erschienen auf Anker im Mai 2014.


1 http://ohsheglows.com/2011/10/18/seeing-the-positive-in-a-negative-situation/#ixzz2f17HRSm3

2 Philipper 4:8.

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