März 14, 2014
Leidenschaft gibt dem Leben Energie. Sie wandelt das Unmögliche in Mögliches. Genau genommen, wenn es nichts Leidenschaftliches in deinem Leben gibt, wird dein Wirken langweilig, eintönig, routinemäßig, blass. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, wenn in deinem Leben keine Leidenschaft vorkommt, lebst du nicht. Du existierst, ja. Doch Gott erschuf dich, ein leidenschaftliches Leben zu führen, Ihm und Seinem Volk mit Lebensfreude zu dienen. Mit Resonanz. Mit Energie. Mit Enthusiasmus. Er wünscht sich das für dein Leben.
In Johannes 10 steht, „Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben in ganzer Fülle zu schenken.“ Gott möchte von dir, dass du ein volles Leben lebst, ein erfüllendes Leben, das die Basis ist für eine erfüllende Arbeit. Wenn das wahr ist, dass das die Art des Lebens ist, wie Gott es für uns vorgesehen hat, dann sollte das Leben genossen werden, nicht nur ertragen. Traurig aber wahr, zigtausend Pastoren und Pfarrleiter lassen es nur über sich ergehen, sind nur als Mitläufer dabei und hoffen zu überleben, bis sie sterben, ohne keine allzuschlimmen Fehler zu machen.
Der Apostel Paulus sagte gemäß 1. Korinther 1:9, „Gott ist treu. Er hat euch berufen zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.“ Gott wünscht sich für dich, ein geistiges Abenteuer zu leben und zu führen. Das Leben, welches Gott für dich plant, ist kein mondänes, langweiliges Leben. Es ist ein Abenteuerleben. Helen Keller sagte einmal, „Das Leben ist entweder ein waghalsiges Abenteuer oder es ist Garnichts.“ Oft denke ich, das Gleiche sollte auch für unsere Gemeindearbeit gelten – es ist entweder ein waghalsiges, kühnes Abenteuer oder es ist Garnichts.
Gerne würde ich euch ein paar Tipps geben, mit denen ihr eure Leidenschaft fürs Leben und für euer Amt wieder anfachen könnt.
Leidenschaft und Lebensaufgabe gehen Hand in Hand. Je mehr dich deine Aufgabe antreibt, je genauer du deine Aufgabe für das Leben und Führen kennst, desto leidenschaftlicher wirst du, denn eine Aufgabe, ein Ziel, macht leidenschaftlich.
Brent Hobbs definiert Leidenschaft so:
Leidenschaft heißt, am Morgen dort, wo immer du gerade bist, aufzuwachen und aufzustehen, weil du weißt, dass es da etwas gibt, dass du gerne tust, an das du glaubst und in dem du gut bist. Etwas, das größer ist als du und du kannst es kaum erwarten, dich wieder an die Arbeit zu machen. Es ist etwas, das du allem anderen vorziehst. Du würdest es nicht für Geld aufgeben, da es dir mehr bedeutet als Geld.
Und Charles Spurgeon drückte es so aus:
Ich glaube genauso wenig daran, dass es möglich ist, Geistliche aufzuhalten, wie es möglich ist, die Sterne am Himmel aufzuhalten. Ich halte es genauso wenig für möglich, jemanden vom Predigen abhalten zu können, wenn er wirklich dazu berufen ist, wie es möglich wäre, einen gewaltigen Wasserfall aufzuhalten, indem du versuchst mit einer Kindertasse von seinem Wasser zu trinken. Der Mensch ist vom Himmel in Bewegung gesetzt worden, wer will ihn aufhalten? Gott hat ihn berührt, wer will ihn hindern? Mit Adlerflügeln muss er fliegen; wer vermag, ihn an die Erde zu ketten? Mit der Stimme des Seraphin wird er sprechen, wer könnte seine Lippen verschließen? Brennt sein Wort nicht wie ein Feuer in mir? Muss ich nicht reden, wenn Gott es mir gegeben hat? Und wenn jemand spricht, wie es ihm der Geist eingibt, verspürt er eine Freude in sich wie eine himmlische; und wenn es vorüber ist, möchte er noch einmal predigen. Ich glaube nicht, dass junge Leute von Gott zu größerer Tätigkeit berufen sind, wenn sie einmal in der Woche predigen und meinen, ihre Pflicht getan zu haben. Ich denken, wenn Gott sie gerufen hat, wird Er sie antreiben, fast ohne Unterbrechung dran zu bleiben, und sie werden das Gefühl haben, unter den Nationen von den unergründlichen Reichtümern Christi predigen zu müssen.
Warum lebst du? Warum führst du? Die Beantwortung dieser Fragen wird dich mit erneuertem Feuer anspornen.
Bist du überarbeitet, wirst du deine Leidenschaft verlieren. Wir alle haben einen Ausgleich zwischen Ausruhen und Arbeit nötig, zwischen Auftanken und Verausgaben. Die Bibel erzählt uns von einem Rhythmus im Leben, es gibt eine Zeit für alles, eine Zeit zum Arbeiten und eine Zeit zum Ausruhen; eine Zeit, zum Anstrengen und eine Zeit zum Spaß haben. Wenn du keinen Spaß im Leben hast, wirst du dich verausgaben. Wenn du keine Ruhe in deinem Leben hast, wirst du dich verausgaben. Wenn du von Morgens bis Abends nichts als lauter Arbeit hast und du ein Arbeitstier bist, wirst du dein Feuer sehr bald verlieren.
Pastoren und Gemeindeleiter sind immer dabei, zu geben. Sie dienen immer, teilen immer, sind immer fürsorglich, denken immer an andere, pflegen immer andere und nehmen sich keine Zeit zum Auftanken. Das ist schlecht. Du brauchst auch eine ausgelassene Zeit in deinem Leben, Ruhe in deinem Leben, um das Feuer am Brennen zu erhalten.
Sehr viele mir bekannte Pastoren verstehen es gut, Predigten vorzubereiten und zu halten, doch haben sie sich so verausgabt und ihren Mut verloren, dass sie ihre Gewohnheit verloren haben, sich alleine mit Gott und Seinem Wort zurückzuziehen, um ihre eigene Seele zu ernähren. Im Römerbrief 12:11 steht, „Werdet nicht nachlässig, sondern lasst euch ganz vom Geist erfüllen und setzt euch für den Herrn ein.“
Das stellt etwas Grundsätzliches dar. Etwas, was wir unseren Leuten die ganze Zeit predigen – haltet täglich Andacht, lest eure Bibel, betet, sitzt still und hört auf Gottes Geist. Er liebt dich und möchte mit dir Zeit verbringen. Das darfst du nicht vergessen, wenn du ein Leiter bist, ein Hirte, einer, der die Aufsicht über die Herde hat, bleibst du dennoch ein Kind Gottes, und dein Vater möchte von dir hören und mit dir reden. Andere wirst du effektiver bereichern können, wenn du deine eigene Seele als Erstes ernährst.
Gut, du predigst oder unterrichtest jede Woche oder du schreibst Andachten oder verbreitest das Wort auf andere Art am Sonntag. Doch dein inneres Feuer wird erneut werden, wenn du persönlich deinen Glauben an Jesus mit anderen teilst, und es gibt fast nichts, das das Feuer schneller anfacht, als eine Konversation, die dazu führt, über Jesus zu reden.
Wenn du erfrischt bleiben möchtest, wenn du vital bleiben möchtest, wenn du in deinem Leben und Amt überleben möchtest, lasst mich euch einen kleinen Tipp geben. Psalm 96:2 besagt, „Verkündet täglich, dass er uns rettet.“ Genau das ist es. Erzähl jemandem von Gott. Die glücklichsten, fröhlichsten Menschen, die ich kenne verbreiten immer Gottes Liebe.
Lasst mich eine wichtige Frage stellen. Wie lange ist es her, seit dem du mit jemand außerhalb der Kirchenmauern über Jesus Christus geredet hast? Wie lange ist es her, dass du mit jemandem darüber geredet hast, was Gott für dich getan hat? Wenn du nicht persönlich deinen Glauben anderen mitteilst, dann nimmst du ihn einfach auf, ohne ihn zu verbreiten. Du stagnierst.
Ich muss dich daran erinnern, dass der Ausgangspunkt, dein Feuer wieder anzufachen, der ist, daran zu denken, was Gott von dir hält. Weißt du, dass Gott Feuer und Flamme für dich ist? Er ist genau so begeistert von dir als sein Kind, wie über jedes Mitglied deiner Herde: In der Bibel steht in 2. Mose 34, „Er ist ein Gott eifersüchtig über Seine Beziehung mit dir.“ Hast du gewusst, dass Gott ganz versessen darauf ist, mit dir eine Beziehung einzugehen? Woher ich das weiß? Schau dir Jesus am Kreuz an. Jesus sagte, Er sterbe eher, als ohne dich zu leben.
Darum bestimme dein Ziel neu, organisiere deinen Zeitplan neu, bereichere deine Seele und erzähl von deinem Glauben. Dann wird deine Leidenschaft neu entfacht und Gott wird dich einsetzen wie nie zuvor.
Beitrag von Pastor Rick Warren von der Saddleback Church in Kalifornien
http://pastors.com/re-ignite-passion-ministry.
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