Februar 24, 2014
Man kann ein glückliches, patentes, hilfreiches und leuchtendes Gemüt nicht verheimlichen; es strahlt auf jedermann das selbe Licht und dieselbe Freude. Die Leute sehen es und sagen, „Du hast so ein Licht in deinem Gesicht; du scheinst glücklich zu sein, du strahlst so. Du lächelst andauernd!“ Es strahlt einfach.
Glück hängt von einem selbst ab. Es ist ein Gesetz Gottes wie das Gesetz der Schwerkraft, nicht glücklich werden zu können, wenn man versucht, sich selbst glücklich zu machen, oder versucht, von jemand anderem glücklich gemacht zu werden. Man wird aber glücklich, wenn man versucht, andere glücklich zu machen. Glück findet man nicht, wenn man ihm nachjagt. Man versucht, andere glücklich zu machen, dann findet einen das Glück, es wird einen verfolgen, einholen und glücklich machen.
Es gibt einen Spruch, der sagt, „Liebe ist keine Liebe, bis man sie weggibt.“ Was bedeutet das? Liebe ist keine richtige Liebe, bis man sich damit beschäftigt und versucht, anderen Liebe zu schenken; nicht versucht, Liebe zu bekommen. Das ist keine Liebe; das ist Selbstsucht und das Begehren, selbstsüchtige Befriedigung zu erlangen.
Wenn man bedrückt ist, weinerlich und wie ein Jammerlappen, wünscht man sich, alle anderen wären auch so miserabel wie man selbst; man wünscht sich, die Sympathie aller anderen und ihr Mitleid. „Wie können sie so glücklich sein, wenn ich so traurig bin. Wie kannst du fröhlich sein, wenn ich Trübsal blase? Komm näher und lass uns zusammen Trübsal blasen! Wage es bloß nicht, glücklich zu sein, wenn ich traurig bin!“ Es ist traurig. Es ist die Natur des Menschen. Doch es ist die göttliche Natur, die geistige Natur, die Natur Jesus, zu versuchen, anderen unter die Arme zu greifen, sie zu ermutigen, sie aufzumuntern, auch wenn einem selbst nicht so danach ist.
Das Problem ist, ich habe viele Leute gefunden, die jemand anderem die Schuld für ihre ganzen Probleme geben. Sie suchen ihr ganzes Leben lang nach jemandem, der sie glücklich macht, statt jemanden zu finden, den sie glücklich machen können. Es ist eine ganz normale Reaktion, zu versuchen, allen anderen die Schuld für seine eigenen Probleme in die Schuhe zu schieben. „Warum ich, Herr? Ich war‘s nicht; sie haben es mir angetan! Es war nicht mein Fehler. Es ist sein Fehler, ihr Fehler! Sie sind die Schuldigen! Wegen denen fühle ich mich jetzt so!“ Weil du traurig und unglücklich bist, versuchst du, allen anderen auch die Stimmung zu verderben, ohne es dir bewusst zu sein.
Ach, wie sehnen wir uns nach Sympathie, wenn es uns schlecht geht, wenn in Wirklichkeit, das doch das Letzte ist, was uns fehlt. Jemand muss kommen und uns aus unserer Lethargie und unserem Stumpfsinn des Selbstmitleids aufwecken, damit wir uns auf den Herrn konzentrieren können, auf Seine Arbeit und auf andere und wir unser verstunkenes Ego vergessen! Man wird niemals gewinnen können, wenn man sich selbst anschaut. Es gibt nichts Schlimmeres, was mich in die Trübsal treibt, als ich selbst und mein fauliges Ich.
Jede Denomination hat ihre eigene Lehre dafür, wie man damit fertig wird. Auf der einen Seite wird geglaubt, es gäbe ein gutes und ein böses Ich, und die einzige Art zu gewinnen ist, wenn das gute Ich das schlechte Ich unterkriegt und es unten hält. Sie nennen es die Lehre der Unterdrückung, es gäbe immer ein gutes und ein böses Ich, und das Einzige, was man tun kann, sei, das böse Ich zu unterdrücken.
Die Heiligungsbewegung glaubt an die Lehre der Tilgung: „Ja, du hast ein gutes und ein schlechtes Ich, und die einzige Art, wie du den Sieg bekommst, ist das schlechte Ich loszuwerden. Mach den Prozess durch, dich vollkommen zu heiligen. Schneide das Schlechte Ich heraus und wirf es weg wie ein Krebsgeschwür, damit nichts als das gute Ich übrig bleibt. Das ist das gute Ich. Das bin ich, das wirkliche Ich, das gute Ich. Jetzt ist nichts Schlechtes mehr in mir übrig; ich bin völlig gut, nur das gute Ich.“
Die wahre Lehre des Heiligen Geistes ist keine von beiden. Man gewinnt nicht, indem man das schlechte Ich unterdrückt, die Versuchung und die Schwäche, indem man sie einfach mit seinen eigenen Kräften unterdrückt und indem man sich mit seinem eigene guten Ich darauf setzt. So schafft man es nie zum Sieg. Man kann auch den Sieg nicht erreichen, wenn man denkt, Gott könnte das schlechte Ich herausschneiden und nur das gute Selbst übrig lassen.
Lass mich jetzt etwas sagen, so etwas wie ein gutes Ich gibt es nicht. Unser Ich kann nicht gut sein, nicht ein bisschen! In uns gibt es nichts Gutes. Der Apostel Paulus sagte, „Ich bin mir schon im Klaren darüber, dass der Mensch von Natur aus nicht gut drauf ist.” 1 Der wahre Sieg ist nicht dein, sondern Sein Selbst, Er selbst, denn „ich [bin] tot, und das, was jetzt in mir lebt, ist Jesus Christus.“ 2 Die Lehre des Innewohnens, des Zusammenlebens mit dem Herrn.
„Es gibt keinen Menschen, der es auf die Reihe kriegt, nicht einen einzigen.“ „Alle Menschen haben irgendwie Mist gebaut, und alle haben dadurch das Recht verloren, mit Gott zusammen zu sein.“ 3 . Du bist nicht besser als ich, und ich bin nicht besser als du. Niemand ist besser als wir selbst, außer Jesus. Er ist der Einzige, der gut sein kann, und ohne Ihn sind wir nichts. Ohne Jesus können wir nicht gut und nicht gerecht sein; wir können nicht gewinnen, wir können unsere Schwächen nicht besiegen. Versuch nicht, die Dunkelheit zu verscheuchen; lass das Licht herein. Lass Jesus herein und Er wird sich um das ganze Problem kümmern. Man muss seine Gedanken von sich wegrichten, Jesus hereinlassen und das Leben Christi in sich selbst strahlen lassen.
Man muss loslassen und Gott dranlassen. Hör auf, zu versuchen, jemand zu sein, der du nicht bist und niemals sein könntest; das ist rechtschaffen. Nur Jesus kann dich rechtschaffen machen. Lass Jesus hereinkommen. Wie es in dem alten Lied heißt, „Heb dein Herz zum Himmel, dann wird Seine Herrlichkeit es füllen. Lass Jesus dich in Besitz nehmen, und dich von der Sünde befreien. Heb dein Herz zum Himmel, dann wird Seine Herrlichkeit es füllen.“
Lass los, und lass den Herrn es auf Seine wundervolle Weise handhaben, lass los und lass den Herr Seinen Willen vollbringen. Er füllt dich mit Seinem Geist und macht die Nacht zum Tag, lass los und lass den Herr Seinen Willen vollbringen.“
Niemand von uns ist ausreichend gut. Nur Jesus ist gut genug, Er ist gut genug, dass es für uns alle reicht. Lass also das Licht hinein und die Dunkelheit wird fliehen. Was ist die Herrlichkeit? Sie ist der Geist des Herrn. Sie ist Sein Geist, Seine Herrlichkeit, Sein Ich.
In unserer Schule gab es Leute, die sich über böse Geister beklagten, über Dämonen und Teufel. „Der Teufel hat dies und das getan, er hat mir dieses Problem gemacht, und er war es, wegen dem ich zu spät gekommen bin. Ich habe so viele Probleme mit dem Teufel.“ Dann sagte ich, „Dein Problem ist nicht der Teufel! Es ist unser eigener Geist, mit dem wir die meisten Schwierigkeiten haben, nicht die bösen Geister.“
Gib keinem anderen die Schuld, keinen bösen Geistern und nicht einmal dem Teufel. Du kannst dir selbst dein eigener schlimmster Feind sein! Du kannst alles andere gemeistert haben, doch dein eigener Geist ist am schwierigsten zu meistern, und die einzige Art, wie du ihn jemals meistern wirst, ist, ihn nicht zu meistern, sondern Jesus ihn meistern zu lassen. Er ist dein bester Freund.
„Schau unentwegt auf Jesus, blick nicht auf die schäumenden Wogen. Schau unentwegt auf Jesus, der Glaube an Ihn dich rettet. Schau unentwegt auf Jesus, beanspruch Seine Verheißungen. Schau unentwegt auf Jesus, lobe den Herrn, Er lässt uns nicht im Stich.“
Warum also nicht einfach aufhören, dich selbst zu übertrumpfen. Hör auf, gewinnen zu wollen. Lass einfach Jesus hereinkommen und lass Ihn gewinnen. Richte deine Gedanken auf den Herrn. Richte deine Gedanken auf deine Arbeit. Richte deine Gedanken darauf, anderen zu helfen. Suche deren Glück noch vor deinem eigenen. Zeige wahre, echte, opferbereite und selbstlose Liebe. Das ist Liebe, nicht, wenn du versuchst, dich selbst glücklich zu machen oder von anderen glücklich gemacht zu werden. Richte deine Gedanken auf Jesus. Bitte Ihn, dir zu helfen, Ihn derart zu lieben, dass du andere dermaßen liebst, dass du dich selbst vergisst und für Ihn lebst und für andere.
Warum machst du dich nicht an die Arbeit und arbeitest schwer für Jesus, arbeitest schwer für andere, arbeitest schwer, um anderen Menschen zu helfen? Du wirst so beschäftigt sein und so mit Seinem Geist gefüllt und mit Seiner Freude und Seinem Glück, dass Er dir als Folge des Versuchs, andere glücklich zu machen, das Geschenk macht, dich selbst und deinen eigenen schlimmsten Feind zu vergessen. Du wirst feststellen, dass dein bester Freund, Jesus, all das für dich erledigen kann, wenn du Ihn nur lässt.
„Christus lebt in euch; und darin liegt eure Hoffnung: Ihr werdet an seiner Herrlichkeit teilhaben. Ich lebe, aber nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir.“ 4
Ursprünglich erschienen 1985. Überarbeitet und neu herausgegeben im Februar 2014.
Copyright © 2024 The Family International