Die Lampe

Januar 27, 2014

Von David Brandt Berg

Ich will fest auf Gott vertrauen, denn er ist meine Hoffnung. – Psalm 62:5 1

Es ist ein allgemeiner Fehler christlicher Helfer, zu viel und über ihre Kräfte hinaus zu geben. Sie sollten etwas Kraft für sich selbst, für ihren Herrn zurückhalten. Wenn sie müde sind, sollten sie sich ausruhen. Wenn sie erschöpft sind, müssen sie sich einfach vom Schlachtfeld zurückziehen und die Schlacht anderen überlassen. Sie sollten lernen, wann es richtig ist, zu kämpfen und wann sie sich ruhig verhalten sollten, wann zu geben und wann zu sparen, wann zu arbeiten und wann Pausen einzulegen, wann anderen von sich zu geben oder wann zu beten ist. Wenn sie andere retten, kann es sein, sich selbst nicht retten zu können, dennoch kann es vorkommen, sich selbst zurückhalten zu müssen, wenn sie andere retten und noch weitere und dann immer noch mehr.

Gelegentlich müssen sie sich zwischen dem entscheiden, was gut ist und dem, was das Beste für das Königreich ist. Das Beste, das sie machen können, ist ihr Bestes für den Herrn zu reservieren; das Vorrangigste ist, ihr Bestes dem Bräutigam zu schenken und den ersten Platz für Ihn freizuhalten. Wir sollten den ersten Platz Ihm lassen, für das Zusammensein mit Ihm und mit Seiner Liebe. Wir alle sollten lernen, in Seinen Armen uns auszuruhen und nicht aus eigenem Antrieb so schwer zu arbeiten. Wir müssen lernen, unser Bestes für unseren Herrn zu reservieren.

„Durch Stillsein und Vertrauen könntet ihr stark sein.“ 22 „Bring deine Sorgen vor den Herrn, er wird dir helfen.“ 3 "Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken. Nehmt mein Joch auf euch. Ich will euch lehren, denn ich bin demütig und freundlich, und eure Seele wird bei mir zur Ruhe kommen. Denn mein Joch passt euch genau, und die Last, die ich euch auflege, ist leicht." 4 Manchmal versuchen wir zu schwer zu tragen und dann überarbeiten wir uns. Wir sollten mehr dem Herrn überlassen. „Du aber vertrau auf den HERRN und tu Gutes. Bleib im Land, sei zuverlässig und treu“, 5 denn er wird dich unterstützen.

„Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Und Gott, der gerne hilft, wird ihm bestimmt antworten, ohne ihm Vorwürfe zu machen.“ 6 „Wenn euch eure Kinder um ein Stück Brot bitten, gebt ihr ihnen dann stattdessen einen Stein? Oder wenn sie euch um einen Fisch bitten, gebt ihr ihnen eine Schlange? Natürlich nicht! Wenn ihr, die ihr Sünder seid, wisst, wie man seinen Kindern Gutes tut, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel denen, die ihn darum bitten, Gutes tun“, 7um ihnen zu helfen.

Wir alle sollten lernen, vom Herrn abhängiger zu sein und Ihm mehr zu überlassen. Wir können nicht alles schaffen; es ist körperlich einfach unmöglich, alles zu schaffen! Du erledigst einfach das, was möglich ist und überlässt dem Herrn den Rest. Wenn du es nicht schaffen kannst, wird Er es schaffen müssen. „Er weiß Bescheid, Er liebt dich, Er sorgt sich. Nichts kann Seine Wahrheit trüben. Er gibt denen das Beste, die das Beste für ihn aufbewahren.“

Hilf jedem von uns zu lernen, sich seine Zeit einzuteilen, um das Allerbeste für Dich, Herr, aufzubewahren und uns von unserer Arbeit in Deinen Armen auszuruhen, damit Du uns Deine Kraft geben kannst, die Kraft, die nur in Deinen Armen und Deiner Liebe gefunden werden kann, wenn wir unser Allerbestes Dir schenken.

„Und ihr werdet Frieden finden für eure Seelen.“ Nicht viele Leute verstehen, dass die Seele ein Körper ist mit einem Geist. 8

Zunächst müssen wir an Seinem Worte teilhaben, bevor wir andere füttern können. Wir können andere nicht füttern, wenn wir uns selbst nicht füttern. Wir müssen zunächst unsere eigene Seele füttern, bevor wir das Brot für andere brechen können.

Wir können nicht alles weggeben und dann nichts mehr übrig haben, was wir geben könnten, ohne dass wir verbrennen und kein Öl mehr übrig haben, wenn der Bräutigam kommt. 9 Wir müssen zuerst den König und Sein Königreich suchen, dann werden uns all die anderen Dinge gegeben werden aufgrund Seiner Macht, Seiner Kraft, Seines Königreichs, Seiner Stärke zu Seiner Zeit, wenn wir Ihn zu unserem ersten Anliegen machen. 10

Wir können es uns nicht leisten, uns in unserem Dienst am Nächsten völlig zu verausgaben, bis zu dem Punkt, an dem für uns selbst oder den König nichts mehr bleibt. Wir müssen lernen, den ersten Platz für Ihn zu reservieren und für unser Zusammensein mit Ihm. Wir gehören zu Ihm. Der erste Platz muss Ihm gehören, dem Frieden, der Ruhe, der Stille, der inneren Bereicherung und der Gemeinschaft mit Ihm. Wir müssen den ersten Platz für Ihn und Sein Wort reservieren, für Seine Liebe und Seine Kraft, denn daraus wird sich unsere Stärke bilden. Wir schaffen es nicht aus unserer eigenen Kraft heraus .

Das Öl muss brennen und nicht der Docht, denn der brennende Docht könnte ohne das Öl sich selbst zerstören. Wir müssen Ihn brennen lassen, um unseren Weg zu erleuchten, und nicht versuchen, selbst zu brennen, sonst können wir selbst verbrennen und werden für unseren Herrn kein Licht  mehr übrig haben. Die Flamme brennt mit dem Öl äußerst schön, hell und klar. Doch sie wird qualmen, flackern und stinken, wenn nur der Docht verbrennt.

Der Docht muss tief im Öl eingetaucht sein. Der größte Teil des Dochts liegt im Öl; nur eine kleine Spitze ist der Luft und der Flamme ausgesetzt. Darum brennt zum größten Teil das Öl und sehr wenig des Dochtes, fast nichts. Das Öl fließt ungehindert durch den Docht, der tief mit Öl getränkt ist. Schließlich ist es Öl, das verbrennt und nicht der Docht, und Er gibt dem ganzen Haus ein helles, reines, klares Licht in der Schönheit Seiner Perfektion, in der Heiligkeit Seines Lichts.

Ich lebe, aber nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir. Ich bin es nicht, der da lebt, sondern Christus lebt in mir. 11

Als ich noch ein Junge war, gab es in jedem Haus auf jedem Tisch diese schönen Petroleumlampen, und sie bestanden aus einem dekorativen Glasbehälter voller Öl, damit man den Ölstand in der Lampe sehen konnte und wusste, wann man nachfüllen musste. Man konnte sehen, wenn der Ölstand zu niedrig wurde und zu viel des Dochts ohne Öl war, denn die Lampe würde rußen, wenn es nicht mehr genug Öl gab, in das der Docht eingetaucht war.

Die Lampe brannte am besten, wenn sie voller Öl war. In anderen Worten, es war das Öl, das brannte und nicht der Docht. Nicht ich brenne, sondern Christus in mir!

In Jesaja steht: „Auf, ihr Durstigen, kommt zum Wasser! Geht los, auch wenn ihr kein Geld habt. Geht, kauft Getreide und esst. Wer kein Geld hat, versorge sich kostenlos mit Korn. Geht hin und besorgt euch Wein und Milch, ihr braucht nicht zu bezahlen. Warum solltet ihr euer Geld für etwas ausgeben, das kein Brot ist, euren Lohn für etwas, von dem ihr nicht satt werdet? Hört zu und esst Gutes und eure Seele wird satt werden.“ 12

Mitunter strengen wir uns zu sehr an beim Versuch, alles selbst zu vollbringen, wenn wir stattdessen den Herrn das Brennen erledigen und Ihn durch uns fließen lassen sollten. Lasst Ihn brennen.

 

Geflüchtet vor des Lebens Sorgen hab ich mich zu Jesus,
Versteckt in Seiner Gottesliebe;
ersteht Er meiner Seele tiefstes Sehnen,
Sanft flüstert Er, „du gehörst zu mir.“

Jesus, nur Jesus allein,
Er kann zufriedenstellen.
Jede Last zum Segen wird,
Wenn ich Jesus bei mir weiß.
          - A. B. Christiansen

 

Wahre Zufriedenheit erlangen wir nur im Herrn.

 

Ich habe keine Zufriedenheit in den flüchtigen Freuden der Erde gefunden;
Ich habe meine Brunnen zerschlagen, die mir mit ihrer Dürre höhnten.
Alle Quellen, die meine Seele gekostet hat, vermochten nicht, meiner Seele tiefsten Durst zu löschen.
Allein Christus begegnete meiner Sehnsucht, Er hat tatsächlich gesättigt.

Christ kann mich nicht enttäuschen! Jedes Sehnen in meiner Brust
Findet in Ihm völlige Erfüllung, Er hat mir einen Ruheplatz gegeben.
Ich habe ihn geprüft und festgestellt, Er ist mehr, als meine kühnsten Träume dünkten.
Christus kann mich nicht enttäuschen, Er ist mein ein und alles.
          - C. W. Waggoner

 

Lass es dort! Lass es dort!
Wirf deine Sorgen auf den Herrn und lass sie dort.
Wenn du vertraust und niemals zweifelst,
Wird Er es richten ganz gewiss,
Bring deine Sorgen vor den Herrn und lass sie dort.
         - Charles Tindley

 

Das Beste ist es, es dem Herrn zu überlassen, da wir wissen, dass nur Er die Probleme lösen und die Arbeit erledigen kann. Zu viele bringen dem Herrn ihre Lasten und legen sie auf den Altar, nehmen sie aber gleich wieder auf und ziehehn mit ihnen ab. Wir können die Probleme nicht lösen. Er muss es tun. Man muss loslassen und Gott dran lassen. An dir liegt es nur, den Herrn durch dich scheinen zu lassen. Lass das Öl einfach fließen. Lass den Herrn fließen. Lass Ihn es machen. Lass den Herrn es tun.

Besonders Menschen, die viel Eigenantrieb besitzen und von Natur aus dynamisch sind, für die ist es schwer, nicht einfach los zu legen und mit eigener Kraft etwas durch zu drängen. Doch die eigene Kraft hat ihre Grenzen. Menschen mit Antrieb sind Menschen mit Fehlern, und oft besteht der größte Fehler darin, in ihrem eigenen Antrieb weiterzumachen, statt den Herrn übernehmen zu lassen.

Möge der Herr dich segnen und behüten und dich für viele zu einem Segen werden lassen – in Seiner Kraft und durch Seinen Antrieb!

 

Dann schenken wir Jesus alle Ehre
Und verkünden Seine Liebe, Seine wunderbare Liebe.
Alle Ehre schenken wir Jesus,
Und verkünden Seine wunderbare Liebe.
         - Verfasser unbekannt.

Ursprünglich erschienen im März 1983. Bearbeitet und neu veröffentlicht im Januar 2014


1 NL.

2 Jesaja 30:15.

3 Psalm 55:22.

4 Matthäus 11:28–30.

5 Psalm 37:3.

6 Psalm 121:2; James 1:5.

7 Matthäus 7:9–11.

8 1.Mose 2:7.

9 Matthäus 25:1–13.

10 Matthäus 6:33.

11 Galater 2:20.

12 Jesaja 55:1–2.

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