Wie die gute Nachricht aussieht

November 5, 2013

Eine Zusammenstellung

Ich erinnere mich an das erste Mal, wie es mir bewusst wurde, Menschen so zu lieben, dass sie wissen, was Gott für sie empfindet. An einem Sommer in dem ich unter Studenten arbeitete, wurde ich eingeladen, auf der Freizeit einer Oberschule zu sprechen am Colombia River im zentralen Staat von Washington. … Als [mein Freund, Jeff, und ich] da saßen und über die kommende Veranstaltung beteten, hatte ich den starken Eindruck, Gott sagte mir, „Ich möchte, dass du den Jugendlichen zeigst, was ich über sie denke.“ Das hörte sich fantastisch an, doch hatte ich ehrlich keine Ahnung, was das bedeutete. Meine Überlegung war, zu versuchen es zu vermitteln, wenn es an meiner Zeit war zu sprechen.

Als ich aufstand, um zu reden, schienen alle 50 jungen Freizeitteilnehmer mich einfach dumm anzustarren. Keine meiner Witze zog, keine meiner Geschichten, gar nichts. Vom Fußballspieler bis zum schüchternen Mädchen mit der Zahnspange, sie alle starrten mich an. Die Oberschüler können einen richtig einschüchtern, wenn sie einen so anschauen.

Warum konnte ich es nicht vermitteln, „Das ist es, was Gott über euch denkt“? Ich hatte Training im Reden halten und war von Gott gerufen worden, Seine Liebe diesen Jugendlichen zu vermitteln. Da stand ich nun und fühlte mich wie ein Idiot.

Wir fingen an, uns einfach mit den Teilnehmern zu beschäftigen. Jeff und ich spielten Fußball, lernten sie einen nach dem anderen kennen, brachten, wo es ging, ein bisschen Hoffnung. Wir halfen dem riesigen Jungen auf die Wasserskier zu kommen, nach dem er es schon Zweiundvierzig Mal vergeblich versucht hatte. Die meiste Zeit waren wir einfach da mit ihnen an diesem Wochenende und nahmen die ganze Zeit an, der Anlass, unserer Anwesenheit hätte sich nicht materialisiert und nichts sei geschehen.

Nicht, bis zur letzten Nacht, als sich alle 50 Jugendlichen aufstellten, um uns Auf Wiedersehen zu sagen, denn da wurde Jeff und mir klar, irgendwie hatte sich im Laufe des Wochenendes das Fenster der Erlösung aufgetan. Einer nach dem anderen kam und bedankte sich dafür, dass wir Freunde waren, zuhörten, spielten. Die meisten von ihnen weinten, selbst die Fußballspieler.

Jeff und ich reisten unterwürfig und ehrfürchtig ab. Wir fühlten uns wie sich die Jünger gefühlt haben mussten, als Jesus sie aussandte. Oft wussten sie nicht, wohin sie gingen, wieso oder was sie tun sollten, wenn sie dort ankommen würden. Sie gingen einfach los, und, wie sich herausstellte, war das Gehen das Wichtigste. – Rick McKinley 1

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Denn „jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden“. Doch wie können sie ihn anrufen, wenn sie nicht an ihn glauben? Und wie können sie an ihn glauben, wenn sie nie von ihm gehört haben? Und wie können sie von ihm hören, wenn niemand ihnen die Botschaft verkündet? Und wie soll jemand hingehen und ihnen die Botschaft Gottes sagen, wenn er nicht dazu beauftragt wurde? Das ist gemeint, wenn es in der Schrift heißt: „Wie wunderbar ist es, die Boten kommen zu hören, die gute Nachrichten bringen!“ – Römer 10:13-15 2

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Der berühmte amerikanische Evangelist Dwight L. Moody (1837-1899) sagte einmal, „Die Predigt, die die Welt braucht, ist die Predigt in Schuhen, die Jesus Christus begleiten.“ Einige sagen, was Moody meinte, war, da die meisten Menschen sich nicht einer Kirche nähern würden, sei die einzige Art, wie sie das Evangelium hören würden, wenn jemand es zu ihnen bringt. Andere sagen, was er meinte, sei, die meisten Menschen formen sich ihre Meinung über das Christentum und was es ihnen zu bieten hat nicht nach dem, was gepredigt wird, sondern vielmehr nach dem Beispiel, was sie sehen – eher nach dem, wie Christen leben, als nach dem was sie sagen. Möglicherweise meinte er beides, denn beides trifft zu.

Man muss das Evangelium hören und erklärt bekommen, doch muss man auch ein Beispiel sehen von jemandem, der es lebt. Das Wort ist notwendig, aber um am wirkungsvollsten zu sein, muss das Zeugnis über bloße Worte hinausgehen. Nur der Heilige Geist kann im Herz der Menschen wirken, ihnen zu helfen, sich zu entscheiden, Jesus anzunehmen und gerettet zu werden aber um zu verstehen, was Gott ihnen anbietet und zu glauben, dass es ihnen auch geschehen kann, müssen die meisten sehen, wie Er bereits im Leben anderer Menschen gewirkt hat. Du kannst stundenlang über all das reden, was Gott denen geben oder für sie tun kann, zu denen du bezeugst, doch es sei denn, sie sehen ein Beispiel davon in dir, werden deine Worte auf taube Ohren fallen. Sie müssen sehen, dass Er dein Leben zum Besseren gewendet hat und Er dir etwas gegeben hat, was sie nicht haben und nicht auf sich allein gestellt bekommen können. – Shannon Shayler und Keith Phillips 3

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Willst du jemanden gewinnen, muss du ihnen Mut machen, an dich zu glauben, bevor sie an Gott glauben können oder Jesus annehmen. Denn wahrscheinlich würden sie nicht verstehen oder glauben, was du über Gott erzählst, außer, du zeigst es ihnen mit einem sicht- und greifbaren Beweis, der deine Worte in Taten umsetzt und deinen Glauben in die Praxis; ein Beweis, der daraus eine Tatsache macht und keine Fiktion, ein Beispiel, nicht nur eine Predigt.

Es gibt eine wahre Geschichte über einen Christen und einen Atheisten, die zusammen eine Straße entlangschlenderten. Der Atheist machte sich über Gott lustig, „Wenn es einen Gott gäbe, gäbe es auch irgendwelche Beweise. Es sollte einen Unterschied geben zwischen uns beiden, den die Leute sehen können. Wenn du wirklich Gott hast und ich nicht, dann sollte dieser Bettler da vorne, zum Beispiel, das sehen können, einfach wenn er uns anschaut. Lass mal sehen, wen er anbettelt!“ Als sie an ihm vorbeikamen, beugte er sich am Atheisten vorbei, der ihm am nächsten war, und streckte seine Hand zum anderen Mann aus und sagte, „ Oh Herr, mit Gott auf Ihrem Gesicht, bitte eine Gabe!“ Die Menschen müssen Jesus in uns sehen. Wir müssen das Licht und die Liebe Seines Geistes durch uns scheinen lassen. Die Art wie man das macht, ist, indem man nahe bei Ihm bleibt, Ihn fortwährend liebt und Ihm für all Seine Güte uns gegenüber dankt. – David Brand Berg 4

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In einem der Psalmen steht für uns geschrieben, dass dem Gerechten Licht gesät ist. 5 … Das Bild des Säens ist bemerkenswert – Licht, das als Samen kommt, gepflanzt wie Weizen, um für uns aus der Erde aufzuwachsen. … Das bedeutet, dass das Gute nicht zu uns voll ausgewachsen kommt, sondern als Samen. Wir wissen, was ein Same ist. Es enthält die Pflanze nur als Keimling, den Baum oder die Blume, was einmal aus ihm werden soll. So beginnt alles irdische Leben.

Wenn Gott dem Wald eine Eiche schenken möchte, schickt Er keinen großen Baum hin; Er pflanzt eine Eichel. Wenn Er eine Ernte goldenen Weizens auf dem Fels sich im Wind wiegen sehen möchte, vollbringt Er kein Wunder und lässt es über Nacht aufsprießen; Er drückt dem Landwirt einen Korb mit Saatgut in die Hand, damit er es auf dem Acker aussät. Dasselbe Gesetz gilt auch für das moralische und geistliche Leben. „Das Himmelreich ist wie ein Senfkorn, das auf ein Feld gesät wird. … wird so groß wie ein Baum.“ Ein ansehnliches Leben beginnt mit einem kleinen Samen, einem bloßen kleinen Fleck mit Leben. Zunächst ist es nur ein Gedanke, ein Vorschlag, ein Wunsch; dann ein Entschluss, ein heiliges Ziel.

Gott möchte, dass wir jeden Tag hinausgehen, als Säer von Licht und Freude. Ob wir das nun so meinen oder nicht, wir sind Säer auf Schritt und Tritt. Die Frage stellt sich, was für Samen säen wir? Der Herr erzählt die Geschichte von einem Feind, der kam, nachdem der Landwirt die guten Samen auf seinem Feld gesät hatte, heimlich bei Nacht und Nebel und säte Unkraut auf den Weizen des Landwirts.

Welche Samen hast du gestern gesät? Hast du nur reine, gute, sauber, sanfte liebevolle Gedanken in den Garten des Lebens anderer gesät? Es ist eine traurige Angelegenheit, für jeden, der einen schlechten Gedanken in jemand anderes Bewusstsein sät.

Gott möchte, dass wir nur gute Samen säen. Samen des Lichts! Er möchte von uns, dass wir die Welt freundlicher machen. Samen des Glücks! Er möchte, dass wir die Welt glücklicher machen. Manche Leute machen gar nichts von beidem. Wo immer sie hingehen, säen sie Untergang, Entmutigung. Sie säen Trauer, Leid, Schmerz. Wenn wir diese Art von Säer sind, verfehlen wir unsere Mission, wir enttäuschen Gott, wir machen die Welt weniger hell und weniger glücklich.

Doch denk an einen, der wo immer er hingeht, nur Samen des Lichts und der Freude sät. Er liebt die Menschen von ganzem Herzen, wie sein Herr. Er denkt nie an sich selbst. Er hält nie zurück, wenn andere seinen Dienst in Anspruch nehmen. Er ist darauf aus, anderen nur Gutes zu tun, ihnen zu helfen, sich zu verbessern, sich glücklicher zu machen. Lass uns immer und überall Säer von Licht und von Freude sein. Denn so werden wir Christus helfen, Wüste in Rosengärten zu verwandeln und die Welt mit Licht und Liebe zu erfüllen. – J. R. Miller 6

 

Ihr seid das Licht der Welt. Wie eine Stadt auf einem Berg, die in der Nacht hell erstrahlt, damit alle es sehen können.

Versteckt euer Licht nicht unter einem umgestülpten Gefäß! Stellt es lieber auf einen Lampenständer und lasst es für alle leuchten. Und genauso lasst eure guten Taten leuchten vor den Menschen, damit alle sie sehen können und euren Vater im Himmel dafür rühmen. – Matthäus 5:14-16 7

Erschienen auf Anker im November 2013.


1 Dieser herrliche Schlamassel (Multnomah, 2006).

2 NL.

3 Ein Herz nach dem anderen (Aurora Production, 2010).

4 Ein Herz nach dem anderen (Aurora Production, 2010).

5 Psalm 97:11 ELB.

6 Ein ehrenvolles ganz normales Leben (London: Hodder and Stoughton, 1910).

7 NL.

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