November 4, 2013
Der Herr versagt nie, selbst wenn wir versagen. Egal, wie oft du Ihn enttäuscht hast, Er wird dich nicht enttäuschen. Er wird dich da rausholen. Das Beste, was dir zu tun bleibt, wenn dich Fehler beschäftigen, ist, deine Gedanken auf den Herr zu richten. Vertraue auf Ihn. Ich weiß, Gott wird dir helfen, da du betest und wir beten, und Er beantwortet unser Beten. Am allerbesten ist, „der Geist bittet für die, die zu Gott gehören, wie es dem Willen Gottes entspricht.“ 1
Warum sich also sorgen? Wir alle sind hin und wieder eine Enttäuschung. Eigentlich sogar oft. Wir alle vertun uns manchmal, irren uns und der Feind bekämpft uns, dennoch sollten wir uns deswegen nicht verdammt vorkommen. In gewissem Sinn sollten wir froh darüber sein, wenn wir versagen. Wir sollten glücklich sein, denn vielleicht wollte der Herr genau das von uns – dass wir versagen. Kannst du das von dieser Seite aus sehen? Vielleicht wollte der Herr unser Versagen, damit wir keine zu hohe Meinung von uns haben. Wenn wir nie etwas falsch machen, dann könnten wir uns selbst genüsslich auf die Schulter klopfen; Fehler jedoch bringen uns dazu, demütig zu sein und vom Herrn abhängiger.
„Und wir wissen, dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten führt.“ 2
Du solltest dich nicht schlecht fühlen und dir über Fehler sorgen machen; du solltest die entgegengesetzte Haltung einnehmen und froh sein über das Gute, das sich aus deinen Fehler herauskristallisiert hat. Du kannst dankbar dafür sein, nicht übermäßig versagt und kein Problem verursacht zu haben, das nicht wieder gut gemacht werden könnte. Oder du kannst froh sein, vom Herrn aufgerüttelt worden zu sein, bevor du zu weit gegangen wärst. Oder, dass der Herr daraus keine großen, drastischen, katastrophalen Probleme geschehen ließ.
Genau genommen hat es wahrscheinlich mehr Gutes als Schlechtes bewirkt. Meiner Meinung nach sollten wir Versagen von der positiven Seite aus sehen und das Gute betrachten, das es mit sich bringt. Es ist eigentlich unser Stolz, wegen dem wir uns schlecht fühlen. Allerdings halte ich es nicht ausschließlich für Stolz, denn wir fühlen uns ehrlich unwohl, wenn wir falsche Entscheidungen treffen und wir wegen der Probleme und den Verletzungen, die es verursacht hat, ein schlechtes Gewissen haben. Doch, um es mit Paulus zu sagen:
„Und habt ihr die ermutigenden Worte völlig vergessen, die Gott zu euch sprach? ‚Mein Sohn, lehne dich nicht dagegen auf, wenn der Herr dich zurechtweist, und lass dich dadurch nicht entmutigen! Denn der Herr weist die zurecht, die er liebt, und er straft jeden, den er als seinen Sohn annimmt.‘ Wenn ihr Schweres ertragen müsst, dann erkennt darin die Zurechtweisung Gottes; denkt daran, dass Gott euch als seine Kinder behandelt. Wer hätte je von einem Sohn gehört, der nie bestraft wurde? Wenn Gott euch nicht zurechtweist, wie er es doch bei allen Menschen tut, dann heißt das, dass ihr nicht seine rechtmäßigen Kinder seid.
Unsere leiblichen Väter erzogen uns mit Strafe, und wir hatten trotzdem Achtung vor ihnen. Sollten wir uns da nicht umso bereitwilliger der Erziehung unseres himmlischen Vaters unterordnen, damit wir leben? Denn unsere leiblichen Väter haben uns eine Zeit lang erzogen, so gut sie es konnten. Aber Gottes Erziehung ist immer richtig und gut für uns, weil sie bedeutet, dass wir Anteil an seiner Heiligkeit erhalten. Keine Strafe ist angenehm, und während wir sie erleiden, ist sie immer schmerzlich! Doch danach werden diejenigen, die auf diese Weise geformt werden, inneren Frieden und ein Leben in der Gerechtigkeit gewinnen.“ – Hebräer 12:5-11 3
Wie Kinder mit ihren Eltern: Wie verletzt oder enttäuscht kommst du dir vor, wenn deine Kinder etwas falsch machen? Sicher fühlst du dich etwas unwohl, doch eigentlich erwartest du ja von ihnen, manchmal Fehler zu machen, schlecht zu handeln oder falsche Entscheidungen zu treffen; es gehört alles zum Aufwachsen. Du gibst deine Kinder nicht auf, nur weil sie etwas falsch gemacht haben. Du weißt, sie sind nicht perfekt. Das ist alles Teil des Lebens. Die anfängliche Enttäuschung ist ganz vergessen in der Freude, die du verspürst, wenn du siehst, wie dein Kind seine Lektionen lernt und richtig handelt. Das ähnelt sehr dem, wie Gott uns als Seine Kinder sieht; wir lernen und es ist unvermeidlich, dass wir Fehler machen.
Natürlich möchten wir niemand anderen mit unseren Fehlern verletzen oder den Herrn enttäuschen. Doch für den Fall, dass der Herr unseren Stolz dämpfen will, hat es sein Gutes, wenn wir manchmal Fehler machen, falsch handeln oder nicht immer das Ziel erreichen. Denn dadurch wird uns bewusst, dass es der Herr ist, der durch uns wirkt, wenn wir zum Ziel kommen, und wir geben Ihm die Ehre.
Manchmal muss Er uns Fehler machen lassen, um uns zu zeigen, dass Er der Einzige ist, der unseren Erfolg zustande bringt. Darum lässt Er uns Fehler machen, damit wir demütig bleiben.
Stolz gehört zu den größeren Problemen bei vielen von uns. Doch der Herr beantwortet unser Beten, da Er unser Herz kennt und weiß, dass wir Stolz nicht zu einem Problem werden lassen wollen und wir deswegen auch für eine Veränderung beten. Natürlich antwortet Er nicht immer so, wie wir es gerne hätten und nicht so leicht, wie wir es wünschen, doch Er weiß, wie es am besten ist, und wenn wir Ihn fragen, wird Er es tun, allerdings so, wie Er es für das Beste hält.
Wir sollten Fehler als etwas Positives betrachten. Aus der positiven Sichtweise, dass der Herr uns nicht k.o. schlagen will, damit der Feind auf uns herumtrampeln kann, sondern, dass Er uns im Grunde ehrt, indem Er uns Aufgaben zu lernen gibt. Wir sollten Ihm äußerst dankbar dafür sein. Wir fühlen uns vielleicht schlecht, doch sollten wir dem Herrn danken, da es wunderbar ist, diese Lektionen zu lernen. Es ist sogar ein Segen, wenn wir manchmal etwas falsch machen können, denn oft resultieren unsere größten Siege aus scheinbaren Niederlagen.
Also richte dein Augenmerk nach oben und betrachte es als etwas Positives. Der Herr mag es vielleicht zulassen, dass du über etwas irritiert bist, damit du dadurch gedemütigt würdest. Der Herr lässt das zu, da Er uns wichtigere Lektionen beibringen und daraus einen größeren Sieg entstehen lassen will.
Was ich also zu sagen versuche, ist, sei froh. Freu dich. Du brauchst dir über deine Fehler weder Sorgen zu machen, noch dich schlecht fühlen, denn da wir auf den Herrn schauen und Ihm folgen, wird alles zum Guten führen. Ich möchte dir nur Mut machen, auf die angenehme Seite und das Positive zu schauen, wenn du mit deinen Fehlern und Versäumnissen konfrontiert bist, denn wenn du dem Herrn vertraust, siehst du, wie Er sehr viel mehr Positives daraus entstehen lässt als Negatives.
Ursprünglich erschienen im Februar 1985. Aktualisiert und neu erschienen im November 2013.
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