Wie Demut rettet

Oktober 29, 2013

Eine Zusammenstellung

Ihr alle sollt einander demütig dienen, denn „Gott stellt sich den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er Gnade"! – 1. Petrus 5:5 1

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Wer ganz in der Nähe bei Christus sein möchte, sollte sich der Worte des Herrn eingedenk sein, „Ich achte auf die, die gedemütigt worden sind und einen gebrochenen Geist haben und vor meinem Wort zittern.“ Bück dich, solltest du zum Himmel aufsteigen wollen. Sagen wir nicht vom Herrn, „Er stieg hinab, damit er aufsteigen konnte“? So auch wir. Um hinauf zu wachsen, müssen wir hinab wachsen; denn die lieblichste Gemeinschaft mit dem Himmel wird nur von demütigen Seelen erreicht und nur von ihnen. Gott wird keiner durch und durch demütigen Seele etwas verweigern. „Gott segnet die, die erkennen, dass sie ihn brauchen, denn ihnen wird das Himmelreich geschenkt“, mit all seinen Reichtümern und Schätzen.

Wenn jemand von Grund auf demütig ist und nicht einmal wagt, auch nur die Idee eines Lobes anzurühren, dann gibt es kaum eine Grenze für das, was Gott für ihn tun wird. Demut bereitet uns darauf vor, vom Herrn aller Gnade gesegnet zu sein, und befähigt uns, erfolgreich mit unseren Mitmenschen umzugehen. Wahre Demut ist eine Blume, die unseren Garten ziert. Sie ist eine Soße, mit der du jedes Gericht des Lebens verfeinern kannst, und in jedem Fall wirst du eine Verbesserung feststellen, ob es nun Lob oder Leid sein wird, denn das echte Salz der Demut kann nicht im Exzess verwendet werden. – Charles Spurgeon

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Schwäche ist gesegnet, denn sie garantiert uns mehr der Sympathie und Hilfe Christi. … Das Herz Christi richtet sich mit besonderem Interesse an den Schwachen. Paulus konnte es sich gut leisten, seinen „Dorn“ mit seiner belastenden Schwäche zu behalten, denn es machte ihn weit mehr zum Gegenstand göttlicher Sympathie und Hilfe. Schwäche richtet einen starken Appell an das göttliche Mitleid. Wir halten Leid oder Hilflosigkeit für ein Unglück. Das ist aber nicht unbedingt der Fall, wenn sie uns freilich liebevoller machen und uns dem Herzen Christi näher bringen. Schwäche ist gesegnet, denn sie zieht Gottes Stärke an sich.

Der Heilige Paulus berichtet uns, sein „Dorn“ sei ihm gegeben worden, um ihn bei Demut zu halten. Wir wissen nicht, wie viel seiner tiefen Einsicht in das, was Gott betrifft, und seiner Kraft in seinem Dienst für seinen Herrn der Heilige Paulus diesem quälenden „Dorn“ verdankt. Es schien ihn zu hindern und verursachte ihm unablässiges Leid, doch es hielt ihn in dem niederen Tal der Demut fest, hielt ihm immer seine Schwäche und Unzulänglichkeit vor und bewahrte ihn in der Nähe Christi, der bei den Demütigen wohnt.

Die geistliche Geschichte ist voll ähnlicher Fälle. Viele der edelsten Diener Gottes trugen ihr ganzes Leben lang einen Dorn in ihrem Fleisch, doch unterdessen erhielten sie geistige Segen und Bereicherung, die sie niemals bekommen hätten, wäre ihrem Ruf nach Erlösung gefolgt worden. Wir wissen nicht, was wir den Leiden derer schulden, die vor uns gegangen sind. Wohlstand hat die Welt nicht so bereichert, wie Widrigkeiten es können. Die schönsten Gedanken, die reichsten Erfahrungen im Leben, die herrlichsten Lieder, die uns aus der Vergangenheit überliefert sind, stammen nicht von einem Leben ab, das keine Entbehrungen und Schwierigkeiten kennt, sondern sind das Ergebnis von Schmerz, Schwäche und Problemen. Die Menschheit kämpfte darum, frei zu werden von Versklavung, Entbehrung, Krankheit, Gebrechen und der Notwendigkeit, sich selbst zu verleugnen; ohne sich bewusst zu sein, dass das, was sie scheinbar in ihrer Karriere hindert, genau das ist, was ihren Edelmut, ihre Schönheit und das Gesegnete in ihrem Leben ausmacht.

Viele Menschen, die viel Gutes in der Welt ausgerichtet haben, die den tiefsten, bleibendsten Eindruck im Leben anderer hinterlassen haben, sind nicht diejenigen, die man stark nennt. Viel vom Besten in der Welt wurde von den Schwachen erschaffen, denen mit einem zerrütteten Leben. Erfolgreiche Menschen haben immense Reichtümer gehortet, riesige Unternehmen errichtet oder anderwärtig den Beifall der Menschheit geerntet; doch der größte Einfluss, der die Welt verbessert, das Leben bereichert, der Menschheit Liebe gelehrt und die Quellen der Gesellschaft versüßt hat, wurde weitgehendst nicht von den Starken, sondern von den Schwachen ausgeübt. – J. R. Miller 2

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„Gott hat das auserwählt, was in den Augen der Welt gering ist, um so diejenigen zu beschämen, die sich selbst für weise halten. Er hat das Schwache erwählt, um das Starke zu erniedrigen. Er hat das erwählt, was von der Welt verachtet und gering geschätzt wird, und es eingesetzt, um das zunichtezumachen, was in der Welt wichtig ist, damit kein Mensch sich je vor Gott rühmen kann.“ 3 – damit Er all den Ruhm bekommt, da man dann weißt, dass es nicht der Mensch war.

Abraham musste lernen, dass es nicht Abraham war; es war allein Gott. Moses musste lernen, dass es nicht Moses sein konnte. David musste erkennen, indem er Saul beobachtete und selbst zur Schande wurde, dass er es nicht schaffen konnte. Elija musste erkennen, dass es nicht Elija war, sondern Gott.

Wenn Gott soweit ist, dich wirklich groß zu machen, macht Er absolut nicht aus dir, damit nichts von dir übrig bleibt und es nur Jesus ist. Wenn Er dich aus dem Weg räumen kann, dann bekommt Er eine Chance! Wenn du zu nichts weiter als einem Werkzeug und Kanal wirst, nichts weiter, als ein Staubdiamant, dann kann Gott wirklich etwas mit dir anfangen! Doch Er muss dich zerbrechen, demütigen und im Feuer schmelzen, dich läutern und reinigen, dich sieben und die Spreu vom Weizen trennen. Er muss die Hölle heiß machen, bis nichts mehr von dir übrig bleibt – das Fleisch kreuzigen, bis du mausetot bist – die Gedanken abtöten, bis du fast keine mehr hast – damit Jesus in dir leben, denken und wirken kann! Hat Gott einen Fehler gemacht? Oder ist es notwendig, damit wir so werden, wie wir sein sollen? – David Brandt Berg 4

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Der Ehre geht Demut voraus. – Sprüche 15:33 5

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Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der in der Ewigkeit wohnt, der, dessen Name der Heilige ist: » Ich wohne an der hohen, heiligen Stätte und bei denen, die einen zerschlagenen und gedemütigten Sinn haben, um die Gedemütigten neu zu beleben und die zerschlagenen Herzen wieder aufleben zu lassen. – Jesaja 57:15 6

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Nehmt mein Joch auf euch. Ich will euch lehren, denn ich bin demütig und freundlich, und eure Seele wird bei mir zur Ruhe kommen. – Matthäus11:29 7

 

Erschienen auf Anker im Oktober 2013.


1 NL.

2 The Building of Character (Thomas Y. Crowell, 1894).

3 1. Korinther 1:27–29 NL.

4 Ursprünglich erschienen im Januar 1971.

5 NL.

6 NL.

7 NL.

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