Ein Einfluss zum Guten - das Salz der Erde

Juli 4, 2013

Von Peter Amsterdam

Die Family International ist im Kern seit 45 Jahren eine Bewegung des Bezeugens und Seelengewinnens gewesen. Wir haben zu Millionen von Menschen bezeugt, haben Millionen von Seelen zu Christus geführt und in unzähligen Sprachen zig Millionen Stück von auf dem Evangelium basierter Literatur verteilt. Wir haben schwer daran gearbeitet, den uns vom Herrn gegebenen Auftrag zu erfüllen, ein treuer Zeuge zu sein. Ungeachtet der Tatsache, dass unsere Mitgliederzahl die 10000 Erwachsenen-Grenze nicht überschritten hat, haben wir ungeheure Hürden überwunden, die Welt bereist und das Evangelium in über 140 Ländern verkündigt. 

Die Hoffnung, die in uns steckt, an andere weiterzureichen ist eine unserer größten Gaben und Freuden im Leben. Bekümmerten durch unserer Liebe, Freude und unser Vertrauen in Gott Auftrieb zu geben, ist ein Schlüssel, der uns zu dem macht, wer wir sind. Wenn man in uns die Hoffnung sieht, die in uns wohnt, wird man von ihr angezogen, wie jemand zum Licht angezogen wird an einem sonst dunklen Ort. Jesus vergleicht diesen besonderen Funken Licht, der uns von den Kindern dieser Welt unterscheidet, mit Salz. Er sagte: „Ihr seid das Salz der Erde.“ – Maria Fontaine1

Maria und ich sind zu Dank verpflichtet, einer Bewegung anzugehören, die ungeachtet ihrer Wachstumsschmerzen, Fehler und Misserfolge entlang des Weges vom Herrn eingesetzt wurde, die Botschaft des Evangeliums zu so vielen zu bringen.

 

Gewürzt mit Salz

Als Christen sind wir bemüht, Vermittler der Veränderung im Leben anderer und im weitesten Sinn in der Gesellschaft zu sein. Das kann bedeuten, Wellen zu schlagen oder gegen die Strömung zu schwimmen. Nicht alles, was wir tun und gut heißen, steht in Einklang mit dem Status quo.

Fast vor 10 Jahre wurde darüber berichtet, wie Papst Johannes Paul der II zu Universitätsstudenten sprach, der Versuchung zu erliegen, mittelmäßig und konformistisch zu leben. Er sagte: „Wenn sie Christus folgen, dem gekreuzigten König, lernen die Gläubigen, dass regieren dienen bedeutet, das Wohl der anderen zu suchen. Sie entdecken, dass die wahre Bedeutung von Liebe im tatsächlichen Opfer von sich selbst zum Ausdruck kommt.“ Er behauptete, wenn man in dieser Gesinnung lebt, wird der Christ zum „Salz der Erde.“ Weiter sagte er: „Es ist kein leichter Weg und oft dem Geist unserer Zeitgenossen entgegengesetzt. Es bedeutet natürlich, gegen den Strom zu schwimmen, mit Rücksicht auf das vorherrschende Verhalten und die Moden. … Das Geheimnis des Kreuzes lehrt einen Weg des Lebens und des Handelns, der nicht im Einklang mit dem Geist dieser Welt steht.“ 2

Als Christen sind wir dazu aufgerufen, mit dem Gewürz des Glaubens, den wir bringen, allem mehr Würze zu verleihen. Wir müssen uns aber auch darüber im Klaren sein, dass nicht jedem der Geschmack gefällt oder er offen dafür ist, seine Welt mit Glauben und Werten gewürzt zu haben, die von denen ihm gewohnten abweichen. Einiges – einschließlich Herausforderungen an unseren Glauben und unsere Opposition – sind Teil des christlichen Lebens.

Im Kolosserbrief sagte Paulus: „Lebt klug unter den Menschen, die keine Christen sind, und macht aus jeder Gelegenheit das Beste! Redet freundlich und klar mit ihnen, damit ihr wisst, wie ihr jedem Einzelnen am besten antworten sollt.“ 3 Das scheint ein guter Ausgleich zu sein „aus jeder Gelegenheit das Beste zu machen“ bei unserem Bezeugen zu denen, die nicht glauben, zugleich aber zu garantieren, dass unsere Rede sowohl freundlich als auch ansprechend ist, verfeinert mit dem Salz unseres Glaubens und christlichem Vorbild. Das ist, so schließt Paulus, was uns jedem die richtige Antwort geben lässt oder wie Petrus sagte: „Und wenn man euch nach eurer Hoffnung fragt, dann seid immer bereit, darüber Auskunft zu geben.“ 4

Man spricht davon, dass Gott [die ersten Christen] in alle Welt vertrieben hat, um die Erde zu salzen und alle Menschheit zu erleuchten.“ 5 Im Kern wird Salz von vielen Menschen als unabdingbare Zustand geschätzt, die das Beste in Nahrungsmitteln zutage bringt. Damit, dass Jesus Seine Nachfolger mit Salz und Licht verglich, scheint es nur eine logische Schlussfolgerung zu sein, dass Er von Christen erwartet, von vielen willkommen geheißen zu werden, und vom christliche Glauben, so bedeutend wie Salz und Licht für das Leben vieler zu werden. Das ist ein ziemlicher großer Auftrag und ein recht großes Privileg, dass Er uns bemächtig, einen Effekt auf andere zu haben und ein Einfluss zum Guten in ihrem Leben zu sein.

 

Das Salz in der Bibel

Salz spielte eine bedeutende Rolle beim Darbieten von Gaben im Alten Testamen. Aus diesem Grund war Seinen Jüngern diese Metapher, wie Jesus sie verwendete, bekannt. Zu biblischen Zeiten wurde Salz zu verschiedenen Zwecken eingesetzt.

Salz ist eine Lebensnotwendigkeit und ist eine Mineralie, die seit Urzeiten in vielen Kulturen als Gewürz, als Konservierungsmittel, als Desinfektionsmittel, als Teil zeremonieller Gaben und als Tauschmittel Verwendung fand. Die Bibel enthält zahlreiche Hinweise auf Salz. In verschiedenen Texten wird es metaphorisch benutzt und bedeutet dort Beständigkeit, Loyalität, Ausdauer, Treue, Nützlichkeit, Wert und Reinigung.7

Plinius, der römische Naturforscher und Schriftsteller des ersten Jahrhunderts und Zeitgenosse Jesu schrieb in einer seiner Enzyklopädien: „Nichts ist nützlicher als Salz und Sonnenschein.“

In der alten Welt der Bibel war Salz eine wertvolle Handelsware. Es gab Nahrungsmitteln Geschmack und Würze, diente als wichtiges Konservierungsmittel und Salz ließ die Menschen auch nach mehr dürsten. Jesus wünschte sich von Seinen Jüngern, der Welt durch Seine Lehren Geschmack und Würze zu beizugeben; die Wahrheit zu erhalten, wie Er sie der Welt verkündete; um der Welt Durst nach mehr zu schenken. … Wenn wir das als Seine Jünger tun, werden wir auch „das Licht der Welt sein.“ Das Licht der Welt zu sein bedeutet für Christen, überall das Licht zu verbreiten, das von oben kommt. Es bedeutet, die Dunkelheit zu bekämpfen verursacht durch Unwissenheit und Sünde und oft aus Vorurteilen und Selbstsucht. Je mehr wir auf das Gesicht Jesu schauen, wie auf das Gemälde eines Impressionisten, desto mehr Licht sehen wir und desto mehr werden wir von ihm verwandelt. Durch ihr Handeln beeinflussten die Jünger die Welt zum Guten.8

So wie das Salz das Essen würzt, wenn man es leicht darüber streut, so würzen Christen die Erde, wenn sie über die unterschiedlichsten Länder der Erde verstreut sind. Wenn sie im Einklang mit Gottes Lebensregeln leben, schützen Christen die Erde, indem sie den moralischen Verfall in der Gesellschaft, in der sie leben, bremsen.9

 

Die Kraft des Salzes bewahren

Jesus sagte: „Salz ist gut, um zu würzen. Aber wenn es seinen Geschmack verliert, wie soll man es wieder salzig machen?“ Seine Antwort: „Ihr müsst die Eigenschaft des Salzes in euch tragen und in Frieden miteinander leben." 10

Es bleibt jedem von uns überlassen, den Geschmack des Salzes in uns zu bewahren, damit wir die Welt um uns herum mit Seinem Geschmack würzen können. Das Ziel, eine lebendige, tiefe und bedeutsame Beziehung mit Jesus zu haben; ein christliches Beispiel zu leben und Jesu Lehren zu folgen; mit anderen in Einigkeit zusammenzuleben und zu arbeiten; war immer, „das Salz der Erde“ sein zu können, Teil des „Lichts der Welt, eine Stadt auf einem Hügel“ die andere zum Herrn anzieht, damit auch sie Ihn kennen und lieben lernen und falls sie es möchten, anderen zu helfen dasselbe zu tun. 11

Ein Einfluss zum Guten zu sein liegt in jedem einzelnen von uns, solange wir unseren Teil dazu beitragen, zu Seinem Wort zu stehen und Seine Liebe und Sein Wort an andere weiterzugeben, wann und wo immer wir können. Solange wir bemüht sind, nach unseren christlichen Wertmaßstäben zu leben und an ihnen festzuhalten, können wir Seinen Auftrag ausführen, die Würze des Lebens dieser Welt zu sein; ihren vollen Geschmack und ihre volle Bedeutung anderen weiterzugeben, Hüter des Guten zu sein und unseren Glauben – die eigentliche Währung dieser Welt – mit anderen zu teilen.

Möge Gott dein Leben segnen und dein Zeugnis und deine Missionstätigkeit stärken, damit sie als Salz der Erde und als Licht, das den Weg vieler erleuchtet, dienlich sein können. Vor uns liegt eine Welt, die es zu erreichen gilt, und es gibt unzählige Methoden, die gute Nachricht zu verbreiten und ein positiver Einfluss im Leben anderer zu sein – ein Einfluss zum Guten.

 

PS: Weitere Artikel unter „Ein Einfluss zum Guten“, die auf Anker veröffentlicht sind, finden sich unter dem Schlagwort „Einfluss zum Guten“.

Das Original ist im Mai 2011 erschienen. In Auszügen wiederveröffentlicht im Juli 2013.


1 Maria Fontaine. Ursprünglich erschienen 2002.

2 Eine Rede auf dem UNIV 2002 Kongress in Rom, wie vom Zenit Nachrichtendienst am 25. März 2002 berichtet wurde.

3 Kolosser 4:5–6.

4 1. Petrus 3:15.

5 David Berg. Original erschienen 1971.

6 Linda Ann Nickerson, “Origin and Meaning of ‘Salt of the Earth,’” http://www.helium.com/items/414322-origin-and-meaning-of-salt-of-the-earth.

7 John L. McKenzie.

8 Father Thomas Rosica, CSB, Zenit Nachrichtendienst vom 1. Februar 2011.

9 Aus dem Englischen in http://wiki.answers.com/Q/Ye_are_the_salt_of_the_earth&src=ansTT

10 Markus 9:50.

11 Matthäus 5:13–14.

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