Glaube in der Wüste

Juni 10, 2013

Eine Zusammenstellung

In bestimmten Momenten im Leben geht jeder von uns durch Zeiten der Prüfungen und Probleme, sobald wir unseren eigenen „Jordan“ durchschreiten. Einige von euch machten weiter, auch wenn sie das Gefühl hatten, kraftlos zu sein und ohne Glauben; dennoch machtet ihr weiter, im Vertrauen darauf, dass Jesus euch durchbringt. Es sind die Entscheidungen, die ihr in solchen Notzeiten trefft, wenn ihr das Gefühl habt, bis zum Äußersten gedrängt worden zu sein und drauf und dran sein aufzugeben, die beweisen, aus welchem Holz ihr geschnitzt seid.

Wenn ihr euch in der Wüste wiederfindet, wo es schwer ist, wo der Mut euch verlässt, oder ihr leidet – jeder Platz in der Wüste – das ist der Moment, wenn Gott sieht, was du aushältst, woraus dein Glaube geschnitzt ist, wie weit du an das Wort glaubst und dich an Ihm hältst, an Seinen Verheißungen. – Maria Fontaine 1

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Danach gebot Josua dem Volk: „Heiligt euch, denn morgen wird der Herr große Wunder unter euch tun.“ Zu den Priestern sagte er: „Nehmt die Bundeslade und zieht vor dem Volk durch den Fluss.“ Und so nahmen sie die Bundeslade auf, machten sie sich auf den Weg und zogen vor dem Volk her. … Josua sagte den Israeliten: „Kommt her und hört, was euch der Herr, euer Gott, zu sagen hat! Heute werdet ihr erfahren, dass ihr einen lebendigen Gott habt. … Seht! Die Bundeslade, die dem Herrn der ganzen Erde gehört, wird euch über den Jordan führen! Nun wählt zwölf Männer, einen aus jedem Stamm Israels. Die Priester werden die Lade Gottes – des Herrn der ganzen Erde – tragen. Sobald sie mit ihren Füßen im Jordan sind, wird das Wasser, das von oben herabfließt, wie ein Damm stehen bleiben, und der Fluss wird sich stauen.“

Da brachen die Menschen auf, um den Jordan zu überqueren, und die Priester, die die Bundeslade trugen, gingen voran. Es war gerade Erntezeit, und der Fluss war über die Ufer getreten. Doch als die Priester, die die Lade trugen, an den Jordan kamen und vom Ufer ins Wasser traten, begann sich der Fluss bei der Stadt namens Adam, gegenüber von Zaretan, stromaufwärts zu stauen. Das Wasser blieb wie ein Damm stehen. Unterhalb der Staustelle floss es weiter ins Tote Meer, bis das Flussbett schließlich trocken war. In der Nähe von Jericho überquerte das Volk nun den Fluss. – Josua 3:5-16  2

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Herr, bist du unser Vater. Wir sind der Ton, du bist der Töpfer und wir sind das Werk deiner Hand. – Jesaja 64:8 3

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Denk an die berühmten Menschen, die auf der Erde gewandelt sind und was sie Erstaunliches geleistet haben. Du siehst ihre Größe und wie ich so gewaltig einsetzen konnte. Sie bewirkten Wunder und Erstaunliches, sie überbrachten Botschaften und führten meinen Willen aus. Wieso konnten sie das? Weil sie in kleinen Dingen treu waren. 4 Sie sind geprüft  und versucht worden und haben sich bewiesen. Sie stehen da als Menschen, die treu waren, als Gehorsame, als Untergegebene.

Denke an die Schmerzen, die diese durchgemacht haben, um das zu werden, was ich mir wünsche. Du liest von ihren Taten, ihrem Ruhm, doch es gab keinen Platz in meinem Buch, all das festzuhalten, was sie erlebt haben. Was du von ihnen gelesen hast, sind Höhepunkte, die Spitze. Sie haben das erlebt, weil sie mir Tag für Tag gehorcht haben, mir gefolgt sind, mir gedient haben. Sie lernten durch die kleinen Dinge, damit sie dadurch wiederum in den großen Dingen treu sind.

Denk an Moses, der für 40 Jahre im Palast des Pharaos aufwuchs und dann weitere 40 Jahre in einem Wüstenpalast aus Sand verbrachte, wo er Demut und das Verhalten eines wahren Königs erlernte.

Denke an Samuel, der als junger Knabe im Tempel diente und mit meinem Wort aufwuchs, doch nicht bis zum Äußersten von mir eingesetzt wurde, bis er volljährig war.

Bedenke meinen Diener Paulus, der von meiner Hand und meiner Stimme berufen und geheilt worden war und der nach seiner Bekehrung ein mächtiger Zeuge war und aufregende Abenteuer erlebte. Selbst er verbrachte viel Zeit in der Wüste, der geistigen Wüste und lernte, wuchs im Glauben, wurde von mir ernährt und geprüft. Nachdem er sich als treu und wahr bewiesen hat, konnte er in größerem Ausmaß eingesetzt werden.

Selbst als ich auf der Erde war, galt es für mich, viel zu lernen und Weisheit zu erlangen, bevor ich mein umfassendes Amt antreten konnte. 5 Darum hab Geduld und Glaube für alles, was du erlebst – die Prüfungen, die Probleme – das ist das, was hilft, dich wiederum in das Gefäß zu verwandeln, das ich möchte. Verlier nicht den Mut oder erschreck dich nicht. Habe Geduld.

Beurteile deine Nützlichkeit nicht nach deiner Arbeit, deinem Dienst oder deiner Position, denn danach beurteile ich dich nicht. Wünsch dir meinen Willen für dein Leben und trachte nach Folgendem: Trachte danach, zu lernen und in meinem Geist zu wachsen. Trachte danach, in meine Nähe zu kommen. Wenn du durch die Wüste gehst, bete, als jemand Geläutertes, als jemand mit Tiefe, als jemand von meinem Geist Gesalbtes hervorzukommen. Denn auch ich verbrachte Zeit alleine in der Wüste und habe selbst auch Prüfungen und Probleme erlebt. 6


Wenn du dich in der Wüste wiederfindest, hab keine Furcht, gib nicht auf, denn dort werden die Entscheidungen getroffen, die deine Zukunft ausrichten werden. Oft ist es dort, dass du mich besser kennenlernst, mir vertraust und mich lieben lernst. Wenn du also in Zeiten von Verzweiflung und tiefer Entmutigung steckst, und Momente hast, in denen du dich umschaust und fragst: „Was ist los? Das gibt es doch gar nicht?“ – Wenn du meinst, fragen zu müssen: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ – dann versichere ich dir, in solchen Zeiten bei dir zu sein. Genau in solchen Zeiten bin ich bei dir. Genau in solchen Zeiten triffst du die Entscheidung darüber, in welchem Ausmaß ich das anwenden kann, was du empfangen hast.

Vertrau mir, wenn du in der Wüste steckst. Vertrau mir einfach. Bleib einfach dran. Leg einfach deine eigenen Wege ab, deine eigenen Wünsche uns sage: „Nicht mein Wille, sondern deiner geschehe.“ Vertrau darauf, dass die Segen, die Salbung und die Kraft des Geistes dich in den zukünftigen Tagen begleiten werden. Sei geduldig und denk daran, dass ich dich geformt habe. Ich bin der Töpfer, du bist das Gefäß. Erlaube mir, mit dem verformbaren Ton deines Lebens zu arbeiten, damit du ein brauchbares Gefäß wirst, gemäß deines und meines Willens. – Jesus, in  Prophezeiung 7

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Ein einziges Leben

Zwei kleine Zeilen hörte ich eines Tages
Auf meiner Reise entlang des geschäftigen Lebens
Die mein Herz betroffen machten,
Und meine Gedanken nicht verließen
Ein einziges Leben, das bald verblasst,
Nur was du für Christus getan, du ewig hast.

Ein einziges Leben, ja, nur eins,
Bald sind auch seine flüchtigen Stunden dahin;
Dann an dem Tag meinen Herrn zu treffen,
und meine Gedanken nicht verließen
Ein einziges Leben, das bald verblasst, 
Nur was du für Christus getan, du ewig hast.

Ein einziges Leben, die stille ruhige Stimme,
Sanft bittet sie um besseren Entschluss,
Bittet, meine Selbstsüchtigen Ziele zu lassen
Und mich an Gottes heiligem Willen zu klammern.
Ein einziges Leben, das bald verblasst, 
Nur was du für Christus getan, du ewig hast.

Ein einziges Leben, ein paar kurze Jährchen,
Jedes mit seinen Bürden, Hoffnungen und Ängsten;
Jedes mit seinem Lehm füll ich aus.
Leben für mich selbst oder in seinem Willen,
Ein einziges Leben, das bald verblasst, 
Nur was du für Christus getan, du ewig hast.

Wenn diese lichte Welt mich bitter machte,
Wenn Satan sich den Sieg einheimste,
Wenn mein Ego hätte seinen Willen,
Dann hilf mir, Herr, voll Freude zu sagen:
Ein einziges Leben, das bald verblasst, 
Nur was du für Christus getan, du ewig hast.

Herr schenke mir ein echtes Ziel,
Bei dem in Freude und Leid ich mich an deine Worte halte,
Treu und wahr, was auch immer der Streit,
Zu gefallen dir im täglichen Leben;
Ein einziges Leben, das bald verblasst, 
Nur was du für Christus getan, du ewig hast.

Ach lass meine Liebe voll Eifer entfachen,
Und mich von der Welt entfernen;
Um für dich alleine dazusein,
Dir Freude zu bereiten vor deinem Thron.
Ein einziges Leben, das bald verblasst, 
Nur was du für Christus getan, du ewig hast.

Ein einziges Leben, ja nur eins,
Nun las mich sagen, „Deine Wille geschehe“,
Wenn ich am Ende dein Rufen höre,
Mit Gewissheit weiß ich zu sagen, „es hat sich gelohnt“
Ein einziges Leben, das bald verblasst, 
Nur was du für Christus getan, du ewig hast.

Erschienen auf Anker im Juni 2013.

 


1 Erstmals erschienen im Februar 1996.

2 NL.

3 NL.

4 Lukas 16:10.

5 Siehe Hebräer 5:8.

6 Siehe Matthäus 4:1–11.

7 Erstmals erschienen im Februar 1996.

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