Die erste Weihnacht: Wer, was, wann, wo, warum und wie

Dezember 23, 2025

Lori Lynch

[The First Christmas: Who, What, When, Where, Why, and How]

Was an Weihnachten gefeiert wird, ist für den christlichen Glauben von grundlegender Bedeutung. Gleichzeitig ist es nicht nur bedeutsam für Christen, dem Westen oder Geschäftsleuten, die sich das beste Geschäft des Jahres erhoffen. Es betrifft jeden Menschen auf der Erde, und zu verstehen, was Weihnachten wirklich bedeutet, kann die eigene Lebensweise und die Sicht auf das Leben grundlegend verändern.

Um die Geschichte des ersten Weihnachtsfestes zu verstehen, ist es wichtig, ein wenig Hintergrundwissen zu haben.

Die Geschichte beginnt mit der Schöpfung Gottes. Die Bibel berichtet, dass er Land, Pflanzen, Bäume, Sonne und Mond, Tiere und Menschen erschuf (1.Moses 1). Sie sagt uns auch, dass er Engel erschuf, himmlische Wesen, die seinen Willen in der unsichtbaren Welt des Geistes ausführen (Kolosser 1,15–16). Alles war perfekt und vollkommen. Niemand sündigte oder tat Böses.

Doch leider rebellierte Luzifer, einer der von Gott erschaffenen Engel, gegen Gott, weil er selbst Gott sein wollte (Jesaja 14,12–14). Er wurde zum Teufel – oder Diabolus der „Verleumder“, „Widersacher, der das Böse verkörpert; auch Satan genannt, der den Menschen übel möchte, der versucht, Menschen dazu zu verleiten, entgegen den göttlichen Geboten zu handeln, um sie dann bei Gott der Sünde anzuschwärzen. Er versucht seither, Gottes Werk und Plan zu zerstören. Er brachte die ersten beiden Menschen, die Gott geschaffen hatte, Adam und Eva, dazu, verführte sie, die Sünde in die Welt zu lassen. Die Menschheit und sogar die Schöpfung selbst veränderten sich. Es kam zu einer Trennung, einer Kluft zwischen Gott und den Menschen, da Gott vollkommen ist und die Menschen dies nicht mehr waren, sie deshalb nicht mehr in seiner Gegenwart sein konnten.

Gott wusste jedoch bereits, dass dies geschehen würde. Schon als er Adam und Eva für ihren Ungehorsam bestrafte, kündigte er an, dass eines Tages ein Erlöser oder Retter kommen würde, um die Folgen ihrer Taten ungeschehen zu machen. (1.Mose 3)

Tausende von Jahren später sprach Gott zu einem Mann namens Abraham1 und forderte ihn und seine Nachkommen auf, nur ihn anzubeten. Das war eine revolutionär radikale Vorstellung in einer Zeit, in der die Menschen eine Vielzahl von belebten und unbelebten Objekten verehrten. Aber Abraham blieb dem einen wahren Gott treu. Seine Nachkommen, die Israeliten, siedelten sich schließlich in dem Land an, das wir heute Israel nennen. (1-Mose11,27–25,11.) Die Israeliten gehorchten Gott mal, und mal (oft) auch nicht; dennoch hielten sie Gottes Botschaften fest, die er den Propheten gegeben hatte, Menschen, die vom Geist Gottes erfüllt waren und aufschrieben, was Gott ihnen sagte. Diese Botschaften enthielten „Hinweise” darauf, wie der kommende Erlöser sein würde. Ein Prophet sagte voraus, dass der Erlöser in Bethlehem, einer kleinen Stadt in Israel, geboren werden würde (Micha 5,2). Ein anderer sagte, dass seine Mutter eine Jungfrau sein würde (Jesaja 7,14) und dass er den Armen die frohe Botschaft verkünden, die Gefangenen befreien und die Kranken heilen würde (Jesaja 61,1).

Gott setzte schließlich seinen Plan in die Tat um. Er sandte Gabriel, einen seiner Engel, zu einer jungen Frau namens Maria. Sie war Jungfrau und mit einem Mann namens Josef verlobt. Der Engel verkündete Maria, dass sie schwanger werden und einen Sohn gebären würde. Der Engel erklärte ihr, dass ihr Kind, Jesus, Gottes Sohn sein und die Menschen von ihren Sünden erlösen würde. Marias Verlobter Josef war außer sich aber auch verwirrt, als er erfuhr, dass Maria schwanger war, da er wusste, dass er nicht der Vater war. Aber Gott sandte einen Engel zu ihm, der mit ihm sprach und ihm mitteilte, dass das Kind von Gott selbst empfangen worden war. Josef atmete erleichtert auf und heiratete Maria, wie es ihm der Engel geboten hatte. (Lukas 1,26–35, Matthäus 1,18–25.)

Josef und Maria lebten in einer Stadt namens Nazareth im Norden Israels. Zu dieser Zeit reisten die meisten Menschen nur selten. Der Kaiser befahl jedoch allen, für einer Volkszählung in ihre Heimatstadt zurückzukehren, um sicherzustellen, dass jeder in seinem Reich Steuern zahlte. Josef, dessen Familie ursprünglich aus Bethlehem stammte, reiste mit seiner Frau Maria in diese Stadt zurück. Als sie dort ankamen, konnten sie keine Unterkunft finden. In der Populärkultur wird das Paar typischerweise dargestellt, wie sie von mehreren Gasthöfen oder Herbergen abgewiesen werden, bevor sie in einem abgelegenen Stall Unterschlupf findet. Bethlehem war jedoch so klein, dass es höchstwahrscheinlich gar keine Gasthöfe gab. Die Schätzungen variieren, aber Experten sagen, dass in der Stadt wahrscheinlich nicht mehr als 3.000 Menschen lebten.2 Es ist wahrscheinlich, dass Verwandte das Paar aufnahmen, aber keinen Platz hatten, um ihnen ein Zimmer anzubieten. Stattdessen wurden Josef und Maria in einem Raum neben dem Hauptraum des Hauses untergebracht, in dem Tiere für die Nacht untergebracht waren.3 In diesem Stall wurde Jesus in die Welt geboren.

Die Bibel berichtet weiter, dass ein Engel einer Gruppe von Hirten erschien, die auf einem nahe gelegenen Hügel ihre Schafe hüteten. Die Hirten erschraken sehr, doch der Engel beruhigte sie und sagte ihnen, sie sollten sich nicht fürchten. „Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus (der Messias, d.h. der Gesalbte), der Herr!“, verkündete der Engel und sagte den Hirten, sie würden Jesus finden, eingewickelt in Tücher und in einer Krippe liegend. Die Hirten machten sich daraufhin auf den Weg nach Bethlehem, um Jesus zu suchen. Als sie ihn gefunden hatten, beteten sie ihn an und erzählten dann der ganzen Stadt, was sie in dieser Nacht gehört und gesehen hatten. Die Menschen waren erstaunt, aber es gibt keine Aufzeichnungen darüber, dass jemand anderes aus der Stadt gekommen wäre, um Jesus selbst zu sehen. (Lukas 2,1–20.)

Jedoch besuchte eine Gruppe von Männern, die außerhalb Israels lebten, Jesus nach seiner Geburt. Die drei Könige, auch bekannt als die drei Weisen, werden oft als Teil der Krippenszene dargestellt. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass einige Zeit vergangen war, nach Ansicht vieler Gelehrter möglicherweise bis zu zwei Jahre, bevor die Weisen eintrafen. Die Bibel berichtet uns, dass sie bei der Geburt Jesu einen ungewöhnlichen Stern am Himmel sahen. Wie viele Menschen jener Zeit glaubten sie, dass dieses außergewöhnliche „Zeichen am Himmel“ etwas zu bedeuten hatte, in diesem Fall die Geburt eines neuen Königs von Israel. Und so machten sie sich auf den Weg, um ihn zu sehen. Irgendwann während der Reise oder vielleicht sogar schon vorher wurde ihnen klar, dass sie nicht nur einen König auffinden würden. Die Bibel berichtet uns, dass die Weisen am Ende ihrer Reise, als der Stern direkt über dem Haus erschien, in dem Josef und Maria wohnten, Jesus nicht nur beschenkten, sondern ihn auch anbeteten. (Matthäus 2,1–12)

Vieles an der Weihnachtsgeschichte mag fantastisch erscheinen. Engel, ein ungewöhnlicher Stern und eine Jungfrau, die ein Kinder gebärt, sind sicherlich keine alltäglichen Ereignisse. Doch historische Beweise außerhalb der Bibel zeigen uns, dass Jesus eine reale Person war, die im ersten Jahrhundert lebte.4 Darüber hinaus macht seine Mission vollkommen Sinn, wenn wir den ursprünglichen Kontext verstehen. Gott ist gerecht, heilig und vollkommen, aber auch barmherzig. Die Bibel sagt, dass er die Liebe selbst ist (1.Johannes 4,8). Er kann Sünde in seiner Gegenwart nicht dulden, wollte aber die Kluft zwischen uns und ihm überbrücken. Er möchte nicht, dass wir für unsere Sünden bestraft werden, obwohl wir das verdienen. Deshalb kam Jesus auf die Erde. Jesus lebte ein vollkommenes, sündenfreies Leben, und sein Tod bezahlte den Preis für unsere Sünden. Deshalb feiern Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt am 25. Dezember diese eine Tatsache „Denn uns wurde ein Kind geboren, uns wurde ein Sohn geschenkt. Auf seinen Schultern ruht die Herrschaft. Er heißt: wunderbarer Ratgeber, starker Gott, ewiger Vater, Friedensfürst.“ – Jesaja 9,6

 

1 https://www.gotquestions.org/life-Abraham.html

2 https://christianfaithguide.com/how-big-was-bethlehem-when-jesus-was-born

3 https://directors.tfionline.com/post/jesushis-life-and-message-jesus-birth-part-4

  https://lassesfunken.com/2024/12/07/die-krippe-aus-stein/

4 https://www.gotquestions.org/is-Jesus-real.html

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