Dezember 17, 2025
[A Tiny Babe in My Arms]
Die Frau meines Freundes hat ein bezauberndes kleines Mädchen zur Welt gebracht. Als wir sie besuchten, durfte ich das süße Baby in meinen Armen halten. Sie war erst wenige Wochen alt und ihr Köpfchen passte sanft in meine Handfläche, während ich mit der anderen Hand ihren winzigen Körper stützte. Ich war überwältigt von Emotionen, denn hier in meinen Händen lag eine neue Seele, die Gott erst vor Kurzem erschaffen hatte, um unter uns zu leben.
Ich musste unwillkürlich an das Wunder denken, als Christus vor etwa 2000 Jahren auf die Erde kam. Stell dir vor, der Gott des gesamten Kosmos kommt herab, wird ein schwaches, hilfloses Kind auf unserem winzigen Planeten und ist völlig auf die Fürsorge anderer angewiesen, genau wie dieses kleine Baby in meinen Armen. Das kleine Mädchen lächelte im Schlaf, als würde sie über eine duftende Blumenwiese toben und Schmetterlinge jagen. Auch ich lächelte.
Meine Gedanken wanderten zu den Hirten, die Jesus in der Krippe besuchten. Ich fragte mich, ob sie das Kind halten durften. Ich kann mir vorstellen, dass sie es gern getan hätten. Ich fragte mich, warum Gott gerade diese einfachen Leute auserwählt hatte, die Engelsbotschaft zu empfangen, und nicht die ehrwürdigen religiösen Führer seiner Zeit. Randy Alcorn, Bestsellerautor und Pastor, schreibt, dass zu Jesu Zeiten „die Hirten auf der untersten Stufe der palästinensischen Gesellschaftsleiter standen. Sie teilten denselben wenig beneidenswerten Status wie Zöllner und Mistwegfeger.“ Obwohl sie sich um die Schafe kümmerten, die als Sühneopfer dienten, war es ihnen verboten, den Tempel zu betreten, da sie durch ihre niedrige Arbeit als rituell unrein galten.
Was die Weisen aus dem Morgenland betrifft, fand ich es merkwürdig, dass trotz der Tatsache, dass die angesehenen religiösen Schriftgelehrten und Rabbiner wussten, dass der Messias in Bethlehem geboren werden würde (Micha 5,2), offenbar keiner von ihnen sich die Mühe machte, die Weisen zu begleiten, um den lang ersehnten Messias zu sehen – zum Glück! Man stelle sich vor, sie wären mitgekommen und Herodes hätte den Aufenthaltsort des Kindes erfahren. Es zeigt einmal mehr, dass Gott alles in seiner Hand hält und unter Kontrolle hat! Stattdessen waren es die einfachen Hirten, die auserwählt wurden, den Weg zur Krippe Christi zu finden.
Wenn wir die Weihnachtsgeschichte der Hirten betrachten, sollten wir uns daran erinnern, dass wir alle in gewisser Weise Hirten sind, sei es, indem wir unsere eigenen Kinder leiten, unsere Mitarbeiter führen oder andere auf irgendeine Weise beeinflussen. Hirten und die Schafe, die sie hüten, nehmen einen besonderen Platz in Gottes Herz ein und symbolisieren Seine Beziehung zu uns. In der gesamten Bibel gibt es so viele Anspielungen auf sie.1 In Johannes 10 bezeichnete sich Jesus selbst als den guten Hirten, der seine Herde beschützt und sich um ihre besonderen Bedürfnisse kümmert. Es gibt also viel, was der Herr uns von diesen Hirten aus alter Zeit, die zu den ersten Besuchern bei der Geburt Jesu gehörten, lehren möchte. Es gibt vieles, was wir davon in unserem Leben anwenden können.
Das Leben eines Hirten ist von Hingabe geprägt, und er stellt die Bedürfnisse der Schafe selbstlos über sein eigenes Wohlbefinden. In unserer Nähe lebt ein Hirte, und ich bin beeindruckt von seiner Ausdauer und seinem unermüdlichen Einsatz, mit welchem er sich bei jedem Wetter, egal ob Regen oder Kälte, um seine Herde kümmert. Auch wir sollten uns von ganzem Herzen dafür einsetzen, in Verantwortung denen gegenüber, die Hilfe brauchen.
Diese Hirten sahen an jenem ersten Weihnachtsfest eine Engelserscheinung, die ihnen die Botschaft überbrachte. Sie waren der himmlischen Vision gehorsam. Gott spricht vielleicht nicht durch einen Chor himmlischer Heerscharen zu uns, sondern eher mit leiser Stimme und sagt: „Das ist der Weg, geht ihn!“ (Jesaja 30,21). Sie gingen nicht nur hin und sahen Christus, sondern waren so beeindruckt, dass sie die frohe Botschaft mit.
Diese Hirten erlebten an jenem ersten Weihnachtsfest eine Engelserscheinung, die ihnen Gottes Botschaft übermittelte. Sie gehorchten der himmlischen Vision. Gott spricht vielleicht nicht mit einem Chor himmlischer Heerscharen zu uns, sondern mit einer leisen, sanften Stimme, die uns sagt: „Das ist der richtige Weg, den geh!“ (Jesaja 30,21). Sie gingen nicht nur hin und sahen Christus, sondern waren so beeindruckt, dass sie die frohe Botschaft mit allen teilten, denen sie begegneten. Wenn wir anderen erzählen, was uns widerfahren ist, als wir Jesus begegnet sind, wird unser Glaube am besten angenommen, so wie es diese Hirten taten. Einer von ihnen könnte die Geschichte etwa so erzählt haben:
Hirten wie ich erleben auf der Weide nicht gerade viel Aufregendes, aber ich sage euch, diese Nacht war der absolute Wahnsinn! Ein strahlender wunderschöner Engel erschien wie aus dem Nichts vor einigen von uns! Ihr denkt jetzt wahrscheinlich, die heiße Sonne und die eisigen Nächte beim Schafe hüten hätten mir den Verstand vernebelt, und vielleicht ist da auch etwas Wahres dran. Aber das, was wir gesehen haben, daran gibt es keinen Zweifel! Fragt ruhig die anderen, die mit mir waren, die werden euch dasselbe erzählen!
Der Engel sagte … wie war das nochmal? „Fürchtet euch nicht, habt keine Angst!.“ Und ich dachte mir: Fürchten? Nein, ich habe nicht einfach nur Angst oder fürchte mich so ein bisschen, ich bin völlig zu Tode erschrocken, bin ganz gelähmt vor panischer Angst … Und dann sagte der Bote: „Ich bringe euch eine gute Botschaft, die das ganze Volk in große Freude versetzen wird: Der Retter – ja, Christus [der Messias, der Gesalbte], der Herr – ist heute für euch in Bethlehem, der Stadt Davids, geboren worden!“ Und dann sagte er: „Und daran könnt ihr ihn erkennen: Ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe liegt!“ Ja und als ob das noch nicht genug wäre, erschien ein ganzer Chor von Engeln, der sangen: „Ehre sei Gott im höchsten Himmel und Frieden auf Erden für alle Menschen, an denen Gott Gefallen!“
Nach dieser „Show“, saßen wir alle fassungslos da und versuchten, das Ganze zu verarbeiten. Wir fragten uns gegenseitig: „Warum gerade wir?“ Da meinte einer der Hirten: „Hey, was sitzen wir hier rum und quatschen nur? Lasst uns zu diesem Stall gehen und nachsehen! Vielleicht finden wir das Kind in einer Krippe. So viele Kinder liegen schließlich nicht in einem Futtertrog, oder?“ Also machten wir uns auf den Weg, und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis wir das so liebenswerte, verheißene Kind fanden.
Ich kann euch sagen, danach war ich ein anderer Mensch. Stell dir das vor, Gott hat mich auserwählt. Kein Mensch hat mich zuvor für irgendetwas auserwählt. Ich werde nie mehr wieder vergessen, was der Engel zu uns gesagt hat: „Ich bringe allen Menschen eine frohe Botschaft.“ Und da ich einer dieser Menschen bin, schließt das auch mich mit ein. Und hey, es schließt auch dich mit ein. Das ist also die frohe Botschaft. Der Messias ist endlich da und gekommen, um uns zu retten! (Lukas 2,8–14)
Wenn schon die einfachen Hirten ihren Glauben teilen konnten, können wir das auch. Lasst uns die ekstatische Freude darüber teilen, dass Christus gekommen ist, um unter uns zu leben! Alle Engel im Himmel freuen sich, wenn eine Seele Buße tut, ihn annimmt und in die ewige Herrlichkeit eingeht (Lukas 15,10; Johannes 3,16). Das ist die größte Freude, das Höchste an Jubel von Weihnachten!
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