Motivation, Vision und Ziele

Februar 15, 2025

Aus der Serie „Glücklicher leben“

[Motivation, Vision, and Goals]

Das Thema

Ohne eine Vision für die Zukunft und ohne konkrete Ziele neigen wir dazu, uns im Leben treiben zu lassen, und aus Wochen können Monate und aus Monaten Jahre werden, ohne dass wir über die unmittelbaren Anforderungen des Lebens hinaus denken. Wenn wir uns nicht von einer Vision leiten lassen, können wir den Blick für das große Ganze, für die Dinge, die wichtig sind, und für unseren Sinn und Zweck verlieren. Die gute Nachricht ist, dass es nie zu spät ist, Gott zu bitten, unsere Vision zu erneuern und uns zu verpflichten, unseren Teil dazu beizutragen, sein Licht in der Welt um uns herum leuchten zu lassen und seinen einzigartigen Zweck für das Leben eines jeden von uns zu erfüllen.

Es kann eine Herausforderung sein, den Schritt zu wagen und etwas zu verändern, denn das tägliche Leben kann in unserer von Problemen geprägten Welt ein Kampf sein. Es braucht Glauben, Mut und viel Mühe, um etwas zu verändern! Aber wenn wir über das Leben von Menschen lesen, die eine Vision hatten, um ihren Teil der Welt zu verändern, entdecken wir oft, dass sie ganz normale Menschen – wie wir selbst – waren, die den Glauben hatten, der Vision zu folgen, die Gott ihnen gab.

Wenn ich das Leben von Menschen beobachte, die Widrigkeiten gemeistert haben, ist mir immer wieder aufgefallen, dass sie sich Ziele gesetzt haben und ungeachtet aller Hindernisse mit aller Kraft versuchten, sie zu erreichen. Von dem Moment an, in dem sie sich ein Ziel gesetzt und beschlossen haben, all ihre Energien auf ein bestimmtes Ziel zu konzentrieren, haben sie begonnen, die schwierigsten Hindernisse zu überwinden – Ari Kiew

Wegbereiter

„Ich erkannte, dass es unmöglich war, den Laien irgendeine Wahrheit zu vermitteln, es sei denn, die Heilige Schrift wird ihnen in ihrer Muttersprache verständlich vor Augen gelegt.“ – William Tyndale (1494-1536) Zu dieser Erkenntnis kam schon vor ihm der Engländer John Wycliffe, (ca. 1330-1384) ein Professor der Oxford Universität, der deshalb die Bibel ins Englische übersetzte und auf Englisch statt in lateinischer Sprache predigte.

Einige seiner Studenten waren aus Böhmen und trugen seine Schriften mit nach Hause, wo sie Jan Hus aufgriff. Er ist auch als Johannes Hus(s) bekannt, geboren um 1370 und starb als Märtyrer am 6. Juli 1415 in Konstanz, war ein christlicher Theologe, Prediger und Reformator. Er war zeitweise Rektor der Karls-Universität Prag. Er zählte zu jenen, die aktiv die Idee verfolgten, dass den Menschen erlaubt sein sollten, die Bibel in ihrer eigenen Sprache zu lesen und die Tyrannei der Katholischen Kirche abzulehnen, die jedem mit Hinrichtung drohte, der eine nicht lateinische Bibel besaß.

Hus lehrte an der Universität, was Jesus und die Bibel wirklich lehrt, im Kontrast zu den Praktiken der Kirche und gewann dadurch etliche Nachfolger, was eine Bedrohung für die Hierarchie und Macht der Kirche wurde. Sein Priesteramt wurde ihm weggenommen und er wurde zu einem Konzil gerufen, wo er sein Buch „De ecclesia” – Über die Kirche – verleugnen sollte. Weil er auf sein Buch beharrte, wurde er der Häresie gegen die Grundsätze, der Katholischen Kirche beschuldigt.

Hus wurde 1415 auf dem Scheiterhaufen verbrannt, die Manuskripte von Wycliffe wurden dabei zum Anzünden benützt. Einem Freund schrieb Hus zuvor diese Prophetischen Worte: „In 100 Jahren wird ein Mann aufstehen, dessen Rufe nach Reform nicht unterdrückt werden können.“

Sein Name Hus bedeutet Gans, auf dem Scheiterhaufen spottete er deshalb lautstark: „Heute mögt ihr eine Gans rösten, doch aus der Asche wird ein Schwan aufsteigen!“ Und tatsächlich erfüllte sich seine Prophezeiung genau 100 Jahre später in Martin Luther.

Seinen Kampf, das Wort Gottes den Menschen in ihrer Muttersprache zu geben, kennen wir alle, doch die wenigsten kennen die Kämpfe der Menschen vor ihm, die den Weg für ihn ebneten. Aber sie alle haben nicht aufgegeben und deshalb hatten wir eine Reformation und die Bibel in unserer eigenen Sprache.  

Florence Nightingales Vision

„Gott rief mich am Morgen und fragte mich, ob ich alleinig für ihn Gutes tun würde, ohne Ansehen der Person?“

Du hast bestimmt schon von Florence gehört. Sie wurde in eine wohlhabende Familie hineingeboren und fühlte sich von Gott dazu berufen, Krankenschwester zu werden. Trotz der Proteste ihrer Familie machte sie in Deutschland eine Ausbildung, bevor sie in einem Krankenhaus für wohlhabende Londoner arbeitete und ehrenamtlich in ärmeren Krankenhäusern Cholera und Typhus behandelte.

Als in den Nachrichten über den Krimkrieg bekannt wurde, dass britische Soldaten an Unterernährung und Krankheiten starben, war der öffentliche Aufschrei enorm. Bis dahin war es Frauen nicht gestattet, an die Front zu gehen, und es gab keine Krankenschwestern. Doch angesichts der Krise bat Florences Freund und Kriegsminister Sidney Herbert sie, Freiwillige zu suchen.

Im Alter von 34 Jahren brach sie mit 38 Frauen auf. Gemeinsam retteten sie Tausende von Menschenleben, wobei Florence neue Standards für Hygiene und Lebensbedingungen für verwundete Soldaten setzte. Da sie bis spät in die Nacht bei Kerzenlicht arbeitete, wurde sie als „Die Frau mit der Lampe“ bekannt und kehrte als Nationalheldin nach Hause zurück.

Doch das war noch nicht das Ende ihres Dienstes. Trotz der Nachrichtensendungen gab es keine offiziellen Berichte über die Zahl der Toten und Verwundeten. Florence jedoch kannte die Zahlen. Sie stellte dem Kriegsministerium eine detaillierte Aufschlüsselung der Verluste zur Verfügung, wobei sie einige der ersten Infografiken verwendete, und empfahl optimale Verfahren für die Versorgung in künftigen Konflikten. Jahrzehntelang setzte sie sich weiterhin für eine bessere Krankenpflege und sanitäre Einrichtungen ein und gründete eine Krankenpflegeschule – die weltweit erste in Verbindung mit einem Krankenhaus.

Während dieser ganzen Zeit kämpfte sie mit einer sich verschlimmernden Krankheit und war oft ans Bett gefesselt. Selbst als ihre körperlichen Fähigkeiten nachließen, nutzte sie weiterhin ihren Ruhm, ihre Datenkenntnisse, ihre Verbindungen und ihre Ausbildung, um Veränderungen in der Berufung herbeizuführen, die Gott ihr gegeben hatte. Und wir profitieren noch heute von ihrer Arbeit. – Olivia Haysman-Walker 1

Denk darüber nach...

Erwarte Großes von Gott, tue Großes für Gott. – William Carey

Gott ist derjenige, der die Regeln festlegt, nach denen wir leben. Er ruft uns dazu auf, im Glauben an seinen großen Plan zu leben und nicht nach unserer begrenzten Sicht. – Joel Belz

Wo es keine Vision gibt, gibt es keine Hoffnung. – George Washington Carver

Was die Bibel sagt ...

Denn wir sind Gottes Schöpfung. Er hat uns in Christus Jesus neu geschaffen, damit wir die guten Taten ausführen, die er für unser Leben vorbereitet hat. – Epheser 2,10

Alles, was deine Hand zu tun findet, das tue mit deiner ganzen Kraft. – Prediger 9,10

Es ist gut, sich für einen guten Zweck zu bemühen. – Galater 4,18

Gottes Absichten und Pläne

Eine der wichtigsten Fragen lautet nicht: Was ist mein Plan für mein Leben?, sondern: Was ist Gottes Plan für mein Leben? ... In unserer chaotischen und beunruhigenden Welt ist es manchmal schwer zu verstehen, wie Gottes Pläne sich in unserem Leben umsetzen lassen. Wie auch immer, inmitten der Verwirrung, der Ängste, der Sorgen und der Ablenkungen dieser Welt können wir alle von einem festeren Vertrauen profitieren, dass Gott tatsächlich seine Pläne in unserem Leben verwirklicht.

Wie können wir dieses Vertrauen erlangen? Natürlich können wir es nicht allein durch menschlichen Optimismus und positives Denken aufbauen. Vielmehr wird es vom Heiligen Geist hervorgebracht, der in erster Linie (wenn auch nicht ausschließlich) durch die Heilige Schrift wirkt, die er benutzt, um unseren Verstand zu erleuchten und den Glauben in unseren Herzen zu entzünden (Römer 10,17).

Gottes Plan für unser Leben hat zwei Hauptaspekte: (1.) Sein Plan für die kommende Welt und (2.) Sein Plan für die gegenwärtige Welt. Diese sind eng miteinander verknüpft, und es ist wichtig, unser Bedürfnis nach Führung in der gegenwärtigen Welt, das so dringend erscheint, im Kontext von Gottes größeren Plänen anzugehen. Wenn wir uns in diesem Rahmen einordnen, können wir Gottes Pläne in den einzigartigen Umständen unseres Lebens leichter erkennen und annehmen.

Beginnen wir damit, uns daran zu erinnern, dass der Gott der Bibel ein Gott der Absichten ist. Und zwar nicht nur allgemeiner, sondern konkreter Ziele. Er ist der höchste, langfristigste strategische Planer des Universums. Er tut nichts willkürlich, planlos oder unüberlegt. Und seine Absichten reichen von der vergangenen bis zur zukünftigen Ewigkeit und umfassen nicht nur das endgültige Schicksal seiner Schöpfung, sondern auch unser persönliches Leben. ...

Gottes großer Plan für die kommende Welt entsteht bereits in der Gegenwart, durch das Erlösungs- und Wiederherstellungswerk des Evangeliums von Jesus Christus Wirklichkeit zu werden. In Christus und durch die verwandelnde Kraft des Heiligen Geistes ist Gott dabei, ein Volk vorzubereiten, das seine neue Welt bevölkern soll. Sein Plan ist es, sie in das Bild Christi zu verwandeln. Das bedeutet, dass es Gottes Ziel für jeden von uns ist, unseren Charakter so zu verändern, dass wir den Charakter unseres Gottes vollständiger widerspiegeln und zunehmend ein Leben der Liebe und der guten Werke führen... – Thomas A. Tarrants2

Denk darüber nach...

Das Gebet macht uns nicht blind für die Welt, aber es verändert unsere Sicht auf die Welt und lässt uns sie, alle Menschen und die gesamte Menschheitsgeschichte im Licht Gottes sehen. – Thomas Merton

Das ist Gottes höchstes Ziel – diese gefallene Welt neu zu erschaffen und einen neuen Himmel und eine neue Erde zu schaffen. Er erlöst ein Volk für sich selbst, bei dem er wohnen und mit dem er seine eigene Herrlichkeit teilen wird – Thomas A. Tarrants.

Nur in Gott können wir unseren Ursprung, unsere Identität, unseren Sinn, unseren Zweck, unsere Bedeutung und unser Schicksal entdecken. Jeder andere Weg führt in eine Sackgasse. – Rick Warren

Was die Bibel sagt ...

Er gab sein Leben, um uns von aller Schuld zu befreien und zu reinigen und uns zu seinem eigenen Volk zu machen, das darauf drängt, Gutes zu tun. – Titus 2,14

Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, denn er hat uns in seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren. Jetzt haben wir eine lebendige Hoffnung, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist. Denn Gott hat für seine Kinder ein unvergängliches Erbe, das rein und unversehrt im Himmel für euch aufbewahrt wird. – 1.Petrus 1,3–4

Alles, was ich dir gesagt habe, ist wahr. Ich möchte, dass du es mit Nachdruck lehrst, damit alle, die auf Gott vertrauen, immer darauf bedacht sind, Gutes zu tun. Das ist gut und sinnvoll für alle. – Titus 3,8 

1 https://licc.org.uk/resources/ten-christians-from-history-who-lived-that-whole-life-life/

2 https://www.cslewisinstitute.org/resources/discovering-gods-purpose-for-your-life/

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