März 15, 2025
[The Gift of Giving]
Gebt, und ihr werdet bekommen. Was ihr verschenkt, wird anständig, ja großzügig bemessen, mit beträchtlicher Zugabe zu euch zurückfließen. Nach dem Maß, mit dem ihr gebt, werdet ihr zurückbekommen. – Lukas 6,38
Worum es geht
Liebe ist ein Geschenk, das sich vervielfältigt, je mehr man es mit anderen teilt. Sie ist das einzige im Leben, in dem es sich auszahlt, absolut verschwenderisch spendabel zu sein. Verschenke sie! Wirf sie um Dich! Verschütte sie überall hin! Leere deine Taschen, teile großzügig aus, freigiebig und großherzig – und morgen wirst du mehr haben, als je zuvor! Wie Jesus lehrte: „Tut Gutes und leiht, ohne etwas dafür zu erwarten, und euer Lohn wird groß sein.“ – Lukas 6,35 Wenn du aus dem Glauben heraus handelst und Gottes Liebe heute mit jemandem teilst, wirst du feststellen, dass Gott dein Geben segnen wird und andere gesegnet werden. Mögen wir als Christen immer für unsere Liebe bekannt sein – unsere Liebe zu Gott, unsere Liebe zu anderen und unsere Liebe zu denen, die die gute Nachricht des Evangeliums noch nicht gehört oder ein lebendiges Beispiel der Liebe Gottes gesehen haben.
Der rote Schal
Es geschah vor Jahren an einem dieser kalten Dezembertage, an denen man sich wünscht, man hätte im Juli eingekauft. Schneegestöber peitschte durch die Straßen. Auf einer Bank auf dem Bürgersteig saß zusammengekauert ein unrasierter Mann. Er trug eine abgewetzte Jacke und Schuhe ohne Socken. Er hatte sich eine Papiertüte um den Hals gewickelt, um den beißenden Wind abzuhalten.
Eine Passantin hielt inne, betroffen über den Mann. „Wie bedauerlich“, dachte sie. Aber es gab wirklich nichts, was sie tun konnte. Während die Passantin verweilte, ging ein kleines Mädchen, elf oder zwölf Jahre alt, vorbei und entdeckte die frierende Gestalt auf der Bank. Um den Hals des Mädchens war ein leuchtend roter Wollschal gewickelt.
Sie blieb neben dem alten Mann stehen, nahm ihren roten Schal ab und legte ihn ihm zärtlich um den Hals. Das Kind hüpfte davon. Der Mann rieb die warme Wolle. Und die Passantin schlich sich davon und wünschte, sie hätte ihm den Schal geschenkt.
Ich war diese Passantin und dieses kleine Mädchen hat mich an diesem Tag etwas beigebracht. Wo auch immer ich bin, was auch immer ich besitze, es gibt immer etwas, das ich geben kann – eine Berührung, ein Lächeln, ein Gebet, ein freundliches Wort, sogar einen roten Schal. – Sue Monk Kidd
Was die Bibel sagt ...
Gib bereitwillig und dein Herz soll nicht verdrießlich sein, wenn du gibst; denn dafür wird der HERR, dein Gott, dich segnen in all deinem Tun und in allem, was du unternimmst. – 5.Mose 15,10
Damit wollte ich euch zeigen, dass man hart arbeiten muss, um auch noch den Armen etwas abgeben zu können. Dabei sollen wir immer an die Worte denken, die unser Herr Jesus selbst gesagt hat: Geben macht glücklicher (seliger) als Nehmen.“ – Apostelgeschichte 20,35
Anderen helfen
Als Christen sind wir aufgerufen, unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst (Matthäus 22,39). Die Bibel sagt, dass unsere Liebe zueinander für die Welt ein Zeichen unserer Nachfolge und unserer Liebe zu Christus sein soll – ein hoher Anspruch (Johannes 13,35). Unsere Handlungen, anderen absichtlich etwas zu geben, sind ein wichtiger Ausdruck unserer Liebe zu anderen.
Gib es weiter
Eines Abends fuhr ein Mann auf einer Landstraße nach Hause. In dieser kleinen Gemeinde im Mittleren Westen ging es mit Arbeit fast so langsam voran, wie mit seinem schrottreifen Pontiac. Aber er hörte nie auf, nach einem Job zu suchen. Seit die Levis-Fabrik geschlossen wurde, war er arbeitslos, und jetzt, wo der Winter regierte, hatte ihn auch noch die Kälte eingeholt.
Es war eine einsame Straße. Nicht sehr viele Menschen hatten einen Grund, auf ihr zu sein, es sei denn, sie wollten weg. Die meisten seiner Freunde waren schon weg. Sie hatten Familien zu ernähren und Träume zu erfüllen. Aber er blieb hier. Schließlich hatte er hier seine Mutter und seinen Vater begraben. Er war hier geboren und kannte das Land.
Er konnte diese Straße blind entlangfahren und sagen, was sich auf beiden Seiten befand, und da seine Scheinwerfer nicht funktionierten, spielte das keine Rolle. Es wurde langsam dunkel, und leichtes Schneegestöber setzte ein. Er sollte sich besser beeilen.
Fast hätte er die alte Dame, die am Straßenrand gestrandet war, nicht gesehen. Aber selbst im Halbdunkel konnte er sehen, dass sie Hilfe brauchte. Also hielt er vor ihrem Mercedes an und stieg aus. Sein Pontiac stotterte immer noch, als er sich ihr näherte.
Trotz seines Lächelns war sie besorgt. In der letzten Stunde hatte niemand angehalten, um ihr zu helfen. Wollte er ihr etwas antun? So arm und hungrig wie er aussah, sah er nicht gerade vertrauenswürdig aus.
Er konnte sehen, dass sie Angst hatte, da draußen in der Kälte zu stehen. Er wusste, wie sie sich fühlte. Es war dieses Frösteln, das nur die Angst in einem hervorrufen kann. Er sagte: „Ich bin hier, um Ihnen zu helfen, Ma'am. Warum warten Sie nicht im Auto, wo es warm ist. Übrigens, mein Name ist Joe.“
Sie hatte nur einen Platten, aber für eine alte Dame war das bereits etwas Tragisches. Joe kroch unter das Auto und suchte nach einer Stelle, wo er den Wagenheber ansetzen konnte, wobei er sich ein paar Mal die Knöchel aufschürfte.
Schon bald hatte er den Reifen gewechselt. Er wurde dabei schmutzig und seine Hände schmerzten. Als er die Radmuttern festzog, kurbelte sie ihr Fenster herunter und begann mit ihm zu sprechen. Sie erzählte ihm, dass sie aus St. Louis kam und nur auf der Durchreise war. Sie konnte ihm gar nicht genug dafür danken, dass er ihr zu Hilfe gekommen war. Joe lächelte nur, als er ihren Kofferraum schloss.
Sie fragte ihn, wie viel sie ihm schulde. Jeder Betrag wäre ihr recht gewesen. Sie hatte sich bereits all die schrecklichen Dinge ausgemalt, die hätten passieren können, hätte er nicht angehalten. Joe musste nicht zweimal über Geld nachdenken. Für ihn war das kein Job. Es ging darum, jemandem in Not zu helfen, und Gott weiß, es gab viele, die auch ihm in der Vergangenheit geholfen hatten. Er hatte sein ganzes Leben so gelebt, und es kam ihm nie in den Sinn, anders zu handeln. Er sagte ihr, wenn sie sich wirklich bei ihm revanchieren wolle, könne sie das nächste Mal, wenn sie jemandem begegne, der Hilfe brauche, dieser Person die nötige Unterstützung zukommen lassen, und Joe fügte hinzu: „...und an mich denken.“
Er wartete, bis sie ihr Auto startete und losfuhr. Es war ein kalter und deprimierender Tag gewesen, aber er fühlte sich gut, als er sich auf den Heimweg machte und in der Dämmerung verschwand. Ein paar Kilometer weiter sah die Dame ein kleines Café. Sie ging hinein, um einen Happen zu essen und die Kälte zu vertreiben, bevor sie die letzte Etappe ihrer Heimreise antrat. Es war ein schäbig aussehendes Restaurant. Draußen standen zwei alte Zapfsäulen. Die ganze Szenerie war ihr ungewohnt. Die Registrierkasse war wie das Telefon eines arbeitslosen Schauspielers; sie klingelte nicht oft.
Die Kellnerin kam herüber und brachte der Dame ein sauberes Handtuch, mit dem sie sich die nassen Haare abwischen konnte. Sie hatte ein süßes Lächeln, das auch das ständige Stehen nicht auslöschen konnte. Die Dame bemerkte, dass die Kellnerin im achten Monat schwanger sein musste, aber sie ließ sich von den Strapazen und Anstrengungen nicht aus der Ruhe bringen. Die alte Dame fragte sich, wie jemand, der so wenig hatte, einem Fremden gegenüber so freigiebig sein konnte und dachte dabei auch an Joe.
Nachdem die Dame ihre Mahlzeit beendet hatte und während die Kellnerin ihr das Wechselgeld von einem Hundert-Dollar-Schein holte, schlich sie sich zur Tür hinaus. Als die Kellnerin zurückkam, war sie bereits verschwunden. Sie fragte sich, warum die Dame so schnell gegangen war. Dann bemerkte sie etwas, das auf eine Serviette geschrieben war. Ihr kamen die Tränen, als sie las, was die Dame geschrieben hatte. Dort stand: „Sie müssen mir nichts zurückgeben, ich habe das gerade selbst auch erfahren. Jemand hat mir geholfen, so wie ich Ihnen ein wenig helfe. Wenn Sie sich wirklich revanchieren wollen, tun Sie Folgendes. Lassen sie die Kette der Liebe nicht mit ihnen enden.“
Es gab Tische abzuräumen, Zuckerdosen zu füllen und Leute zu bedienen, aber die Kellnerin hatte es einmal mehr durch einen weiteren Tag geschafft. Als sie spät an diesem Abend von der Arbeit nach Hause kam und ins Bett kletterte, dachte sie über das Geld nach und darüber, was die Dame geschrieben hatte. Woher hätte sie wissen können, wie sehr sie und ihr Mann es brauchten? Mit dem Baby, das nächsten Monat erwartet wurde, würde es schwer werden. Sie wusste, wie besorgt ihr Mann war, und als er so neben ihr schlief, gab sie ihm einen sanften Kuss und flüsterte leise: „Alles wird gut werden. Ich liebe dich, Joe." – Autor unbekannt
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Verbreite Liebe überall, wo du hingehst; vor allem in deinem eigenen Haus. Schenke deinen Kindern, deiner Frau oder deinem Mann, deinem Nachbarn Liebe. ... Lass niemanden zu dir kommen, ohne besser und glücklicher zu gehen. Sei der lebendige Ausdruck der Freundlichkeit Gottes: Freundlichkeit in deinem Gesicht, Freundlichkeit in deinen Augen, Freundlichkeit in deinem Lächeln, Freundlichkeit in deiner herzlichen Begrüßung. – Mutter Teresa
Denk darüber nach...
Ich werde nur einmal durch diese Welt gehen. Alles Gute, das ich tun kann oder jede Freundlichkeit, die ich einem Menschen erweisen kann, will ich jetzt tun und nicht zögern oder aufschieben. Denn ich werde diesen Weg nicht noch einmal gehen. – Stephen Grellet, 1855
Das Maß aller Liebe ist ihr Geben. Das Maß der Liebe Gottes ist das Kreuz Christi. – JI Packer
Was die Bibel sagt …
Denkt nicht an euren eigenen Vorteil, sondern an die anderen und an das, was für sie am besten ist. – 1.Korinther 10,24
Wenn einer genügend Geld hat, um gut zu leben, und einen anderen in Not sieht und sich weigert zu helfen – wie soll die Liebe Gottes da in ihm bleiben? Liebe Kinder, wir wollen nicht nur davon reden, dass wir einander lieben; unser Tun soll ein glaubwürdiger Beweis unserer Liebe sein. – 1.Johannes 3,17–18
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