Die Geschichte, die allen Ausreden ein Ende setzt

März 1, 2025

Marie Story

[The Story to End the Excuses]

Zur Lage und zu der Personenbeschreibung in der Geschichte des guten Samariters, dem Priester, Levit und dem Samariter sieh: https://anchor.tfionline.com/de/post/der-barmherzige-samariter/

Die Samariter wurden vom jüdischen Volk allgemein verachtet, und wollten nichts mit ihnen zu tun haben. Aus diesen Gründen konnte sich unser armer jüdischer Reisender nicht vorstellen, dass ein Samariter überhaupt in Erwägung ziehen würde, ihm zu helfen, nicht, wenn sowohl ein Führer seines eigenen Glaubens als auch ein Führer seiner Gemeinde dies nicht taten.

Auch der Samariter war kein Müßiggänger, sondern hatte zu tun und Bestimmtes zu erledigen. Vielleicht war seine Familie auf die Geschäfte angewiesen, die an diesem Tag erledigt werden mussten. Vielleicht hatte er einen Termin, zu dem er pünktlich sein musste.

Wenn man darüber nachdenkt, hätte der Samariter die beste Ausrede, nicht anzuhalten. Und doch tat er es. Er hielt an, kümmerte sich um den Verwundeten und brachte ihn auf seinem eigenen Esel zur nächsten Herberge, wo er bis zu seiner Genesung versorgt werden konnte. Aber er ging sogar noch weiter. Er nahm zwei Silbermünzen aus seiner eigenen Tasche und bezahlte den Gastwirt für die Versorgung des Verwundeten und sagte dann: „Wenn das nicht reicht, bezahle ich den Rest auf dem Rückweg.“

Der Samariter beschloss, „seinen Nächsten zu lieben“, auch wenn es schwierig oder unbequem war oder ihn persönlich etwas kostete. In diesem Fall war sein Nächster wohl sein Feind. Er entschied sich dafür, „seinen Feind zu lieben und Gutes zu tun und zu leihen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten“ (Lukas 6,35). Er sah über die unüberbrückbaren Unterschiede zwischen ihren Völkern hinweg und streckte die Hand aus, um einem Menschen in Not zu helfen. Er hat trotzdem geliebt.

Er „segnete die, die ihn verfluchten“ (Lukas 6,28). Er beschloss, die Beleidigungen und unfreundlichen Worte zu ignorieren und liebte trotzdem.

Er „tat denen Gutes, die ihn misshandelt hatten“ (Matthäus 5,44). Obwohl er feindselig behandelt wurde, obwohl er verachtet war und herablassend behandelt wurde, hat er trotzdem geliebt. Und Jesus sagte, dass dadurch „euer Lohn groß sein wird, und ihr werdet Söhne des Allerhöchsten sein“ (Lukas 6,35).

Diese Geschichte ist eine Herausforderung für uns heute. Würden wir dasselbe tun?

Es ist leicht, sich nicht verpflichtet zu fühlen, jemanden lieben zu müssen oder ihn nicht als unseren Nächsten zu betrachten. Wir neigen dazu, zu glauben, dass wir nur begrenzt Liebe geben können und dass es zu viel verlangt ist, jemanden außerhalb unserer Familie, unseres Freundeskreises oder der Menschen, für die wir uns verantwortlich fühlen, zu lieben.

Indem er diese Geschichte erzählte, nahm Jesus uns im Grunde alle Ausreden, die wir vorbringen könnten, um andere nicht zu lieben und ihnen nicht zu helfen. Er sagte uns, dass unser Nächster nicht nur die Person ist, die neben uns wohnt, sondern jeder, dem wir begegnen und der in Not ist.

Jesus sagte nicht: „Liebe deinen Nächsten, doch nur, wenn er auf derselben Seite steht wie du.“ Er sagte nicht: „Liebe deinen Nächsten, aber nur, solange er deiner Volksgruppe, Nationalität und Religion angehört.“ Er sagte nicht: „Liebe deinen Nächsten nur, wenn er in deinen Freundeskreis passt und es akzeptabel ist, das zu tun.“

„Liebe deinen Nächsten“, sagt uns Jesus. Punktum. Keine wenn oder aber, keine Ausreden.

Er sagte uns, wir sollten lieben, trotz aller Schwierigkeiten in unserem Leben und der Unannehmlichkeit, die es mit sich bringt, jemandem in Not zu helfen. Wir sind aufgerufen, auch dann zu lieben, wenn wir verletzt oder misshandelt wurden – denn das ist die Art, wie er liebt. Und der einzige Weg, so zu lieben, wie Jesus liebt, ist, dass seine Liebe und sein Heiliger Geist in uns wohnen.

Jesus schenkt uns seine Liebe umsonst und möchte, dass jeder Mensch sein kostenloses Geschenk der Erlösung empfangen möge und in das Reich Gottes eintreten möchte (Johannes 3,16). Er liebte jeden von uns so sehr, dass er sein Leben für unsere Erlösung und die Vergebung unserer Sünden gab. Er erwartet keine Perfektion, und er verweigert uns seine Liebe nicht, wenn wir sie nicht verdienen. Er vergibt uns jedes Mal, wenn wir versagen und das Ziel verfehlen, und er liebt uns trotzdem weiterhin. So wie wir Jesu Liebe umsonst empfangen haben, sollten wir seine Liebe und Wahrheit umsonst mit anderen teilen (Matthäus 10,8).

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