August 9, 2024
[Why Meekness Matters]
Jesus sagte: „Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen“ – Matthäus 5,5 Das Wort „sanftmütig“ wurde in der ursprünglichen Sprache, um das Zügeln eines Hengstes zu beschreiben, verwendet. Es ist die Beschreibung für ein Pferd, das mit Gebiss und Zaumzeug unter Kontrolle gehalten wird. Das Pferd entscheidet sich, sich der Autorität zu unterwerfen. Das ist Sanftmut. Es ist Kraft unter Kontrolle.
Sanftmut ist also keine Schwäche, sondern kontrollierte Kraft. Der Schreiber der Sprüche sagt: „Es ist besser, geduldig zu sein als mächtig; es ist besser, Selbstbeherrschung zu besitzen, als eine Stadt zu erobern.“ – Sprüche 16,32 Im Gegensatz dazu wird ein Mensch, der nicht sanftmütig ist, mit einer Stadt verglichen, „mit eingerissenen Mauern“ (Sprüche 25,28). Sanftmut setzt ihre Ressourcen immer angemessen ein, im Gegensatz zu den außer Kontrolle geratenen Emotionen, die so oft zerstörerisch sind und keinen Platz in deinem Leben als Gläubiger haben sollten.
Stolz ist in der amerikanischen Kultur zu einer Tugend neu definiert worden. Die Starken, die Schönen, die Mächtigen, die Intelligenten und die Privilegierten nutzen jede Gelegenheit, um sich in Szene zu setzen. Politiker bringen ihren Stolz in Reden und Debatten zum Ausdruck; Entertainer verherrlichen Stolz in ihren Filmen und in ihrem Lebensstil; Pädagogen lehren Stolz, indem sie das Selbstwertgefühl betonen und jedes Kind zu einem Gewinner machen (ob es das verdient oder nicht), und Sportikonen unterstreichen Stolz als den Weg zu Größe. (Wie sehr ist auch Europa davon angesteckt worden?)
Die wahrscheinlich am wenigsten bewunderte Charaktereigenschaft heutzutage ist Sanftmut. Und doch war der größte Mensch, der je gelebt hat, ein sanfter und demütiger Mensch – „Lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig“ – Matthäus 11,29 Jesus hat Sanftmut vorgelebt, während er in der Kraft Gottes wirkte. Diejenigen, die ihm nachfolgen, werden ebenfalls Sanftmut oder Sanftheit als Frucht eines vom Geist erfüllten Lebens zeigen (Galater 5,22). ...
Sanftheit kennzeichnet unseren Herrn Jesus Christus. Er verteidigte stets Gottes Ruhm und sich schließlich selbst für andere geopfert (sieh 1.Petrus 2,21-23). Jesus konterte nicht, wenn er kritisiert, verleumdet oder ungerecht behandelt wurde, aber er reagierte gebührend und entschieden, wenn Gottes Ehre entweiht oder seine Wahrheit verdreht oder missachtet wurde. Zweimal reinigte er den Tempel mit Gewalt (Matthäus 21,12-17; Johannes 2,14-15), und er prangerte wiederholt und furchtlos die Heuchelei der jüdischen Religionsführer an (Matthäus 23,13-36; Markus 12,13-40; Johannes 8,12-59).
Als jedoch die Stunde seines Leidens kam, fügte sich Jesus dem Willen seines Vaters und ertrug die Misshandlungen und mörderischen Absichten der heuchlerischen Führer. Er bewies Sanftmut bis zum Ende. „Er hat sich nicht gewehrt, wenn er beschimpft wurde. Als er litt, drohte er nicht mit Vergeltung. Er überließ seine Sache Gott, der gerecht richtet. – 1. Petrus 2,23
Obwohl Jesus sagte: „Selig sind die Sanftmütigen“, wird in unserer Kultur Sanftmut nicht gerade gepriesen. Stattdessen preisen wir Durchsetzungsvermögen. Wir lieben es, Dinge von anderen Menschen zu bekommen, und manchmal nutzen wir sie sogar aus. Wann hast du das letzte Mal einen Film gesehen, in dem die Tugend der Sanftmut gepriesen wurde? ...
Wie sehr unterscheidet sich das doch von dem, was die Bibel lehrt. Die Bibel rühmt die Sanftmut. Die biblische Weltanschauung besagt, dass der Letzte der Erste ist. Geben ist Empfangen. Sterben bedeutet leben. Verlieren ist finden. Der Geringste ist der Größte. Sanftmut ist eine Stärke. Der Gedanke, dass wir nach Gottes Wahrheit leben – und nicht nach dem, was unsere Kultur vorgibt – sollte uns glücklich machen. – Christianity.com 1
Segen für die Sanftmütigen
Der Apostel Petrus sagt uns: „Ihr alle sollt einander demütig dienen, denn ‚Gott stellt sich den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er Gnade.‘“ – 1 Petrus 5,5 Und in Psalm 37,11 heißt es: „Den Sanftmütigen wird dann das Land gehören, und es wird ihnen gut gehen und sie werden in Frieden leben.“ Sanftmütig und demütig zu sein sind Charaktereigenschaften, an denen Gott großen Gefallen hat, weil sie ihm die Ehre geben, demjenigen, dem die Ehre wirklich gebührt.
Die Bibel sagt uns: „Mose war sehr demütig, es gab niemanden auf der Erde, der demütiger war als er.“ – 4. Mose 12,3 Mose kannte ein Geheimnis: Seine Macht und seine Salbung kamen von Gott. Sie konnte nicht von Menschen weggenommen werden. Es war Gott, der Mose eingesetzt hatte, und es würde Gott sein, der Mose schützen und ihn befähigen würde, die Rolle bis zu Ende zu spielen, zu der Gott ihn berufen hatte. Das befähigte Mose, sanftmütig, mild und demütig zu sein, weil er darauf vertraute, dass Gott die Kontrolle hatte.
Jesus zeigte die größte Sanftmut, die eine der Früchte des Heiligen Geistes ist (Galater 5,22-23). Jesus sagte: „Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. – Matthäus 11,29
Jesus wusste, dass es uns schwerfallen würde, sanftmütig, mild und demütig zu sein, deshalb gab er uns durch sein Handeln während seines Lebens auf der Erde Beispiele. Beim letzten Abendmahl zum Beispiel, das auf den Tod Jesu für unsere Erlösung vorbereitete, wusch er jedem seiner Jünger die Füße und nahm so die Pflichten eines Dieners auf sich (Johannes 13,4-17). Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Wenn jemand der Erste sein will, muss er den letzten Platz einnehmen und allen dienen. – Markus 9,35
Ein Diener aller zu sein bedeutet, die Bedürfnisse anderer über unsere eigenen zu stellen. Ein dienendes Herz zu haben, gibt uns eine demütige und sanftmütige Haltung. Wenn wir diese Einstellung haben, sind wir auch sanftmütig – unabhängig davon, ob wir körperlich stärker oder intelligenter sind oder mehr Einfluss oder Privilegien haben als jemand anderes – weil wir uns daran erinnern, dass Gott derjenige ist, der uns diese Gaben in erster Linie gegeben hat.
Wenn wir Gott in unserem Leben bewusster wahrnehmen, sind wir auf seine Kraft angewiesen, wir erkennen, dass wir von ihm geschaffen wurden und dass unsere Talente und Fähigkeiten Gaben Gottes sind, die wir zu seiner Ehre und zu seinem Zweck einsetzen sollen und diese Erkenntnis hilft uns, mit Sanftmut, Güte und Demut zu handeln. – R. A. Watterson
Wer sind die Sanftmütigen?
Jesus beginnt die Bergpredigt mit einer Reihe von Aussagen, die als Seligpreisungen bekannt sind. Die dritte Seligpreisung lautet: „Seelig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen.“ Matthäus 5,5 Jesu Worte spiegeln Psalm 37,11 in dem es heißt: „Den Sanftmütigen wird dann das Land gehören, und es wird ihnen gut gehen und sie werden in Frieden leben.
Das griechische Wort „selig“ in diesem Vers kann auch mit „glücklich“ übersetzt werden. Die Idee ist, dass ein Mensch Freude haben wird, wenn er oder sie sanftmütig ist. Die Glückseligkeit ist aus Gottes Perspektive, nicht aus unserer eigenen. Es ist ein geistlicher Wohlstand, nicht unbedingt ein irdisches Glück.
Wir müssen auch verstehen, was „sanftmütig“ bedeutet. Das griechische Wort, das mit „sanftmütig“ übersetzt wird, ist praeis und bezieht sich auf Milde, Sanftmut des Geistes oder Demut. ... Sanftmut ist Demut gegenüber Gott und gegenüber anderen. ... Sanftmut ist ein Vorbild für die Demut von Jesus Christus. ... Da Jesus „von Natur aus Gott“ war, hatte er das Recht zu tun, was er wollte, aber um unseretwillen unterwarf er sich dem „Tod am Kreuz“ (Philipper 2,6-8). Das ist die höchste Form der Sanftmut. ...
Es mag widersprüchlich erscheinen, aber die Verheißung Jesu hat Bestand: ein sanftmütiger Mensch wird glücklich und gesegnet sein. – GotQuestions.org 2
Sanftmut am Arbeitsplatz
Die dritte Seligpreisung am Arbeitsplatz anzuwenden verwirrt viele Menschen, zum Teil weil sie nicht verstehen, was es bedeutet, sanftmütig zu sein. Viele nehmen an, der Begriff bedeute schwach und gefügig zu sein oder an Mut zu mangeln. Doch das biblische Verständnis von Sanftmut ist Kraft unter Kontrolle. Im Alten Testament wurde Mose als der sanftmütigste Mann auf Erden beschrieben (4. Mose 12,3). Jesus bezeichnete sich selbst als „sanftmütig und demütig“ (Matthäus 11,28-29), was auch seinem energischen Handeln bei der Reinigung des Tempels entsprach (Matthäus 21,12-13).
Kraft unter Gottes Kontrolle bedeutet zweierlei: 1. die Weigerung, unsere eigene Selbsteinschätzung aufzublähen, und 2. die Zurückhaltung, uns selbst zu behaupten. Den ersten Aspekt fasst Paulus in Römer 12,3 perfekt zusammen. „Im Auftrag Gottes [durch die Gnade, die Gott mir gegeben hat] warne ich jeden von euch: Seid ehrlich in eurem Urteil über euch selbst und messt euch daran, wie viel Glauben Gott euch geschenkt hat.“
Sanftmütige Menschen sehen sich als Diener Gottes und halten nicht mehr von sich, als sie sollten. Sanftmütig zu sein bedeutet, unsere Stärken und Grenzen so zu akzeptieren, wie sie wirklich sind, anstatt ständig zu versuchen, uns im bestmöglichen Licht darzustellen. Das heißt aber nicht, dass wir unsere Stärken und Fähigkeiten verleugnen sollten.
Auf die Frage, ob er der Messias sei, antwortete Jesus: „Blinde sehen, Gelähmte gehen, Aussätzige werden gesund, Taube hören, Tote werden zum Leben erweckt und den Armen wird die gute Botschaft verkündet. Und glücklich (selig) sind die, die keinen Anstoß an mir nehmen.“ (Matthäus 11,4-6). Er hatte weder ein aufgeblasenes Selbstbild noch einen Minderwertigkeitskomplex, sondern das Herz eines Dieners, das auf dem beruhte, was Paulus später als „ehrliches Urteil“ bezeichnet (Römer 12,3). ...
In der gefallenen Welt scheinen die Aggressiven und die Selbstdarsteller die Nase vorn zu haben. ... Am Arbeitsplatz scheinen die Arroganten und Mächtigen zu gewinnen, aber am Ende verlieren sie. In persönlichen Beziehungen gewinnen sie nicht. Niemand will einen arroganten, egoistischen Freund haben. Machthungrige Männer und Frauen, sind oft einsam. Auch finanzieller Hinsicht gewinnen sie nicht. Sie denken, sie besitzen die Welt, aber die Welt besitzt sie. Je mehr Geld sie haben, desto weniger finanziell sicher fühlen sie sich.
Im Gegensatz dazu sagte Jesus, dass die Sanftmütigen „das Erdreich erben werden“. Wie wir gesehen haben, ist die Erde der Ort des Himmelreichs geworden. Wir neigen dazu, uns das Himmelreich als einen Ort vorzustellen, der sich von allem, was wir hier kennen, völlig unterscheidet (goldene Straßen, Perlentore, eine Villa auf einem Hügel). Aber Gottes Verheißung des Königreichs ist ein neuer Himmel und eine neue Erde (Offenbarung 21,1). Diejenigen, die ihre Kraft Gott unterwerfen, werden das vollkommene Reich erben, das auf die Erde kommen wird. – Theology of Work, Bible Commentary
Copyright © 2024 The Family International