Mai 10, 2024
[What’s Your Source?]
Hast du schon einmal dieses Experiment gemacht, bei dem du eine Stange Sellerie in gefärbtes Wasser legtest? Wenn nicht, was passiert ist, der Sellerie beginnt seine Farbe zu verändern, wenn das Wasser durch den Stängel aufgesaugt wird. Es dauert ein paar Tage, bis man die Veränderung sieht, aber schon bald nimmt die Selleriestange die Farbe des Wassers an, in dem es sich befindet. Aber auf dieselbe Weise nimmt Sellerie auch durch Osmose sehr schnell alle Gifte und Pestizide aus der Luft oder dem Boden auf. Das Wasser, das Wetter und die Umwelt bestimmen, wie eine Selleriepflanze wachsen wird. Sie schöpft aus ihrer Umgebung heraus.
Ich habe darüber nachgedacht, wie dies als Analogie für unser geistliches Leben dienen kann. Die Quelle unserer Nahrung oder unseres Inputs und allem, dem wir ausgesetzt sind, wird uns beeinflussen – oft zum Guten, wie auch zum Schlechten. Wir werden ständig mit Input überflutet – durch das Internet, Handys, soziale Medien, Filme, Musik, Bücher und natürlich durch die Menschen, mit denen wir zu tun haben. Die Art und Weise, wie diese Dinge uns beeinflussen, ist jedoch nicht immer so offensichtlich oder sofort sichtbar wie die Wirkung von Wasser auf Sellerie.
Manches scheint harmlos oder sogar gut zu sein, kann sich aber am Ende negativ auswirken. Andere Dinge können durchaus Spaß machen und harmlos oder gut sein – sie können sogar unseren Verstand nähren und unsere Fähigkeiten und unser Wissen erweitern. Aber auch diese Dinge geben unserem Geist unserem Herz, nicht das, was es braucht, um zu gedeihen und auf unserer geistlichen Reise Erfolg zu haben.
König Salomo war zu seiner Zeit einer der reichsten Männer der Welt. Er hatte Zugang zu so ziemlich allem, was er wollte – und es scheint, dass er auch so ziemlich alles ausprobierte, was sein Reichtum ihm bieten konnte. Aber am Ende rief er aus: „Es ist alles sinnlos und bedeutungslos!“ – Prediger 1,2
Er sagte: Es ist so: Ich bin weiser als alle Könige, die vor mir in Jerusalem regiert haben; ich habe viele Erfahrungen gesammelt und eine Fülle an Weisheit und Erkenntnis erworben. Ich versuchte auch zu verstehen, wo der Unterschied zwischen Weisheit und Dummheit liegt. Aber ich begriff: Auch diese Mühe ist so sinnlos wie der Versuch, den Wind einzufangen. – Prediger 1,16-17 Offensichtlich befriedigte ihn nichts von alledem. Er versuchte, sich jede Art von Input, Wissen und Vergnügen zu verschaffen, die ihm möglich war, aber am Ende dürstete es ihn immer noch nach mehr.
Vielem von dem, was wir in unserem Alltag begegnen und das wir aufnehmen, ist zwar nicht schlecht, aber es hat nicht immer das was es braucht, um uns geistlich zu nähren. Deshalb sagt uns Jesus, dass wir in ihm und in seiner Liebe bleiben sollen. (Johannes 15,4-5). Bleibt in meiner Liebe. Wenn ihr mir gehorcht, bleibt ihr in meiner Liebe, genauso wie ich meinem Vater gehorche und in seiner Liebe bleibe. Ich sage euch das, damit meine Freude euch erfüllt. Ja, eure Freude soll vollkommen sein! – Johannes 15,9-11
Jesus sagt uns, dass wir ihn zu unserer Quelle machen sollen. Er lehrte, dass er das Brot des Lebens ist und „wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern“, und wer an ihn glaubt, wird nie mehr Durst haben (Johannes 6,35). Jesus bietet uns das Wasser des Lebens an – seinen Geist und sein Wort – und das ist das einzige Wasser, das unseren Geist niemals durstig machen wird.
In einem Sommer war es dort, wo ich in Texas lebe, extrem heiß. Wir hatten den ganzen August hindurch Rekordtemperaturen. Wenn ich meine Pflanzen nicht jeden Morgen und Abend gegossen hätte, wäen sie sehr schnell ausgetrocknet und verwelkt.
So wie eine Pflanze wächst und gedeiht, wenn man sie gießt und düngt, so wächst auch unser Geist, wenn wir ihn mit dem Wort Gottes nähren. Das erste Kapitel der Psalmen spricht davon. Es lehrt uns, dass, wenn du dich am Gesetz des Herrn erfreust – mit anderen Worten, wenn du dich an Gottes Weg und seinem Wort erfreust – du wie ein Baum sein wirst, der an einem Wasserfluss gepflanzt ist und Früchte trägt; du wirst nicht verwelken, und alles, was du tust, wird gedeihen (Psalm 1,2-3).
Sich am Gesetz des Herrn zu „erfreuen“ bedeutet für mich unter anderem, ihn zu meiner Quelle der Kraft und der Nahrung zu machen. Es bedeutet, dass ich weiß, dass ich in seiner Nähe bleiben muss, wenn ich geistlich gedeihen will. Wenn das lebendige Wasser, das Jesus uns gibt, unsere Quelle ist, hilft es uns nicht nur zu wachsen, sondern es fließt auch auf andere über. Jesus sagte, wenn wir in ihm bleiben – wenn er unsere Nahrungsquelle ist – werden wir „viel Frucht bringen“ (Johannes 15,5). Wenn wir in ihm bleiben, befähigt uns sein Geist, anderen zu helfen, sie zu nähren und sie auf Jesus hinzuweisen.
In der heutigen Welt, in der wir mit Informationen aus vielen Quellen überflutet werden, finde ich es hilfreich, von Zeit zu Zeit in mich zu gehen und eine Bestandsaufnahme dessen zu machen, was ich meinem Geist zuführe. Ich finde es hilfreich, mir einige Fragen zu stellen: Bin ich in meinem Glauben stärker geworden und trage ich Früchte? Oder fühle ich mich ein wenig verdorrt und schlaff? Esse ich das Brot des Lebens in Gottes Wort und trinke ich sein lebendiges Wasser? Bin ich treu und gieße seine Worte des Lebens und der Wahrheit auf andere aus, damit sie zur Quelle kommen und nicht mehr hungern und dürsten müssen? Oder lasse ich zu, dass meine Zeit und mein Geist mit Dingen vergeudet werden, die keinen bleibenden Wert haben und mir vielleicht vorübergehend ein gutes Gefühl geben, aber meine Seele immer noch durstig zurücklassen?
Möge Gottes Wort immer unsere Quelle sein, wenn wir uns an seinem Wort und seinen Wegen erfreuen. Wenn wir unsere Wurzeln fest an den Flüssen des lebendigen Wassers pflanzen, die unsere Seele nähren, hat Gott versprochen, dass wir wachsen und gedeihen und Früchte tragen werden.
Aus einem Just1Thing-Podcast, einer christlichen Ressource zur Charakterbildung für junge Menschen.
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