Oktober 20, 2023
Wenn ihr nun zusammen mit Christus, dem Messias, zu einem neuen Leben auferweckt worden seid, dann richtet euch auch ganz nach oben aus, wo Christus ist: auf dem Ehrenplatz neben Gott. Seid auf das Himmlische bedacht und nicht auf das Irdische. Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist zusammen mit Christus verborgen in Gott. – Kolosser 3,1-3
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Was war und ist auch heute noch eines der stärksten Gefühle im menschlichen Herzen? Ist es nicht der Wunsch, einen besseren Ort, einen schöneren Platz zu finden, als den, den wir jetzt haben? Das ist es doch, wonach die Menschen überall suchen; und sie können es haben, wenn sie wollen; aber anstatt nach unten zu schauen, müssen sie nach oben schauen, um es zu finden. In dem Maße, in dem die Menschen an Wissen zunehmen, wetteifern sie miteinander, um ihre Häuser attraktiv (umweltfreundlicher) zu gestalten, aber das schönste Haus auf Erden ist nur eine schäbige Hütte im Vergleich zu den Villen im Himmel.
Wonach suchen wir, wenn das Leben zu Ende geht? Ist es nicht ein geschützter Ort, ein ruhiges Plätzchen, wo wir, wenn wir schon keine ständige Ruhe haben können, so doch wenigstens einen Vorgeschmack auf die künftige Ruhe erhalten? Was trieb Kolumbus, der nicht wusste, was sein Schicksal sein würde, über die unbesegelten westlichen Meere, wenn nicht die Hoffnung, einen besseren Seeweg zu finden?
Und genau das war es, was die Herzen der Pilgerväter stärkte, die durch Verfolgung aus ihrer Heimat vertrieben wurden, als sie sich einer unbekannten, wilden Küste gegenübersahen, hinter der ein unerforschtes Gebiet lag. Die Hoffnung, ein freies und fruchtbares Land zu erreichen, in dem sie zur Ruhe kommen und Gott in Frieden verehren konnten, gab ihnen Mut und Halt. Ähnlich ist die Hoffnung aller Christen auf den Himmel, nur dass es kein unentdecktes Land ist und in seinen Reizen nicht mit dem verglichen werden kann, was wir auf der Erde kennen. ...
Reisende berichten, dass man beim Besteigen der Alpen die Häuser weit entfernter Dörfer mit großer Deutlichkeit sehen kann, so dass man manchmal die Anzahl der bunten Glasscheiben in einem Kirchenfenster zählen kann. Die Entfernung scheint so gering, dass der Ort, zu dem der Reisende unterwegs ist, fast zum Greifen nahe erscheint, aber nach stundenlangem Aufstieg scheint er nicht näher zu sein. Das liegt an der Klarheit der Atmosphäre. Durch Beharrlichkeit wird der Ort jedoch endlich erreicht, und der müde Reisende findet Ruhe.
Manchmal verweilen wir in den Höhen der Gnade; der Himmel scheint ganz nah, und die Hügel von Beulah (hebräisch für verheiratet mit dem gelobte Land) sind in voller Sicht. Zu anderen Zeiten versperren uns Wolken und Nebel, die durch Leiden und Sünde verursacht werden, die Sicht. In dem einen Fall sind wir dem Himmel ebenso nahe wie im anderen. ...
Wenn ein Mann in einem Ballon aufsteigt, nimmt er Sand als Ballast mit, und wenn er ein wenig höher steigen will, wirft er etwas davon ab, und so steigt er ein wenig höher ... und je mehr er abwirft, desto höher kommt er, und je mehr wir von den Dingen dieser Welt abwerfen, desto näher kommen wir Gott. Lasst sie los; lasst uns unser Herz und unsere Zuneigung (Liebe) nicht an sie hängen, sondern tun, was der Meister uns sagt - legt euch Schätze im Himmel an... – Wight L. Moody1
Was sind die Dinge, die droben sind?
In Kolosser 3,2 heißt es: „Trachtet nach dem, was droben ist", d. h., dass man seine Gedanken und Sinne auf sie richtet, dass man ihnen Gefallen schenkt und dass man sie mit Liebe begehrt. Weil ich zum Beispiel meiner Familie zugetan bin, sind auch meine Gedanken mit ihr beschäftigt.
Welche Art von Dingen beschäftigen deine Gedanken? Wenn du über die Antwort nachdenkst, wirst du wissen, wo deine wahre Neigung liegt. ... Es ist eine gute Sache, unsere Familie und Freunde zu lieben, aber abgesehen von den geliebten Menschen, was nimmt unsere Gedanken die meiste Zeit in Anspruch?
Heutzutage gibt es in der Welt viele Dinge, die unseren Geist in Anspruch nehmen: Geld, Elektronik, Essen, Unterhaltung, Fernsehsendungen, Reisen, Kleidung, ... Sport und mehr.
Nichts von diesen irdischen Dingen werden wir mit in den Himmel nehmen können. Sicherlich sollen wir das Leben, das Gott uns hier auf der Erde gewährt hat, genießen, aber wenn wir unsere Augen nicht auf die Dinge im Himmel richten, werden unsere Gedanken und Handlungen nur auf die vorübergehenden Dinge gerichtet sein. Wenn wir unsere Interessen auf das "Hier und Jetzt" richten, auf das, was wir aus dem Leben herausholen können, wird uns das in unserer Zukunft im Himmel NICHTS nützen.
Was sind die Dinge, die droben sind?
● Unser himmlischer Vater; unser Erlöser, Jesus Christus
● Unser ewiges Zuhause
● Unsere christlichen Lieben, die uns vorausgegangen sind
● Ein Ort ohne Schmerz, Leid, Kummer und Tränen
● Ein Ort der Ruhe und des Friedens
● Ein Ort ohne Sünde und Böses
Wenn wir anfangen, unsere Neigung auf das zu richten, was oben ist, sind die Nöte im „Hier und Jetzt" nicht mehr so schrecklich ... das „Hier und Jetzt" wird in unseren Köpfen eher „vorübergehend". Das Leiden, der Kummer, der Schmerz, die Tränen ... sie sind vorübergehend.
Unsere Ziele sind nicht länger, mehr für hier, für dieses Erdenleben zu leben, sondern unserem himmlischen Vater oben zu gefallen. Deine Liebe und Zuneigung als Kind Gottes sollte den Dingen oben gelten ... den ewigen Dingen. – Rhonda White2
Sich darüber hinwegheben
Manche Tage können sich wie ein einziger Kampf anfühlen. Wir werden müde in dem Straucheln, stecken in schwierigen Situationen fest oder fühlen Druck angesichts der Hitze der harten Zeiten. Und obwohl es wahr ist, dass wir dem Chaos dieser Welt nie ganz entkommen können, weil wir an einem gefallenen Ort leben, können wir uns entscheiden, uns darüber zu erheben. Und inmitten all dessen, was uns begegnet, können wir standhaft, stark und treu bleiben. Nicht, weil wir in uns selbst stark sind, sondern weil Er stark ist, und als Gläubige lebt Gottes Geist kraftvoll in uns.
Die Fähigkeit, sich über die Ängste, Versuchungen und Schwierigkeiten dieses Lebens zu erheben, hängt mit der Wahrheit zusammen, wer wir in Christus sind. Wir sind erlöst. Wir sind befreit. Wir werden Tag für Tag erneuert. Wir sind sein Werk in Christus Jesus. Wir sind eine neue Schöpfung. ...
Im Buch Kolosser erinnert uns Paulus daran, dass wir alles haben, was wir brauchen, wenn wir Christus haben. Er ist allgenügend, er ist das Haupt über alles, er ist erhaben, er ist größer als jede andere Macht oder Autorität. Deshalb haben wir als Christusnachfolger seinen Geist in uns, der uns ausrüstet und befähigt, in Freiheit und Licht zu wandeln.
Das griechische Wort, das in diesem Vers für „trachtet" verwendet wird, bedeutet „danach suchen, danach streben, darauf bedacht sein". Es sagt uns, dass dies eine Lebensweise sein muss, für die wir uns entscheiden, nicht etwas, das nur einmal geschieht und das wir dann vergessen können. Es ist eine Lebensweise, die es uns ermöglicht, uns von den Dingen dieser Welt zu befreien, die uns zurückhalten und niederdrücken wollen.
„Richtet euch ganz nach oben aus", bedeutet: Das Leben aus der Perspektive Gottes zu betrachten. Und nach dem zu streben, was er will. ...
Die wichtigste Maßnahme, um die Dinge aus Gottes Perspektive zu sehen, besteht darin, täglich oder mehrmals am Tag vor ihn zu treten und zu lernen, mit ihm zu gehen und seine Macht und Gegenwart in unserem Leben zu erkennen. Gott liebt uns mehr, als wir je wissen werden. Er sehnt sich danach, uns zu helfen und ist immer da. Seine Worte des Lebens erinnern uns daran, dass er unser starker Turm ist. Er verspricht, sich denen zu nähern, die ihn suchen, und ist treu, uns durch die Schwierigkeiten dieser Welt zu begleiten. ...
Gott verlangt nie von uns, alles allein herauszufinden oder in unserer eigenen Kraft zu leben. Er bittet uns nur, ihm zu vertrauen, seine Führung und Souveränität in unserem Leben anzuerkennen und unsere Gedanken und Aufmerksamkeit auf ihn zu richten. Und er verspricht, unser Leben mit der Kraft seines Geistes zu erfüllen, vor uns herzugehen und unsere Schritte zu festigen. ...
Seine Wahrheit erinnert uns daran, dass er bei uns ist – immer. Unser „immer bei euch" Gott wird uns nie verlassen oder sich abwenden. Er hält uns durch die härtesten Kämpfe hindurch und bringt Frieden in unsichere Zeiten. – Debbie McDaniel3
Die himmlische Vision bewahren
In seinem Wort sagt uns der Herr, dass es uns leichter fallen wird, mit den Schwierigkeiten von heute umzugehen, wenn wir mehr nach vorne schauen, wenn wir einen Schritt zurücktreten und mehr das große Ganze sehen, wenn wir unsere Augen mehr auf den Himmel richten. Es geht um die Perspektive. Wenn man nur auf das schaut, was gerade um einen herum passiert, können die Dinge ziemlich hart erscheinen. Das gilt für jeden.
Paulus sagte etwas, das wir uns gut merken sollten: „Wenn der Glaube an Christus nur für dieses Leben Hoffnung gibt, sind wir die elendesten Menschen auf der Welt" (1.Korinther 15,19) – wenn unsere Hoffnung nicht die Ewigkeit ist. Mit anderen Worten: Wir müssen über das, was wir heute durchmachen, hinaus auf das Langfristige blicken: die Belohnung, die ewige Freude, die Befreiung von den Kämpfen des Lebens. Wir müssen auf die Zeit schauen, in der wir für immer bei dem Herrn sein werden, und das wird uns die Kraft geben, weiterzumachen. All das gehört dazu, die himmlische Vision zu bewahren.
Wir haben so viel, worauf wir uns freuen können, und wenn wir uns darauf konzentrieren, werden die kleinen alltäglichen Widrigkeiten leichter zu ertragen sein. – Maria Fontaine
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Die himmlische Vision zu bewahren bedeutet, von den kleinen, alltäglichen Aufgaben und was zu erledigen ist, Abstand zu nehmen und sich an das große Ganze zu erinnern, warum man auf der Erde ist. Es bedeutet, sich daran zu erinnern, dass man nur für eine sehr kurze Zeit auf der Erde ist und dass man bald an den Ort kommen wird, an dem all die Kämpfe, Schwierigkeiten und Probleme keine Rolle mehr spielen und nur die ewigen und dauerhaften Dinge mit einem mitkommen werden.
Verliere nicht die himmlische Vision, indem du dich zu sehr in die Sorgen und Nöte dieser Welt vertiefst. Euer gegenwärtiges Dasein ist so flüchtig; euer Leben ist nur ein Hauch. Bald werden viele der Dinge, die dir heute so schwer erscheinen, verschwinden, und an ihrer Stelle wirst du eine Krone des Lebens und ewigen Lohn dafür erhalten, dass du den Glauben bewahrt hast.
Im nächsten Leben wirst du wirklich froh sein, dass du für mich gelebt hast. Du wirst leuchten wie die Sterne, wenn du weise warst und viele zur Gerechtigkeit geführt hast (Daniel 12,3). Du wirst auf ewig froh sein, dass du deinen eigenen Willen aufgegeben hast, damit mein Wille geschehen kann. Eines Tages wirst du die Dinge dieser Erde als Dreck (Mist, Dung, Abfall) betrachten im Vergleich zu den ewigen Reichtümern des Himmels (Philipper 3,8).
Veröffentlicht auf Anker September 2023
1 Dwight L. Moody, Heaven (first published 1887).
2 https://herchristianhome.com/what-is-really-means-to-set-your-affection-on-things-above.
3 https://www.ibelieve.com/faith/how-to-set-your-mind-on-things-above-6-ways-to-let-go-of-earthly-things.html.
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