Die Dokumentenkassette

Januar 24, 2023

Von Virginia Brandt Berg

[The Strongbox]

Kürzlich geschah etwas, das mich wieder an die großen Vorteile denken ließ, die ein Christ in diesem Leben hat, und oh, was für Vorteile das sind! Es wäre töricht, sie in diesen wenigen Augenblicken aufzuzählen, aber ich dachte, was es für die Zuhörer, die keine Christen sind, bedeuten würde, wenn sie nur eine kleine Ahnung von den Vorteilen bekommen könnten, die ein Christ hat.

Bitte, bedauert uns Christen nicht, denn wir sind unermesslich reich. Wir haben alles, wenn wir Jesus Christus haben. Und das hat mich an einen kleinen Leitartikel von Pastor William Thomas mit dem Titel „Meine Dokumentenkassette" erinnert. Hier ist er:

Ein feiner christlicher Mann, der bereit war diese Welt zu verlassen, bat in seiner letzten Stunde seinen Pastor, der zu ihm gekommen war: „Würden Sie mir bitte meine Dokumentenkassette bringen?" Weil der Pastor zögerte fügte er hinzu: „Sie steht dort auf dem Tisch, sehen Sie sie?" Er zeigte auf seine Bibel und erklärte: „Ich möchte meine Papiere mit Ihnen durchgehen, denn ich bin ein reicher Mann mit einer großen Erbschaft."

Der Pfarrer sah, dass er auf seine Bibel zeigte und brachte sie an sein Bett. Der Sterbende öffnete sie und sagte: „Das sind meine Dokumente, und sie haben mit meinem Reichtum zu tun, von dem ich Ihnen erzählen möchte. Das erste Dokument bezieht sich darauf, wer ich bin. In 1. Johannes 3,2 heißt es: ‚,Meine lieben Freunde, (Geliebte) wir sind schon jetzt die Kinder Gottes, und wie wir sein werden, wenn Christus wiederkommt, das können wir uns nicht einmal vorstellen. Aber wir wissen, dass wir bei seiner Wiederkehr sein werden wie er, denn wir werden ihn sehen, wie er wirklich ist."

„Das zweite Dokument bezieht sich auf mein Erbe, ein großes Geschenk, das ich erhalten habe. Sie kennen Johannes 3,16: ‚Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat', und das habe ich geerbt. Und auch Johannes 1,12 und 13: ‚All denen aber, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden. Sie wurden dies weder durch ihre Abstammung noch durch menschliches Bemühen oder Absicht, sondern dieses neue Leben kommt von Gott.‘

„Das dritte Dokument hier ist meine Lebensversicherung, Johannes 11,25 und 26: Jesus sagte zu ihr: ‚Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Er wird ewig leben, weil er an mich geglaubt hat, und in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das, Marta?‘“

„Die vierte ist meine Feuerversicherung. Sie finden sie im zweiten Petrus, im dritten Kapitel, Verse 10-13: ‚Doch der Tag des Herrn wird so unerwartet kommen wie ein Dieb. Dann wird der Himmel unter schrecklichem Lärm vergehen, und alles wird sich in Flammen auflösen; und die Erde wird mit allem, was auf ihr ist (den Menschenwerken), verschwunden sein [wird verbrennen]. Wenn aber alles um uns her sich auf diese Weise auflösen wird, wie viel mehr solltet ihr dann ein Leben führen, das heilig ist und Gott ehrt! Ihr solltet diesen Tag erwarten und ihn herbeisehnen – den Tag, an dem Gott den Himmel in Brand setzt und die Elemente in den Flammen zerschmelzen. Wir aber erwarten den neuen Himmel und die neue Erde, die er versprochen hat. Dort wird Gottes Gerechtigkeit herrschen.”

„Das fünfte ist meine Unfallversicherung, Römer 8,28: „Und wir wissen, dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten führt (zum Besten dienen).‘“

„Das ist alles gut und schön", sagte der Pfarrer zu dem alten Mann. „Aber was ist mit deren Sicherheit? Was ist mit Einbrechern und Dieben, die das stehlen?"

„Nicht doch", sagte der sterbende Mann. „Sie sind alle in einem Tresor deponiert, wo kein Einbrecher hinkommen kann. Hier, ich zeige sie Ihnen." Mit schwacher Hand deutete er auf diese Verse. „… ich weiß, auf wen ich mein Vertrauen gesetzt habe, und weil ich sicher bin, dass er bis zum Tag seines Kommens bewahren kann, was mir anvertraut wurde. (2Timotheus 1,12) Und dann fügte er freudig Johannes 10,35 hinzu: „Und die Schrift kann nicht gebrochen (außer Kraft gesetzt werden) werden."

Dann sagte er: „Sehen Sie sich das hier an: Johannes 10,29: Was mir mein Vater gegeben hat, ist größer als alles, und niemand kann es aus des Vaters Hand reißen.“

Dann lächelte der alte Mann, schloss die Bibel und sagte: „Was für ein Erbe ich habe! Was für ein Erbe jeder Christ hat! Wie reich wir doch sind! Es gibt noch andere Sicherheiten und andere Reichtümer, von denen ich Ihnen gerne erzählen würde. Ich habe sie viele Jahre lang benutzt, aber jetzt bin ich müde, und, Herr Pastor, ich weiß, dass Sie all das auch haben." Dann schloss der alte Mann, der sich dem Ende seines Weges näherte, müde die Augen, und der Pastor meinte, das Licht des Himmels auf sein Gesicht scheinen zu sehen.

Ich vertraue darauf, dass all diese Reichtümer und Vorteile eines Christen auch die Ihren sind. Sie können es sein; sie können es sicherlich sein. Sie sind für alle da und sie sind frei, meine Lieben, aber das zählt noch nicht alles auf, auch wenn der liebe alte Mann sicherlich sein Erbe kannte.

Für mich ist einer der wertvollsten Besitztümer, die ich in meinem Tresor habe, die Quittung für eine große Schuld, die ich hatte, und der Herr hat diese Schuld bezahlt, die Schuld der Sünde. Er trug diese Schuld auf Golgatha. Wie wahr dieses Lied ist:

 

Jesus hat alles bezahlt.

Alles verdanke ich ihm,

Die Sünde hatte einen karminroten Fleck hinterlassen,

Er machte ihn weiß wie Schnee.

Denn nichts Gutes habe ich

Wodurch ich Seine Gnade beanspruchen kann,

Ich wasche mein Gewand weiß

Im Blut des Lammes von Golgatha.

 

Herr, jetzt finde ich tatsächlich

Deine Macht und Deine allein,

Die Flecken des Aussätzigen verwandeln kann

Und das Herz aus Stein schmelzen.

Jesus hat alles bezahlt,

Alles verdanke ich ihm,

Die Sünde hatte einen karminroten Fleck hinterlassen,

Er wusch sie weiß wie Schnee.

– Elvina M. Hall, 1865

 

Ich glaube, ich kann das, was der alte Mann sagte und was ich fühle und erlebe, wohl am besten mit den Worten eines anderen wunderbaren Liedes ausdrücken. Es sind einige der wunderbarsten Worte, die ich je in einem christlichen Lied gefunden habe, und das ist das Lied mit dem Titel „Wenn ich die Welt gewonnen, aber den Retter verloren hätte".

 

Wenn ich die Welt gewinnen, aber den Erlöser verlieren würde,

Wäre mein Leben einen Tag lang lebenswert?

Könnte mein sehnsüchtiges Herz Ruhe und Trost finden

In den Dingen, die so bald vergehen müssen?

 

Wenn ich die Welt gewinnen, aber den Erlöser verlieren würde,

Wäre mein Gewinn den lebenslangen Kampf wert?

Sind all die irdischen Freuden es wert, verglichen

mit einem Augenblick eines Christus erfüllten Lebens?

 

Hätte ich Reichtum und Liebe in vollem Ausmaß,

Und einen Namen, der nah und fern verehrt wird,

Doch keine Hoffnung fürs jenseits, kein Hafen wartet,

Wohin ich mein sturmgepeitschtes Schiff lenken könnte;

 

Wenn ich die Welt gewonnen, aber den Erlöser verloren hätte,

der das Kreuz ertrug und für mich starb,

Könnte dann die ganze Welt eine Zuflucht bieten,

Wohin ich in meiner Angst fliehen könnte?

 

Oh, welche Leere! - ohne den Erlöser,

Inmitten der Sünden und Sorgen hier unten!

Und die Ewigkeit, wie dunkel ohne ihn!

Nur Nacht und Tränen und endloses Weh!

 

Was, wenn ich auch ohne den Erlöser leben könnte?

Wenn ich sterbe, wie wird es sein?

Oh, ohne Ihn das finstere Tal zu sehen!

Und ohne Ihn die ganze Ewigkeit!

—Anna Olander, 1904

 

Lasst uns jetzt gemeinsam ein Wort im Gebet sprechen.

Vater, wir bitten Dich um die, deren Herzen so leer sind; sie haben den Erlöser nie kennengelernt und streben nach Gewinn. Sie sind so fiebrig in ihren geschäftigen Tagen und in solcher Eile. Wir bitten Dich, Herr, um die Ruhe des Geistes, bis Du zu ihren Herzen sprechen kannst.

Wir bitten Dich, Jesus, für diese Menschen, die so sehr in Versuchung geraten sind. Hilf ihnen in der Zeit der Anfechtung. Wir bringen die Kranken und die Leidenden, die mit so vielen Lasten beladen sind, erneut zu Deinem großen Herzen.

Wir bitten Dich, bei den Unerlösten zu sein, bei denen, die Dich nicht kennen. Berühre ihre Herzen. Wecke in ihren Herzen den Hunger nach Dir. Und für diejenigen, die Dich kennen und sich verirrt haben, Herr, bitten wir, dass Du sie an den Banden Deiner Liebe zurückziehst. Mögen sie Deinen kostbaren Heiligen Geist spüren, der an ihren Herzen zupft. In Jesu kostbarem Namen beten wir. Amen.

Denk daran, dass Gott immer noch auf dem Thron sitzt und dass Gebet Dinge verändert.

 

Aus einem Transkript einer Meditation Moments-Sendung, angepasst. Veröffentlicht auf Anchor Dezember 2022.

Copyright © 2024 The Family International