Ein Haus auf einem Felsen

Juni 7, 2022

Eine Zusammenstellung

[A House on a Rock]

Es ist wichtig, womit du dein Haus baust und welche Materialien du dafür verwendest. Biblische Wahrheit vor Popkultur – Ziegel vor Stroh oder Zweigen! Einige Aspekte deines Hauses und der Einrichtung können und werden sich im Laufe der Zeit ändern, aber das Fundament ist etwas, das bleiben muss. Ein Haus, das auf einen Felsen gebaut ist.

In Matthäus 7,24-27 sagt Jesus: „Jeder nun, der diese meine Worte hört und danach handelt, wird sein wie ein kluger Mann, der sein Haus auf einen Felsen baute. Und es regnete, und es kam eine Flut, und der Wind blies und schlug gegen das Haus; aber es stürzte nicht ein, weil es auf einen Felsen gegründet war. Und jeder, der diese meine Worte hört und sie nicht tut, wird sein wie ein törichter Mann, der sein Haus auf den Sand baute. Und es regnete, und die Fluten kamen, und die Winde wehten und stießen an jenes Haus, und es fiel, und sein Fall war groß.“ 1

In Vers 25 finden wir die Formulierung „schlugen gegen“. Ein sehr ähnlicher Ausdruck, „gegen das Haus stoßen“, findet sich auch in Vers 27. Während beide Ausdrücke im Deutschen so ziemlich dasselbe bedeuten, stellt man beim Nachschlagen im griechischen Original fest, dass es sich um zwei verschiedene griechische Wörter handelt. In Vers 25 lautet das griechische Wort prospipto, was so viel bedeutet wie gewaltsam zu Fall bringen, angreifen oder plötzlich anstürmen. Im Kontext von Vers 25 bedeutet es, dass das Haus, das auf den Felsen gebaut ist, stehen bleibt, wenn eine globale Flut kommt oder eine große Menge Wasser heranströmt. Im Gegensatz dazu steht Vers 27, in dem das griechische Wort proskopto steht, was so viel bedeutet wie anstoßen, stürmen oder anschwellen. Im Kontext dieses Verses bedeutet es, dass das Haus, das auf Sand gebaut ist, fallen wird, wenn schon eine kleine Menge Wasser kommt, wie ein Bach, und der Fall wird groß sein.

Mit anderen Worten: wenn dein Leben in Jesus verankert und in Ihm geerdet ist, dann wird dein Haus auch in den größten und unerträglichsten Schwierigkeiten, die das Leben dir bereiten kann, stehen. Du wirst in der Lage sein, den Sturm zu überstehen, denn Jesus wird dein Fels sein, deine Standfestigkeit; Er wird dich aufrecht halten. Aber wenn ein Haus nicht in Jesus und Seinem Wort verankert ist, sondern auf einem schwachen Fundament wie Sand gebaut ist, dann kann selbst die kleinste Schwierigkeit das Haus oder das Leben aus der Bahn werfen.

John Piper hat in seinem Buch Spectacular Sins (Spektakuläre Sünden): And Their Global Purpose in the Glory of Christ, erklärte „Das Christentum ist kein Spiel, es ist keine Therapie. Alle seine Lehren ergeben sich daraus, wer Gott ist und was er in der Geschichte getan hat. Sie entsprechen den harten Fakten. Das Christentum ist mehr als Fakten, aber nicht weniger. Es gibt Glauben, Hoffnung und Liebe. Aber diese schweben nicht in der Luft. Sie wachsen wie große Zedernbäume auf dem Felsen der Wahrheit Gottes. Diejenigen, die stehen bleiben werden, werden diejenigen sein, die ihre Häuser auf dem Felsen der großen, objektiven Wahrheit gebaut haben, mit Jesus Christus als Ursprung, Zentrum und Ziel von allem.“ 2

Adoniram Judson, der von 1788 bis 1850 lebte, war ein erstaunliches Beispiel für jemanden, der sein Leben auf einen Felsen gebaut hat. Er war ein amerikanischer Missionar, der 40 Jahre lang in Birma diente. Aber sein Leben war keineswegs glorreich. Adoniram war erst 25 Jahre alt, als er und seine Frau nach Birma gingen. In diesen ersten Jahren litten sie unter Einsamkeit und schlechter Gesundheit. Es dauerte sechs Jahre, bis sie ihren ersten Bekehrten gewannen. Obendrein war Adoniram zwei Jahre lang im Gefängnis. Das ist wie ein schwerer Sturm, der gegen das eigene Haus schlägt! Dann, kurz nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde, starben seine Frau und seine kleine Tochter. Es schien fast so, als hätte Adoniram einen Schlag nach dem anderen von hartem Wind und Regen abbekommen. Es war eine schwierige und herzzerreißende Erfahrung nach der anderen. Und doch blieb Adonirams „Haus“ trotz alledem stehen.

Er hatte vielleicht nicht immer das Gefühl, dass es stand. Es gab wahrscheinlich Zeiten, in denen er sich geschlagen und besiegt fühlte. Aber die Geschichte zeigt, dass er nicht besiegt wurde und dass sein Lebenswerk und seine Bemühungen die vielen Opfer wert waren, die er brachte. Ein Beweis dafür ist, dass Adoniram sich zu Beginn seiner Mission in Birma das Ziel setzte, die Bibel ins Burmesische zu übersetzen und eine Gemeinde mit 100 Mitgliedern zu gründen. Als er starb, zählte die Übersetzung der Bibel ins Birmanische, die Gründung von 100 Gemeinden und über 8.000 Gläubige zu seinem Vermächtnis.

Wenn ich über Adonirams Leben und sein Vermächtnis nachdenke, bin ich ehrlich gesagt erstaunt darüber, wie er trotz der vielen Stürme, die das Leben mit sich brachte, immer weiter vorwärtskommen konnte. Mir ist klar geworden, dass es nicht nur an der inneren Stärke lag, die Adoniram gehabt haben muss, oder an seiner unglaublichen Willenskraft oder seinem Scharfsinn. Es ging darum, auf wen er sich verließ, um die Stürme zu überstehen, auf den Felsen, auf den er im Wesentlichen gebaut war – und das war Jesus. Der Grund, warum Adoniram in der Lage war, sich den lebensbedrohlichen Winden und Stürmen des Lebens zu stellen und dennoch aufrecht zu bleiben, war, dass er in Jesus geerdet war.

Die Frage für jeden von uns lautet also: Wo bauen wir unser Haus, damit wir, wenn die Stürme des Lebens kommen – und das werden sie mit Sicherheit –, unser Haus auch weiterhin stehen bleibt, weil es fest auf dem Felsen gegründet ist? – Dia 3

Die Stürme des Lebens überstehen

Jesus beschreibt die Stürme des Lebens als eine Selbstverständlichkeit. Er sagt nicht, „falls“ diese Stürme kommen. Zweimal sagt Er: „Es regnete, die Bäche stiegen, und die Winde wehten und schlugen gegen das Haus.“

Wir können also sicher sein, dass die Grundlagen unseres Lebens auf die Probe gestellt werden. Daran führt kein Weg vorbei. Die Frage ist, ob das Fundament dem Test standhält. Haben wir uns entschieden, auf ein festes Fundament zu bauen, oder nicht? ...

Wenn unsere geistigen Häuser, die wir in unseren Herzen und in unserem Geist bauen, fest auf Jesus und Seinem Wort gegründet sind, können wir darauf vertrauen, dass unsere Seelen sicher sind, egal was passiert. Das bedeutet, dass wir uns jeden Tag in Christus verankern und durch die Führung Seines Geistes weise Entscheidungen treffen, bevor die Stürme des Lebens kommen. Nur in Ihm können wir sicher sein, dass unser Fundament felsenfest ist.

Herr Jesus, wir verlassen uns ganz auf dich, um die Stürme des Lebens zu überstehen. Deinetwegen sind wir zuversichtlich, dass unser Fundament sicher bleibt, auch wenn Regen, steigende Fluten und Winde kommen, um uns zu prüfen. In deinem Namen beten wir. Amen. – Julia Prins Vanderveen 4

Eine geistige Bauordnung

In der Bergpredigt erzählte Jesus eine Geschichte über zwei Männer: Der eine baute sein Haus auf einen Felsen, der andere auf Sand. Das Haus, das auf einem Felsen gebaut war, überstand den Sturm, und der Baumeister wurde weise genannt; aber das Haus, das auf Sand gebaut war, stürzte im Sturm ein, und dessen Baumeister wurde töricht genannt.

Die Bedeutung dieses Gleichnisses liegt auf der Hand: Ein gutes Fundament ist notwendig. Bei einem richtigen Haus ist es unklug, auf Sand zu bauen, denn das Fundament wird wackelig sein und das Haus wird irgendwann Schaden nehmen. Dadurch werden Ressourcen verschwendet, und die ganze Zeit und Arbeit, die in den Bau des Hauses investiert wurde, ist umsonst gewesen. Im Gegensatz dazu ist es klug, sein Haus auf ein sicheres Fundament zu bauen; durch die Verankerung im Grundgestein kann ein Gebäude der Prüfung standhalten.

Aber in der Predigt Jesu ging es nicht um den Hausbau oder um Verstöße gegen die Bauvorschriften. Die geistige Bedeutung des Gleichnisses findet sich in Matthäus 7,24: „Jeder, der diese meine Worte hört und sie in die Tat umsetzt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf einen Felsen gebaut hat.“ Jeder von uns baut ein Leben. Das richtige Fundament für ein Leben sind die Worte Jesu – nicht nur das Hören, sondern auch das Tun. 5

Manchmal scheint es, als ob alles in der Welt darauf abzielt, uns von den Worten Gottes abzuwenden. Und oft sind es unsere eigenen Gefühle, die uns dazu bringen, das genaue Gegenteil von dem zu tun, was die Bibel sagt. Aber ein weiser Mensch wird trotz dieses Drucks den Worten Gottes folgen – nicht, um „anzugeben“ oder sich das Heil zu verdienen, sondern weil er Gott vertraut. In der gesamten Bergpredigt stellt sich Jesus als die letzte Autorität und der Erfüller des Gesetzes dar; Er beendet die Predigt mit dem Aufruf, Seine Botschaft zu beherzigen und in der Tat die eigene Sicherheit in Ihm zu finden.

Wenn wir dem Herrn folgen und lernen, Ihm zu vertrauen und zu gehorchen, erhalten wir eine Belohnung: Unser „Haus“ ist stabil und fest, unerschüttert von den Umständen. Der weise Mensch ist der Gläubige, dessen Leben auf den Felsen Christus gebaut ist; in dieser Welt hat er Glauben und Hoffnung, im Jenseits ewiges Leben und Liebe. 7 Der weise Mensch ist wie ein Baum, der am Ufer eines Flusses gepflanzt ist und dessen Blätter nicht verwelken. 8GotQuestions.org 9

 

Veröffentlicht auf Anker im Juni 2022.


  1.    Hinweis: Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bibelstellen frei aus dem Englischen übersetzt worden.
  2.    Crossway Books (2008), 57.
  3.    Nach einem Just1Thing-Podcast, einer christlichen charakterbildenden Website für junge Menschen.
  4.    https://todaydevotional.com/devotions/build-your-house-on-the-rock.
  5.    Vgl. Jakobus 1,22.
  6.    Vgl. 1. Korinther 3,11.
  7.    Vgl. 1. Korinther 13,13.
  8.     Psalm 1,1–3.
  9.     https://www.gotquestions.org/wise-man-built-house-rock.html.

 

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