März 28, 2022
Öffne meine Augen, damit ich sehen kann
Einblicke in die Wahrheit, die du für mich hast.
Lege in meine Hände den wunderbaren Schlüssel,
Der mich entriegelt und befreit.
Schweigend warte ich nun auf dich,
Bereit, mein Gott, deinen Willen zu sehen.
Öffne meine Augen, erleuchte mich,
Göttlicher Geist!
Öffne meine Ohren, dass ich hören kann
Stimmen der Wahrheit, die du klar sendest,
Und während die Töne der Wellen auf mein Ohr fallen,
Wird alles Falsche verschwinden.
Schweigend warte ich nun auf dich,
Bereit, mein Gott, deinen Willen zu sehen.
Öffne meine Ohren, erleuchte mich,
Göttlicher Geist!
Öffne meinen Mund und lass mich
Freudig die warme Wahrheit überallhin tragen.
Öffne mein Herz und lass mich bereit sein,
Die Liebe mit deinen Kindern zu teilen.
Schweigend warte ich nun auf dich,
Bereit, mein Gott, deinen Willen zu sehen.
Öffne meinen Mund, erleuchte mich,
Göttlicher Geist!
– Clara Scott, 1841–1897
Danke, Herr, für diese schöne Hymne, die unsere Wünsche so gut ausdrückt. Danke für die Schriften, die du für uns vorbereitet hast, diese Worte, die wir singen und sprechen können und die von deinen Heiligen im Laufe der Jahrhunderte inspiriert wurden. Wir müssen uns nicht auf unsere eigenen unzulänglichen Worte verlassen, sondern wir können in deinem Wort nach Lobpreisungen für dich und nach Anweisungen suchen, und wir können auch diese schönen Loblieder singen. Wir sind so dankbar dafür, wie deine Heiligen diese Lieder mit uns geteilt und so viele Generationen gesegnet haben.
Wir können diese Hymnen so abwandeln, dass wir sie für Jesus singen, anstatt über Ihn zu singen. Aus irgendeinem Grund werden viele der christlichen Hymnen über Jesus gesungen, aber nicht direkt zu Ihm. Vielleicht liegt das daran, dass sie eher als Zeugnis für die Menschen geschrieben wurden, um sie zum Herrn zu führen und nicht als ein an Jesus gerichtetes Gebet zu sein.
Die Liebe des Herrn ist so groß, und Er zeigt sie auf viele verschiedene Arten. Wir sehen die ganze Zeit und jeden Tag Beispiele für Gottes große Liebe. Ein Beispiel, das mir in letzter Zeit besonders aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass der Herr uns unsere Sünden und Verfehlungen so frei und vollständig vergibt. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist der Herr so liebevoll, nimmt unsere Reue an und vergibt uns so wunderbar. Die Liebe des Herrn zeigt sich so sehr in Seiner Vergebung für uns, wenn wir es vermasseln und wenn wir stolpern und versagen. Es ist schön zu sehen, wie liebevoll Er trotz unserer Sünden ist.
Das Erstaunliche ist, wie der Herr sich auf unsere Reue und Seine Vergebung für uns konzentriert und nicht auf unsere Sünde. Sein Wort sagt uns: „Du, Herr, bist vergebend und gut und reich an Liebe zu allen, die dich anrufen“,1 und Er ist „treu und gerecht, dass Er uns alle unsere Sünden vergibt“, wenn wir sie Ihm bekennen. 2 Die Art und Weise, wie der Herr mit uns umgeht, ist ein wunderbares Beispiel für die Art und Weise, wie wir mit anderen umgehen sollten.
Wenn Menschen versagen und Fehler machen, ja sogar absichtlich sündigen, müssen wir sie lieben, wie Jesus uns liebt, und ihnen vergeben, wie Jesus uns vergibt, wenn sie bereuen. Das bedeutet, ihre Reue zu akzeptieren, sie zu lieben und sie in ihrem Neuanfang zu ermutigen. Das müssen wir alle lernen.
Wir haben vielleicht das Gefühl, so oft versagt zu haben, dass wir zu kurz kommen oder uns nicht fähig fühlen. Das kann uns die Freude am Herrn nehmen und uns beschweren und uns das Gefühl geben, nicht viel für Ihn erreichen zu können, weil wir nicht gut genug sind, nicht fähig sind. Das alles kann uns belasten und auslaugen und uns daran hindern, dem Herrn freudig zu dienen.
Es scheint, als neigten viele von uns dazu, negativ über uns selbst zu denken und sich Sorgen zu machen, wir seien dem Herrn nicht nahe genug, oder wir hinkten in unserem geistlichen Wachstum hinterher, oder wir enttäuschten den Herrn und andere auf irgendeine Weise. Es ist traurig, wenn wir so denken, denn der Herr liebt uns so sehr und Er versichert uns ständig Seiner Liebe. Er hat so viele Schönes in Seinem Wort zu jedem einzelnen von uns gesagt.
Ich glaube, bei manchen Menschen – vielleicht sogar bei vielen – ist negatives Denken eine Gewohnheit; es ist einfach die Art und Weise, wie wir über uns selbst denken. Es ist eine tief verwurzelte Haltung des Herzens und des Geistes, die wir überwinden müssen. Wir wissen aus Seinem Wort, der Herr möchte, dass wir positive, aufbauende und Glaubens-stärkende Gedanken denken! 3
Natürlich will der Herr von uns, mit Demut zu leben, und wir sollen nicht so hochtrabend von uns denken, dass wir stolz werden. Aber wir dürfen negative Gedanken über uns selbst nicht mit Demut gleichsetzen. Wir müssen ein Gleichgewicht finden, indem wir demütig sind, aber gleichzeitig darauf achten, nicht negativ über uns selbst zu denken. Wir müssen göttliche Zuversicht, die auf unserem Glauben an Gott und unserem Vertrauen in Sein Wort beruht, in unser Leben und unsere Einstellung einbauen, und die Bibel sagt uns, dass dies großen Lohn bringt. 4
Der Herr zeigt uns Tag für Tag und Augenblick für Augenblick Seine große Liebe zu uns, und wir müssen diese Liebe annehmen und nicht zulassen, wie negative Ansichten über uns selbst uns davon abhalten, sie zu empfangen. All dies wird uns nur beschweren und uns daran hindern, unser Bestes für den Herrn zu tun und im Glauben all das anzunehmen, was der Herr für uns bereithält.
Wenn wir erkennen, wie sehr Er uns liebt, verändert das unsere ganze Lebensauffassung und unsere Art, mit anderen umzugehen. Denn wenn wir uns sicher fühlen und wissen, geliebt zu werden, dann sind wir auch in der Lage, andere zu lieben. Wenn du dich der Liebe des Herrn sicher fühlst, Seine bedingungslose Liebe annimmst und dir Seiner ständigen Gegenwart in deinem Leben bewusst bist, kannst du anderen die Hand reichen und sie lieben. Du hast mehr zu geben! Wie Jesus sagte: „Was ihr umsonst empfangen habt, gebt umsonst.“ 5
Die Bibel sagt uns, „Es gibt keine Verurteilung mehr. Denn die Macht des Geistes, der Leben gibt, hat dich durch Christus Jesus von der Macht der Sünde befreit, die zum Tod führt.“ 6 Was für eine schöne Verheißung, an der wir uns festhalten können! Was für ein schönes Beispiel für das Mitgefühl und die Liebe, die der Herr von uns erwartet.
Ich glaube, viele von uns erleben Zeiten, in denen wir das Gefühl haben, zu kurz zu kommen oder beim Herrn in Ungnade gefallen zu sein, und in solchen Zeiten kann es sehr schwierig sein, sich der Liebe Jesu sicher zu sein. Aber Er möchte, dass jeder von uns Seine Liebe auf eine zutiefst persönliche Weise erfährt – nicht nur, weil Er möchte, dass wir Ihm nahe sind, sondern weil Er möchte, dass wir uns als Seine Botschafter mit Liebe für andere einsetzen. Und um zu lieben und andere zu Ihm zu führen, müssen wir ohne den geringsten Zweifel wissen, wie Er uns bedingungslos und auf ewig liebt. Wir müssen auf Seine Liebe vertrauen, damit diese Liebe auf andere überfließen kann und wir ein Zeugnis für andere sein können.
Um andere so zu erreichen, wie der Herr es von uns möchte, müssen wir uns sicher und zuversichtlich in Seiner Liebe fühlen und in dem Wissen ruhen, dass Seine Liebe bedingungslos ist und Er versprochen hat, uns ewig zu lieben.
Ursprünglich veröffentlicht im März 1995. Überarbeitet und neu herausgegeben im März 2022.
Hinweis: Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bibelstellen frei aus dem Englischen übersetzt worden.
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