Oktober 18, 2021
„In Christus gibt es keinen Unterschied zwischen ... Mann und Frau. Ihr seid alle gleich in Christus Jesus.“ – Galater 3,28 1
Wenn wir über Chancengleichheit oder gleiche Rechte für Männer und Frauen sprechen, ist die eigentliche Frage, die uns oft durch den Kopf geht, ob wir es bereitwillig zugeben oder nicht, „Wer hat das Sagen?“ Konkurrenz, Stolz, Eifersucht und Unzufriedenheit suchen das Leben vieler Menschen heute heim.
Was für eine Erleichterung wäre es, wenn wir an jedem Arbeitsplatz und in unserem Privatleben einfach die Talente, Fähigkeiten und Stärken der anderen anerkennen und ohne Rücksicht auf das Geschlecht unser Bestes tun würden, um sicherzustellen, dass jeder in der Position ist, in der er oder sie glücklich und herausgefordert ist und das Beste für „das Team“ erreichen kann. Aber, so denkst du jetzt wahrscheinlich, das ist leichter gesagt als getan. Das stimmt!
Überall sehnen sich Menschen danach, frei zu sein. Das Streben nach Freiheit ist nicht auf ein bestimmtes Geschlecht beschränkt. Männer und Frauen sehnen sich gleichermaßen nach Befreiung. Aber wo kann man sie finden? Das Geheimnis der Freiheit liegt nicht darin, dass Männer über Frauen oder Frauen über Männer herrschen, sondern darin, dass alle in Harmonie zusammenarbeiten, vereint, verschmolzen in Gottes Liebe, dass alle ihre Rollen erfüllen, dass alle den anderen höher schätzen als sich selbst, dass alle einander in Demut dienen. 2
Dies mag unrealistisch erscheinen, ein utopischer Traum, der auf dieser Erde niemals Wirklichkeit werden kann. Wie können wir angesichts der üblichen Schwächen der menschlichen Natur Dinge wie Streit, Eifersucht, Zwietracht, Hinterhältigkeit, Konkurrenzkampf usw. vermeiden?
Im Laufe der Geschichte haben viele gesehen, wie die Ressourcen und Talente von Frauen entweder unterentwickelt oder ausgenutzt wurden. Auch wenn dies in vielen Fällen bis zu einem gewissen Grad durch die Gesetzgebung behoben wurde, gibt es immer noch Ungleichheiten, und in einigen Gesellschaften sind die Unterschiede immer noch sehr groß. Die gute Nachricht ist, dass Gott einen Weg zur Gleichstellung der Geschlechter bereithält, der allen menschlichen Möglichkeiten überlegen ist.
Zunächst einmal mag es dich überraschen zu erfahren, dass Gott nicht die Stärke eines Individuums preist, egal ob männlich oder weiblich. Die Stärke des Einzelnen ist sehr begrenzt. Die größere Stärke, die größere Liebe und andere Tugenden kommen von oben, von Gott. 3 Deshalb sind diejenigen, die wirklich befreit sind, ob sie nun männlich oder weiblich sind, diejenigen, die ihre Kraft von Gott beziehen.
Wenn du Jesus Christus angenommen hast, wohnt Sein Geist in dir. 4 Wenn du ihm mehr von dir, deiner Hingabe und deinem eigenen Willen gibst, wächst du geistig. Dann können die Fähigkeiten, die Gott dir gegeben hat, um ein Vielfaches gesteigert werden, sodass du nicht mehr bist, wie du einmal warst. Du wirst ein neuer Mensch in Ihm, nicht mit deiner eigenen Kraft, sondern mit der Kraft des Heiligen Geistes. 5 Selbst, wenn du keine eigene Kraft hast, kann Er dich befähigen. 6 Es geht nicht darum, aus sich selbst heraus stark zu werden; Er ist es, der in dir und durch dich wirkt. „Denn Gott wirkt in euch und gibt euch den Willen und die Kraft, zu tun, was ihm gefällt.“ 7 Das gilt für Männer und Frauen gleichermaßen.
Gottes Geist kann sowohl durch Frauen als auch durch Männer wirken. Er ermöglicht es Frauen, ihre Gaben und Talente auszuüben, und Männern, diese Gaben und Talente zu erkennen und zu schätzen, ohne sich bedroht zu fühlen.
Der Schlüssel zu wahrer Befreiung liegt nicht darin, nach Herrschaft oder Macht zu streben oder ein Geschlecht über das andere herrschen zu lassen, sondern darin, dass jeder den anderen aufrichtet, dass der Mann der Frau hilft und die Frau dem Mann, und dass jeder gibt, was er oder sie zu geben vermag. Die Lösung liegt in der Selbstlosigkeit und Aufopferung auf beiden Seiten, in der gegenseitigen Anerkennung der Gaben und Talente des anderen und in der gegenseitigen Anerkennung des Geistes Gottes in jeder Person. Die Bibel lehrt uns, „die Größte aber von diesen ist die Liebe“, 8 und „wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns und seine Liebe wird in uns vollendet.“ 9
Je mehr wir uns dem Geist Gottes hingeben, desto mehr Bereiche entdecken wir, in denen es keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern zu geben braucht. Jesus ist in allen, die Ihn aufgenommen haben, und Er bevollmächtigt und wirkt durch sie alle, unabhängig vom Geschlecht. „Allen aber, die ihn aufnahmen“ – Männern und Frauen –, „die an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden.“ 10 Seine Kinder sind „nicht aus natürlicher Abstammung, auch nicht aus menschlicher Entscheidung oder aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren.“ 11
Wenn wir Gott näherkommen, sehen wir mehr und mehr von Seinem Geist in den anderen. Wir hören auf, in Begriffen wie „Das ist die Meinung einer Frau“ oder „Das ist die Meinung eines Mannes“ zu denken, weil wir Gottes Geist durch diese Person am Werk sehen werden.
Liebe, Respekt, Vertrauen, gegenseitige Bewunderung und Wertschätzung füreinander kommen von Gott. „Aber die Weisheit, die von Gott kommt, ist vor allem rein. Sie sucht den Frieden, ist freundlich und bereit, nachzugeben. Sie zeichnet sich durch Barmherzigkeit und gute Taten aus. Sie ist unparteiisch und immer aufrichtig.“ 12 Nur Er kann uns genug von diesen Dingen geben, um uns auf den Weg zu wahrer, befreiender Gleichheit zu bringen.
Ursprünglich veröffentlicht im Oktober 1995. Überarbeitet und neu herausgegeben im Oktober 2021.
Hinweis: Alle Schriftstellen wurden frei aus dem Englischen ins Deutsche übertragen, es sei denn, sie sind mit den Kürzeln der Version der verwendeten deutschen Übersetzung markiert.
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